Von der Lese- zur Hörratte !
Seit ich Buchstaben logisch aneinander hängen konnte verschlang ich Bücher. Habe ich von Mama und Schwesterchen ist ebenfalls von der Büchersucht befallen. Hörspiele kannte ich natürlich aus Kindertagen, liefen bei mir rauf und runter, und die Kassetten stehen alle schön eingepackt im Keller für meine Zwillingsichten die nun 1 ½ J alt sind.
2003 erhielt ich dann zum Geburtstag ein Hörbuch. Ui, dacht ich, ein Buch das man vorgelesen bekommt, welch Luxus. Liebte es von Anfang an. Schaffte mir immer mehr und mehr an und wurde regelrecht süchtig. Im letzten einen Jahr verdrängten die Hörbücher die normalen Bücher bei mir fast völlig. Ich bin faul geworden, empfinde es als Anstrengung ein Buch zu lesen, wenn ichs doch vorgelesen bekommen kann. Und die Stimmen sind auch meist so großartig, bin total begeistert von manchen Sprechern. Hörspiele mag ich gar nicht mehr, mags wenn mir eine Stimme beständig im Ohr klingt. Bin sehr sehr viel daheim, fast immer, und vielleicht liegt es auch bissle an meiner Depression, dass ich alles als Anstregengung empfinde. Da ist Unterhaltung wie Hörbücher und Tv das Größte für mich, seufz.
Früher konnte ich 5 Stunden im Sessel eingekuschelt sitzen und in den Büchern versinken. Heute liege ich unter der Decke auf der Couch und höre, höre, höre - oder auch im Zug oder Flug. Muss mich konzentrieren können. Ohne eine Stimme im Ohr kann ich nachts schon mal gar nicht einschlafen.
Schon seltsam, hätte nie gedacht, dass es was Schöneres als Selbstlesen gibt, so kann man sich täuschen, grinz.
Gehts anderen Eulen vielleicht auch so?