'Zwillingsspiel' - Seiten 001 - 081

  • Zitat

    Original von Bott
    Ich tu mich momentan ganz schön schwer mit dem Buch. Ich hab irgendwie das Gefühl nicht richtig reinzukommen.
    Paul Selig ist mir absolut unsympathisch und seine Schwester finde ich nicht viel besser.
    Ich stolpere auch ständig über die Anzahl der Anschläge... und wo die waren... und über welchen gerade geedet wird. Ich hoffe, dass ich bald den roten Faden aufnehmen kann. :-(


    Unsympathisch nicht, aber irgendwie kommt er mir vor wie ein tollpatschiges Weichei. Das er immer mit Nachnamen genannt wird, die anderen aber mit Vornamen, schafft eine künstliche Distanz.


    Wen ich absolut nicht abkann ist seine Schwester. Vielleicht liegt es daran, dass mir solche ehrgeizigen Menschen grundsätzlich suspekt sind, sie würde wahrscheinlich über Leichen gehen um an ihr Ziel zu kommen. Ich würde sie zu gerne scheitern sehen, wie sie ihren Glauben an ein durchplanbares Leben verliert :lache .

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Wahrscheinlich war er bislang immer eher ein Mitläufer :winkt
    IM Team fangen die Starken die Schwachen auf


    Es wird doch gesagt, dass er bei Beförderungen meist übergangen wird, obwohl er an der Reihe wäre. Er bekommt auch keine "guten Fälle". Deshalb wundert er sich ja so, dass er ausgerechnet beim Attentat Dienst hatte, ein paar Tage vorher wurde ja zufällig der Dienstplan umgeschrieben. Man traut ihm eben nichts zu. Obwohl er ja schon einmal Haussner durch einen Tipp zur Lösung eines Falles verholfen hat. So tollpatschig ist er nicht.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

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  • Den ersten Teil habe ich auch bereits gelesen. Wenn ich diese Woche Urlaub hätte, dann wäre ich wohl schon viel weiter.


    Anfangs finde ich es hier und da etwas verwirrend, wer wie zu wem steht, dann lese ich noch mal schnell den Klappentext nach und dann geht´s aber. Dass man nicht gleich sofort alle Informationen aufgedeckt bekommt ist sehr gut, sonst ist man doch gleich wieder überladen mit allen Informationen. Wenn man so peu à peu mit den Häppchen gefüttert wird, ist es doch spannender!


    Was ich von Haussner halten soll, weiß ich noch nicht. Dass er gleich zum Telefon greift als Selig geht, das kommt mir doch etwas verdächtig vor. Evtl. hat er irgendwie mit den Attentätern zu tun oder er steckt in der Regierungsverschwörung mitten drin.


    Lisa finde ich total unsympathisch. Was bildet die sich da eigentlich ein? Blöde Zicke, einerseits nichts von ihrem Bruder wissen wollen und wenn sie dann doch nicht die Informationen aus erster Hand bekommt, dann wieder rummeckern. Was soll überhaupt der Kommentar, Selig solle mal die alte Bude verkaufen? Ist doch seine Sache, oder? Und was hat das mit der aktuellen Situation zu tun?


    Dass es eine Präsidentin in den USA gibt, finde ich auch klasse. Da musste ich doch auch mal schön schmunzeln.


    Jetzt bin ich mal gespannt, wie die eine Kollegin weiterreagiert, die es ebenfalls als komisch empfand, dass dieser Anschlag "kopiert" wurde.


    Ich freue mich schon heute Abend weiter am 2. Teil zu lesen!

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Den ersten Abschnitt habe ich gerade beendet. Das Buch ist interessant geschrieben und liest sich sehr flüssig.


    Wie hier schon geschrieben wurde, ist mir Lisa auch sehr unsympathisch.


    Mit Paul habe ich etwas Mitleid. Er leidet unter starken Selbstzweifeln und wenn er unter Druck steht, bekommt er entweder keinen Ton heraus oder er fängt an stark zu stottern. Armer Kerl. Ein wichtiges Indiz, dass alle anderen übersehen haben, hat er aber schon entdeckt. Ich hoffe mal, er wird noch allen zeigen was in ihm steckt !

  • Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Unsympathisch nicht, aber irgendwie kommt er mir vor wie ein tollpatschiges Weichei. Das er immer mit Nachnamen genannt wird, die anderen aber mit Vornamen, schafft eine künstliche Distanz.


    Ja, er ist für mich so eine mausgraue Figur, ohne Rückgrat, ohne einen Funken Ehrgeiz (was ihm fehlt, hat seine Schwester eindeutig zuviel), langweilig... so ein richtiger Wischiwaschi - Typ. Irgendwie passt mir sein Denken auch nicht so ganz in den Kram.
    Auf der einen Seite ist er der Typ mit der niedrigsten Aufklärungsquote, auf der anderen Seite aber ist er derjenige, dem als einziger der Typ mit der Maske am S-Bahnbahnhof auffällt. Da haben sich doch sicher zig Leute das Vidoeband angesehen und keinem außer ihm ist es aufgefallen? Nö. Für mich unglaubwürdig, zumal es bereits der dritte Anschlag innerhalb weniger Wochen ist. Da würde doch die ganze Stadt bereits Kopfstehen und jeder jeden verdächtigen.
    Jetzt hab ich den ersten Teil auch komplett gelesen und komm mittlerweile besser mit der Handlung klar als zu Beginn des Buches. Trotzdem wirkt die Handlung bis jetzt steif... (mir fällt kein besseres Wort dazu ein). Die Figuren finde ich bis jetzt oberflächlich... immer so kleine Charakterbröckchen, die mir hingeworfen werden, machen mich nicht so recht glücklich. Ich hoffe, dass sich das noch zum Positiven entwickeln wird.
    Ich hab auch bereits eine Vermutung wer mit wem warum welche Pläne schmiedet, wer Handlanger ist und wer Drahtzieher. Ich bin mal gespannt, ob ich richtig liege.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Mir gefällt, dass wir mit Paul nicht einen supertollen Held präsentiert bekommen. So mit seinen Haken und Ösen kommt er gleich viel menschlicher rüber. Er ist auch der einzige, der mit momentan sympathisch ist. Lisa scheint ein eiskalter Mensch zu sein.


    Zitat

    Original von ninnie
    So tollpatschig ist er nicht.


    Mir ist Paul Selig auch irgendwie sympathisch und ich denke, dass er von seiner Umgebung unterschätzt wird und noch eine Menge in ihm steckt. Eine interessante Figur!


    Auch das Verhältnis der Zwillinge finde ich spannend. Ich bin eigentlich nicht so der riesige Thriller-Fan, aber diesen hier mag ich auch wegen dieser Ebene.


  • Ich bin noch sehr sehr zwiegespalten, was das Buch angeht.
    Es hat Tempo und man möchte wissen, wie es weiter- ausgeht. Aber die Figuren bleiben mir abgesehen von Paul und Lisa zu blass, wie Staffage.
    Kann natürlich sein, dass es jetzt besonders krass wirkt, weil ich einen Kurzurlaub von Anna Karenina genommen habe.

  • Ich hatte gestern einen gewittrigen und computerfreien Abend, mit angenehmer Lektüre.


    Sprachlich empfand ich diesen Krimi sofort als sehr angenehm und flüssig. Auch die Erzählweise mit den kurzen Szenen, die ich üblicherweise nicht schätze, spricht mich hier an.


    Gedanken hat mir die Figur von Selig gemacht, wie vielen anderen auch.


    Zitat

    Original von Booklooker


    Das hab ich mich auch gefragt.... :gruebel


    Für mich stellt sich weniger die Frage, wie er es zum Kommissar gebracht hat, sondern wie er seinen Beruf aushält. Er hat ja nicht nur mangelndes Selbstbewußtsein und ist überzogen selbstkritisch. Er hat Schwächen, die offensichtlich sind, und erfüllt nicht alle Anforderungen an einen Kommissar, so z. B. hohe kommunikative Fähigkeiten, was ihn natürlich zum Angriffsopfer für seine Kollegen macht. Vielleicht erfahren wir da ja noch mehr, eine kleine Anmerkung über ein Gespräch mit dem Polizeipsychologen gibt es ja schon.


    Ich habe auch schon meine Idee über die Drahtzieher und Handlungszusammenhänge, hoffe aber, daß es da noch einige überraschende Wendungen gibt und sich vieles anders verhält.


