Krankhaft überambitionierte Lehrer

  • Hallo!


    Ich habe mich vorgestern so dermaßen über meinen Deutschlehrer aufgeregt :hau und ich dachte, das Thema passt hier auch irgendwie rein. Habe auch noch keinen Thread mit dem Thema gefunden.
    Also, ich gebe mal wieder, was dieser verwirrte Mensch zu dem ganzen Kurs (kein Leistungskurs) gesagt hat:


    "Wenn Sie ein gutes Abitur schaffen wollen, müssen Sie jeden Tag mindestens drei Stunden lesen. Der Unterricht hier ist lediglich eine Anleitung."


    Boooahhh...ich hätte ihn erwürgen können :fetch. Was bildet der sich eigentlich ein? Glaubt wohl, wir hätten kein Leben außerhalb der Schule. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass er mit "lesen" keine aktuellen Bestseller meint, sondern Goethe, Schiller und irgendwelche komischen literaturwissenschaftlichen Werke. Und jetzt will er uns pro Woche ein "bedeutendes Werk" geben, dass wir lesen müssen und dann einen Test darüber schreiben. Dafür, dass der Unterricht nur als Anleitung dienen soll, ist er verdammt zeitaufwendig. Soll man ihn doch ganz abschaffen und zu Hause lernen.


    Ich habe mich außerdem gefragt, zu was für Menschen Schule und Lehrer die Schüler eigentlich machen wollen. Wenn das jeder Lehrer sagen würde (sehr viele tun es tatsächlich), wären alle Schüler sozial verwahrlost und kurz vorm Burnout-Sydrom.


    Aber was ich fragen wollte: Hattet / Habt ihr auch solche Lehrer, die euch zu altklugen, vertrockneten Dörrpflaumen machen wollen? Drei Stunden am Tag sind ja wohl kaum angemessen und wegen den anderen Fächern auch nicht zu schaffen; zumal ich Deutsch gar nicht im Abi habe.


    Es ist mir vollkommen egal, ob mein Deutschlehrer uns etwas beibringen oder uns einfach nur schikanieren will, ich werde diese dämlichen Bücher nicht lesen (diese Woche ist es Schillers "Die Räuber"). Ich werde mich über ihn beschweren und wenn er es tatsächlich wagen sollte, einen Fragebogen vor mir auf den Tisch zu legen, schmeiße ich ihn vor seinen Augen in den Müll und verlasse den Raum. So, jetzt ist es etwas besser.


    Aber wenn ihr Ideen habt, wie man diesem dreckigen kleinen ***** beikommen könnte, wäre ich froh, wenn ihr sie mir mitteilen würdet. Vor allem interessiert es mich, ob er sowas überhaupt darf.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

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  • Sagen wir mal so - wenn du irgendwann mal studierst oder sonst ne Fortbildung machst, wirst du dich noch wundern, wie sehr deine Freizeit eingeschränkt ist.


    Ich habe vor Jahren eine Fortbildung gemacht zur Bilanzbuchhalterin und habe 1.5 Jahre gar kein Privatleben gehabt, weil ich neben der Arbeit abends und am Wochenende noch gelernt habe.


    Allerdings kenn ich es von der Schule nicht, dass man so unter Druck gesetzt wird und finde es reichlich übertrieben jede Woche ein neues Werk bearbeiten zu wollen. Aber wenn man studieren möchte, schult es das Lernen zu lernen.


    Ach, ich wäre noch mal gern in der Schule - da hatte man so viel Freizeit *träum*

  • Ich muss mich aber schon in vier anderen Fächern aufs Abi vorbereiten. Freizeit habe ich so oder so nicht. Ich finde es nur reichlich unverschämt von diesem Lehrer, dass er a) glaubt, dass sein Unterricht für uns der wichtigste sein muss, dass er uns b) rücksichtslos unsere ganze Zeitplanung über den Haufen werfen will und dass er c) mit Strafe und schlechten Noten droht, wenn jemand, für den Deutsch in der 13.2 keine Rolle mehr spielt, diese verfluchten Bücher nicht lesen will und es zeitlich ohnehin nicht schaffen würde.


    Im Studium muss man schließlich auch eigenverantwortlich arbeiten, da kann man es jemandem in der 13 schon zutauen, dass er weiß, was er für seine Prüfungen können muss und was nicht.


