Erbarmen - Jussi Adler-Olsen

  • Ich habe das Buch gestern zu Ende gelesen und fand es eigentlich ziemlich gut. Obwohl ich dazu sagen muss, dass ich nicht der Meinung bin, dass es sich hier um einen besonders herausragenden Krimi handelt. Ich würde sagen, genauso gut wie viele andere Krimis auch..
    Leider fand ich die Geschichte ein wenig übertrieben

    und vorhersehbar
    .
    Auch gestört hat mich die ausführliche Schilderung und Auflösung des Fahrradmordes. Dies hatte meiner Meinung nach da nichts zu suchen.
    Auch das Ende fand ich merkwürdig

    Gut gefallen haben mir die beiden, manchmal recht witzig gestalteten, Hauptpersonen Carl und Assad.
    Trotz allem freue ich mich auf den nächsten Fall des Ermittlerduos.


    Fazit: Guter lesenswerter Krimi, aber ohne einen großen Unterschied zu anderen Krimis

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich fand es in diesem Buch auch nicht übertrieben, sondern eigentlich recht realistisch dargestellt. Leider gibt es ja einige Fälle, die in letzter Zeit weltweit bekannt wurden. Da stimme ich Nachtelfe zu.
    Für mich ragte die Geschichte sehr wohl aus dem Groß der Krimis heraus. Sei es wegen des "Putzmannes" Assad, der eine interessante Farbe in die Handlung brachte oder wegen dem Plot, alte Fälle nochmal aufzuarbeiten.
    Angenehm war auch, dass der Roman kaum blutige Szenen benötigte


    um Spannung aufzubauen. Nur durch das Hin- und Herswitchen zwischen den Zeiten - auch ungewöhnlich für einen Krimi, finde ich - wurde das Knistern immer lauter und ich konnte das Buch kaum mehr weglegen.
    Mir hat es sehr gut gefallen und ich freue mich, dass ich hier schon die Fortsetzung stehen habe und zu diesem zweiten Teil am nächsten Donnertag in eine Lesung des Autors gehen kann. :-)

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • @ Nachtelfe @ hollyhollunder


    Ja stimmt, da gebe ich euch Recht. Leider gibt es sowas tatsächlich viel zu häufig auch in der Realität.. Trotzdem ist es einfach so unvorstellbar..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich bin fast fertig (mir fehlen noch so 80 Seiten...), aber die Auflösung weiß ich schon. Ich habs genauso erraten und zwar ziemlich früh, von daher ist es meiner Meinung nach kein ach so besonderer Thriller. Ich fand die vielen Personen leicht verwirrend, aber das liegt auch an mir, da ich da oft durcheinander komme. Es war zwar spannend, aber das ganze Hochpushen des Romans kann ich nicht nachvollziehen. Mal gucken ob auf den letzten Seiten nochmal eine Wendung kommt.

  • Ich habe das Buch über Weihnachten gelesen und ich war einfach nur begeistert.
    Es hat mich einfach nicht mehr losgelassen und ich musste und musste es immer weiterlesen. Irgendwie bin ich auch nicht auf den Täter gekommen, was mich eigentlich ärgert, denn eigentlich ist es nicht schwer gewesen. :gruebel
    Der Ermittler Carl ist klasse, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, der steigt durch alles nicht durch und die Ermittlungen dauern Ewigkeiten. Seine "Putzkraft", eher als zweiter Ermittler zu sehen, gefiel mir richtig gut und er hat mich an einigen Stellen auch sehr zum Lachen gebracht.
    Der Fall an sich war ja dann noch ein bisschen ekelig :grin Aber irgendwie auch interessant, was so alles passieren kann, wenn der Körper nicht den geregelten Dingen ausgesetzt ist. Mh, ich habe durch dieses Buch einiges gelernt :lache
    Dem Buch gebe ich 9 von 10 Punkten, da der Folgeband mir ein bisschen besser gefallen hat :-)

  • Hat mir gut gefallen. Mal ein ganz anderes Szenario. Sehr spannend geschrieben, allein schon wegen den Zeitsprüngen, die sich immer weiter nähern. Werde auf jeden Fall den zweiten Teil lesen.
    Also, in diesem Sinne, Empfehlung ausgesprochen.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Habe das Buch gestern Nacht auch mal fertig gelesen. Hier mal meine Meinung dazu:



    Jussi Adler Olsen gelingt der Einstieg in die Geschichte perfekt. Ein Prolog über die Qualen Merete Lynggaards baut sofort Spannung auf. Der Charakter von Carl Mørck wird im Laufe der Handlung auch sehr ausführlich geschildert. Gegen Ende hin gefiel es mir sehr gut, dass in diesem Buch nicht der Hauptcharakter der eigentliche Held ist, sondern sein Assistent, der viele Rätsel aufwirft. Sehr gekonnt lässt Jussi Adler Olsen die beiden Haupthandlungsstränge parallel laufen und schließlich ineinander übergehen, sodass der Leser bis kurz vor Schluss immer etwas mehr, aber nie zu viel, weiß als die Ermittler.


    Trotz allem gelang es dem Buch nicht mich vom Hocker zu reißen. Wirkliche Spannung kam leider erst im letzten Drittel des Buches auf. Einige Nebenhandlungen machten für mich keinen Sinn. Außerdem gelang es Jussi Adler Olsen meiner Meinung nach nicht, insbesondere die psychischen Qualen, die Merete Lynggaard durchstehen musste, zu schildern. Stellt man sich vor, man wäre fünf Jahre lang isoliert in einer Zelle gefangen mit kaum menschlichem Kontakt und oft in völliger Dunkelheit waren die Beschreibungen der Qualen Lynggaards oft sehr dürftig. Auch die psychischen Probleme, die Carl Mørck hatte wurden zwar angeschnitten aber nie wirklich ausgeführt und anschaulich beschrieben. Zuletzt wies die Handlung einige Unklarheiten auf, was die Ermittlungen betraf. Fünf Jahre nach einem Mordfall Zeugen noch einmal zu befragen und präzise Antworten zu erwarten ist ein großes Wagnis. Dass sich dann manche wohl noch an die Augenfarbe ihres Postboten an einem bestimmten Tag erinnern konnten überstieg mein Vorstellungsvermögen.


    Mein Fazit ist, dass das Buch zwar recht unterhaltsam war aber man aus der Handlung einiges mehr hätte machen können. So war ich letztendlich etwas enttäuscht von dem Buch, da die Handlung viel mehr versprach als sie letztlich hergab. Trotzdem werde ich mir wohl demnächst auch die Fortsetzung durchlesen. Sie steht schon im Regal bereit und zu viele Fragen blieben am Ende des Buches offen, von denen ich mir noch Klärung erhoffe.


    6 Punkte

    lg Saturn :wave


    MatheHome


    Auch den Möbelpackern sind Leute, die Bücher lesen, zuwider. Aber sie haben wenigstens einen guten Grund dafür. Gabriel Laub

  • Die Bücher von Jussi Adler-Olsen sind mir in den vergangenen Monaten immer mal wieder über den Weg gelaufen, sei es im Internet oder aber auch im Buchladen - aber irgendwie hatte ich doch das (Bauch-)Gefühl, dass mir der erste Band "Erbarmen"nicht gefallen könnte.


    Zum Glück habe ich mich jedoch dann ans Lesen gemacht und bin mehr als positiv überrascht von dem Thriller aus Kopenhagen!


    Vizekriminalkommissar Carl ist nach einem schweren Schlag - er hat während eines Einsatzes einen seiner Partner verloren und der zweite liegt immer noch im Krankenhaus und seine Regeneration erscheint mehr als fragwürdig - von Gewissensbissen geplagt und nicht nur sich selbst sondern seiner gesamten Umwelt gegenüber ungerecht. Strafversetzt soll er nun alte, nicht aufgeklärte Fälle lösen. Dies birgt natürlich ein gewisses Konfliktpotenzial gegenüber den Kollegen, die früher einmal an dem einen oder anderen Fall tätig waren.


    Wie auf dem Klappentext aufgeführt, verschwindet eine Frau, Merete - eine aufstrebende Politikerin -, spurlos, und Seite für Seite wird nicht nur ihre Vergangenheit aufgearbeitet, sondern auch das Netz um denjenigen, dem sie ihr Martyrium in ihrem Gefängnis aus Beton verdankt, immer enger gezogen.


    Der Schreibstil von Adler-Olsen ist flüssig und leicht zu lesen, es ist fesselnd und beängstigend, wie realistisch die Beschreibungen von Merete in ihrem Raum sind. Die Lösung an sich würde ich nicht als absolutes Krimi-Highlight herausstellen, natürlich ist alles irgendwie vorhersehbar aber der Weg, den Carl und sein eigentlich nur putzender Assistent Assad zur Klärung des Falls gehen, ist dennoch mehr als interessant und fesselnd.


    Auch die menschliche Annäherung zu Assad bzw. wie sich Carl im Laufe des Buchs verändert, auch wenn er sich doch etwas dagegen zu stellen scheint, ist feinfühlig beschrieben und auch wenn Carl wohl in vielen Situationen mehr als ein A*** zu sein scheint, schließt man ihn doch irgendwie ins Herz.


    Das Buch wird definitiv nicht das letzte aus der Reihe sein, das einen Platz in meinem Regal bekommt!

  • Mich ließ das Buch nach dem Beenden leider mehr enttäuscht als zufrieden oder gar beeindruckt zurück. :-(


    Leider war mir bereits in der ersten Hälfte klar, wer Täter und was Motiv sind. Die zweite Hälfte las sich dann lediglich als Bestätigung dessen, was ich bereits wusste. Die anfangs wenigstens noch im geringen Maße vorhandene Spannung ebbte dadurch vollends ab.


    Für mich war die Geschichte in großen Teilen vorhersehbar, das Motiv an den Haaren herbeigezogen und einzelne Teile der ganzen Story auch unglaubwürdig. Am Schluss war ich so genervt, dass selbst das Ende mir nur ein :rolleyes entlockt hat. ´


    Schade! Ich gebe dem Roman 5 Punkte, weil die Grundidee ansich wirklich gut ist und Jussi Adler-Olsens Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen.


    Ob ich mir die Fortsetzung antun werde, weiß ich noch nicht. Im Moment gibt es auf jeden Fall zig andere Bücher, die auf meiner Lesewunschliste Vorrang haben.

  • Das Buch liest sich recht flüssig und besonders gut gefallen hat mir, dass die verschiedenen Erzählstränge nicht nur parallel "gelaufen" sind, sich aber auch das eine oder andere Mal angenähert haben.


    Die Geschichte selber war sehr interessant und auch wenn man relativ früh erkannte, was hinter dieser schrecklichen Tat steckte, konnte ich das Buch nicht einfach so weglegen.


    Allerdings haben sich einzelne Abschnitte etwas in die Länge gezogen, woran die Spannung gelitten hat. Daher kam der "Showdown" am Ende doch etwas überraschend für mich, hat aber einiges wieder wett gemacht.


    Ich gebe dem Buch 7 Punkte, da ich mich trotz der etwas langatmigen Abschnitte recht gut unterhalten habe.

  • Das Buch hat sich leicht lesen lassen.
    Was mir gut gefallen hat, ist, dass es immer 2 verschiedene Sichten gab, einmal die von Carl und die von Merete.
    Die Abschnitte um Merete fand ich immer sehr spannend.
    Allgemein war die Spannung aber erst im letzten Teil des Buches da. Meist ist nichts passiert, es war alles nur "beiläufig" und auf einmal ging die Spannung dann los.
    Mir hat auf jeden Fall der Schluss sehr gut gefallen.


    Das Buch bewerte ich aber nur mit 7 Punkten. Vielleicht hab ich mir von einem "Thriller" einfach mehr erwartet.

  • Im Laufe des Buches war mir klar, wie die Lösung aussieht, obwohl ich sonst nicht gerade gut im Auflösung-Raten bin. Ich hatte immer auf eine unerwartete Wendung, eine Überraschung oder ganz neue Erkenntnisse gehofft und hatte in der zweiten Hälfte das Gefühl, wenn jetzt nichts mehr kommt, wird mich die vorhersehbare Lösung enttäuschen. Die Motivation der Opfer-Familie kann man am Ende auch nur mit „Wahnsinn“ begründen und das war für mich ein bisschen schwach.


    Der Showdown am Ende war zwar nochmal spannend geschrieben, aber auch das reichte für meinen Geschmack nicht, um das Buch aus der Masse durchschnittlicher Krimis herauszuheben.


    Die Jahre der Folter und Isolation von Merete hätten ein wichtiger Aspekt des Buches sein können, dafür kamen sie aber zu kurz und man hätte das bei einem Krimi auch nicht erwartet, eher bei einem Psychothriller, was das Buch aber auch nicht ist.


    Der Helfer Assad war ein Highlight des Buches, eine interessante Figur, die mir sehr gefallen hat.
    Die Grundidee, alte aufsehenerregende Fälle nochmal aufzugreifen, ist gut und natürlich prima auf eine ganze Serien ausbaufähig. Der Schreibstil war unkompliziert und flüssig zu lesen und deshalb bin ich auch dran geblieben.


    So ganz vom Hocker gerissen hat mich das Buch nicht, aber es hat gereicht, dass ich bei Gelegenheit dem Autor irgendwann nochmal eine Chance gebe.


    Von mir gibts 6 Punkte.

  • Solide durchdachter und spannend erzählter Krimi mit viel Potenzial des Autors.


    Besonders gefallen haben mir die zwei Erzählperspektiven, wie sich zum einen das Martyrium des Opfers und die Ergebnisse des ungleichen Ermitter-Duo`s konstant spannend aufeinander zu bewegten.
    Auch wenn die Motivation des Täter`s ziemlich vorhersehbar war, wird dadurch der Fluß der Geschichte nicht im Mindesten beeinträchtigt.
    Die Charaktere sind einfach und authentisch gezeichnet, wodurch sie sich nahezu perkekt in die Geschichte einfügen.


    Die Banalität der Ursache und die daraus resultierenden, alptraumhaften Folgen stehen in keinerlei Relation, was mMn dieses Buch so unglaublich (gut) macht.

  • So, heute bin ich fertig geworden. In der LR gingen die Meinungen sehr weit auseinander. Ich fand das Buch gut und auch spannend, auch wenn es kein absoluter Pageturner ist, der zum Ende vielleicht eine unerwartete Wendung nehmen könnte. Wer der/die Täter sind habe ich schon geahnt. Es las sich einfach - der Mittelteil bremste etwas - aber zum Schluss wurde es sehr dramatisch und rührig. Wie z. T. meine "Vorschreibern" gefiel mit auch die Perspektive aus Meretes und Carls Sicht.


    Zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, Cal und Assad. Ich werde sicher den nächsten Teil lesen, um mehr über diese Charaktere zu erfahren. Bei Assad scheint es ja etwas geheimnisvolles zu geben. Die Beschreibung der beiden Protagonisten ist ausbaufähig - macht mich daher neugierig auf mehr.


    Von mir 8 Punkte! :wave

  • Karl Morck hat schlimme Zeiten durchgemacht. Einer seiner Kollegen ist tot und der andere liegt gelähmt im Krankenhaus, ohne Aussicht auf Besserung. Karl hat ein schlechtes Gewissen, weil er nicht gut bei der Schiesserei reagiert hat und froh war sich unter einem Körper zu verstecken. Er ist seit dem mehr halbherzig bei der Arbeit.


    Sein Vorgesetzter verfolgt andere Pläne und schiebt Karl unter dem Vorwand er solle die neue Einheit, das Sonderdezernat Q leiten in den Keller ab. Ihm stehen keine Mittel zur Verfügung und er hat eigentlich auch keine großes Interesse daran, alte Fälle, die unaufgeklärt blieben zu bearbeiten. Doch dann wird im Assad als Hilfe zu Seite gestellt und sie bearbeiten ihren ersten Fall.


    Assad wird sehr sympathisch, aber etwas mysteriös dargestellt. Mal sehen, ob die Geheimnisse um ihn noch gelüftet werden. Karl dagegen schließt man einfach ins Herz. Er ist froh, das sein Mitbewohner die Hausarbeit erledigt, seine Ex-Frau nervt ihn manchmal was und sein Mitgefühl für seinen gelähmten Freund, dem er die Beihilfe zum Sterben verweigert, machen ihn sympathisch.


    Den Fall den sie bearbeiten dreht sich um die verschwundene Merete Lynggard. Es wird immer zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her gesprungen. Wir erfahren das Merete noch lebt und wie es ihr ergangen ist. Sie soll den Tätern die Frage beantworten warum sie sie gefangen halten und was das alles soll. Ich sage nur Rache. Der Autor hat diese Situation gut beschrieben, so das man gut mit Merete mitfühlen kann und am Ende mitfiebert. Kann sie gerettet werden und überlebt sie?


    Der Roman war spannend aufgebaut und man mußte einfach weiterlesen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, den ich hier noch liegen habe und natürlich auf den dritten!

  • Dänischer Originaltitel: Kvinden i buret
    417 Seiten



    1.Fall Carl Mørck


    Meine Meinung:
    Nach einer Schießerei, bei der ein Kollege schwer verletzt und der zweite getötet wurde, tritt Carl Mørck wieder seinen Dienst an. Irgendwie ist er ein Außenseiter und somit wird er als Leiter des neuen Sonderdezernats Q eingesetzt, welches die alten ungeklärten Fälle von ganz Dänemark neu aufrollen soll. Die Büroräume werden in den Keller verlegt und er erhält einen Stoß Akten und Assad, einen syrischen Assistenten.


    Der erste Fall, den die beiden bearbeiten, ist bereits fünf Jahre alt. Merete Lynggaard, Fraktionsvorsitzende der Demokratischen Partei, verschwand damals spurlos. Wer hat sie entführt und vor allem warum? Bei den erneuten Ermittlungen stellt sich heraus, dass damals einige Fehler begangen wurden. Man ist diversen Spuren einfach nicht nachgegangen.


    In einem weiteren Erzählstrang erfährt man von Merete ihre Lebensgeschichte. Als sie elf Jahre alt war, hatten ihre Eltern einen Autounfall, bei dem beide starben und nur sie und ihr dreizehnjähriger Bruder Uffe kamen davon. Uffe wurde allerdings schwer verletzt und hat seitdem eine geistige Behinderung, aber Merete kümmert sich liebevoll um ihn.


    Nun wird wechselweise aus der Sicht von Mørck und von Merete erzählt, wobei mir die Gefangenschaft von Merete einige Schauer über den Rücken jagte. Man kann sich solche Qualen gar nicht vorstellen und man weiß vor allem nicht, was dahintersteckt. Die Ermittlungen gehen sehr langsam voran und es ist sehr schwer, Anhaltspunkte zu finden.


    Die Personen sind sehr gut dargestellt und detailliert beschrieben, was gerade in diesem Thriller sehr von Vorteil ist. Da Mørck über seine neue Tätigkeit nicht besonders erfreut ist, kommt er auch mit Assad nicht gut klar. Mørck ist etwas eigenbrötlerisch und phlegmatisch, dafür ist Assad umso lebhafter und reißt ihn richtig mit und je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto besser arbeiten sie zusammen. Sehr gut hat mir die Figur von Merete gefallen, deren Situation sehr deutlich und ausführlich erzählt wird.


    Ein sehr gut gelungener Serienstart, bei der im Laufe der Geschichte alle Fäden zusammengeführt werden und der Hintergrund außerdem noch schlüssig ist. Trotz vieler Fährten und zunehmender Spannung lässt es sich sehr flüssig lesen und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

  • Wow ich bin begeistert. Endlich mal wieder ein vielversprechender Start für eine Thriller-Reihe, die frischen Wind bringt.
    Das Sonderdezernat Q, dass alte, ungelöste Fälle wieder aufrollt, besteht aus genau zwei Personen. Carl, ein brummiger Kommissar, der noch schwer an einem Fall zu knabbern hat, bei dem einer seiner Kollegen erschossen und ein anderer gelähmt wurde.
    Und Assad...ein Syrier, der im Keller (wo die Büros sind) eigentlich nur Ordnung halten soll, der aber schnell Mitglied des Dezernats wird, da er intelligent ist und supergut kombinieren kann. Er ist die liebenswerteste und geheimnisvollste Person im Buch, wie ich finde :).


    Als erster Fall wird der von der jungen Politikerin Merete Lyndgaard neu aufgerollt. Augenscheinlich ertrank sie vor 5 Jahren im Wasser, doch nach und nach stoßen Carl und Assad bei den Ermittlungen auf seltsame Ungereimtheiten.


    Super! Ein tolles Buch, lese bereits am 2. Teil :)