Ein Buch pro Tag?

  • In meiner Schulzeit habe ich das 1 Tag = 1 Buch teilweise durchaus hin bekommen. Ich hatte verdammt viele BWL Stunden und die meisten davon mit einem Buch hinter der Mappe/unter der Bank gut überstanden =)
    Aber man braucht natürlich die entsprechende Zeit dafür. Ich schätze, jemand der berufstätig ist oder zu Hause eine Familie und einen Haushalt versorgt, der findet nicht so leicht die Zeit auf ein hohes Pensum zu kommen, auch wenn Lust und Interesse durchaus da sind.
    Ich merke es auch immer wieder, wenn ich nach dem Feierabend nach Hause komme: ich will dann vieles, aber erstmal ganz bestimmt nicht lesen. Denn dafür brauche ich eine bestimmte Portion an Energie und die habe ich nach der Arbeit erstmal nicht mehr.
    Was zum Lesen also effektiv bleibt, sind die späten abende und teilweise die Wochenenden. Das reicht im Vergleich zu früher nicht einmal mehr, um zwei Bücher pro Woche zu lesen (durchschnittliche Wälzer mit 500 Seiten).


    Ich brauche gar nicht lange nachzurechnen, um zu sagen, dass ich bei der oben genannten durchschnittlichen Seitenzahl auf ca 50-55 Bücher im Jahre komme, was ja alles andere als viel ist. Sollte ich aber irgendwann mal in Pension gehen und dann immer noch genauso gerne lesen, dann bin ich mir sicher, dass ich die Zahl bedeutend aufstocken kann :chen

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Gut gesagt, Whooomaster.


    Ich will niemandem zu nahe treten, nichts liegt mir ferner, aber es ist doch absolut egal, wie schnell jemand liest, wie viele Bücher er im Monat beendet etc., solange es ihm Spaß macht und er das Lesen nicht als Arbeit und Stress empfindet, oder? :-)

  • Es ist sein Beruf, daher kann er auch lesen ohne Ende. Ich wäre froh, wenn ich am Tag ein Buch schaffen würde, aber die Zeit und andere Dinge halten einen ab. Außerdem soll es auch Spaß machen zu lesen und nicht unter Druck stehen. :wave

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Also zum einen hat Asmos bezüglich der Zeit recht, zum anderen stelle ich mir die Frage "Was bringt mir das eigentlich?", ein Buch soll doch eigentlich Spaß machen und nicht in Stress ausarten oder?


    Wo du Recht hast, hast du Recht !
    Das Ganze soll ja nicht in einen Wettbewerb ausarten, wie schnell liest du, oh, dann muss ich schneller lesen, so ein Quatsch ! :bonk
    Zum Lesen braucht es Zeit und Muße, schließlich möchte man ja auch etwas behalten von dem Buch, bzw. auch nach längerer Zeit eine Erinnerung an die jeweiligen Bücher haben, und wenn ich nur die Seiten überfliege, dürfte das für mein Empfinden nicht funktionieren. Ich lese sehr, sehr gerne, werde mich aber nicht unter Druck setzen, weil es dann nämlich irgendwann keinen Spass mehr macht. :yikes

  • Da gebe ich dir recht Bücherfreund. Mich würde allerdings überhaupt gar nichts dafür motivieren, ein Buch am Tag zu lesen.

    "Du wartest auf einen Zug, ein zug der dich weit weg bringen wird, du weißt wohin der Zug dich hoffentlich bringen wird, aber du weißt es nicht sicher, aber das ist dir nicht wichtig, weil ihr zusammen sein werdet."

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  • Ich denke auch, dass das dann überhaupt nichts mehr mit Genuss und Spaß zu tun hat und das sollte nicht so sein! Ein Buch muss man zu würdigen wissen und das kann man nur, wenn man es auch genießt. Außerdem kann man sich doch kaum etwas von seiner Lektüre merken, wenn ich jeden Tag ein Buch "verschlinge", nach einem Monat weiß man doch dann schon überhaupt nicht mehr, was man im Vormonat so gelesen hat...

  • Ich lese Bücher ja quasi auch beruflich - ich studiere Vergleichende Literaturwissenschaft.
    Mittlerweile unterscheide ich da zwischen Pflicht- und Genusslesen, aber diese beiden überschneiden sich natürlich auch oft genug.^^
    Auch als Leseratte gerät man innerhalb dieses Studiums öfter an Lektüre, die einen eigentlich nicht so interessiert und die man irgendwie durchdrücken muss, bzw. muss ich teilweise auch viel Sekundärliteratur lesen, das würd ich privat natürlich nicht in diesem Ausmaß tun.


    Jedenfalls bin ich auch schon oft in die Situation gekommen, ein Buch an einem Tag lesen zu müssen, auch "schwere Kost", und direkt darüber zu schreiben.
    Privat bin ich eine langsame Leserin und lese, wann immer es geht in meinem eigenen Tempo. Aber wenn es sein muss kann ich mich auch konzentrieren und etwas schneller durcharbeiten. Das muss man halt in Kauf nehmen, wenn man eine derartige berufliche Richtung einschlägt, dass man sich manchmal nicht so viel Zeit für einen Titel nehmen kann.