    Auf jeden Fall: ein spannendes Debut, das ich gestern nur mit Vernunft aus der Hand legen konnte, sonst wäre der heutige Arbeitstag gefährdet.

  • Zitat

    Original von Nomadenseelchen


    Ich bin noch sehr sehr zwiegespalten, was das Buch angeht.
    Es hat Tempo und man möchte wissen, wie es weiter- ausgeht. Aber die Figuren bleiben mir abgesehen von Paul und Lisa zu blass, wie Staffage.


    Ist mir auch aufgefallen. Ich jage nur so durch das Buch, weil ich wissen will, wer mit wem und warum, aber richtig reinversetzen kann ich mich in die Personen nicht. Ich weiss nicht, ob es am Schreibstil liegt oder daran, dass ich so schnell lese :gruebel

  • Zitat

    Original von Bott
    immer so kleine Charakterbröckchen, die mir hingeworfen werden, machen mich nicht so recht glücklich.


    Gerade das gefällt mir gut an dem Buch. Keine langen Charakter- oder Situationsbeschreibungen. Alles wird nach und nach geliefert und man muss einfach mitdenken und selbst Lösungen oder Gründe für etwas herausfinden. Meist wird ja schnell beschrieben, wie und warum etwas passierte. Und man weiß, ob man richtig lag.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von Bott
    Ich tu mich momentan ganz schön schwer mit dem Buch. Ich hab irgendwie das Gefühl nicht richtig reinzukommen.
    Paul Selig ist mir absolut unsympathisch und seine Schwester finde ich nicht viel besser.
    Ich stolpere auch ständig über die Anzahl der Anschläge... und wo die waren... und über welchen gerade geedet wird. Ich hoffe, dass ich bald den roten Faden aufnehmen kann. :-(


    Huhu Bott :wave geht mir ähnlich.


    3 Anschläge in Berlin und dann diese Ruhe?? :wow Ein Kriminaler, der als Losser eingestuft wird und der mit seinem Selbstbewusstsein schwer zu kämpfen hat, eine weiterer, wo es wichtig ist zu erwähnen wie er seine Teebeutel auswählt... Das strahlt ne Ruhe aus, die ich irgendwie nicht nachvollziehen kann. :gruebel


    Ein Minister, wo man mal eben so rein spazieren kann. Nix von Hindernissen oder Kontrollen zu lesen, was ihn ja in seiner Stellung betonen würde und was ja in Berlin durchaus usus ist.


    Und dann die sich bekämpfenden jugendlichen aus verschiedenen Stadtbezirken. Kriege ich irgendwie nicht sortiert was Marzahn, Lichtenberg und Kreuzberg gemeinsam haben. Rechtsradikalismus wohl kaum. :grin Und der Unterschied dann zur anderen Truppe. Was unterscheidet Neuköln von Kreuzberg? sicher nicht der Ausländeranteil. :gruebel


    Das Verhältnis der geschwister und vom Vater ist dafür im Prolog wirklich sehr prägnant und kurz, aber dennoch sehr ausführlich zu verstehen erläutert worden. Gefällt mir.


    Wie Selig darauf kommt, dass das jemand aus den eigenen Reihen sein soll verstehe ich auch nicht. noch nicht zu diesem Zeitpunkt wo er schon einen Anhalt zu haben scheint.


    Selig, wie gut der Name passt! er scheint wirklich mit sich, seinem Schicksal und selbstmitleid selig zu sein.


    Aber...wie um Himmelswillen wird so einer bis dahin befördert? Und das in Berlin? Unglaublich.


    Manche Szene hüpfen mir zu schnell hin und her. Stellenweise erinnert mich die Schreibe fast an ein drehbuch. Aber ok, ist sein erster Roman und Drehbücher hat er schon mehrfach geschrieben.


    wie auch immer, ich lese weiter, hoffe, es gewinnt noch an Tempo, Realität und es wird langsam durchsichtiger. Also auch, was selig so anstrebt. Seine Schwester ist ja da wohl leichter zu durchschauen. Noch liest sich ja wie ein erfolgsverwöhntes Biest. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Booklooker


    Ist mir auch aufgefallen. Ich jage nur so durch das Buch, weil ich wissen will, wer mit wem und warum, aber richtig reinversetzen kann ich mich in die Personen nicht. Ich weiss nicht, ob es am Schreibstil liegt oder daran, dass ich so schnell lese :gruebel


    Für mich fällt es in die Kategorie: Spannender Unterhaltungsroman (bin ca. auf Seite 300). Schnell gelesen, gute Unterhaltung, dann aber auch wieder schnell vergessen. Ideal zum Ausspannen. Ich habe es halt nur lieber tiefgründig.

