'Lumen' - Seiten 449 - 618

  • Mannomann, Christoph hält das Tempo weiterhin ganz schön hoch!


    In diesem Teil gibt es drei parallele Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden, was dem Leser schon einiges an Konzentration abverlangt, aber das stört mich nicht, schließlich will ich ja keinen vorgekauten Brei lesen, sondern schön mitdenken und mitfiebern :grin


    Aurora & Neil sind also auf sich alleine gestellt und suchen im Limbus nach Lycidas... Bald schon bekommen sie unverhofft Hilfe - Sixpence. Makabrer Name, wenn man sein Äußeres bedenkt, überhaupt ist der Limbus wirklich super-gruselig, vor allem die vielen kleinen Details, die beschrieben werden, haben mir ein ums andere Mal eine Gänsehaut über den Rücken gejagt... z.B. die Szene mit dem Mann, der den Fernseher trägt, oder die Sache mit den Namen... Ich war überrascht, wer sich hinter Sixpence verbirgt, und auch wie sich die Geschichte mit ihm in diesem Teil entwickelt. Ich bin gespannt, ob wir ihm später wieder begegnen!


    Emily & Tristan sind zunächst immer noch in Prag. Endlich lernt man Tristan und seine Geschichte kennen, die ziemlich grausam und traurig ist - seine Gabe ist zugleich Fluch und Segen, kein Wunder, dass er sich mit ihr nie wirklich anfreunden konnte. Der Gerümpelschreiber bzw. Papiermundmann ist eine dieser wunderbaren phantastischen Figuren, die ich so liebe :anbet


    Wittgenstein wird doch noch von der Polizei aufgelesen, die aus Trickstern besteht - Zufall? Wohl kaum. Wie die Figuren erfunden und benannt werden, ist eifnach großartig: Der Polizist, dem Insektenbeine aus dem Mund zucken, heißt Gregor Samsa - wie in Kafkas Verwandlung, in der sich Samsa in einen Käfer verwandelt. Und dann wird Wittgenstein ausgerechnet von dem gerettet, der in Lilith eine bedeutende Rolle gespielt hat, doch auch hier wird deutlich: Jede Figur hat ihre eigene Geschichte und möglicherweise ist nicht alles und jeder so wie er scheint...


    Und dann der Hammer: Wer Gabriel ist :wow :wow :wow Das ist ja wohl ein Schlag ins Gesicht gewesen, hammerhart! Und das schlimmste daran, es ist alles von langer langer Hand geplant gewesen :-(


    Das Ende des Kapitels .... haaach, endlich! Zumindest das ist gut ausgegangen :-] Doch was wird jetzt aus London??? :wow

  • :o)
    Sehr brav, schön allgemein formuliert... :lache


    Also ich hab das erste Drittel dieses Kapitels jetzt so hinter mir und ich muß sagen, ich mag Prag nicht.
    Ich war da einmal, ich find es da düster, langweilig und bedrückend....das vielleicht vorne weg....


    Ansonsten geht es nun irgendwie Schlag auf Schlag weiter, kann gar nicht so schnell lesen, wie die Dinge passieren.


    Allerdings hat mich die Szene vor der Herberge in tiefe Grübeleien gestürzt.
    Warum zum Geier warten sie nicht auf die Polizei und Emily sortiert deren Gedanken so um, daß alles fein paßt?
    Hab ich nicht verstanden, wäre so eine einfache Lösung gewesen, daher erscheint mir der Rest so schrecklich konstruiert....


    Übrigens glaube ich selbst das Mac Diarmid Gabriel ist, aber das ist lediglich eine Vermutung.... :-]


    EDIT:
    So fertig hier....
    War alles etwas chaotisch und machte auf mich den Eindruck als hätte es jetzt unbedingt schnell gehen müssen.