    Eddie

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  • Ich versteh dein Problem nicht ganz. Du schreibst im Studium arbeitet man eigenverantwortlich. Was aber nicht heißt, dass Du immer gute Noten bzw. Punkte etc. bekommst.
    Du "musst" auch am Gymmi nichts lesen. - Man muss nur sterben!
    Welchen Aufwand Du betreibst, bleibt Dir überlassen. Wenn es Dir nicht wichtig ist, dann les die Bücher doch nur quer oder infomier Dich im Netz, um was es geht und akzeptier dann ne schlechtere Note. Was solls!

  • Die Anforderungen in der Oberstufe waren bei uns damals auch hart. Unsere Deutschlehrerin hat sich zur Aufgabe gemacht, uns eine breite Literaturpalette zu vermitteln. Und das hieß: ein Buch - eine Woche. Nur in seltenen Fällen, wie bei Goethes Faust wurde etwas ausführlicher analysiert.
    Sicher, hart und man mußte auch viel lesen. Aber andererseits hat es mir wirklich mehr wissen fürs Leben vermittelt, wie manch anderer Unterricht.
    Ich fand es gut, daß wir viel gelesen haben und nicht ein halbes Jahr an einem Buch rumgekaut haben. So hat eben jeder seins.


    Mir persönlich kommen drei Stunden lesen am Tag nicht viel vor. Ich lese vermutlich mehr. Und ich bin keine altkluge, vertrocknete Dörrpflaume.


    Einerseits kann ich deinen Unmut ein bißchen verstehen. Andererseits finde ich deinen Ausdruck, den du hier für Vielleser verwendest, in einem Leseforum, daß voll ist von solchen (ich fühle mich da durchaus angesprochen), ziemlich unpassend.


    Ich fürchte so wirst du weder das Mitgefühl, noch die Antwort bekommen, die du gerne hättest.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Was regst du dich so auf? Du liest doch gerne (nehme ich mal an, da du hier angemeldet bist). Wie muss es erst den nicht so lesebegeisterten gehen?! Und so dick und teuer sind die Bücher auch alle nicht, da brauchst du nie im Leben 3x7 Stunden für, setz dich doch am Wochenende aufs Sofa und versuch sie gemütlich zu lesen. Wenn du überhaupt nicht damit klarkommst - irgenwo gibt es sicher Zusammenfassungen und Interpretationen.


    Ich würde mich freuen, wenn mein Deutschlehrer mehr mit uns lesen würde... :rolleyes

  • Also ich wäre froh, wenn ich noch einmal im Leben so viel Zeit haben würde wie in der Oberstufe... Ich hab nämlich Nachmittags immer noch gearbeitet.... Und lesen hat da auch noch geklappt, neben lernen und ähnlichem... Und ja, ich hab ein einigermaßen gutes Abi und ein noch besseres Staatsexamen... Und ja, ich bin der Meinung, Lehrer müssen ihre Schüler antreiben, wenn ich mir die heute ab und an so begucke, die da als Praktikanten oder Azubis auflaufen, wird mir schlecht...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Nunja, jeder Lehrer hat da so seine eigenen Ansichten.


    Unser Deutschlehrer (Oberstufe) hat uns jedes Mal nach den Ferien gefragt, was wir denn so gelesen haben. Und er war begeistert, wenn jemand viel liest. Was man liest, war ihm dabei völlig egal. Ihm war das Interesse an klassischer Literatur weniger wichtig als die Tatsache, dass man überhaupt ein Buch zur Hand nimmt. Denn Bücher haben nun mal grundlegend Einfluss auf den eigenen Wortschatz. Ob das nun klassische Literatur ist oder es sich um Bestseller handelt. Wer sich in den Ferien rund um die Uhr vor den Fernseher schmeißt, dessen Gehirnzellen wurden nunmal deutlich weniger beansprucht.


    Ich gehöre auch zu den Personen, die die Begeisterung von diversen klassischen Werken nicht nachvollziehen können. Sei es Emilia Galotti oder Die Leiden des jungen Werthers. Ich habe in Klausuren immer 1en in Interpretationen und Analysen abgelegt, sofern es sich um Texte heutiger Ausdrucksformen handelte. Sobald es aber Schreibformen von Goethe oder Lessing waren, versagte bei mir die Motivation sowie auch die Tatsache, in Klausuren erfolgreich zu sein.


