'Das Spiel der Könige' - Seiten 0080 - 0183

  • Ja, das war auch bei mir der Punkt, als ich langsam warm mit Julian wurde. Ich glaube, die klärenden Tudor-Worte nach dem Tod seines Vaters haben einiges zurecht gerückt ... Und natürlich auch die Szene mit Richard of York auf den Zinnen (hoffentlich habe ich das noch richtig in Erinnerung, dass das in diesen Abschnitt gehört :lache ).


    Die Waringham-Romane stellen die Rosenkriege ja ziemlich stark aus lancastrianischer Sicht dar - wobei ich, je mehr ich über diese Epoche lese, immer mehr zwischen beiden Parteien schwanke. In der Hinsicht finde ich den Anfang dieses Buches auch interessant, weil der Waringham-Protagonist mal nicht direkt eindeutig politisch positioniert ist.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Susannah ()

  • Susannah, das finde ich gerade in diesem Band eigentlich gar nicht. Ohne spoilern zu wollen, ist es hier in diesem Buch doch im Gegensatz zu den beiden Vorgängern so, dass man dem ein oder anderen sympathischen York über den Weg läuft. Klar positioniert sie sich hier eigentlich nur in zwei Dingen oder bei zwei Personen



    Bei beidem kann ich ihr nur Recht geben. Aber die Diskussion gehört wohl auch eher ans Ende des Romans. Dieses Buch ist viel weniger schwarz-weiß, äh rot-weiß gefärbt, finde ich. :lache

  • Ich bezog mich absichtlich nur auf die bisherigen zwei Romane, weil es eben hier anders wird - wie schon geschrieben, gerade der Anfang mit Julian ist da interessant, weil er eben noch nicht eindeutig lancastrianisch gefestigt ist. Da hab ich mich ein bisschen unglücklich ausdrückt ;-) Dennoch bleibt der Grundton eindeutig pro Lancaster.


    Und das mit den sympathischen Yorks wollte ich schlicht noch nicht verraten :lache


    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Die Szene, als Alys gehängt wurde, fand ich auch schrecklich. Vor allem da Julian vorher angedeutet hatte, dass er eine Idee hat um sie zu retten und dann geschah einfach nichts - bis endlich der Strick gerissen ist. :wow


    Das Wiedersehen mit Daniel hat mir gefallen. An ihn kann ich mich auch noch recht gut erinnern.


    Ich muss ja sagen, dass ich anfangs dachte, Julian stellt sich wirklich auf die Seite von York. Damals ging es in dem Streit mit seinem Vater ja darum, dass Julian nicht hinter dem König steht. Aber er hat sich ihm tapfer in den Weg gestellt und hätte beinahe dafür büßen müssen.


    Blanche tat mir unglaublich leid, dass sie so einen Widerling heiraten musste. Schon in der Hochzeitsnacht zeigte sich sein wahrer Charakter.


    Am Ende des Kapitels geraten Edmund und Julian in Gefangenschaft. Irgendwie muss jeder Waringham mindestens einmal in den Kerker, oder? :chen


    Ich war auch schon am Überlegen, ob Frederic of Harley ein Nachkomme von Leofric ist. Die Idee gefällt mir, weil ich Leofric im ersten Teil sehr gern hatte. :-]

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Zitat

    Original von Jessamy
    Das Wiedersehen mit Daniel hat mir gefallen. An ihn kann ich mich auch noch recht gut erinnern.


    Daniel finde ich auch immer wieder toll. Er hat einfach immer gute Laune und packt trotzdem gut mit an. Daher ist es richtig schön, dass er auch hier noch mal seinen Auftritt hat.


    Zitat

    Original von Jessamy
    Blanche tat mir unglaublich leid, dass sie so einen Widerling heiraten musste. Schon in der Hochzeitsnacht zeigte sich sein wahrer Charakter.


    Das ist auch immer wieder schockierend, aber hier sieht man mal wieder, dass Frauen eben in der Politik nur Schachfiguren waren, die man nach belieben hin und herschubsen konnte. Blanche wurde nie gefragt, ob sie ihn überhaupt heiraten will oder nicht. Mal abgesehen davon, dass sich Thomas Devereux wahrscheinlich noch verstellt hätte, wie er es ja auch bei der Hochzeit getan hat.


    Zitat

    Original von Jessamy
    Am Ende des Kapitels geraten Edmund und Julian in Gefangenschaft. Irgendwie muss jeder Waringham mindestens einmal in den Kerker, oder? :chen


    Immerhin muss so Edmund nicht alleine im Kerker sitzen, wobei sich hier mal wieder schön die Eigenschaft der Waringham. sich nicht beherrschen zu können zeigt. ;-)


    In diesem Abschnitt lernen wir zudem Edmunds Bruder Jasper kennen, der Julian und Blanche hilft, nachdem Julian von York über die Zinnen gehängt wurde und von Yorks Sohn Edward of March gerettet wurde. Edward hat mir hier sehr gut gefallen. Er wirkt nicht so grausam wie sein Vater, sondern irgendwie viel beherrschter.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von Chroi


    Immerhin muss so Edmund nicht alleine im Kerker sitzen, wobei sich hier mal wieder schön die Eigenschaft der Waringham. sich nicht beherrschen zu können zeigt. ;-)


    Stimmt, an der Stelle musste ich an Robin denken. Der konnte ja auch nie den Mund halten. :grin

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )


  • Aber man merkt auch sehr schön, wie normal das für die Frauen damals war, und auch für die Männer, ich denke, die waren mit der Partnerwahl auch nicht immer glücklich, auch wenn es für sie natürlich einfacher war, so schokierend das für uns heute auch ist. "Zweckehen" waren einfach üblich, das wusste Blanche auch schon von Kindheit an und so hat sie den für sich ausgesuchten Ehemann akzeptiert.

  • Julian gefällt mir ausgesprochen gut. Er ist nicht blind seinem König Henry ergeben und sieht ihn kritisch. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Ich bin gespannt, ob oder besser wann er und Edward of March wieder aufeinandertreffen. Das scheint mir einer aus der York-Familie zu sein, der nicht nur über Leichen gehen will.


    Und Blanche hat es wirklich übel getroffen. Hut ab, dass sie sich gegen Thomas wehrt, auch wenn sie nun auf der Flucht ist.


    Mit beiden Figuren ist Rebecca Gablé ein interessantes Gespann gelungen. Beide denken selbstständig und lassen sich nicht vereinnahmen. Sehr gut. Man merkt, das Mittelalter neigt sich langsam seinem Ende zu, moderneres Denken hält Einzug.


    Und ob nun Lancaster oder York, Dreck am Stecken haben beide Geschlechter, da tun sie sich nichts. Damals entledigte man sich seiner politischen Gegner nun mal auf die direkte Art :grin

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Julian gefällt mir ausgesprochen gut. Er ist nicht blind seinem König Henry ergeben und sieht ihn kritisch. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Ich bin gespannt, ob oder besser wann er und Edward of March wieder aufeinandertreffen. Das scheint mir einer aus der York-Familie zu sein, der nicht nur über Leichen gehen will.


    Genau das gefällt mir an Julian auch. Man merkt richtig wie es in ihm arbeitet und er immer mehr ein "wahres Bild" von seiner Umgebung bekommt.


    Blanche tut mir unendlich leid, ihr Ehemann scheint ja ein grundsympahischer Kerl zu sein :schlaeger Aber Blanche ist glaube ich eine starke Frau die versuchen wird ihren Weg zu gehen, sie lässt sich nicht einfach zu bändigen.


    Ich bin sehr gespannt wie es nun für Julian im Kerker weitergeht :gruebel

  • Die letzten Tage kam ich nicht zum posten, aber ich bin noch fleißig am lesen... :grin



    Zitat

    Original von TemptationLady
    Und wieder ein Waringham in Gefangenschaft. Irgendwie scheint die Autorin daran spass zu finden, immer die Hauptcharaktere in Gefangenschaft zu schubsen.