    Irgendwie führt es ja zu gar keinem Ergebnis, also alle Bemühungen und Opferungen (Sariel, Eliza, Nocnitsa) waren irgendwie umsonst.
    Nach dem Kapitel war ich also jetzt irgendwie total enttäuscht.
    Mir war es allerdings auch ein wenig zu viel der Gefühlsduselei... der opfert sich für den, der nächste für den und der für die.... sorry, zu viel der Opferei.
    Den Limbus fand ich allerdings toll, wenn mir auch die Paul-Lösung ein bißchen zu glatt war. :grin

  • ad Babyjane,


    :gruebel ich hab mir grad im vorigen abschnitt erklären lassen müssen, dass ich der polizei zuviel vertrauen entgegenbringe (liegt vielleicht daran, dass mein opa polizist war?) ich wär auch stehen geblieben, und hätte mich mit ihnen unterhalten, denn wer der polizei weg rennt, ist automatisch verdächtig, und darf sich meiner meinung nach nicht wundern, wenn er verfolgt wird. Das ganze ist wohl kafkaesk gemeint.


    allgemein ist mir aufgefallen: da kommen böse engel, rattlinge und so zeugs herbei, und die leute reden noch seelenruhig miteinander. Wenn hinter mir sowas her ist, kenn ich weder verwandte noch freunde denen ich etwas anderes als 'und tschüss' sagen würde - ich bin weg! :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • @ Magna Mater...
    Sorry, ich kann deinen Gedankengang nur mit Mühe nachvollziehen? Was hat das mit Vertrauen zu tun?
    Ich sprach davon, daß Emily mit ihrer Gabe, doch alles richten könnte....
    Egal...


    Mir wird es zu kitschig.
    Dieses, DU bist mein Song, das war einfach zu viel... geht gar nicht.
    Ich mag keine Romantik und hier wird es einfach schrecklich grauselig für mich. Bis da war das Buch so gut, so spannend und dann dieser Satz, da krieg ich Gänsehaut und meine Zähne tun weh, als hätte ich zu süßen Karamell im Mund.

  • ad Babyjane


    du willst polizisten mit der gabe ermorden??? wie find ich denn das? :yikes


    ich bin noch nicht so weit, aber wenn es mir zu süss wird, werd ich als leser immer satirisch, dann passt es wieder: ich stell mir die szene mit kitschig geschminkten schauspielern, mit weichzeichner verwischt und im rosenrahmen samt vogelgezwitscher vor, und kann drüber furchtbar lachen. :rofl

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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  • Ich bin nun auf Seite 520 und das was Wittgenstein passiert ist ja sowas von surreal :wow . Da bekommt man ja richtig Bammel sich einer Behörde auch nur mehr als einen Kilometer zu nähern :grin ! Beim Schicksal der Schreibmaschinisten bin ich doch plötzlich recht froh um meine tägliche Arbeit!


    Ich kenne Kafkas "Der Prozess" zwar nur vom Hörensagen, aber ich denke doch auch, dass in diesem Teil des Buches irgendwie viel von Kafka drin steckt, oder?


    Ausserdem wollte ich noch sagen, dass ich die Figur des Sixpence äusserst gelungen finde :-)


    FurtherAway

  • Ich mag Kafka nicht und der Prozess dümpelt hier immer noch 3/4 gelesen herum, aber ja hier in Prag ist es sehr Kafka lastig. Die Verwandlung, der Prozess kommt alles drin vor. Wobei ich irgendwie finde, das Kafka mir zu sachlich für dieses Buch ist, ich fand daher es paßte nicht so gut, also zumindest der Teil, der auf den Prozess anspielt. Das ist vermutlich Geschmackssache.

  • ad babyjane:


    Ich dachte in der szene komischerweise an Asterix, wie er die beamten im 'Haus das Verrückte' macht, damit verrückt macht, weil er nach einem nicht existenten formular verlangt. :lache - also mir hat die szene mit dem verblüffenden auftritt des golems gefallen, ich fand sie wunderbar: ein unbezähmtes erdwesen, obwohl selbst nur ein wort, zerschmeisst das ganze absurde menschliche geistesprodukt des zwanghaften aufschreibens und festhaltens, das die bürokratie letztendlich ist.


