Marley und ich - John Grogan

  • Das Buch ist sowohl lustig, als auch traurig!
    Der größere Teil ist aber lustig - da kann ich dich beruhigen.
    Vor mir erwähnte auch schon jemand, dass es zum Ende hin ganz schön traurig wird. Es ist also eine Kombination aus beidem. Ich glaube, ich habe bei keinem anderen Buch so viel geheult. Oder ... :gruebel Nee, ich denke eher nicht.
    Eine Freundin von mir - die ist allerdings ziemlich empfindlich - hat es sogar abgebrochen, weil ihr das sonst zu traurig geworden wäre, obwohl ihr das Buch sehr gefallen hat. Aber sie darfst du wirklich nicht als Durchschnitt ansehen ;-)

  • Dieses Buch hat mich sehr bewegt. Am Anfang kam ich aus dem Lachen gar nicht heraus - eine lustige Situation nach der anderen, und das auch noch toll geschrieben. Aber zwischen den Zeilen gelesen ist Marleys Geschichte traurig.
    Mit der Zeit hat mir Marley immer mehr Leid getan, bis ich dann das Buch am liebsten in die Ecke geschmissen hätte - aber ich wollte natürlich auch wissen, wie es weiter geht.


    Die Grogans haben (aus Unwissenheit) sehr vieles falsch angepackt, angefangen bei der Hundewahl. Sie haben sich für einen extrem aktiven Labrador aus der Arbeitslinie entschieden, und dann festgestellt, daß sie ihm nicht richtig Herr werden. Der arme Hund ist total unterfordert, wird nicht ausgelastet (v.a. nicht kopfmäßig) und fängt dann natürlich mit Ersatzbeschäftigung an (sprich er verwüstet einiges). Mit der Zeit entwickelt er auch eine extreme Ängstlichkeit bei Gewittern, die mit starken Betäubungsmitteln "behandelt" wird. Auch in Sachen Hundeerziehung ist vieles falsch gelaufen, auch schon der Rat, erst dann damit anzufangen, wenn der Hund ausgewachsen ist. Und über Würgehalsbänder und deren kontraproduktive Wirkung ist wohl auch nichts weiter zu sagen. Durch ihren Kinderwunsch und dessen Ausführung haben die Grogans immer weniger Zeit für ihren Hund, und Marley muß weiter hinten anstehen.


    Aber eines fand ich richtig toll: es spricht viel Liebe aus dem Buch. Marley ist wirklich geliebt worden, und seine Leute haben sich um ihn bemüht und wollten auch alles richtig machen; aber aus Unkenntnis und Zeitmangel ist einiges schief gegangen.


    Klar, es ist nicht leicht, einem Hund wirklich gerecht zu werden (gerade so einem wie Marley); aber mMn könnte stärker hervorgehoben werden, was bei Marley falsch gelaufen ist; daß es z.B. besser wäre, sich im Vorfeld genau über den geplanten Hund zu informieren und sich ggf. eine andere Rasse auszusuchen, die nicht so anspruchsvoll ist. Ich befürchte, daß Marley keine "Abschreckung" und auch kein Denkanstoß für zukünftige Hundehalter ist, sondern den "Arbeitshund als Modehund"-Trend eher verstärkt.


    Mein "Traumhund" ist auch ein Labbi, aber als voll berufstätiges Paar haben wir gar nicht die Möglichkeit, dem Hund auch nur halbwegs gerecht zu werden. So haben wir uns halt für einen Hund entschieden, der weniger Beschäftigung und Auslastung braucht; aber selbst unsere faule Socke möchte mehrmals am Tag gefordert werden (Spaziergänge mit "Übungen", Clickern, Agility, Jagd/Zerrspiele).

  • Hab den Film auch im Kino gesehen und er hat mir sehr gut gefallen. Wie einige andere hier, hat mich einiges an unseren chaotischen Familienhund erinnert, mit dem ich aufgewachsen bin. Allerdings war er doch in vielen Zügen ruhiger als Marley.
    Am Ende des Filmes konnte ich auch nicht anders als weinen, das war so herzzerreißend.. :cry


    Das Buch habe ich vor ein paar Tagen angefangen und es gefällt mir natürlich viel besser. Es ist wirklich selten, dass ein Buch es schafft, dass ich beim Lesen laut lache ;-) packe mich für das Ende dann auch mal mit einem Taschentuchvorrat ein..