  • Zitat

    Original von Pelican
    Ich hatte gestern einen gewittrigen und computerfreien Abend, mit angenehmer Lektüre.


    Ich auch :grin


    Herr Weyland ist Innenminister


    Selig erster Kommissar am Tatort


    Alex Kaskans Tochter jetzt tot


    Lisa Schwester von Paul und privates Hündchen von Weyland



    Haben Lisa und Weyland etwas mit dem Anschlag zu tun?
    War Lisa mal mit Kaskan zusammen?
    Wer ist Kaskan?


    Bachstein auch ein Politiker hatte einen Deal mit Kaskan der wahrscheinlich deswegen im Knast sass, oder hab ich etwas falsch verstanden?


    Es geht um eine Wahl bzw Wiederwahl


    :wow Bachstein ist Kanzler


    Das waren meine Notizen.



    So nun bin ich mit diesem Abschnitt weiter.
    Was mir etwas missfällt das Paul anscheinend weiß warum er die Ermittlung leitet.


    Ansonsten bin ich auch noch etwas verwirrt aber ich hoffe das legt sich noch ein wenig.
    Irgendjemand schrieb das es sich so ein wenig nach Drehbuch liest , der Gedanke kam mir auch. Ich bin gespannt wie es weiter geht.


    Eine Frage habe ich noch ,weiß jemand von Euch was ein Thermofax ist?

  • Thermofax - wenn ich mich nicht irre habe so eines sogar noch im Keller.


    Diese Faxe, arbeiten nicht mit Toner, sondern die Schrift kommt durch ein Erhitzungsverfahren auf das Papier. Man muss auch Spezialpapier benutzen, meist als Rollen. Die Schrift ist nicht besonders und verblasst auch mit der Zeit.


    Ist noch aus der Frühzeit der Faxe.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hab gestern nicht nach der Leserunde geschaut, und muss nun feststellen, dass ich schon viel weiter bin...


    Selig ist für mich ganz und gar kein Weichei und Looser. Er ist doch einfach einer, der doch im Schatten seiner Schwester immer die 2. Geige gespielt hat. In seinem Beruf will er nur seine Arbeit machen, und nicht das ewige Gerangel im Karrierewahn anderer mitspielen.


    Seine wahren Stärken werden von allen verkannt, und das wird ihnen in diesem Buch bestimmt zum Verhängnis werden!


    Also mir gefällt die Person ausserordentlich gut! Sein Verstand ist hellwach, was er jedoch nie zeigen will.


    Die politische Situation der Geschichte finde ich hoch interessant. Es ist zwar ein wenig überspitzt, doch was oder wieviel fehlt noch in unserer Gesellschaft, bis wir auch soweit sind. Als ich heute mit einem Arbeitskollege über das Buch und deren Handlung sprach, meinte er ob dies nicht mit der Situation vor der Reichskristallnacht vergleichbar wäre. :gruebel
    Puuh, ich bin richtig erschrocken, bei dem Gedanken!!!!


    Sodele, nun doch mal weiter lesen!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Pünktlich zur Leserunde, gab es bei uns heftige Gewitter und mein DSL fiel aus.
    Da ich nicht weiß/wusste wie die Einteilung der einzelnen Abschnitte ist, schreibe ich mal Kapitelweise meine Gedanken auf.


    Die ersten 7 Kapitel fasse ich zusammen:


    Der Prolog macht klar, daß Lisa die dominante (und erstgeborene) ist und ihrem Bruder die Schuld für den Tod der Mutter gibt.
    Der Vater kümmert sich nicht um seine Kinder, obwohl er da ist. Als Paul Lisa wiederbeatmet, der Vater dazu kommt und ihn unsanft beiseite schiebt, wird für mich deutlich, daß es keine tatsächliche wärme in der „Familie“ gibt. Wahrscheinlich werden Paul später auch noch vorwürfe gemacht, warum er es so weit hat kommen lassen. Ich kann mir gut vorstellen, daß Paul für alle verantwortlich gemacht wird, da Lisa ja ein Mädchen ist und Jungs doch auf die Mädchen aufpassen/Verantwortung übernehmen müssen.


