Evil - Jack Ketchum

  • Dieses Buch habe ich vorgestern beendet. An einem Tag hatte ich es gelesen und es hat mich sehr berührt und schockiert. Wenn diese Geschichte einer wahren Begebenheit entnommen wurde, bin ich noch schockierter über die Vorfälle. Ich finde, der Autor hat die Ereignisse sehr gut umgesetzt und geschildert. Hat mir gut gefallen, wenn man "gut" in Zusammenhang mit diesem Buch überhaupt verwenden sollte/wollte. Aber ich kann es weiter empfehlen. Doch es ist nichts für schwache Gemüter. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass manche Szenen doch sehr an der eigenen Seele knabbern könnten. Es ist sehr real wiedergegeben. Dennoch fand ich es lesenswert und es wird einen schönen Platz in meiner Sammlung bekommen.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich bin soeben fertig geworden mit dem Buch, ich bin noch total geschockt und muss diese Lektüre jetzt wirklich erstmal sacken lassen. Wusste ich bei "American Psycho", dass es lediglich Fiktion ist und niemand weiß, ob Patrick Bateman wirklich existiert, so war hier von Anfang an klar, dass diese Geschichte bitterer Ernst ist. Und ich habe mir oft gewünscht, dass es lediglich Fiktion ist.


    "Evil" rollt langsam an, es beginnt in einer amerikanischen Stadt in den 50er Jahren, es ist alles sehr idyllisch, eigentlich der ganz normale Alltag oder ist es schon der (normale) Wahnsinn? Dave ist der Ich-Erzähler und berichtet zwei Tage vor seiner dritten Eheschließung von seiner Kindheit, die Ehe seiner Eltern bricht langsam auseinander und da Ferien sind, verbringt er viel Zeit mit den Nachbarskindern. Hier fängt die Idylle dann auch langsam an zu zerbröckeln, die einen Nachbarskinder werden verprügelt, bei Dave trennen sich die Eltern langsam aber sicher und direkt nebenan - da hat der Vater die Familie verlassen und nun stehen Mutter samt drei Söhne allein da. Bis zu dem Tag, da Susan und Meg zu ihnen kommen, da ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen und Ruth ihre Tante ist.
    Hier bekommt die Idylle dann wirkliche Risse und das Grauen beginnt, der Leser wird mit Dave zum Voyeur und kann sich diesem Grauen nur entziehen, in dem er das Buch zuklappt, was aber nicht geht, da man die Geschehnisse dort nicht wahrhaben mag, der Leser muss wissen, wie es weitergeht, was passiert.


    Man fühlt sich nach der Lektüre leer, eigentlich sogar auch schuldig, weil man nichts getan hat, da man ja auch nichts tun konnte.
    Und auch ich weiß jetzt nicht, was ich hierauf lesen soll - so richtig passen tut nichts, außer vielleicht einem Buch über Psychologie/Psychiatrie, um annähernd verstehen zu können, wieso Menschen zu so etwas fähig sind.


    Ein wichtiges Buch, das aufzeigt, dass man genau hinsehen sollte, was in der Nachbarschaft passiert, gerade in der heutigen Zeit!

  • Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll :-( - so grausam, so widerwärtig, so furchtbar.... und vor allem, wenn ich mir vorstelle, dass es nach einer wahren Begebenheit geschrieben ist... Es hat mich sehr berührt und genauso schockiert, wie aus der Kleinstadtidylle der helle Wahnsinn wurde. Wie leicht man wohl auch selbst zum Opfer werden könnte...?!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Also nach den vielen Rezensionen ,die ich über dieses Buch gelesen habe,

    werde ich jedenfalls dieses Buch sicherlich nicht lesen, da diese Geschehnisse außerdem noch auf Tatsachen beruht muss ich es mir nicht
    antun !


    L.G. teufelchen

  • So, nun hab auch ich es endlich gelesen. Hatte lang darauf gewartet und dann etwas komplett anderes vorgefunden was ich erwartet hatte. Eine grausam fesselnde Handlung, aber übel wurd mir auch dabei. Einfach weil sowas jederzeit wirkich geschene kann, wir wissen wie grausam die Menschen sind, schlimmer als jedes Tier.
    Normal liebe ich Horror und Thriller, kann nicht schlimm genug sein, aber dass mir wirklich unwohl wurde von einem Buch hab ich erst das zweite mal erlebt. Bin überrascht von mir selbst, dass es mich schockte, denn das hielt ich nicht für möglich.
    ein gutes, aber eben hartes Buch.

  • Zitat

    Original von rattzeputz
    So, nun hab auch ich es endlich gelesen. Hatte lang darauf gewartet und dann etwas komplett anderes vorgefunden was ich erwartet hatte. Eine grausam fesselnde Handlung, aber übel wurd mir auch dabei. Einfach weil sowas jederzeit wirkich geschene kann, wir wissen wie grausam die Menschen sind, schlimmer als jedes Tier.
    Normal liebe ich Horror und Thriller, kann nicht schlimm genug sein, aber dass mir wirklich unwohl wurde von einem Buch hab ich erst das zweite mal erlebt. Bin überrascht von mir selbst, dass es mich schockte, denn das hielt ich nicht für möglich.
    ein gutes, aber eben hartes Buch.


    Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen...

  • kranker kranker scheiss. ich sag mal die wahrheit, hab heute nur den film gesehen, wusste bis dahin nichts von dem buch. ich musste zwischenzeitlich echt vorspulen. besonders bei dieser vergewaltigungsszene und diesem abartigen aufhängen und ausziehen dieses armen mädchens.. echt abartig.


    und wie schon so soft erwähnt , ist das abartigste das das wirklich passiert sein soll. es brodelt einem innerlich so, man müsste die namen diese leute wissen und sie mit emilas vollspammen.


    ich hoffe aber das die meisten, zumindest die älteren von ihnen in den knast kamen. natürlich widerspricht das dem, was der author erreichen wollte, das er erklärt wie menschen dazu in der lage sind, in diesem fall durch die tante ruth.


    trotzdem das geht doch gegen das intimste ungerechtigkeitsgefühl.
    weiss einer die echten namen von diesen kranken perverslingen ;).


    tut mir leid falls ich das wort abartig so oft benutzt habe, aber was besser fällt mir nicht ein

  • Die Meinungen zu Evil scheinen ja echt auseinander zu gehen. Ich halte Evil für ein Wunderbares Buch. Natürlich ist es gewaltätig und der Autor treibt es auf die Spitze. Aber es macht nachdenklich und löst Emotionen aus. Der Leser wird vom Zuschauer zum Mittäter und stellt sich irgendwann die Frage: "Was würde ich tun?" Jedenfalls ging es mir so. Nach dem Lesen fühlte ich mich schuldig. Das hat bis dahin kein Buch geschafft. Jack Ketchum hat mich mit diesem Werk wirklich beeindruckt. Und wer mit solchen Büchern nicht klar kommt, sollte halt die Finger davon lassen.
    Es ist nicht richtig den Autor als Perversling zu beschimpfen und das Buch kranker Scheiss zu nennen. Das ist keine Kritik sondern eine Beleidigung. Einfach unnötig.

  • Beutezeit und Evil kann man keinesfalls in eine Schublade stecken, find ich zumindest. Also is was absolut andres. Beutezeit is halt -Horro wie man ihn ausm TV eknnt, irgendwie sogar witzig teils. Evil war nur shcockierend. Erfahr hier erst grad dass es verfilmt wurd, gleich am weekend gucken muss!
    Ja ich sag immer, die Menschen sind grausamer als jedes Tier, manchma muss man sich schämen zu dieser Rasse zu gehören,seufz.
    Aber gut, wir sterben eh bald aus...
    :wave

  • Zitat

    Original von Ronald
    Die Meinungen zu Evil scheinen ja echt auseinander zu gehen. Ich halte Evil für ein Wunderbares Buch. Natürlich ist es gewaltätig und der Autor treibt es auf die Spitze. Aber es macht nachdenklich und löst Emotionen aus. Der Leser wird vom Zuschauer zum Mittäter und stellt sich irgendwann die Frage: "Was würde ich tun?" Jedenfalls ging es mir so. Nach dem Lesen fühlte ich mich schuldig. Das hat bis dahin kein Buch geschafft. Jack Ketchum hat mich mit diesem Werk wirklich beeindruckt. Und wer mit solchen Büchern nicht klar kommt, sollte halt die Finger davon lassen.
    Es ist nicht richtig den Autor als Perversling zu beschimpfen und das Buch kranker Scheiss zu nennen. Das ist keine Kritik sondern eine Beleidigung. Einfach unnötig.


    Da kann ich dir vollkommen zustimmen!