  • Zitat

    Original von Sanne



    Die Grogans haben (aus Unwissenheit) sehr vieles falsch angepackt, angefangen bei der Hundewahl. Sie haben sich für einen extrem aktiven Labrador aus der Arbeitslinie entschieden, und dann festgestellt, daß sie ihm nicht richtig Herr werden. Der arme Hund ist total unterfordert, wird nicht ausgelastet (v.a. nicht kopfmäßig) und fängt dann natürlich mit Ersatzbeschäftigung an (sprich er verwüstet einiges). Mit der Zeit entwickelt er auch eine extreme Ängstlichkeit bei Gewittern, die mit starken Betäubungsmitteln "behandelt" wird. Auch in Sachen Hundeerziehung ist vieles falsch gelaufen, auch schon der Rat, erst dann damit anzufangen, wenn der Hund ausgewachsen ist. Und über Würgehalsbänder und deren kontraproduktive Wirkung ist wohl auch nichts weiter zu sagen. Durch ihren Kinderwunsch und dessen Ausführung haben die Grogans immer weniger Zeit für ihren Hund, und Marley muß weiter hinten anstehen.


    Das hab ich mir allerdings auch gedacht. Vor einigen Wochen hab ich ein Praktikum in einer kleinen Buchhandlung gemacht und die Dame hat doch wirklich zwei Huskys, die den ganzen Tag allein zuhaus herum sitzen.. find ich irgendwie nicht so toll.


    Aus dem Grund leben wir im Moment auch ohne Haustier, auch wenn ich zugern wieder eines hätte.. zu wenig Zeit, zu wenig Platz, keine fest geplante Zukunft..


    Zitat

    Original von Sanne



    Aber eines fand ich richtig toll: es spricht viel Liebe aus dem Buch. Marley ist wirklich geliebt worden, und seine Leute haben sich um ihn bemüht und wollten auch alles richtig machen


    Das stimmt auch.. und das ist glaube ich meistens auch wichtiger als vieles anderes :-)

    ~ Dico tibi verum libertas optima rerum nunquam servili sub nexu vivito fili ~

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  • Das Buch ist einfach Wunderbar geschrieben,und ich finde es gibt auch Leuten die am Überlegen :gruebel,sind sich einen Hund zuzulegen,das sie erst mal dieses Buch lesen sollten.
    Denn so bekommt man schon einen kleinen Einblick auf was man achten sollte wenn man sich einen Hund zulegt :lesend


    Ich bin auch mit verschiedenene Hunderassen aufgewachsen,meine Mutter war eine Hundenärrin,Wir hatten in der Zeit einen Cockerspaniel,Eine mischung aus Dogge und Labrador und zwischenzeitlich mal einen Schäferhund und mal eine Cockerspaniel-Hündin zur Pflege.
    Und irgendwie hatte jeder Hund so seine Eigenart,aber alle waren sie einfach sehr lieb.
    Auch wenn mein Vater über den Pflegehund(Der Schäferhund)nicht gerade glücklich war,das er unsre Badezimmertür und Kloobrille auseinander genommen hatte,weil er nicht alleine sein konnte. :yikes
    Das hatten uns die Besitzer damls nicht gesagt.


    Den Film davon haber ich noch nicht gesehn,aber will es noch tun.Und wenn meine Kinder ihn auch sehen wollen,dann werde ich ihnen lieber schon vorher erklären,das ein Hund nicht ewig lebt. :nono

  • Marley & Ich ein geniales Buch, ich musste sogar weinen als Marley gestorben ist (kommt mir normalerweise selten vor)
    :-( aber es ist ein tolles Buch und deshalb nur weiter zu empfehlen XD

  • Ich habe es mit sehr viel Verspätung dann auch gelesen. Habe es damals nur mal in einem 3 für xx Angebot als drittes Buch mitgehen lassen, aber da es eine Filmausgabe war und Jennifer Aniston (so sehr ich Friends auch mag, wie wird halt immer in gewisse Rollen gesteckt) drauf war habe ich irgendwie etwas anderes erwartet.


    Ich bin ja froh, dass ich nicht die einzige bin, die so emotional reagiert hat. Ich habe das Buch auf einer langen Bahnfahrt gelesen, und bin zuerst immer angestarrt worden, weil ich so lachen musste und zum Schluss weil ich am heulen war. Dabei bin ich bei Büchern sonst nicht so emotional, als Tierliebhaber geht das aber unter die Haut. Und dabei bin ich wenn ich mich entscheiden muss sogar eher ein Katzenmensch. :grin (Mag aber auch Hunde sehr gerne).


