Ich bin kein Serienkiller - Dan Wells

  • Ich muss sagen, dass ich toll finde, wie da die Seiten gemacht sind. Hat was.

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  • Der 15 – jährige John Wayne Cleaver lebt zusammen mit seiner Mutter, der Besitzerin eines Bestattungsunternehmens in Clayton, einer Kleinstadt.
    John hat schon einige Leichen gesehen und er ist ganz begeistert von der Vorstellung an Serienmördern. Es ist vollkommen fasziniert davon und macht sich immer wieder Gedanken darüber, die psychotische Züge annehmen.
    Dan Wells beschreibt in seinem Buch „Ich bin kein Serienkiller“ auf authentische und fantasievolle Weise die Gedankengänge eines gestörten Jugendlichen. Dabei verwendet er auch fantastische Elemente, die der Geschichte einen leichten Touch in den Fantasy/ Horror – Bereich geben.
    Positiv fand ich auch die Erzählweise aus der Perspektive des Jungen, bei der man einen recht guten Einblick in dessen Gefühlswelt erlangt und dessen soziopathische Wesenszüge und Anwandlungen den Leser mehr und mehr faszinieren.
    Dennoch fehlte mir die erhoffte Spannung, weswegen das Buch zwar interessant zu lesen, aber nicht immer packend war.


    3 von 5 Sternen!

  • Jetzt bin ich gerade froh, dass ich erst das Buch und dann die Rezis gelesen habe. Da wird ja ganz schön viel verraten :yikes


    Ich habe das Buch gestern innerhalb weniger Stunden durchgelesen und mir hat es ziemlich gut gefallen.
    Die Geschichte war spannend geschrieben, vor allem die Einblicke in John's Gedanken- und Gefühlswelt.
    Leider war ab der Mitte dieses Fantasyzeug dabei, daher ziehe ich auch zwei Punkte ab. Diese Dinge sind einfach so unrealistisch und für mich auch völlig überflüssig.


    Außerdem hat mich ein wenig gestört, dass man am Ende nicht sehr viel über die Beweggründe des Täters erfahren hat.


    Daher bekommt das Buch von mir 8 Punkte!

  • "Ich bin kein Serienkiller" beginnt eigentlich schon recht interessant. Ein 15jähriger Teenager, Soziopath, sehr an Serienmördern interessiert und außerdem schon sein ganzes Leben mit dem Tod in Berührung gekommen, durch das Beerdigungsinstitut seiner Mutter, kämpft mit sich und dem Leben und versucht so gut es geht zurecht zu kommen, obwohl er anders ist als alle anderen in seinem Alter. Als dann schließlich in seiner kleinen Stadt ein echter Serienkiller sein Unwesen treibt, kann auch John sich nicht weiter beherrschen und wirft alle Regeln über Bord ...


    Den Anfang des Buches fand ich wirklich sehr, sehr gut. Die Gefühlswelt von John wird gut beschrieben und auch das Thema ist ein sehr spannendes. Dann entwickelt sich die Geschichte allerdings in eine Richtung, die ich nicht erwartet hätte. Es fließen ziemlich phantastische Elemente mit ein, was ich recht schade finde, denn das Buch hätte genauso gut - und meiner Ansicht nach noch glaubhafter - ohne Fantasy funktioniert. Als Thriller deklariert hatte ich nicht damit gerechnet und war doch schon enttäuscht, dass die Geschichte eine solche Wendung nahm, obwohl ich mir etwas realistischeres gewünscht hätte.


    Ansonsten war das Buch allerdings gut zu lesen und auch die Optik gefällt.

  • Der 15-jährige John Wayne Cleaver ist nicht wie die anderen Jungen in seinem Alter. Er interessiert sich für den Tod und hilft seiner Mutter bei der Arbeit im Bestattungsunternehmen. Außerdem ist er von Serienkillern fasziniert und ist sich sicher, dass er selbst zu einem werden könnte. Deshalb hat er sich Regeln aufgestellt, die verhindern sollen, dass er tatsächlich einen Mord begeht. Doch als es zu einer Mordserie in Clayton kommt, ist John entschlossen, den Serienkiller zu finden und ihn zu stoppen - doch dabei läuft er Gefahr, sein eigenes Monster frei zu lassen und seine Regeln zu brechen ...