    Blanche tut mir wahnsinnig leid, aber irgendwie habe ich es schon geahnt, das ihr Ehemann ein totales Scheusal ist. Und ich bin ebenfalls der Meinung, das der York dahinter steckt um Julian eins auszuwischen....


    Ja, irgendein Waringham ist immer im Verlies... :-(


    Blanche hat wirklich Pech! So einen Ehemann zu haben.... :schlaeger


    Zitat

    Original von christabel
    Julian gefällt mir immer besser. Ja, er ist anders als John. Aber, ich sehe in ihm auch ganz viel Waringham-Standhaftigkeit und Loyalität. Das er zum Gut bisher ein eher distanziertes Verhältnis hatte, hängt sicherlich mit Robert zusammen. Wenn du deine ganze Kindheit lang so einen Gutsherren (und Verwandten) vor der Nase hast.... na, ich weis ja nicht :help


    Julian gefällt mir mit seinen Zweifeln sehr gut. Er sieht nicht alles schwarz und weiß, sondern versucht für sich den richtigen Weg zu gehen.


    :wave

  • Das Wiedersehen mit Daniel ist immer wieder schön, Alys hingegen ist so ein Kapitel über das ich gern weglese, es interessiert mich einfach nicht so sehr.


    Zum Spoiler von Saiya und Susannah:




    und Margaret Beaufort ist für mich ein bigottes, scheinheiliges, manipulatives Luder das ihre Machtgeilheit unterm Mäntelchen des Glaubens versteckt und dazu lächelt wie ein Engel. Die find ich richtiggehend widerlich....

  • Wieso hat Blanche jetzt doch Thomas Devereux geheiratet? Ich dachte, wenn die Zwillinge zurück nach Hause gehen –praktisch aus den Augen des Königs- vergisst er in seinem umnachteten Zustand, das er Blanche verheiraten wollte.


    Das die Zwillinge und die Mutter der beiden nicht erkannt hat, wie Thomas „gestrickt“ ist, kann nur bedeuten, das er ein sehr guter Schauspieler war. Für mich nicht so ganz nachvollziehbar, vor allem vor dem Hintergrund, das York und Lancester sich doch die ganze Zeit über nichts schenkten.


    Mein Verdacht, das Julian doch relativ behütet und unverdorben aufgewachsen ist, verstärkt sich immer mehr. Er hat –meiner Meinung nach- erstmals andere Ansichten und Intrigen kennen gelernt, als er als Knappe eingesetzt war. Das er diese Ansichten erst einmal übernommen hat, ist nachvollziehbar, da sie ja anscheinend gut und überzeugend übermittelt wurden. Das er jetzt so langsam erwachsen wird und nachdenkt, zeigt mir persönlich, dass er erwachsen wird und viele Sachen doch relativ kritisch beäugt und evtl. auch hinterfragt.

  • da hinke ich ja nun ein ganzes Stück hinterher, aber ich bin schon mit dem Lesen ein ganzes Stück weiter und werde noch etwas aufholen können.


    Edmund Tudor heiratet Megan Beaufort, warum wird die Heirat so forciert? Megan wollte doch ihr Leben mehr oder weniger dem Glauben widmen? Na, wir werden es sicher noch erfahren.


    Ich fand es sehr schade, daß Julian seinen Freund Edmund durch die Pest verliert, und desgleichen die gerade erst verheiratete Megan.


    Für Julian ist es nicht einfach, eine Linie zu finden. Er wird im Haushalt von Warwick erzogen, der ihn später auf die Seite der Yorks einschwören will. Er selbst ist durch seine Familie auf der Seite der Lancasters. Allerdings durch das lasche Verhältnis zu seinem Vater ist er auch nicht so fest auf dieser Seite eingebunden. Dann kommt noch dazu, daß er ja nur Edward VI. kennt und ihn nicht akzeptiert. Sich abwenden kann er aber auch nicht, da würde die Königin schon dazwischen gehen. Armer Junge, immerhin ist er ja erst 17 Jahre alt.