Diagnose Magenkrebs

  • Zitat

    Original von Idgie
    Ich glaube, je näher man dem Patienten steht, umso schwieriger wird es, nicht eigene Wünsche mit einfließen zu lassen.


    Das kann ich nur unterschreiben. Ich selbst arbeite tagtäglich mit solchen Patienten, sowohl im Hospiz als auch im Krankenhaus, in Begleitung einer Chemo und eben auch mit jenen, die eine solche Krankengeschichte mit sich tragen und so gut wie beschwerdefrei sind. In der Familie jedoch sieht die Begleitung, sowohl psychisch als auch körperlich, völlig anders aus, weil man aus den Emotionen heraus anders handelt und auch andere Ratschläge gibt.


    Wichtig ist, dass deine Mutter ihre Möglichkeiten kennt, und dazu gehört eben auch ein Einblick in ihr Krankheitsbild, zumindest in dem Maße, dass sie selbst entscheiden kann, was gut für sie ist.


    Ich kann nur jedem, der nicht im entferntesten die Welt der Medizin kennt und gezwungenermaßen auf die Medizin angewiesen ist, gewisse Dinge kritisch zu betrachten. Damit das möglich ist, sollte man sich eben ein kleines Wissen zu dem Krankheitsbild aneignen, sodass man gewisse Dinge nicht völlig in die Hände fremder Menschen legen muss.


    Kennst du genaueres über die Diagnose? Denn es gibt eben enorme Unterschiede, was Tumore angehen, die einen sehr entscheidenden Teil für die Therapie und Prognose beitragen.


    Ich wünsche dir und deiner Mutter alle erdenkliche Kraft, die ihr benötigt. Lasst euch nicht unterkriegen.

  • Sabine,


    ich wünsche Deiner Mutter alles Gute.


    Ein Bekannter lebte auch über 40 Jahre mit nur noch einem 1/4 des Magens. Kürzlich mußte ihm aufgrund derselben Diagnose nun auch noch das letzte bißchen Magen entfernt werden.


    Sicher, er muß sich beim Essen einschränken - aber man gewöhnt sich auch daran und hat dennoch Lebensqualität. Ich denke, das von Elbereth empfohlene Buch kann ein wertvoller Begleiter sein.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • ich kann Dir nur erzählen, dass man meinem Schwager vor 5 Jahren ebenfalls den kompletten Magen und die Milz heraus genommen hat. Er hat danach stark abgenommen und es hat etwas gedauert bis er wieder alles essen konnte. Doch nach etwa 6 Monten war alles wie früher und es geht ihm sehr gut.


    Ich wünsche Dir, dass es bei Deiner Mama auch wieder gut wird.


    Schnuckerle

  • Liebe Sabine,


    das ist alles sehr traurig, aber es ist gut, dass sich deine Mutter für die OP entschieden hat, denn da hat sie sicher sehr gute Chancen recht alt zu werden.


    Ich weiß von zwei operierten Personen, dass es ihnen hervorragend geht und sich eben nur die Nahrung etwas geändert hat, woran sie sich aber rasch gewöhnt haben.


    Alles Liebe für deine Mutter. :knuddel1

  • Danke für eure lieben Wünsche und hilfreichen Worte.
    Gestern morgen hörte sich meine Mutter schon wieder viel zuversichtlicher an.
    Ich denke, gemeinsam werden wir die schwere Zeit überstehen können.


    Das Buch habe ich gestern noch bei Amazon bestellt und hoffe, dass es zusätzliche Hilfe leisten kann. Zu viel kann man nie wissen.

  • Liebe Sabine,


    auch ich möchte deiner Mama alles alles Gute wünschen. Wir hatten dieses Jahr im Juli auch eine Krebsdiagnose bei meiner Mama, allerdings nicht der Magen. Mir hat auch viel der Krebs-Kompass geholfen (Forum über alle Krebsarten), man liest dort zwar auch weniger schönes aber auch ganz viel hilfreiches.