    Der Mörder wird ziemlich früh entlarvt, dennoch ist das Buch fast durchgehend spannend. Die Frage, ob und wie der Mörder aufgehalten werden kann, bleibt nämlich bis zum Ende unbeantwortet. Was das Buch meiner Meinung nach besonders interessant macht ist John. Seine Gedanken und Handlungen sind sehr faszinierend und man merkt, dass er manchmal gegen sich selbst kämpfen muss. Obwohl er weiß, dass er selbst zum Serienkiller werden könnte, gibt er nicht auf und hält das Monster in sich zurück, indem er bestimmte Regeln befolgt. Und obwohl John teilweise ziemlich böse Gedanken hat und mit Sicherheit nicht der nette Nachbarsjunge von nebenan ist, ist er dennoch sympathisch. Dan Wells ist es wunderbar gelungen, seine Charaktere nicht schwarz oder weiß zu malen; er benutzt verschiedene Graustufen. Die meisten Figuren in diesem Buch haben sowohl positive als auch negative Charakterzüge bzw. Eigenschaften und das macht sie so interessant.


    Aufgrund des spannenden Inhalts und des interessanten Protagonisten fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, sodass man es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hat. Positiv hervorzuheben ist auch der flüssige und bildhafte Schreibstil. Wenn man dieses Buch liest, hat man das Gefühl, gleichzeitig einen Film zu sehen - die Szenen sind so bildhaft beschrieben, dass das Kopfkino dauerhaft läuft.


    Fazit: Ich empfehle "Ich bin kein Serienkiller" jedem, der gerne spannende Bücher mit interessanten Charakteren liest. Aber Achtung: Wer mit Fantasy- oder Horroelementen überhaupt nichts anfangen kann, sollte die Finger von dem Buch lassen, obwohl der Anteil in diesem Buch wirklich sehr gering ist.

  • Der fünfzehnjährige John ist anders als seine Mitschüler. Auch anders als die meisten Erwachsenen. Denn John hält sich für einen potentiellen Serienmörder. Dank seiner Soziopathie ist er nicht in der Lage, eine engere Bindung zu anderen Menschen einzugehen, was besonders seiner Mutter zu schaffen macht. Denn welche Mutter freut sich schon darüber, wenn ihr Sohn sich statt für Mädchen und Sport für Serienmörder und grausame Todesfälle interessiert? Der gerne mit Feuer spielt und Tiere quält? Der mit Feuereifer dabei ist, wenn es daran geht, der Mutter bei der Konservierung von Leichen zu helfen? So versucht sie, ihren Sohn durch den Gang zum Therapeuten zu helfen. Und indem sie ihm den Zugang zur Leichenhalle verwehrt.


    Dass John auch von sich aus versucht, seine "böse" Seite zu unterdrücken, ahnt sie dabei nicht. John hat sich klare Regeln aufgestellt: beschäftige dich nie zu lange mit einer Person, beobachte sie nicht. Wenn doch, ignoriere sie für mindestens eine Woche. Sei freundlich und verteile Komplimente, wenn du davon fantasierst, jemanden zu erstechen.


    Doch dann geschehen unerklärliche Morde in der Stadt und seine Faszination von Mördern wird noch weiter angeheizt. Denn John glaubt, als Einziger in der Lage zu sein, diesen Mörder zur Strecke zu bringen. Schließlich denkt er doch auch wie ein Serienkiller. Doch als er den Mörder entlarvt, stellt ihn das vor eine schwere Entscheidung. Eine Entscheidung, von der er fürchtet, dass sie ihn letztendlich zu dem machen könnte, was er mit aller Macht versucht, nicht zu werden: ein Mörder.