    Folgende Fragen sind bei mir in den ersten 7 Kapiteln aufgetaucht:


    Welche Beziehung besteht/bestand zwischen Lisa Westphal und Alexander Kaskan? Es ist offensichtlich, sie kennen sich nicht nur flüchtig. Was später mit der der Umarmung nochmals gezeigt wird.


    Aus S. 26 „Lisa betrat den Raum. Sie sagte kein Wort, auch nicht, nachdem sie Paul Selig erkannt hatte.“
    Warum kommt weder von Lisa noch von Paul irgend ein Hinweis des Erkennens?
    Gibt es eine Absprache, sich in der Öffentlichkeit nicht anmerken zu lassen, wir kennen uns?
    Wenn ja warum?
    Oder ist in der Vergangenheit noch mehr passiert, wie das Ereignis im Prolog?
    Sind sie miteinander verfeindet und meiden jeglichen Kontakt?


    Hat Maria später noch eine größere Bedeutung? Hilft sie Paul den Fall zu lösen, fühlt sie sich, wegen ihrem schlechten Gewissen, Paul verpflichtet beizustehen?


    Hat es eine Bedeutung, daß das Pärchen bereits 3 S-Bahnen hat vorbeiziehen lassen?


    Kapitel 8:


    Lisa und Paul treffen erneut aufeinander. Wieder wird anderen gegenüber Zurückhaltung gezeigt. Auf dem Dach wird dem Leser gezeigt, daß die Stimmung zwischen den Geschwistern angespannt ist. Paul erwartet mehr von Lisa. Sie sollte sich öfters melden, was sie nicht tut.
    Lisa möchte wissen, wie weit Paul beim Fall schon gekommen ist. Sie bietet im ihre Hilfe an, da er es alleine eh nicht bewältigen kann. Sie zeigt ihm deutlich, daß er ein Versager ist. Er bekommt nichts zustande, er soll sich dessen bewusst sein/werden und nicht glauben, daß er so einen großen Fall bewerkstelligen kann.
    Ihr Hilfeangebot sehe ich ehr als eigennutz. Ich weiß jedoch noch nicht in welcher Richtung. Möchte sie wissen ,wie weit die Ermittlungen sind um gegebenenfalls falsche Fährten zu legen bzw. passende Opfer präsentieren zu können, oder möchte sie die Ergebnisse nutzen um auf der Karriereleiter schneller (als es eh schon der Fall ist) voranzukommen?


    Der Täter der ersten beiden Attentate kommt zu Wort. Der Anschlag gehört nicht zu den Taten des „Terroristen“, also hat Paul mit seinen Überlegungen, dies ist von jemanden mit Insiderwissen geplant nicht ganz unrecht.
    Hier taucht bei mir die Frage auf, warum hat Paul so eine niedrige Erfolgsquote, zählt zu den Trägen Polizisten?
    Dumm scheint er ja nicht zu sein, sonst würde er nicht ganz so schnell auf die Vermutung kommen, daß hier etwas nicht ganz koscher ist. Warum wurde relativ kurz vor dem Anschlag der Dienstplan geändert, einige (besser) Ermittler auf Fortbildungen geschickt etc.
    Irgendwie passt die Beschreibung von Paul nicht zu dem Bild, was mir Paul von sich vermittelt. Bin mal gespannt wie sich da die Fäden noch zusammenspinnen.


    Natürlich stellt sich mir hier auch die Frage, warum soll unbedingt Paul ermitteln. Will man ihm einen Strick drehen, muß noch eine „alte Rechnung“ (da kommen wieder die Gedanken an die Schwester als Drahtzieher) beglichen werden, oder denkt man wirklich ein „Trottel“ (wie Paul) kann den Fall einfach nicht lösen und glaubt sehr schnell an die falschen Beweise?
    Falls das so ist, verstehe ich nicht, warum sich als Trittbrettfahrer der Terroranschläge betätigt. Da es dafür natürlich ein Sonderkommission gibt und diese garantiert nicht von Paul, sondern sehr fähigen und erfahrenen Beamten, geleitet wird. Da wäre für mich ein Denkfehler des Nachahmers.