    Würde also auch trotz mangelnder Aktualität das Buch nocht jedem ans Herz legen. Ordinäre Geschichten können so schön sein.




    Dazu möchte ich aber auch noch kurz was loswerden, weil ich nicht leugnen kann, dass ich selber beim Lesen auch ein paar Mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wollte.


    Zitat

    Original von Michi M.
    Ich bleibe dabei, weder Buch noch Film sind etwas für mich.Für viele mag die Story komisch sein, aber im Endeffekt wird doch verharmlost, dass sich zuviele Leute einen Hund anschaffen, ohne vorher gründlich darüber nachzudenken. Davon habe ich im wahren Leben genug und kann nicht wirklich darüber lachen.Mal ganz abgesehen davon, dass jetzt wieder der Boom auf Labrodore losgeht :rolleyes.


    Ich sehe das allerdings im Endeffekt weniger kritisch, denn gerade durch so eine Geschichte merken vielleicht auch noch ein paar mehr Leute, dass man sich vor der Anschaffung eines Hundes mehr Gedanken machen sollte. Und was den Labrador Boom angeht, ich kenne keine Statistik, aber ich habe mich nach dem Buch entschieden, dass mein erster Hund, sollte ich denn mal die Gelegenheit haben, wohl eher kein Labrador wird. :grin

  • Ich habe zuerst den Film gesehen (zweimal) und war begeistert. Total lustig und zwischendurch und am Ende sehr traurig. Geweint habe ich nicht, aber ich erinnere mich auch nicht, dass je bei einem Buch/Film getan zu haben, auch wenn ich manchmal (u.a. bei Marley) kurz davor war. Das es auch ein Buch gibt, war mir irgendwie überhaupt nicht klar, bevor ich auf dem Flohmarkt darüber gestolpert bin. Ich habe ich in zwei Tagen durchgelesen und danach an meine Mutter weitergegeben. Wir fanden es beide wunderbar, aber der Film ist für mich seitdem nur noch ein billiger Abklatsch - Ich bin eben ein Buchmensch :-]

  • So ich oute mich auch mal als "Heulsuse". :grin


    Ich habe selber einen zweijährigen cremefarbenen Golden Retriever und bin deshalb wohl besonders emotional empfänglich.


    Den Film habe ich zweimal gesehen und beide Male am Ende geweint wie ein Schlosshund.


    Jetzt habe ich das Buch gelesen und es wurde noch schlimmer, als der Autor sehr gefühlvoll über das Älterwerden von Marley und schließlich über seinen Tod geschrieben hat. Ich glaube die letzten 30 Seiten war ich nur am heulen.


    In das Hörbuch habe ich parallel auch reingehört und musste feststellen, dass es gekürzt ist. Einzelne Kapitel fehlen mittendrin. Von daher würde ich immer das Buch bevorzugen.


    Bis auf das Ende ist das Buch richtig humorvoll geschrieben und ich musste oft schmunzeln und sogar lachen. Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm.


    Natürlich haben die Grogans eine Menge falsch gemacht. Bei der Hunderasse angefangen bis zur Erziehung. Aber eines kommt in jeder zeile rüber - sie haben Marley sehr geliebt! Und Marley wird diese Liebe gespürt haben. Er war kein perfekter Hund, aber sicher ein glücklicher.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.
    1 Punkt Abzug, da ich mir doch auch das ein oder andere Foto von Marley gewünscht hätte.

  • Ich bin immer wieder beruhigt, das es auch anderen so geht:knuddel1.....Ich habe auch das Buch gelesen und war danach im Kino. Obwohl ich wusste, was passiert, habe ich im Kino Rotz und Wasser geheult!! Ich werde das Buch bestimmt nochmal lesen, aber mein Hundeopa ist jetzt auch schon 11 und das packe ich emotional nicht.....trotzdem ist das Buch und der Film wirklich super!!

  • Zitat

    Original von Luckynils
    ....Ich werde das Buch bestimmt nochmal lesen, aber mein Hundeopa ist jetzt auch schon 11 und das packe ich emotional nicht.....trotzdem ist das Buch und der Film wirklich super!!


    Das kann ich nachvollziehen und mich gut in dich hineinversetzen. :knuddel1
    Wenn ich daran denke, dass es bei Jack auch mal so werden wird...