    Dan Wells schildert glaubhaft den Charakter eines Jungen, der einfach anders ist und sich verzweifelt bemüht, nicht als anders aufzufallen. Der lernen muss, dass nicht seine düsteren Gedanken, sondern seine Handlungen ausschlaggebend sind für das, was er ist. Wells schafft es im Verlauf der Geschichte sogar, mir den Mörder sympathisch zu machen. Als Fan von Stephen King war es dabei für mich überhaupt kein Problem, dass der anfängliche Thriller ziemlich bald übernatürliche Züge annahm; im Gegenteil, dieser Umstand macht das Buch zu etwas Besonderem.


    Dieses Jahr erscheint die Fortsetzung und ich bin schon gespannt, ob John es dann weiterhin schafft, das "Monster" in sich unter Kontrolle zu halten.

  • Ich habe das Buch heute zu Ende gelesen und ich bin enttäuscht. Ich hatte nicht mal wirklich hohe Erwartungen, nachdem ich gelesen habe, dass es in Fantasy abrutscht. Ich denke auch nicht, dass das ein Spoiler ist, denn das geschieht dann doch recht schnell, fand ich. Mir persönlich hat es überhaupt nicht gefallen, was natürlich ein Kritikpunkt an dem Buch an sich ist (warum da "Thriller" steht, muss ich nicht verstehen).


    Aber auch vom Stil her hat mich das jetzt nicht sonderlich angesprochen und hätte sich das nicht so schnell lesen lassen, ich hätte das Buch längst abgebrochen. John war zweifelsohne eine interessante Person und auch seine Gedankengänge fand ich toll, doch kamen diese viel zu kurz, wie ich finde. Dafür kam das Fantasy-Zeug recht ausführlich und außer paar eklig angehauchte Erzählungen war es in meinen Augen nicht sonderlich spannend. Man hat ja recht früh erfahren, wer da tötet und auch warum (Somit widerspreche ich allen, die sagen, man hätte mehr über die Hintergründe des Mörders erfahren sollen, denn das hat man sehr wohl, würd ich sagen). Und dann ging das Töten weiter und spannend fand ich es eigentlich nicht. Mich hat lediglich interessiert, wie es mit John endet.



    Was mir sehr gefiel, war die Aufmachung des Buches - Cover, die Seiten, die Kapitelabschnitte bzw. deren Beschriftung. Aber die Story ist meiner Meinung nach fast für den Müll, sorry.


    Ich habe zwar bei Bookcook "mittelmäßig" eingetragen, aber eigentlich find ich es eher "ausreichend". Mehr als 6 Punkte, wenn überhaupt, gibt es von mir nicht. Eher 5 Punkte. Zum Glück hatte ich das Buch nur ausgeliehen.

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  • Ich kann mich hier vielen meinungen nur anschließen:
    Das Buch ist schnell-lesend, flüssig geschrieben (ich hatte es an einem Nachmittag durch), die perspektive aus Johns Sicht gefällt mir und man gewinnt Einblicke in sein Denken.
    Was überhaupt nicht mien Ding ist, ist der Fantasy-Anteil ab der Mitte, schade!


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Ich schließe mich der Mehrheit an: Das Buch war schnell gelesen, es war spannend und flüssig geschrieben, aber meine Erwartungen wurden dennoch enttäuscht, weil ich diese Mysterie-Fantasy Komonente gar nicht mag. Unter einem Thriller verstehe ich einfach etwas anderes und für mich haben da Dämonen keinen Platz. Da sollte es einfach "realistischer" zugehen.


    LG Berta

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

  • Klappentext:
    Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu Mädchen, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur - wann?



    Inhalt:
    Der 15jährige John Wayne Cleaver ist fasziniert von Serienmördern - keine "normalen" Mörder, auch keine Massenmörder, nein Serienmörder sind sein liebstes Hobby. John ist überzeugt davon, dass es sein Schicksal ist, ebenfalls als Serienmörder zu enden - was er nicht will - und so versucht er, eigene Regeln aufzustellen, um das "Monster" in ihm nicht zum Vorschein kommen zu lassen. Er versucht sich gegen den Tod abzuhärten, indem er seiner Mutter in deren Leichenhalle hilft; er versucht Menschen, die ihn interessieren, bloß nicht zu ausführlich zu betrachten und Menschen, die er hasst, denen sagt er etwas Nettes.
    Das ganze klappt auch gut, bis in seiner Heimatstadt eine Mordserie beginnt - und John, dank seines Wissens über die Psyche und das Verhalten von Serienmördern dem Täter auf die Schliche kommt...


    Meine Meinung:
    Ein Jugendthriller mit Fantasyelementen, der mir gut gefallen hat. Johns Zerrissenheit um seine (seiner Meinung nach) vom Schicksal vorbestimmte Zukunft und der Tatsache, dass er eigentlich kein "Böser" sein will, wird in diesem Buch gut geschildert. Johns Verhalten macht irgendwie den Reiz des Buches aus, denn er sieht sich selber (und auch sein Pysychologe sieht das so ;-)) als Soziopathen - und die Einblicke in den Kopf eines solchen bekommt man eben nicht alle Tage. John versucht seine fehlende Emotionalität durch Logik zu ersetzen, auf mich wirkte das ganze aber eher so, als sei er ein Teenager mit ganz "normalen" Problemen und das ganze wird von seiner Umwelt ziemlich hochgeschaukelt.
    Die Story wird durch die Fantasy-Elemente für realitätsliebende Thrillerleser bestimmt keine leichte Kost - mir als Fantasyleser hat es aber gefallen, mal etwas anderes in einem Thriller zu lesen. Das Ende war zwar nicht das beste, aber es passte zum Buch ;-)


    Von mir gute 7 von 10 Punkten.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Klappentext
    Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu Mädchen, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur - wann?


    Meine Meinung:
    Optisch ist das Buch sehr auffallend und mich persönlich sprach das Design, die Aufmachung und das Schriftbild an! Ebenso klang der Klappentext spannend und ich freute mich bereits auf einen spannenden Thriller...
    Leider wurde ich während der ersten Kapitel schon enttäuscht als plötzlich bereits von Dämonen gesprochen wurde - Dämon? Thriller? Hmm mal sehen wie es weiter geht!
    Zur Mitte des Buches war ich dann kurz davor es zur Seite zu legen und wohl nie wieder anzufassen!
    Ich war dann doch sehr enttäuscht von dem vermeintlichen Thriller und werde mir die beiden nächsten Teile schnell wieder von der WL löschen.
    Durch die Schnelllebigkeit und flüssigen Texte habe ich mich dann bis zum Ende durchgebissen.
    Leider hat sich meine Meinung nicht mehr großartig geändert. Durch das Wissen wer tötet, warum er tötet ging ein großes Interesse verloren...


    5 Punkte leider nur

  • Das Buch hatte ich eigentlich für meinen Mann gekauft und in den Urlaub mitgenommen, weil er die Fernseh-Serie "Dexter" so mag. Nachdem er dann ganz begeistert davon war (nach seiner Aussage hat es wohl tatsächlich Parallelen zu "Dexter") habe ich es auch gelesen, obwohl ich eigentlich keine Thriller mag.


    Unser gemeinsamer Eindruck: es hat uns beiden gut gefallen, insbesondere die Darstellung von Johns Gefühlsleben (bzw dessen nicht vorhandenes). Da wir gerne Mysteryserien im Fernsehen angucken, hat auch das fantastische Element gepasst.
    Einziger Kritikpunkt: die große Schrift und die vielen leeren bzw unnützen Seiten (wobei der Rough cut eigentlich ganz schick war).


    Wir werden wohl auch die Folgebände lesen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Was ein Buch!


    John, 15 Jahre, ist ein Soziopath. Er kann sich nicht in Menschen hineinversetzen und hat Schwierigkeiten mit Emotionen umzugehen. Er wohnt bei seiner Mutter, die zusammen mit ihrer Schwester ein Bestattungsunternehmen führt. John kämpft gegen eine Innere Macht an, die ihn dazu treiben will Böses zu tun. Als dann immer mehr Menschen ermordet werden, fasst er den Entschluss herauszufinden, wer oder besser gesagt was hinter diesen Morden steckt. Und er ist selbst überrascht, was er entdeckt.


    Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Er lässt sich schnell und flüssig lesen. Obwohl John als Soziopath beschrieben ist, kommt er einem trotzdem gut vor. Er erteilt sich selbst Regeln, um Menschen nichts anzutun.


    Da ich das Ende noch nicht verraten möchte, kann ich nicht viel zum Buch sagen ;) Es wird sehr schnell klar, wer hinter den Morden steckt, aber das macht diese Geschichte noch interessanter.


    Außerdem ist die Aufmachung des Buches sensationell. Nicht nur das Cover gefällt mir, auch wie die Seiten aufgebaut sind, in einem Zackenmuster und die Darstellung der einzelnen Kapitel.


    Wirklich lesenswert.

  • "Ich glaube", sagte ich und beobachtete sein Gesicht genau, "das Schicksal will, dass ich ein Serienkiller werde."


    Der 15-jährige John ist anders als seine Mitschüler. Während diese sich mit Liebeskummer oder anderen Problemen herumschlagen, trägt John sein ganz eigenes Paket. Er ist der festen Überzeugung, dass es sein Schicksal sei, einmal ein Serienmörder zu werden.
    Er ist von Serienmördern besessen und kann nicht aufhören, sich für Mörder und deren Motive zu interessieren.
    Um sein inneres "Monster" nicht zu wecken, stellt er sich selbst Regeln auf und geht zu einem Therapeuten. Doch auch dieser kann sein Denken nicht verbessern.
    Als dann tatsächlich ein Serienmörder in der Kleinstadt sein Unwesen treibt, ist John auf der Lauer. Er kann nicht aufhören, an die Taten zu denken und versucht den Mörder auf eigene Faust zu finden. Doch was und wen er dabei findet, übertrifft alles, was er je zu glauben gewagt hätte...


    Als ich mir "Ich bin kein Serienkiller" gekauft habe, habe ich mit einem spannenden Thriller gerechnet. Doch was Dan Wells mit diesem Buch bietet, ist weitaus mehr. Dieses Buch ist Fantasy-Horror-Thriller vom Feinsten, dass mich von Anfang an gefesselt hat.


    Manche Stellen sind jedoch so brutal und ausführlich beschrieben, dass ich mehrfach das Buch zur Seite legen musste.


    Das Buch wird aus der Sicht von John in der Ich-Perspektive erzählt.
    Der Erzählstil liest sich flüssig und leicht und überzeugt mit seiner Jugendsprache.
    Ein ganz großes Kompliment geht hierbei an den Autor, der es geschafft hat, sich in so einen Menschen hinein zu versetzen.


    Ich weiß stellenweise immer noch nicht, was ich von John halten soll. Zum einen hat er mich mit seinen Gedanken fasziniert, andererseits hat er mich jedoch auch abgeschreckt, weil seine Gedanken sehr nervenaufreibend sind.


    Auch wenn John zur Therapie geht und sich selbst Regeln aufstellt, ist er weiterhin von Serienkillern und Leichen besessen. Da kommt es ihm gerade recht, dass seine Mutter zusammen mit seiner Tante ein Bestattungsunternehmen betreibt.
    Seine Lehrer und sein Therapeut nehmen sein Verhalten sehr ernst, allerdings versucht seine Mutter sein Verhalten herunter zu spielen. Sie will es sich stellenweise nicht eingestehen, was mit ihrem Sohn geschieht.


    "Nur weil du die ganze Zeit Trübsal bläst, musst du noch lange keine seelische Störung haben. Du bist einfach nur in der Pubertät, aber kein Psychotiker. Tatsache ist doch, dass dir ein Arzt nicht einfach eine Entschuldigung für das Leben schreiben kann."


    Aber auch die anderen Charaktere überzeugen in diesem Buch.
    Vor allem Johns Psychologe ist sehr gut gelungen. Ich habe mich oft gefragt, was er wohl wirklich gedacht hat, wenn John über Mordfantasien oder dem Mörder sprach.


    Aber auch der Mörder selbst überzeugt. Seine Motive sind unvorhersehbar und haben mich zum Teil sehr geschockt, da ich niemals damit gerechnet habe. Hierbei kommen einzelne Fantasyelemente besonders gut zur Geltung.