    Kapitel 9:


    Was planen Lisa und Weyland (Innenminister)? Welche Rolle spielt Kaskan?
    Warum erzählt Lisa Weyland, daß Paul ihr Bruder ist lügt jedoch bezüglich der Vergangenheit. Warum soll niemand etwas darüber erfahren, was ist so schreckliches passiert?


    Kapitel 10:


    Paul trifft sich mit einem Kollegen, dem er vertraut, kann er ihm wirklich vertrauen? Wen ruft Haussner an, nachdem sich die beiden voneinander verabschieden?


    Maria stellt die Befehle von Paul infrage und versuch die Kollegen Zinkowsky und Wagner auf ihre Seite zu ziehen. Wird Maria noch eine Gefahr für Paul? Ist sie einfach nur Rebellisch, oder gehört sie zur Verschwörung?


    Kapitel 11


    Bachstein (Bundeskanzler) und Lisa suchen Kaskan auf. Bachstein und Kaskan haben/hatten einen Deal. Um was geht/ging es?
    Kennen Lisa und Kaskan sich daher?
    Warum war Lisa bei diesem Besuch dabei, wenn sie sich im Hintergrund gehalten hat?


    Kaskan ist/war ein Coach. Er hat Bachstein geholfen Bundeskanzler zu werden, jetzt soll er ihm helfen wiedergewählt zu werden. Die singende Popularität des Kanzlers wird durch die Anschläge noch gesteigert.


    Kapitel 12:


    Paul schaut sich nochmals am Tatort um und kommt immer mehr zu der Überzeugung, dies kann nicht alles Zufall sein.


    Er trifft sich mit einem Techniker der Überwachung, lasst sich alles zeigen und erklären. Was seine Kollegen zuvor auch schon getan haben. Paul besteht darauf, nochmals das Band anzuschauen. Und „Wunder oh Wunder“ entdeckt er, der mir zu anfangs als träge, stotternd (bis jetzt wird dies immer nur erwähnt und nicht sichtbar gezeigt!) und weniger erfolgreich beschrieben wurde, einen „Techniker“ der 23 Minuten vor dem Kameraausfall das Wartungshäuschen betritt und bis zum Ausfall nicht mehr verlässt. Schön, daß dies jetzt geklärt wird und Paul einen richtigen Riecher hat, jedoch gefällt mir einfach nicht, daß Paul erst als Versager schlechthin gehandelt wird und sich jetzt als „Superermittler“ entpuppt. Ich hoffe er löst den Fall nicht im Alleingang, da dies für mich einfach nur noch unglaubwürdig wäre.


    Kapitel 13:


    Weyland hält eine Pressekonferenz, bezüglich des Täterbildes. Danach möchte er sich sein Ego von Lisa streicheln lassen, die es jedoch umgeht. Anderseits setzt er Lisa wegen Kaskan unter druck. Was führt Weyland im Schilde? Ist es der selbe Plan den Lisa hegt? Ich glaube nicht, ich glaube Lisa möchte ihre eigenen Ziele verfolgen und geht über Leichen, also wird sie auch zu gegebener Zeit auf Weyland verzichten, wenn es sie ihrem Ziel einen Schritt näher bringt.
    Hat Lisa wirklich Skrupel oder warum verhält sie sich „anders als sonst“? Wie wird sie Kaskan überzeugen, „es“ doch zu tun?


    Kapitel 14:


    Paul wird zu Trosche (Leiter der Ermittlungsgruppe/BKA) zitiert. Er wird zwar gelobt, jedoch auch gerügt, warum er diese Aktion im Alleingang gemacht hat. Außerdem wird er daran erinnert, daß sie in einem Team ermitteln, er nichts mehr alleine erledigen bzw. vorher bekannt geben soll.
    Der Öffentlichkeit wird nur ein unscharfes Täterfoto gezeigt, da die Bevölkerung nicht mit dem Foto des französischen Staatspräsidenten in Aufruhr versetzt werden kann/soll.