    Aber um Zeitprobleme braucht man sich in der Oberstufe gewiss nicht beschweren. Begebe dich erstmal auf die Uni. Erst dann weißt du wirklich, wie sinnvoll Arbeitspläne sein können, um überhaupt den Anforderungen gerecht zu werden, ohne dabei das Bedürfnis Schlafen zu vergessen.

  • Zitat

    Original von Primavera
    Ich versteh dein Problem nicht ganz. Du schreibst im Studium arbeitet man eigenverantwortlich. Was aber nicht heißt, dass Du immer gute Noten bzw. Punkte etc. bekommst.
    Du "musst" auch am Gymmi nichts lesen. - Man muss nur sterben!
    Welchen Aufwand Du betreibst, bleibt Dir überlassen. Wenn es Dir nicht wichtig ist, dann les die Bücher doch nur quer oder infomier Dich im Netz, um was es geht und akzeptier dann ne schlechtere Note. Was solls!


    Mein Problem ist, dass keines dieser Bücher, die wir lesen sollen, abiturrelevant ist. Nur mein Lehrer hat eigenmächtig entschieden, dass man sie kennen muss. Aber er kann nicht einfach annehmen, dass jeder sich dafür interessiert und auch mal Germanistik studieren möchte.


    Die Zeit, die man investiert, um diese Bücher zu lesen, geht von der Vorbereitungszeit für die anderen Fächer ab. Und ich sehe nicht ein, wieso ich mich zwischen einer guten Note in Deutsch und einer guten Note in den LKs entscheiden muss, nur weil mein lieber Deutschlehrer einfach mal so die Kernlehrpläne erweitert. Das Pensum war sehr gut zu bewältigen, bis er mit diesem Mist angefangen hat.


    Die abiturrelevanten Themen haben wir ja auch alle behandelt, die "bedeutenden Werke der deutschen Literatur" kommen noch obendrauf. Sie zu kennen nützt überhaupt nichts, da ja nicht mehr der Lehrer die Abiklausuren stellt, frisst aber wahnsinnig viel Zeit. Das ist mein Problem.


    Eddie

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  • Da ich selbst Lehrerin bin, möchte ich erst mal klarstellen, dass nicht alle Lehrer kranke Hirne haben, naja, sagen wir manche ;-)


    Ziel des gesamten Schulunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler zu mündigen, eigenverantwortlichen Menschen zu bilden und zu erziehen, d. h. der Lehrer soll sich überflüssig machen. Insofern hat euer Lehrer schon recht, insbesondere in der Oberstufe: Ihr sollt selbstständig lernen.
    Wenn ihr euch mit dem Aufgabenpensum, gerade im GK, überfordert fühlt, dann sprecht mit dem Lehrer. Und nicht vergessen: Der Ton macht die Musik! Wenn das nichts hilft, Vertrauenslehrer einbeziehen.
    Ansonsten kann ich noch Kindlers Literaturlexikon empfehlen, wo du einschlägige Inhaltsangaben der Literaturklassiker findest.

  • Zitat

    Original von janda
    Sicher, hart und man mußte auch viel lesen. Aber andererseits hat es mir wirklich mehr wissen fürs Leben vermittelt, wie manch anderer Unterricht.
    Ich fand es gut, daß wir viel gelesen haben und nicht ein halbes Jahr an einem Buch rumgekaut haben. So hat eben jeder seins.


    Mir persönlich kommen drei Stunden lesen am Tag nicht viel vor. Ich lese vermutlich mehr. Und ich bin keine altkluge, vertrocknete Dörrpflaume.


    Einerseits kann ich deinen Unmut ein bißchen verstehen. Andererseits finde ich deinen Ausdruck, den du hier für Vielleser verwendest, in einem Leseforum, daß voll ist von solchen (ich fühle mich da durchaus angesprochen), ziemlich unpassend.


