Stephen King,Verkannter Autor?

  • Ist ja schon lustig, für wieviele Leute King die Einstiegsdroge zum Lesen war (ich zähle mich ebenfalls dazu). Die langen Einleitungen und Beschreibungen von den Personen und Orten finde ich gerade so genial an ihm. Bei anderen Autoren nervt mich so etwas auch, aber King schreibt das alles so lebendig das es imho keine Sekunde langweilig wird.


    Allerdings muß ich sagen das mir die neueren Werke von ihm nicht mehr so besonders gefallen. Meine Lieblingswerke sind ES, The Stand, Shining, Friedhof der Kuscheltiere, Stark, Needful Things und Sie.

  • Zitat

    Original von crystal_ice
    Ist ja schon lustig, für wieviele Leute King die Einstiegsdroge zum Lesen war (ich zähle mich ebenfalls dazu). Die langen Einleitungen und Beschreibungen von den Personen und Orten finde ich gerade so genial an ihm. Bei anderen Autoren nervt mich so etwas auch, aber King schreibt das alles so lebendig das es imho keine Sekunde langweilig wird.


    Das ist es, was ich seinen klebrigen Stil nenne. Bei jedem anderen würde ich frustriert fluchen, daß er endlich in die Gänge kommen soll. Bei ihm ... lese lese und lese ich. Gefesselt.
    Weiß nicht, wie er es macht. Und ob es noch klappt bei mir, nach einigen Jahren Abstinenz. Aber, ein paar ungelesene Kings habe ich noch rumstehen. Und da er sicher zu meinen Einstiegsdrogen zählte und meinen ersten Lieblingen, wird er immer einen großen Stein bei mir im Brett haben.

  • Ich las und lese Stephen King immer wieder gerne. Seine Bücher lesen sich flüssig, haben Atmosphäre, und der Autor kann schreiben. Er kann Spannung aufbauen - seine Schwachstelle ist allerdings der Schluss. Immer wieder habe ich mich geärgert, dass ein an sich tolles Buch durch ein schwaches Ende beeinträchtigt wurde. Mir schien es oft, als wolle er ein Buch schnell zu Ende schreiben, weil ihm schon das nächste im Kopf rumspukte.


    Sehr schön gelungen finde ich Es, Atlantis, The Stand und Langoliers.


    Meiner Meinung nach ist Kings Meisterwerk die Dunkle-Turm-Saga. Das ist in meinen Augen große Literatur und zeigt auch sehr schön die schriftstellerische Entwicklung des Autors.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ja, den Schluss versaut der liebe Stephen ganz gerne mal. Hab das noch gar nicht so betrachtet, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass ihm schon das nächste Buch im Kopf rumspukt. :gruebel Könnte aber gut sein, wenn man bedenkt, wie viele Bücher er schon geschrieben hat - da muss man sich halt ein bisschen ranhalten. :grin
    Beim Turm stimme ich dir voll zu, Alice! Das ist einfach das Beste, was Stephen King geschrieben hat...

  • Also ich habe bisher zwei Bücher von ihm angefangen (Sie, Das Mädchen) und ich fand beide nicht toll, bzw. habe beide abgebrochen.
    Heute habe ich mir noch Brennen muss Salem gekauft und bin gespannt, ob mich wenigstens dieses Buch überzeugen kann. Ansonsten scheint King für mich einfach nichts zu sein.. :grin

  • Brennen muss Salem ist kein schlechtes Buch, auch wenn ich normalerweise absolut nicht auf solche Art Geschichten stehe. Aber ich finde es ganz spannend und unterhaltsam. Was mir persönlich von King so gar nicht zugesagt hat, war Schlaflos. Das habe ich hier auch immernoch regelrecht unberührt im Regal stehen.

  • Meiner Meinung nach hat der "King of Horror" mit den Jahren stark nachgelassen. "Brennen muß Salem", "Es", "Der Talisman" oder "Shining" gehören mit zum Besten, was ich in dem Genre je gelesen habe. Demgegenüber stehen neuere Veröffentlichungen wie "Das schwarze Haus", "Das Mädchen" oder "Love", die nicht annähernd die frühere Qualität erreichen.