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Meine Mutter ist nicht im Internet und ich glaube auch nicht, dass sie in ein Krebs-Forum gucken würde.
    Sie hat ja schon Angst vor einer Reha und davor, dass dort nur noch über Krankheiten gesprochen wird und vor dem Leid, was man dort zu sehen bekommt.

  • Meine Mutter nutzt auch kein Internet. Ich habe dort vieles gefunden was in der OP-Zeit und Chemozeit geholfen hat und habe es ihr dann weitergegeben. Und das mit der Reha, könnte direkt von meiner Mutter stammen, sie hat da dieselbe Befürchtung.

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Na ja, es ist glaube ich sehr unterschiedlich. Der eine möchte soviel Informationen, wie nur möglich, egal wie schlimm, der andere möchte lieber nur das Nötigste erfahren.


    Ich bin froh, das sich Deine Mutter zu der OP entschlossen hat und wieder etwas optimistischer in die Zukunft schaut, Sabine.


    Alles Gute für Deine Mutter, viel Kraft für sie und Eure Familie.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • natürlich auch von unserer seite alles gute und liebe! mein vater war dieses jahr auch schwerkrank (lungenentzündung auf beiden seiten, stand kurz vorm organversagen) und daher kann ich ein wenig nachvollziehen wie du dich fühlst (ich bin auch Mama eines ehemals schwerkranken Kind, Mini ist ein paar mal fast gestorben und das war blanker horror) ..


    .... ich kann dir zwar keine tips geben, aber unsere Schutzengelchen werden auch über Deine Mama wachen, hab schon den Auftrag dazu gegeben! =)


    vor allen dingen solltest du dir wissen aneignen - dann ist man nicht so hilflos und kann auch anders mit dem arzt reden ... positiv denken ist immer gut, auch in den ganz problematischen zeiten, nie die hoffnung aufgeben und bitte auch den humor nicht verlieren! wir haben auch oft auf der Intensivstation gelacht, während mein Kind sediert (künstlicher schlaf) und vollbeatmet wurde - sonst wird man total kirre und das hilft niemanden!


    füreinander dasein und viel reden ist zusätzlich noch wichtig, aber auch mal die seele baumeln lassen und egoistisch sein... Ablenkung, sich nicht durch die Diagnose einschüchtern lassen - dem Krebs die Stirn zeigen, sich selbst sagen "das schaff ich" ...


    wenn das alles gegeben ist, dann ist der rest ein "kinderspiel" :knuddel1


    alles gute und dennoch schöne weihnachten! :kiss


    liebe grüße
    andi und jungs

  • Ich wünsche dir,liebe Sabine, und vor allem deiner Mutter viel viel Kraft und dass sie alles gut übersteht und das es ihr danach besser geht. Sei einfach für deine Mama da, dann ist es für sie vielleicht auch ein Stück weit einfacher... Ich drücke euch die Daumen.... :knuddel1

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Meine Mutter ist nicht im Internet und ich glaube auch nicht, dass sie in ein Krebs-Forum gucken würde.
    Sie hat ja schon Angst vor einer Reha und davor, dass dort nur noch über Krankheiten gesprochen wird und vor dem Leid, was man dort zu sehen bekommt.


    Meine Mama hatte vor 9 Jahren einen Schlaganfall und ist seither halbseitig gelähmt. Es gibt bei uns eine Selbsthilfegruppe und da wollte meine Mutter auch nie hin, weil sie Angst hatte, dass nur über die Krankheit gesprochen wird und sie das zusätzlich runterzieht. Ich habe 7 (sieben!!) Jahre gebraucht, damit sie zumindest mal hingeht und seither geht sie regelmäßig einmal die Woche, weil sie gemerkt hat, dass es nicht nur um die Krankheit geht, sondern auch um ganz normale Themen und natürlich darum, wie man mit solch einem Schicksal umgeht.


    Ich kann dir also keinen Tipp geben, was die Krankheit betrifft, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass wir als Angehörige gewisse Sachen einfach nicht verstehen können und es deshalb total wichtig ist, dass die "Kranken" andere Ansprechpartner haben, die nachempfinden können, wie es ihnen geht und sie dadurch auch aufbauen können.


    Ich wünsche euch beiden viel Kraft.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.