    Die Covergestaltung ist ein absoluter Hingucker. So wird der Buchtitel durch hervorstehende Blutspuren geschrieben.
    Auch die einzelnen Kapitelanfänge können sich sehen lassen, denn die Kapitelnummern stehen auf einer in schwarz-weiß gehaltenen, halb eingerissenen Wand.


    "Ich bin kein Serienkiller" ist der erste von drei Bänden.
    Die Folgebände "Mr. Monster" und "Ich will dich nicht töten" sind ebenfalls bei Piper erschienen.


    Wer einmal einen ganz besonderes Thriller mit Fantasyelementen und der nötigen Portion Horror lesen will, ist bei diesem Buch sehr gut aufgehoben. Absolut empfehlenswert!

  • Tolles Buch!


    Spannung mit ein bißchen Fantasy und Horror.


    Habe es innerhalb von 24 Stunden verschlungen und hab gleich mit Teil 2 begonnen!


    10 Punkte von mir!

    "If you wanna make the world a better place
    Take a look at yourself and then make a change" - Man In The Mirror

  • Habe das Buch leider über eine Woche gelesen, weil ich keine richtige Zeit hatte, ansonsten wäräe es auch schneller durch gewesen. Habe im englischen Original gelesen und emfpand es sprachlich als recht einfach...wahrscheinlich so, wie ein 15-jähriger schreiben würde.


    Die Story an sich war schon interessant, wenn auch nicht so spannend, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Fantasyelemente störten nicht und irgendwie war es sogar logisch. Würde man das Buch mal richtig aufdröseln und interpretieren, käme man auf wahrhaft dolle Gedanken, denke ich. Das Buch ist meiner Meinung nach, so richtig für den Englischunterricht geeignet.
    Bei John allerdings hatte ich immer so ein wenig das Gefühl, den Charakter aus 'House Roules' von Jodi Piccoult vor mir zu haben. Nicht in allem, aber in manchem.


    Ich werde mir den zweiten Teil wohl zulegen, aber nicht unmittelbar, dafür hat es mich dann doch nicht so gepackt.

  • Inhalt:
    **********


    Der fünfzehnjährige John führt ein ganz anderes Leben als seine Schulkollegen. Sein Vater hat die Familie vor Jahren verlassen und er hat keinen Kontakt zu ihm. Seine Mutter und Tante sind Leichenbestatterinnen und für John ist es normal bei der Einbalsamierung der Leichen mitzuhelfen. Regelmäßig geht John zu einem Psychologen, da er sich zu sehr für Serienkiller interessiert. Ist aber auch kein Wunder, da John glaubt selbst ein Serienkiller zu werden. Deshalb hat er für sich Regeln im Umgang mit seinen Mitmenschen aufgestellt. Diese beginnen aber zu bröckeln, als in seiner Heimatstadt ein Serienkiller brutal mordet.
    Als Soziopath empfindet John auch nichts dabei, als er plötzlich Zeuge an einem Mord wird. Doch er kann gut und böse unterscheiden und setzt es sich zum Ziel den Serienkiller zu töten. Doch dazu muss er seine eigenen Regeln brechen und das Monster in ihm selbst freilassen. Doch John hat keine Wahl, er kennt den Serienkiller und niemand würde ihm glauben schenken.



    Meine Meinung:
    ******************


    Um es gleich mal vorweg zu schicken, ich finde das Buch klasse! John erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive und man bekommt so einen sehr guten Einblick in seine Gefühlswelt. Diese Welt unterscheidet sich von anderen, denn immerhin ist John ein Soziopath und muss sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen. Ich finde es sehr erfrischend, da man nicht mit dem ständigen, Was soll ich tun? Mach ich auch das moralisch Richtige? überfüllt wird. John handelt einfach. Die einzigen Bedenken die er hegt, ist seine Angst das Monster in ihm herauszulassen. Er hat angst davor ein Serienkiller zu werden und da er aber die Bürger von dem Serienkiller befreien will, muss er sich genau mit den Gedanken rund um das Töten auseinandersetzen. Dies führt ihn teilweise sehr nahe an den Abgrund.


