Der Gotteswahn - Richard Dawkins



  • Wer spricht denn davon, dass der christliche Gott oder der von dir angesprochen Wotan realistisch sind? Wäre ihre reale Existenz bewiesen, müsste ich nicht glauben. Da aber weder ich noch du einen Beweise für ihre Existenz bzw. für ihre Nichtexistenz erbringen können, wird sich unser Gespräch letztendlich nur weiter nutzlos im Kreise drehen.


    Zu deinem letzten Satz, in Blockbuchstaben geschrieben, ließe sich wahrscheinlich eine Menge sagen. Nach deiner Definition sind wir Feinde. Bitte, wenn dir danach ist. Auch die Smilies entschärfen diesen Satz nicht. Wahrscheinlich gehörst du auch zu dieser Gattung Mensch, die andere Menschen aufgrund deren Glaubens bis aufs Messer verfolgen. Menschen die nicht glauben, sehe ich zum Beispiel nicht als meine Feinde an - es sind halt Andersdenkende, nicht mehr und nicht weniger.


    So wie ich dich einschätze, lebst du den Fanatismus und die Verbohrtheit, die du indirekt gläubigen Menschen vorwirfst. Das ist deine Sache - aber du wirst sicher verstehen, dass mir jegliche Lust fehlt mich weiterhin mit dir abzugeben. Ein sachliches Gespräch ist mit dir leider nicht möglich.


    Insofern wünsche ich dir Gottes Segen......

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Karthasis
    Leider habe ich nur den "Leben nach dem Tod?"-Thread gefunden.


    Dem Manne kann geholfen werden! :grin


  • Entschuldigung, aber zumindest zu diesem Thema hast Du dir noch nicht viele Gedanken gemacht?
    Gut, dann wiederhol ich mein Argument im Ganzen erneut: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Christengott besteht, beträgt nicht 50%, sondern Null zuzüglich einer extrem kleinen Zahl. Du gehst vermutlich leichtsinnigerweise davon aus, es gäbe nur die Möglichkeit a) Gott existiert und b) Gott existiert nicht. Diese Denkweise ist falsch. Da es keinen Beleg für einen Schöpfer gibt, ist dein Gott so realistisch wie Wotan, der Todesstern aus Star Wars und meine Portal-Wand. Dies alles sind Behauptungen, die sich nicht widerlegen lassen, deshalb besteht eine unendlich kleine Chance, dass sie doch existieren. Warum aber glaubst Du nicht an Feen und Kobolde? Du bist ihnen gegenüber ein Atheist, warum machst Du eine Ausnahme bei deinem Gott?


    Die nächsten beiden Absätze sind – es tut mir leid- Schwachsinn. Vielleicht brauchst Du diese Vorstellung für dein Feindbild, dann nur zu, aber es ist Blödsinn. Meine Eltern (ich wohne noch in Hotel Mama, da ich gerade erst mit Schule und Zivildienst fertig geworden bin) sind beide sehr christlich, meine Mutter singt sogar im Kirchenchor und trotzdem komme ich mit beiden fantastisch zurecht. Deinen seltsamer Vorwurf, ich würde Gläubige „bis aufs Messer verfolgen“ verfolgen, disqualifiziert sich damit. Und die einzige Partei, die ich wohl niemals wählen werde, ist die atheistische Linke.


    Diese Frage stell ich Dir nun auch das zweite mal: Du wirfst mir ständig Fanatismus vor, wo liest Du diesen bitte heraus? Mach nicht nur infantile Vorwürfe, begründe sie lieberen



    Iris


    Vielen dank für die Auswahl. Ich werde mich damit auseinandersetzten und deine Meinung zu diesem Buch ist sicher auch interessant, poste sie doch.

    Man muß noch Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern gebären zu können.


    - Nietzsche -

  • @Karthasis


    Wie ich dir bereits sagte, sehe ich in einer Fortführung unseres Gespräches absolut keinen Sinn. Und da meine Denkweise ja eh falsch ist, kann ich es dir kaum zumuten, dass du dich weiterhin mit meinen Ansichten beschäftigst. Ich freue mich für dich, dass du weisst wie die Dinge laufen - werde glücklich mit deinem Wissen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Iris
    Ich überlege eher, meine Dawkins-Buchbesprechung zu posten, fürchte aber ein bisschen, dass das Gezeter dann gleich wieder losgeht ... :lache


    :write Ich habe das Buch zwar gestern Abend tatsächlich begonnen zu lesen, bin aber noch nicht sicher, ob ich - sollte ich es zu Ende lesen - meine Meinung hier posten werde.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Karthasis
    deine Meinung zu diesem Buch ist sicher auch interessant, poste sie doch.


