'Lilith' - Seiten 392 - 508

  • Ziemlich schnell ist Emily hier auf sich allein gestellt, ohne ihren beschützenden Mentor. Da ist die Gegenwart der Ratte zwar tröstlich, aber nicht wirklich beruhigend, bei den Gefahren, die womöglich in der fremden Stadt lauern. Gottseidank trifft sie bald einen Gefährten, dem sie sich zwar verbunden fühlt, aber erstmal nicht weiß, ob sie ihm vertrauen kann. Sie vertraut sich ihm trotzdem an und auch wenn man nicht weiß, ob dies ein Fehler ist, fühlt es sich gut an.


    Endlich, ein Lebenszeichen von Aurora! Aber was für eines... Was tut man ihr dort an??? Die Beschreibungen sind furchtbar... Und warum redet ihr dieser Dr. ein, dass sie gar nicht Aurora ist???


    Hier sind mir auch nochmal die biblischen Motive aufgefallen, zum einen das Fegefeuer und zum anderen das Lazarus-Motiv. Übrigens, obwohl es an sich gar nicht witzig ist, bei dem Kommentar zu der Geschäftspraktik den Bahnhof ausschließlich von Lazarus-Menschen betreiben zu lassen "Nun denn. Andere Länder, andere Sitten" (S. 417) musste ich laut lachen :lache Genauso als sich Toulouse darüber beschwert, dass sich ein gewisser Osacr Wilde nicht von ihm hat porträtieren lassen (S. 482) :grin


    Und dann trifft Emily ja doch noch auf einen alten Bekannten mit seiner leuchtenden Begleitung, den ich schon vermisst hatte :-]

  • Hm...also die Szene mit dem Fegefeuer versteh ich nicht wirklich, warum rennen nicht beide weg??? Also Emily und Wittgenstein???
    Verbrennt Wittgenstein? Oder tritt er lediglich in die Hölle ein??
    Fragen über Fragen....
    Ach ja was mit dem seltsamen Ägypter ist weiß ich auch nicht wirklich einzuordnen. "...er wirkte nicht besorgt..." Das wäre für mich an Wittgensteins Stelle dann eher der Anlass gewesen ebenfalls unbesorgt zu sein und nicht dem Kerl zu mißtrauen.....
    Irgendwie fehlte mir da die Dramatik in der Szene....


    Aurora... tja was wird das denn? :wow


    Ok Jane googelt grade wild durch die Gegend...


    Maspero : http://www.manetho.de/person/aegypt/maspero.htm


    Gurgar/Tutenchamun/Carter: http://www.weltgeschichten.de/…n/mord_an_tutenchamun.htm


    Laszlo Prokai: (Zufall, daß es einen Dr. Prokai gibt, der sich speziell mit dem Zentralennervensystem und dem Transport von Drogen im Blut beschäftigt.... noch mehr ein Zufall, daß seine Tochter offenbar Katalin heißt... hieß so nicht das erkrankte Mädchen im rumänischen Dorf?????)http://www.amazon.de/exec/obid…2_xgl/302-9558824-9171268


    Aghiresu gibt es ebenfalls wirklich....


    Pickwick (Schon wieder Dickens.... :wow)

  • Die Vorstellung von Lazarus-Menschen ist schon ziemlich eklig
    und dann Emily allein in Paris.
    Das arme Kind.
    Die Baudelaire-Bruderschaft betreibt Friedhöfe mit lebendig begrabenen Liebenden.Ich assoziiere mit dem Namen Baudelaire mittlerweile eher drei Waisenkinder als die Blumen des Bösen,so ändern sich die Zeiten ;-)
    Sehr gefreut habe ich mich über das Wiederauftauchen von Dinsdale und er hat sich auch gleich wieder gedimmt :-]

  • die lazarus-"menschen" fand ich auch sehr ekelig....allein die vorstellung berereitet mir eine gänsehaut.



    Zitat

    Original von buttercup
    Sehr gefreut habe ich mich über das Wiederauftauchen von Dinsdale und er hat sich auch gleich wieder gedimmt :-]


    :write ich liebe dieses irrlicht!!!!

  • S. 463 "Hey, ich weiß noch, dass die Wiederholung einer alten BBC-Serie lief. The Tripods. Meine Güte, die hatte ich als Kind geliebt."


    Diese Stelle im Buch war toll!!! Ich finde es immer faszinierend, wie durch so ein "ach ich auch"-gefühl, ein Buch einen in seinen Bann zieht :-)


    Hier habe ich aber noch zwei Fragen:
    1. Warum wurde der Serienname nicht übersetzt? In Deutschland lief sie ja als "Die dreibeinigen Herrscher".
    2. Wird die Serie wirklich in England noch wiederholt? In Deutschland darf sie nicht mehr ausgestrahlt werden, da BBC die Wiederholung verbietet, angeblich weil das Werk nie abgeschlossen wurde.

  • Zitat

    Original von Minerva
    S. 463 "Hey, ich weiß noch, dass die Wiederholung einer alten BBC-Serie lief. The Tripods. Meine Güte, die hatte ich als Kind geliebt."


    Diese Stelle im Buch war toll!!! Ich finde es immer faszinierend, wie durch so ein "ach ich auch"-gefühl, ein Buch einen in seinen Bann zieht :-)


    Hier habe ich aber noch zwei Fragen:
    1. Warum wurde der Serienname nicht übersetzt? In Deutschland lief sie ja als "Die dreibeinigen Herrscher".
    2. Wird die Serie wirklich in England noch wiederholt? In Deutschland darf sie nicht mehr ausgestrahlt werden, da BBC die Wiederholung verbietet, angeblich weil das Werk nie abgeschlossen wurde.


    Ich habe die Bücher als Kind verschlungen und vor einem Jahr dann nochmal im Original. War also meine subjektive Entscheidung, es beim englischen Titel zu belassen.


    Ob die Serie in England wiederholt wird, kann ich nicht sagen. Es gibt beide Staffeln mittlerweile auf DVD und soweit man mir im Horror-Forum mitgeteilt hat, will der Arena Verlag die Bücher neu auflegen (alle vier - denn bisher gabs nur die letzten drei ohne die Vorgeschichte). Im Original gibt es die Bücher in einer schönen Ausgabe mit Schuber (Taschenbuch).


    :write

  • Hallo ruthven,


    vielen Dank für den Hinweis. :-) Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte nie gelesen habe. Die TV-Serie hat aber großen Eindruck bei mir hinterlassen (ich krieg heute noch ein mulmiges Gefühl bei Hochspannungsmasten, weil es mir als Kind schien, als wären die den Herrschern am ähnlichsten). Die Bücher landen zumindest mal auf meiner Ich-will-lesen-Liste. Dank dir.

  • Emily soll Eliza schon aus dem Waisenhaus gekannt haben? Eliza soll Snowhitepink und den Reverend bei diversen Experimenten assistiert haben? Das klingt nicht wirklich gut!


    Auch Wittgenstein und Emily reisen nun nach Paris, wo Emily ihren Mentor jedoch an ein Fegefeuer verliert! Emily ist nun alleine unterwegs, naja, sieht man von der Ratte ab, trifft aber bald den jungen Musiker, den sie schon in London kennenlernte, Adam Stewart, in den sie sich verliebt! Ob sie ihm wirklich trauen kann? Wer hat Wittgenstein geholt? Da er ja immer noch erzählt, muss er wohl überlebt haben ;-)


    Paris ist deutlich unheimlicher als London! Die Lazarusmenschen sind ziemlich pervers, vor allem, wenn man bedenkt, dass ihre Angehörigen sie als Arbeitskräfte verkaufen. Die Bruderschaft, die Liebende lebendig begräbt, ist ähnlich widerlich, zumal hier auch noch Rattlinge mit ins Spiel kommen – was sind das für Pflanzen, die aus den Liebenden wachsen? Und dann sind da noch die Gargoyles, die Menschen versteinern können. In wessen Auftrag jagen sie Emily? Und mit Bastet haben wir eine weitere ägyptische Göttin. Zu Kolibris und Ägypten habe ich allerdings auf Anhieb nichts gefunden.


    Die Szene mit Aurora ist ebenfalls heftig, sie liegt in einem Krankenhaus und Dr. Dariusz erklärt ihr, dass sie sich ihr Leben als Aurora und ihre Erlebnisse mit Emily nur einbildet und tatsächlich Mia Manderley sei. Das erinnert mich stark an eine Buffy-Folge, wo es Buffy ganz genau so ging. Hier stellt sich auch noch einmal die Frage, was Aurora passiert ist, als Snowhitepink sie mitgenommen hat.


    Ich muss gestehen, an Dinsdale hatte ich noch gar nicht gedacht, aber es ist schön, dass er wieder dabei ist. Und mit Toulouse Lautrec haben wir eine weitere historische Persönlichkeit im Spiel. Ich bin immer wieder erstaunt, wer so alles mitspielt ….


    Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen als der letzte, auch wenn ich die ganze Geschichte immer wirrer finde, wenn ich versuche, sie als Gesamtheit zu sehen, habe ich Schwierigkeiten.

  • Zitat

    Original von PMelittaM



    Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen als der letzte, auch wenn ich die ganze Geschichte immer wirrer finde, wenn ich versuche, sie als Gesamtheit zu sehen, habe ich Schwierigkeiten.


    Die geschichte ist hier wirklich ziemlich wirr, aber mir gefällt es, dass ich als leser im Moment genauso wenig Durchblick habe, wie Emily.


    Die urlate metropole von London ist zwar auch ein gefährliches Pflaster, aber absolut kein Vergleich zu der in Paris :yikes

  • Also ich kann mich hier nur anschließen, dass ich absolut keinen Durchblick mehr habe wie alles zusammenhängt. ?(
    Aber das gefällt mir auch so an dem Buch, das Ende ist absolut nicht vorhersagbar.
    Total schön fand ich ja das Dinsdale wieder auftaucht. Das Irrlicht fand ich ja in Lycidas schon so niedlich!
    Und die Abschnitte mit Aurora sind unheimlich. Wieso wird ihr eingeredet nicht Aurora zu sein?? Wer ist sie denn dann?? Da sie ja eine dunkle Hautfarbe hat nehme ich mal an das sie vielleicht aus Ägypten stammt.´


    Die Göttin Bastet und die Gargoyles fand ich toll. Aber wie sie zusammenhängen?? Schnell weiterlesen....


    :-)

  • Was ein Abschnitt! :wow Da ist ja so einiges passiert ...


    Aurora tat mir so leid - dieser irre Dr. Dariuzs setzt sie offenbar unter Drogen und will ihren Geist manipulieren. Warum das große Interesse an Aurora? Und schrecklich, dass diese Experimente sie an Snowwhitepink erinnern. Da vergeht dem Leser regelrecht die Lust, Lilith wiederzusehen.


    Emily und Wittgenstein ergeht es in Paris auch nicht wirklich gut - Wittgenstein wird vom Fegefeuer verschlungen, Emily trifft ihren Herzbuben aus London wieder (warum nur hab ich das Gefühl, dass das für Emily wieder nur jede Menge Schmerz bedeuten wird) und macht die Bekanntschaft der Katzengöttin Bastet - noch so eine alte Bekannte aus Ägypten. Diesen Anteil an "Lilith" mag ich unheimlich.


    Und dann der wunderschönste Moment im Buch: Dinsdale taucht wieder auf :freude Ich muss bei Dinsdale irgendwie immer an Navi, Tael und die anderen Feen aus der Legend-of-Zelda denken :-) Er bewirkt beim Leser direkt ein behagliches Gefühl, obwohl einem quasi im selben Moment die Rattlinge wieder begegnen ... da tauchte direkt wieder die Szene vor meinem Auge auf, als Wittgenstein seine Ziehmutter töten musste, damit sie nicht zum Rattling wird :-(


    Schnell weiterlesen! :lesend

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich finde diesen Abschnitt auch besser als den letzten, aber so richtig warm werden ich und die Geschichte einfach nicht miteinander. Über das Wiedersehen mit Dinsdale habe ich mich aber auch sehr gefreut. Mal sehen, wie es weitergeht.

  • Warum redet dieser schreckliche Dr. Aurora ein, dass sie Mia Manderley wäre??? Was steckt denn dahinter? Aurora tut mir so leid. Der Dr. ist ja wirklich ecklig und sie ist schon so verwirrt. Kann sich aber bei den Gedanken an Emily immer wieder die Wirklichkeit vor Augen führen. Starkes Mädchen!


    Emily allein in Paris und dann auch noch in einem so unheimlichen Paris mit Gargoyles und anderem Getier... Zum Glück trifft sie auf einen netten Jungen. :) *schmacht* Und dann ist auch Dinsdale wieder da!


    Ansonsten stehe ich auch auf dem Schlauch, wie alles zusammenhängt.