    :wave du hast recht: das mit dem wort Song ist wirklich grausam. *abgeleckt&schleimtriefend, vor ekel schüttel* Es kommt viel zu oft vor, ist aber ein im deutschen sehr unglückliches wort, das unverzeihlich trivial ist, obwohl es an und für sich viel beinhaltet. - Ich denke dabei an den gedankenkomplex: chanson - chante - enchante und das ist die gedanken-kette: bezauberung, beschwörung aber auch anbetung, und beschreibt in diesem sinn das wirre taumelige liebesgefühl sicher am besten.
    Als kompliment ist es hoffnungslos jämmerlich und völlig ungeeignet. Melodie - im sinn der gewalt'gen Melodei der Loreley - wäre besser gewesen. Du bist mein Song... :-( Wenn einem jemand mit so einer peinlichkeit daherkommt, kann man ihn nur noch stillküssen, in der hoffnung dass nicht noch mehr platitüden aus diesem mund herauskommen... Ich weiss jetzt, warum Emily Adam gegenüber einen vorsichtigen schritt zurück macht. Mit dem kompliment, eine Leitmelodie im leben zu sein, kann man leben, aber nicht mir der beleidigung nur eine jämmerliche 5-minütige top-ten-erscheinung zu sein. :fetch

    DC :lesend


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  • @ Magna
    Könntest du dich bitte entscheiden, ob du die Groß- und Kleinschreibung nun beachtest oder nicht.
    So sind deine Texte für mich etwas schwer zu lesen... Danke. :grin

  • @ babyjane:


    ich bin verfechter der gemässigten kleinschreibung und schreib beim posten nur die dinge gross, die ich betonen will - die wichtigen wörter, aber ich seh grad, da haben sich einige unwichtige wörter gross eingeschlichen - hab sie schon klein gemacht.

    DC :lesend


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  • Puh, das zweite Buch wirbelt ja in meinem Kopf wie der heisse Wüstenwind :grin . Das Geschehene muss sich erst mal setzten.


    Prag war wirklich sehr unheimlich :yikes und die Dinge dort haben sich etwas anders entwickelt als ich es erwartet habe. Nur dass sich hinter McDiarmid der Engel Gabriel versteckt war doch zu erahnen. Und dann taucht auch noch Lord Brewster auf. Obwohl er es sich auf Gabriels Schulter bequem macht bleibt er für mich ein sehr rätselhafter Charakter. So ein richtig stiller Fädenzieher.


    Wie es Aurora und Neil im Limbus ergangen ist hatte auch was nervenzerreibendes an sich. Die beiden mag ich doch sehr, und wenn das in St.Pauls schief gegangen wäre, dann hätte ich mich bitterböse bei Dir beschwert Christoph :lache


    Allerdings ist es doch auch ein bisschen viel mit den ganzen selbstlosen Opferungen. Bei Sixpence/Paul wirkt das noch stimmig, aber auch Lilith opfert sich mal wieder und Luzifer gibt gleich darauf seine Unsterblichkeit her um wiederum sie zu retten :wow


    Aber nun sind die Fronten geklärt (oder nicht :gruebel ???) und ich bin doch schon sehr gespannt wie die Geschichte zuende gehen wird :gruebel


    FurtherAway

  • Dieses Buch ist schuld, dass ich letzte Nacht eine Stunde weniger Schlaf hatte als geplant. Ich musste den Abschnitt noch fertig lesen.. und zack war es halb zwölf.
    Ich fand, dass in diesem Teil des Buches viele Charaktere tiefschichtig erzählt werden. Emily z.B. denkt oft an Adam und fragt sich, ob sie tiefere Gefühle für Tristan hat. Emily ist hier absolut nicht stereotyp, sondern wirkt wie eine Person, die viele verschiedene Gefühle und Zweifel hat. Sie hat sich in diesem Abschnitt absolut wie eine 18-jährige verhalten und hat mich nicht mehr an die kleine Emily aus Lilith erinnert.


    Könnt ihr mir sagen, wer Tyrone Power war/ist? (S.601)


    Die ganzen Anspielungen auf Kafka hab ich natürlich nicht verstanden, weil ich nie mehr als nur einen kurzen Text von ihm in der Schule gelesen hab. Und irgendwie hatte ich bis jetzt auch noch nicht das Bedürfnis ein Buch von ihm zu lesen.