    Nein, das werde ich nicht tun, weil ich keinen Beitrag zu weiteren Pseudo-Diskussionen voller Propaganda und pseudo-anonymer Selbstdarstellung liefern will.


    Wer sich dafür interessiert, weiß wo er diese meine Meinung ggf. finden wird.

  • Hm...hab auch schon überlegt mir dieses Buch zu kaufen...
    Im Moment bin ich in einem Wissenschaftsforum auch gerade mit einem ID-Anhänger beschäftigt...Diskussion kann es kaum nennen, da sich eine solche meines erachtens nach gewissen Regeln entspinnt...zB das Argument des Gegenüber nicht einfach ignoriert werden, um nur wieder die gleiche Frage zu stellen, die eigentlich schon xmal beantwortet wurde...


    Na mal schauen...ich hab das Buch erst mal auf meine WUnschliste gesetzt.

  • Sorry, aber diesen Kommentar finde ich extrem engstirnig und intolerant.
    Solche kranken Sachen passieren ja nun nicht nur unter gläubigen Menschen, sondern auch zu genüge in allen Bevölkerungsschichten.
    Außerdem bin ich nicht der Meinung, dass Religion grundsätzlich zu verteufeln ist.
    Ich persönlich glaube nicht, will es auch nicht. Aber ich weiß, dass der Glaube für viele Menschen ein sehr wichtige Bestandteil des Lebens ist, und finde das völlig akzeptabel, solange man mir im Umkehrschluss nicht vorwirft, man wäre ein Idiot, weil man einen Gott nicht sehen kann und will.
    Dann beiße ich zurück, ansonsten kann jeder meinetwegen an alles glauben, an was er will, solange es mich und andere nicht angreift (und nein, nicht jeder der an Gott glaubt praktiziert irren Fanatismus .. schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten).

  • [quote]Original von magali


    Religion ist keineswegs das Gleiche wie 'persönlicher Glaube'. Diese Gleichsetzung ist es, die hier so oft zum Streit führt.
    Über persönliche Glaubensüberzeugungen kann man tatsächlich nicht diskutieren.
    Darüber, was Religion ist, wie sich so etwas auf menschliche Gesellschaften und auf Individuen auswirkt, aber durchaus.


    Amen, Schwester. Meine Rede. Nach Dawkins ist es mir schlicht nicht länger möglich, auch nur einigermaßen zuversichtlich in eine Diskussion mit Hardcore-Muslimen einzusteigen. Ich kann nicht den einen mit Milliardenbeträgen, mit Schulmonopolen, meinungsmachenden Fernsehbeiträgen ohne Ende und großformatigen Texten und Bildern ehrfurchtsvoll huldigen, während ich bei den anderen - die aus denselben Gründen, mit der gleichen Rechtfertigung agieren - auf das verweise, was mir wirklich am Herzen liegt: unsere so hart erkämpfte Rechtsstaatlichkeit. So sperrig es im Einzelfall auch sein mag, ist das Grundgesetz, die unantastbare Würde des Menschen, doch das einzige Gut hierzulande, das wirklich Einsatz und Engagement verdient hat

  • OIIII!!!!
    Kaum dreh ich den hintern aus dem forum wird hinter meiner ohne meiner interessant gestritten... :wow :-(


    Ich bleib dabei: Leute, die ihre religiöse philosophie verbissen und humorlos betreiben, sind mir suspekt...


    Ich geh wieder mal an den ausschank, damit wir uns wieder abkühlen können...
    :wein
    caipi, tees was immer gewünscht wird


    Und her mit der rezi und deiner persönlichen glaubenswahrheit, Iris, ich wills lesen...
    :gruebelnun ja... freie spekulation: Iris müsste eigentlich klassisch-gläubig sein... sie darf gar niemand anders als den Deus Optimus Maximus anbeten... sie macht sicher nicht bei neumodischen sektierereien mit... sie glaubt an Jupiter auf jeden fall... die meisste zeit an Minerva... gelegentlich an Mars... (wenn er keine eisernen hände hat, und schuhcrem-priesterinnen-frei ist) und ein tropfen restwein aus dem glas für Hermes ist nie falsch, wenn man in geld schwimmen will...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Ich habe lange überlegt, ob ich hier in diesem Thread überhaupt noch schreiben, oder meine Meinung im „Ich habe abgebrochen“ - Thread „verstecken“ soll. Aber eigentlich gehören Kommentare ja in die Rezithreads, drum also ganz kurz:


    Das Buch habe ich gestern Abend endgültig abgebrochen, und zwar auf Seite 224 (dem Ende des 4. Kapitels), nachdem ich mich über hundert Seiten weitergequält, teilweise quergelesen, habe nach dem Motto „da muß doch noch was kommen“. Kam aber nicht. Geschwafel, Behauptungen, etwas Polemik, Herabsetzen der Menschen anderer Meinung (wobei ich es für methodisch ungeschickt halte, wenn ich die von meiner Ansicht überzeugen will).


    Mir kam immer wieder das Sprichwort „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ in den Sinn. Dawkins mag ein vorzüglicher Biologe sein, dafür versteht er von Dingen außerhalb seines Fachs offensichtlich wenig bis gar nichts. Über weite Strecken hatte ich das Gefühl, daß er das, was er beweisen will, als bereits bewiesene Grundlage seiner „Argumentation“ voraussetzt. Zumindest zu der Zeit, zu der ich noch zur Schule ging (was zugegebenermaßen schon etliche Jahre her ist), war solches nicht zulässig. Aber das hat sich ja vielleicht geändert.


    Ich selbst kann mir nicht vorstellen, wie das Universum ohne einen Schöpfergott, wie auch immer der beschaffen sein mag, entstanden sein soll. Viele Menschen glauben dies heute jedoch. Mich würde die Argumentation, warum das Universum einfach so ohne irgendeinen Gott entstanden sein soll, wirklich interessieren. Ich würde diesen Denkansatz gerne verstehen, und vielleicht sogar nachvollziehen können. Um diesem Verständnis näher zu kommen, wollte ich dieses Buch lesen. Das war jedoch ein völliger und absoluter Fehlschlag. Über Onfrey (meine Meinung dazu) konnte ich mich so aufregen, daß ich das Buch in die Ecke gepfeffert habe (mir war gar nicht mehr bewußt, wie sehr ich mich aufgeregt habe). Dawkins ist so schwach, daß die Energie nicht mal zum ärgerlichen Buchzuschlagen reicht.


    So etwas Substanzloses, Langweiliges und Undurchdachtes ist mir schon lange nicht mehr begegnet. Und ich gebe es langsam auf Sachargumente für die Position „Es gibt keinen Gott“ zu finden.


    Vielleicht gibt es ja auch gar keine.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich lese hier sehr interessiert mit, das Buch steht leider noch ungelesen im Regal.
    An diesem Thema scheiden sich die Geister ja schon seit Jahrtausenden, und wenn man Eure heisse Diskussion mitverfolgt, sieht man, dass sich bis heute nichts geändert hat.
    Ich konnte mich früher über solche Themen auch sehr ereifern, aber mit zunehmendem Alter habe ich das Diskutieren darüber aufgegeben, weil es zu nichts führt. Jeder hat seine Position, und wenn ich auf meinen Lebensweg zurückblicke, sehe ich, dass der Wandel von tiefer Gläubigkeit bis zum Atheismus führen kann. In meiner Jugend wäre ich also auf einer ganz anderen Seite gestanden als heute, ohne jetzt aber mehr darüber zu wissen als früher. Schlimmer finde ich, wenn jemand gar keine Meinung hat, weil er über diese Fragen nie genauer nachdenkt.

  • Zitat

    Danke, Si Collier, für die Rezension.


    Rezension? Welche? :wow


    SiCollier :

    Zitat

    Mir kam immer wieder das Sprichwort „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ in den Sinn.


    Das kam mir auch in den Sinn, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. :grin


    Zitat

    Ich selbst kann mir nicht vorstellen, wie das Universum ohne einen Schöpfergott, wie auch immer der beschaffen sein mag, entstanden sein soll.


    Das ist auch keine Vorstellungsfrage. Und der "Schöpfergott" ist selbst nur eine Idee. Wie übrigens ist der denn entstanden?

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Und ich gebe es langsam auf Sachargumente für die Position „Es gibt keinen Gott“ zu finden.


    Warum suchst du überhaupt welche?


    Zitat


    Vielleicht gibt es ja auch gar keine.


    Eben! ;-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)