    So war das mit der Dörrpflame auch nicht gemeint, falls sich irgendjemand davon angesprochen und verletzt fühlt, entschuldige ich mich. Drei Stunden lesen am Tag ist nicht das, was für mich eine Dörrpflaume ausmacht, ich lese auch gern; nur eben nicht sowas. Goethe, Schiller etc. kommen mir persönlich wahnsinnig vertrocknet vor. Aber wenn jemand sowas gern liest, ist er selbtverständlich auch keine Dörrpflaume. Ich versuche mal, zu erklären, was ich meine:


    Die meisten Lehrer bei uns erscheinen mir sehr weltfremd und altklug, sie können zwar aus irgendwelchen Dramen zitieren, aber verstehen einfach nicht, dass man auch mal ausgehen und nicht nur den ganzen Tag in Bücher starren will. Sie kennen "Faust" fast auswendig, können aber keinen Nagel gerade in die Wand hauen. Manchmal denke ich, dass sie gar nicht richtig am Leben teilnehmen. Ich habe das Gefühl, wenn ich nur noch Schiller oder irgendwelche anderen Klassiker lese (ob gezwungen oder nicht) werde ich auch so, dass ich mit normalen Menschen nicht mehr zurechtkomme und nur noch Texte auseinander klamüsere.


    Lesen macht Spaß, aber es ist einfach nicht das ganze Leben (jedenfalls nicht für mich). Und für mich hat es keinen Sinn, jeden Tag drei Stunden damit zu verbringen, Bücher zu lesen, die mir überhaupt nichts geben. Einen Text zu analysieren ist einfach etwas anderes, als ein Buch zu lesen.


    Eddie

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  • Zitat

    Original von Chochma
    Da ich selbst Lehrerin bin, möchte ich erst mal klarstellen, dass nicht alle Lehrer kranke Hirne haben, naja, sagen wir manche ;-)


    Ziel des gesamten Schulunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler zu mündigen, eigenverantwortlichen Menschen zu bilden und zu erziehen, d. h. der Lehrer soll sich überflüssig machen. Insofern hat euer Lehrer schon recht, insbesondere in der Oberstufe: Ihr sollt selbstständig lernen.
    Wenn ihr euch mit dem Aufgabenpensum, gerade im GK, überfordert fühlt, dann sprecht mit dem Lehrer. Und nicht vergessen: Der Ton macht die Musik! Wenn das nichts hilft, Vertrauenslehrer einbeziehen.
    Ansonsten kann ich noch Kindlers Literaturlexikon empfehlen, wo du einschlägige Inhaltsangaben der Literaturklassiker findest.


    Punkt 1 ist notiert, sieh mal in die Überschrift!


    Danke für die Tipps, ist bestimmt nützlich. Obwohl es mir wie so oft eher ums Prinzip geht.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich kann mich Chochma nur anschließen.


    Und dann noch was: Denk mal drüber nach, den threadtitel zu wechseln. Ich versteh schon, dass du den nicht in einer Phase der emotionalen Ausgeglichenheit verfasst hast :grin. Kühl ein wenig ab und wenn du wieder auf Normaltemperatur bist, sprich in Ruhe mit deinem Lehrer. Das wird schon wieder. Abi ist ja kein Zuckerschlecken und da liegen die Nerven schon mal blank.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    [Mein Problem ist, dass keines dieser Bücher, die wir lesen sollen, abiturrelevant ist. Nur mein Lehrer hat eigenmächtig entschieden, dass man sie kennen muss. Aber er kann nicht einfach annehmen, dass jeder sich dafür interessiert und auch mal Germanistik studieren möchte.


    Eddie


    Den Hammer sehe ich nicht, dass Ihr gute Bücher lesen solltet, sondern, dass es dem Lehrer etwas spät einfällt, im letzten Schuljahr!


    Ansonsten - wie meine Vorschreiber - schön war in der Schulzeit! So viel Freizeit! So viel Zeit für unser liebstes Hobby! Lesen! :chen

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Mein Problem ist, dass keines dieser Bücher, die wir lesen sollen, abiturrelevant ist. Nur mein Lehrer hat eigenmächtig entschieden, dass man sie kennen muss. Aber er kann nicht einfach annehmen, dass jeder sich dafür interessiert und auch mal Germanistik studieren möchte.


    Es gibt nunmal einige Bücher, die man kennen sollte... oder von denen dies immer behauptet wird. Goethe, Schiller, Lessing, Shakespeare - alle möglichen Klassiker. Und ob du es glaubst oder nicht, das legt nicht allein dein Lehrer fest.


    Diese Bücher werden (noch ?) als Teil der Allgemeinbildung angesehen, es gibt Literaturlisten und und und... Außerdem ist es nicht so, dass sie einem überhaupt nichts bringen, versuch doch mal vorurteilsfrei an sie heranzugehen. Mir hat das geholfen, nicht immer dieses "Aah, ich MUSS sie lesen" im Kopf zu haben, sondern mich in entspannter Atmosphäre mit ihnen zu beschäftigen...