    Ich muss mich allerdings auch beschweren. Das war ja so gemein. :fetch
    Ich dachte wirklich, dass Neil tot wär und hatte mal wieder Tränen in den Augen. :cry Und dann dieser böse Cliffhänger. Unglaublich gemein!!!


    Ich fand die ganzen Opfer-dich-für-jemand-anderen-Geschichten nicht kitschig. Ich hatte im Gegenteil das Gefühl, dass sie die Geschichten der drei Bände zusammenfassen.
    "Wurde einem erst dann etwas gegeben, wenn man dazu bereit war, etwas loszulassen" ( S.578 )
    "Eine Liebe, so hell und mächtig, dass sie alle Grenzen der Welt überschreiten vermochte, weil sie nicht länger die Liebe eines Menschen zu sich selbst, sondern die Liebe zu jemand anderem über alles bisher dagewesene stellte"


    Darum gehts doch eigentlich relativ oft in den Büchern. Vor allem das erste Zitat find ich richtig gut. Ich fand diese Stelle schön.


    Naja, und das mit dem Song war schon ein wenig kitschig, aber nicht so sehr, dass es mich extrem gestört hat...

  • So, der nächste Abschnitt ist geschafft.


    Prag ist wirklich düster, ich habe die Stadt in Wirklichkeit ganz anders kennen gelernt, aber das war wirklich gut nachzufühlen.


    Auch die Beklemmung, die Emily, Tristan und Wittengenstein beim Anblick der Polizei hatten, war deutlich nachfühlbar. Ich kenne Kafka gar nicht, daher kann ich da keine Vergleiche ziehen. Danke, dass ihr mir da einen Wink gegeben habt.


    Zum Thema, Gabriel, ja das fand ich auch hart. Besonders, das Rima angegriffen wurde, um Wittgenstein so zu zerschmettern, damit er Vertrauen zu McDaimid fasst und für ihn zum "Werkzeug" wird.


    Und das Ende mit Lycidas und Lilith fand ich rührend.


    Hm, die Stelle mit Adam und Emily habe ich in diesem Abschnitt gar nicht gefunden, da muss ich wohl schnell weiter lesen.

    . :writeKeep smiling, don't be sad, than sadness is so bad, keep smiling and the sun will shine again.:knuddel1

  • Dieser Abschnitt war ja echt spannend, ich glaube der spannendste der ganzen Trilogie. Man kann sich ja im Grunde nicht sicher sein, dass alle überleben. Wittgenstein ist womöglich safe, denn er erzählt ja das Geschehen (wobei da auch ein anderer übernehmen könnte), Emily halte ich auch für relativ sicher als Hauptprotagonistin, alle anderen nicht.


    Marlowe ist auch ein Trickster, mit einer ziemlich tragischen Fähigkeit: Er kann heilen, muss die Krankheit/den Tod dann aber an jemand anders weitergeben. Ich habe zwar nicht erwartet, dass Emily stirbt, aber so gibt es wenigstens eine nachvollziehbare Erklärung ... Ich mochte Marlowe ja von Anfang an und vergesse immer, dass er Gehstock (und Monokel) trägt, was ihn so alt wirken lässt, in meiner Vorstellung ist er noch sehr jung. Ich bin auch mal gespannt, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Emily noch entwickelt, Gefühle beiderseits sind ja da. Marlowe hat seine Eltern ja gekannt, da er Trickster ist, habe ich mich allerdings gefragt, wer von beiden die Elfe war.


    S. 404 gefällt mir: "Zudem ist es ihr gutes Recht, Menschen nicht leiden zu können".


    Die Bundeslade: Es hat mich doch enttäuscht, dass da "nur" Lucifer drin war, da hatte ich echt mehr erwartet. Dass er und Lilith jetzt sterbliche Menschen sind, gefällt mir.


    McDiarmid ist nicht nur ein Verräter, nein, er ist sogar Gabriel. Da hatte Emily ja die ganze Zeit den richtigen Riecher, sie konnte ihn ja nie leiden. Konnte sich ganz schön verstellen, der Mann, wenn man bedenkt, dass sogar Wittgenstein auf ihn hereingefallen ist. Und, so scheint es, alles war lange geplant, schon Wittgensteins Liebesprobleme, sein Zusammentreffen mit Emily usw.