    John ist ein kleiner Stalker, ohne Mitgefühl und dennoch ist er mir sympathisch. Man kann sich gut in seine Gedankenwelt einlesen und zu keiner Zeit ging er mir auf die Nerven. Seine Regeln scheinen auch zu funktionieren, denn immerhin zeigt er gewisse Grundtendenzen für das Morbide.


    Das Buch startet schon mal gut mit den Beschreibungen über das Einbalsamieren und ist sicher nicht jedermanns Sache aber es gehört zum Leben dazu. Die beste Wendung erfährt das Buch, als John den Mord sieht. Damit habe ich nämlich nicht gerechnet und ich möchte auch nicht zuviel verraten. Jedoch hatte ich irgendwie Mitleid mit dem Serienkiller. Der Autor hat es gut verstanden, nicht alles gut und nicht alles schlecht zu zeichnen. Leider kann ich nicht zu weit ausholen und ins Detail gehen, da ich sonst zuviel verraten würde und ich möchte ja, dass jeder Spaß an dem Buch findet. Sofern man mit Blut und Mord umgehen kann.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Da ich die Geschichte so auch nicht erwartet hatte und ich John sympathisch fand. So gesehen ist er ein normaler Junge, der anfängt sich für Mädchen zu interessieren und eine Mutter hat, die ihn nervt. Der einzige kleine Fehler, er wird wahrscheinlich zum Serienkiller mutieren.


    Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht und die beiden nachfolgenden Teile habe ich schon auf meinem Wunschzettel vermerkt.


    Die Geschichte ist einfach wieder mal sehr erfrischend, der Schreibstil ist flüssig und ich war zu keiner Zeit gelangweilt. Das Buch kann mit einem Überraschungsmoment aufwarten und es bedarf dazu keinerlei Erklärung. Es ist wie es ist und ich brauche dazu keine Antworten. Neugierig? Ich empfehle es jedenfalls weiter!

  • Inhalt: John Cleaver lebt in Clayton County. Er ist fünfzehn Jahr alt und lebt zusammen mit seiner Mutter über deren Leichenhaus, welches Johns Mutter und seine Tante betreiben. Nicht unbedingt normal für einen Fünfzehnjährigen hilft John so oft er kann seiner Mutter und seiner Tante, wenn sie mit den Leichen arbeiten, denn John ist vom Tod fasziniert. Das ist jedoch nicht das besondere an John, denn John ist zudem eine von Serienkillern faszinierter Soziopath, der versucht sich so normal wie möglich zu benehmen und niemanden zu töten.


    Jedoch geschehen Morde in Clayton County und John vermutet schnell, dass es sich um die Taten eines Serienkillers handelt. Er beschäftigt sich immer mehr mit den Morden und dem vermeintlichen Mörder bis er selbst in Gefahr gerät. Als John ihm immer mehr auf die Spur kommt, muss er sich entscheiden, ob er sein inneres Monster freilassen will um den Clayton Killer zu erwischen.


    Meinung: Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat, so skurril es auch ist. Jedoch habe ich mich beim Lesen des öfteren gefragt, wie man als Autor auf eine solche Geschichte kommen kann und ob man dann nicht eventuell selbst schon ein wenig in diese Richtung gehen muss. Anders kann ich mir kaum vorstellen, dass man es schafft einen so glaubwürdigen und dabei so verrückten Charakter wie John zu erschaffen.


    Auch die Geschichte war neben dem inneren Kampf Johns gegen seinen bösen Teil ziemlich gut ausgearbeitet, so dass man auch nicht sagen kann, dass die Darstellung Johns die Geschichte abgedämpft hätte.


    Also alles in allem ist das echt ein ziemlich genial verrücktes Buch, das ich nur jedem wärmstens empfehlen kann, der es gern mal ein wenig skurriler und auch psychologisch wertvoll mag. Obwohl man das zweite eher kaum belehrend bemerkt, da es einfach passig in die Geschichte eingeflossen ist.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.