    :wave bartimaeus

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Die meisten Lehrer bei uns erscheinen mir sehr weltfremd und altklug, sie können zwar aus irgendwelchen Dramen zitieren, aber verstehen einfach nicht, dass man auch mal ausgehen und nicht nur den ganzen Tag in Bücher starren will. Sie kennen "Faust" fast auswendig, können aber keinen Nagel gerade in die Wand hauen. Manchmal denke ich, dass sie gar nicht richtig am Leben teilnehmen.


    Eigenartig, alle Lehramtsstudierende, die ich auf der Uni getroffen habe, hätte man mit dem Gegenteil wesentlich besser beschrieben. Da habe ich mich manchmal gefragt, ob nicht die ein oder andere Stunde besser in Lektüre investiert worden wäre. :lache
    Interessante Schule, auf die du da gehst.


    Dass es dem Lehrer zu spät einfällt, kann ich nicht finden. Ich erinnere mich gut an 13.2, die Abiklausuren sind rum und die Vorbereitung aufs Mündliche (zu meiner Zeit in der Regel ein Fach) machte im Februar noch nicht allzu viele Sorgen. Hätte euer Lehrer euch mit diesen Anforderungen in 13.1 konfrontiert, hätte ich ihn schon eher für ein bisschen überambitioniert erklärt.


    Herzlich, Bartlebooth. :keks

  • Ich kann nur sagen, dass insbesondere die Abi-Zeit sehr stressig ist. Die 11 und 12 waren einigermaßen ruhig. Momentan habe ich aber so viel zu tun, dass ich die Bücher nicht lesen könnte, nicht mal wenn ich wollte (obwohl es für "Biss zum Abendrot" gereicht hat; aber das war ja auch wichtig :lache). Bis zum Abi werde ich privat vermutlich nichts mehr lesen können; während ich dies hier schreibe, mache ich eine Übersicht zur Demokratisierung Englands (Multiple-Tasking-Talent).


    Ich habe allerdings keine Ahnung, inwiefern die Abiturvorbereitung anders ist, wenn man kein Zentralabitur schreiben muss. Aber eigentlich ist die weitverbreitete Meinung, Zentralabi ist schlimmer... :gruebel


    Bartlebooth : Das ist bei uns glaube ich etwas anders: Wir schreiben jetzt die Vorabiklausuren bis Ende Februar, haben dann bis eine Woche nach den Osterferien Unterricht und schreiben erst im April die Abiturklausuren. Bis zur mündlichen Prüfung haben wir dann etwa drei Wochen. Während und nach der ganzen Prüfungsphase haben wir also gar keinen Unterricht mehr.


    Eddie

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  • Irgendwie beschleicht mich gerade das Gefühl, daß die Zeit, die du, Eddie Poe, dich hier ereiferst und aufregst auch von deiner Lese - und Vorbereitungszeit für andere Fächer abgeht.


    Ich sehe es so: die Schule soll uns befähigen, Bücher zu lesen, beurteilen zu können und das relevante daraus zu filtern.
    Dabei ist es von Vorteil, ein großes Lesepensum zu absolvieren und dabei ist es auch hilfreich eine breite Kenntnis über alle Klassiker zu bekommen.


    Und wenn man ein wenig weniger Vorurteile beim Lesen mitbringt, kann einem so ein Klassiker sogar gefallen.


    Ich weiß nicht, was du danach vorhast, aber ich kann nur sagen: Augen auf bei der Berufs- und Studienwahl. Denn Vorsicht: ich mußte vor meinen Uni-Prüfungen monatelang mehr als ein Buch pro Woche lesen - und das war erheblich wenig unterhaltend, wie die Klassiker der Weltliteratur.



    Verstehe ich das richtig, du bist in der 13. Klasse?
    Dann ist dein Abi doch in wenigen Wochen?
    Und da wundere ich mich, daß du dich wunderst, daß du es nicht mehr schaffst Unterhaltungsromane zu lesen?
    Nun ja, willkommen im Leben. So Phasen wirst du später noch öfter haben, daß dich die Uni oder der Job monatelang vom Lesen von Unterhaltungslektüre abhält.
    Schalt den PC aus und lies einen Klassiker von der Liste.

    :lesend
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    Oprah Winfrey

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