    Der Präsident war nur eine Maske. Pauls Team diskutiert was als nächstes zu tun ist und bekommt vom Trosche die „Entscheidungshilfe“. Maria beobachtet Paul und bleibt zurück. Hat sie etwas zu verbergen? Möchte sie Liebkind bei Paul machen? Hilft sie Paul bei den Ermittlungen?


    Maria spricht mit Paul. Sie gesteht, daß die Dienstanweisungen ihr am Anfang suspekt vorkam und doch zu einem Ergebnis geführt haben. Sie teilt den Verdacht, eines Nachahmungstäters Paul mit und bekommt keine Bestätigung von ihm. Paul hält sich wirklich an seine Worte, er könne niemanden trauen. Traut er seinem eigenem Team etwa auch nicht? Weitere Dienstanweisungen, die von Maria erstmals wieder in Frage gestellt werden folgen.


    Soll der etwas länger Blick zwischen Maria und Paul eine bevorstehende Liebschaft andeuten?


    Kapitel 15:


    Lisa trifft Paul am Steg von ihrem Elternhaus. Sie ist entsetzt aus der Presse erfahren zu müssen, daß ihr Bruder bei seinen Untersuchungen erfolgreich war. Er kontert mit ihren Worten. „Bitte entschuldige, daß ich dich nicht über jeden meiner Schritte informiere.“ Sie spielt die Beleidigte, er widersteht dem Drang sich zu Entschuldigen und ihr wieder die Möglichkeit zu geben ihren Willen durchzusetzen. Ist das der Erste Schritt von Paul seiner Schwester entgegenzutreten , ihr die Stirn bieten, zu zeigen, „Ich bin auch wer!“? Oder ist das ein Spiel, was sich die ganze Zeit zwischen ihnen abspielt?
    Bevor Lisa Paul verlässt rät sie ihm, das Elternhaus zu verkaufen, ist das wieder eine Spitze, da er sich hier wohl fühlt? Ist der Vater mittlerweile gestorben?



    lieben gruß


    Beatrice

  • Rasanter und packender Thriller. Man kann gar nicht schnell genug lesen, um wissen zu wollen, was als nächstes passiert.


    Lisa wirkt auf mich unsympathisch und sehr berechnend.


    An Pauls Stelle hätte ich mich wahrscheinlich Maria anvertraut, um nicht den Job gänzlich alleine machen zu müssen.


    Ich frage mich, ob es einen Anwärter für das Kanzleramt Bachstein gibt. Ich finde, es wäre ein logischer Gegner.



    Zitat

    Original von Bott
    Auf der einen Seite ist er der Typ mit der niedrigsten Aufklärungsquote, auf der anderen Seite aber ist er derjenige, dem als einziger der Typ mit der Maske am S-Bahnbahnhof auffällt. Da haben sich doch sicher zig Leute das Vidoeband angesehen und keinem außer ihm ist es aufgefallen? Nö. Für mich unglaubwürdig, zumal es bereits der dritte Anschlag innerhalb weniger Wochen ist. Da würde doch die ganze Stadt bereits Kopfstehen und jeder jeden verdächtigen.


    Ich denke, dass auch die Leute vom BKA und viele andere, von denen wir es bisher noch nicht wissen, in das Projekt involviert sind, dass der Fall entweder unter Paul Selig nicht aufgeklärt werden soll oder die Situation einfach ausgenutzt wird, dass die zwei vorigen Bombenanschläge von Muslimen begangen wurden, um politische Machenschaften ausleben zu können. In diesem Fall hat es ja anscheined etwas mit der Kanzlerkandidatur zu tun: Gewünschte Wiederwahl.



    Mir fällt noch ein, ob es vielleicht eine Baustelle an dem Ort gab, wo die Sprengladung deponiert wurde. Dann hätte die Stelle abgegrenzt werden müssen und der Attentäter hätte in Ruhe seine Sprengladung anbringen können.


    Mir gefällt das Buch recht gut, es könnte noch ein wenig offener/blumiger geschrieben werden. Zum Teil wirkt es auf mich zu statisch/faktisch , zu sehr, als würde ich das Ganze im Zeitungsartikel lesen.
    Ansonsten spannend und flüssig. :-)

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -