ZitatOriginal von Idgie
Ich glaube, je näher man dem Patienten steht, umso schwieriger wird es, nicht eigene Wünsche mit einfließen zu lassen.
Das kann ich nur unterschreiben. Ich selbst arbeite tagtäglich mit solchen Patienten, sowohl im Hospiz als auch im Krankenhaus, in Begleitung einer Chemo und eben auch mit jenen, die eine solche Krankengeschichte mit sich tragen und so gut wie beschwerdefrei sind. In der Familie jedoch sieht die Begleitung, sowohl psychisch als auch körperlich, völlig anders aus, weil man aus den Emotionen heraus anders handelt und auch andere Ratschläge gibt.
Wichtig ist, dass deine Mutter ihre Möglichkeiten kennt, und dazu gehört eben auch ein Einblick in ihr Krankheitsbild, zumindest in dem Maße, dass sie selbst entscheiden kann, was gut für sie ist.
Ich kann nur jedem, der nicht im entferntesten die Welt der Medizin kennt und gezwungenermaßen auf die Medizin angewiesen ist, gewisse Dinge kritisch zu betrachten. Damit das möglich ist, sollte man sich eben ein kleines Wissen zu dem Krankheitsbild aneignen, sodass man gewisse Dinge nicht völlig in die Hände fremder Menschen legen muss.
Kennst du genaueres über die Diagnose? Denn es gibt eben enorme Unterschiede, was Tumore angehen, die einen sehr entscheidenden Teil für die Therapie und Prognose beitragen.
Ich wünsche dir und deiner Mutter alle erdenkliche Kraft, die ihr benötigt. Lasst euch nicht unterkriegen.