    Ich hatte bei Prag nicht sofort an Kafka gedacht, aber spätestens Gregor Samsa brachte die Erkenntnis (ich fand "Die Verwandlung" absolut faszinierend). Und auch die hier satirisch geschilderten Auswüchse der Bürokratie lehnen an Kafka an. Irgendwie hat es mich im Zusammenhang der Geschichte gestört, aber irgendwie hat es auch gepasst.


    Mit Sixpence schließt sich wieder ein Kreis und ich bin froh, dass der Junge Erlösung finden konnte.


    Ähnlich bei Dorian Steerforth, dessen (tragische) Geschichte wir erfahren und der ebenfalls erlöst wurde und dabei noch retten konnte.


    Dieser Abschnitt hat mir wirklich gut gefallen. Und jetzt verbleibe ich mit Wittgensteins Worten: "...., da frage ich mich, ...was, ..., wohl als Nächstes geschehen wird"

  • Das schönste an diesem Abschnitt ist für mich die Figur des Gerümpelschreiberes. Dieser Papiermundmann und was er tut ist so wunderbar erzählt. Was für eine tolle phantasievolle Figur. Die Szene mit der Geige hatte für mich Gänsehautfaktor.
    Marlowe habe ich nun endgültig ins Herz geschlossen. Seine Geschichte fand ich schlimm. Seine Gabe könnte so etwas Gutes sein. Aber alles hat seinen Preis...


    Nein, ich wollte Dorian Steerforth nicht mögen. Und tu es nun trotzdem. Schön wie Marzi doch mit seinen Lesern zu spielen vermag. :lache

  • Zitat

    Original von Saiya
    Das schönste an diesem Abschnitt ist für mich die Figur des Gerümpelschreiberes. Dieser Papiermundmann und was er tut ist so wunderbar erzählt. Was für eine tolle phantasievolle Figur. Die Szene mit der Geige hatte für mich Gänsehautfaktor.
    Marlowe habe ich nun endgültig ins Herz geschlossen. Seine Geschichte fand ich schlimm. Seine Gabe könnte so etwas Gutes sein. Aber alles hat seinen Preis...


    Nein, ich wollte Dorian Steerforth nicht mögen. Und tu es nun trotzdem. Schön wie Marzi doch mit seinen Lesern zu spielen vermag. :lache


    Den Gerümpelschreiber fand ich auch ganz wunderbar. :-]


    Ich habe mich auch lange dagegen gewehrt, Dorian Steerforth zu mögen, aber am Ende musste ich mich dann auch geschlagen geben.


    Gregor Samsa und Kafka, ich lese das Buch mittlerweile zum dritten Mal und jetzt endlich ist mir das auch mal aufgefallen :rolleyes

  • Wow, was ein Abschnitt :wow Für alle Beteiligten geht es drunter und drüber.


    Aurora und Neil kommen im Limbus mehrmals nur knapp mit dem Leben davon, und auch ich dachte einen schrecklichen Moment lang, der Herr Autor hätte Neil sterben lassen :yikes Dann wäre aber was los gewesen! :schlaeger


    Wittgenstein macht derweil die Bekanntschaft eines Dieners von Haus Mushroom, der ihn in die Fänge der Bürokratie treibt. Dort treffen wir einen sehr kafkaesken Herrn :lache und später Dorian Steerforth! Dessen Geschichte (sie an, der erste Golem! Wie sich der Kreis schließt ...) ist sehr traurig - ebenso traurig wie die Geschichte von Tristan, dessen Gabe Fluch und Segen zugleich ist. Die Beziehung Emily-Tristan gefällt mir auch sehr gut. Auch wie Emily ihr Verhalten Adam gegenüber reflektiert.


    Und dann das große Zwischenfinale mit Gabriel alias McDiarmid - was für ein entsetzlicher Schlag für Mortimer - Lilith und Lycidas, die jetzt beide Leben, aber nur noch normale Menschen sind. Lycidas, all seiner Mächte beraubt ... wie soll man da noch London retten ...


    Wow!!!

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)