  • Hallo,


    also wenn ich mal wirklich Zeit für mich habe und nichts vorhabe bzw. tun muss, dann kann ich auch mal ein Buch am Tag lesen.
    Aber im allgemeinen geht das nicht, zuviel Arbeit und danach oft einfach zu kaputt um noch mehr zu lesen als ein paar Seiten. Auch wenn ich gerne wollen würde.
    Und dann verbringt man ja auch noch Zeit im Internet. Das geht ja auch von der Lesezeit ab. :grin

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Ich schreibe seit ca. drei Jahren jeden Monat auf, was ich so lese, und komme im Schnitt auf 2-3 Bücher pro Woche. Allerdings finde ich, dass es zwar schön ist, wenn man viel Zeit zum Lesen hat, aber der Spaß und das Lesen selbst sollten dabei im Vordergrund stehen. Und manchmal stresse ich mich selbst damit, meinen eigenen "Rekord" zu brechen, und das ist doch Quatsch...

  • Eintauchen ... das ist für mich das richtige Wort.
    Wie ich ja schon schrieb, lese ich nicht gaaanz so viel/schnell.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich wirklich in das, von mir zur Zeit gelesene Buch, absolut eintauche.
    Ich stelle mir alles bildlich vor, die Personen, die Landschaften, die einzelnen Handlungen usw.


    Und wehe das Buch wird dann mal verfilmt und es sieht alles absolut anders aus als in meinem "Traumschloß". Das finde ich dann ... :-( ;-)

    Liebe Grüße
    Angela :winkt



    :lesend "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien (LR)
    :lesend "House of Night 5 - Gejagt" von P.C. Cast und Kristin Cast

  • Also, ich kann nur sagen, dass ich eben schnell lese. Da sind 500, 600 Seiten am Tag keine Seltenheit. Aber die Seitenanzahl schwankt natürlich, je nachdem, wieviel ich zu tun habe etc. Würde sagen, mein Minimum liegt bei 100 - 150 Seiten am Tag, egal, ob Buch, Tageszeitung oder Werbeprospekt.
    Das ist aber für mich kein Messwert, den ich für andere Leute oder mich selbst ansetze. Ich lese nun mal schnell, ja und ich führe eine Leseliste - aber deswegen habe ich trotzdem noch Spaß dabei. Und das kann niemand beurteilen, außer mir selbst. ;-)


    Ich finde alle Leute, die lesen, gut - völlig egal, ob das eine Seite pro Tag ist oder 5 Bücher.

  • Zitat

    Original von Blackie
    ... Ich finde alle Leute, die lesen, gut - völlig egal, ob das eine Seite pro Tag ist oder 5 Bücher.


    :dafuer

    Liebe Grüße
    Angela :winkt



    :lesend "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien (LR)
    :lesend "House of Night 5 - Gejagt" von P.C. Cast und Kristin Cast

  • Zitat

    Original von Svenja
    Ich frage mich: Was hat das noch mit Lesen zu tun? Wie soll man bei einer solchen Lesegeschwindigkeit in ein Buch so richtig eintauchen können?
    ?(
    Geht gaaaarnicht.


    Warum denn nicht? Filme dauern nur 2Stunden und man kann trotzdem eintauchen.

  • Sinnvoller finde ich es mit *Seiten pro Tag* zu rechnen. Wenn man *Sturz der Titanen* nimmt, wird das an einem Tag wohl von den wenigsten gelesen, ein 128-Seiten-Buch schon eher. Bei einem Buch welches mich sehr interessiert, schaffe ich durchaus 400 Seiten; in einer Woche aber dann selten über 1000.

  • Zitat

    Original von Svenja
    Ich frage mich: Was hat das noch mit Lesen zu tun? Wie soll man bei einer solchen Lesegeschwindigkeit in ein Buch so richtig eintauchen können?
    ?(
    Geht gaaaarnicht.


    So verschieden sind die Menschen.


    Ich persönlich kann überhaupt nicht richtig in ein Buch eintauchen, wenn ich ständig wieder von meinem alltäglichen Leben aus der Geschichte herausgerissen werde. Deswegen lese ich es am liebsten am Stück durch - dafür nehme ich mir dann am Wochenende Zeit. Ich schaffe da aber höchstens 800 Seiten (dann nehm ich mir aber auch wirklich den kompletten Tag Zeit), durchschnittlich sind es aber eher um die 400. Bücher, die mich nicht ganz so mitreissen (oder Sachbücher), lese ich aber auch "stückchenweise" unter der Woche, wann immer ich etwas Zeit dafür finde.


    Ich denke nicht, das eine Art zu Lesen besser ist als die andere. Jeder wie es ihm am meisten Spaß macht :wave

    Eine gute Buchhandlung ist wie ein freundliches schwarzes Loch, das lesen gelernt hat.

    -Terry Pratchett

  • Zitat

    Original von Svenja
    Ich frage mich: Was hat das noch mit Lesen zu tun? Wie soll man bei einer solchen Lesegeschwindigkeit in ein Buch so richtig eintauchen können?
    ?(
    Geht gaaaarnicht.


    Geht schon, aber ich kann es mir auch nicht vorstellen bzw. nicht mehr vorstellen. Ich frage mich manchmal, wie und wann manche Eulen soo viele Bücher im Monat lesen können, und ob sie das Lesen überhaupt genießen. Ich bin mir aber ganz sicher, dass sie es genießen, es ist für sie einfach ihr normales Lesetempo.


    Ich lese wesentlich langsamer, und ich genieße meine Bücher auch. Und darauf kommt es doch an. Solange jeder Leser seine Bücher genießen kann und mit ihnen Spaß hat, ist es doch völlig egal, wie schnell oder langsam er liest. :-)