Was war die letzte Ausstellung die ihr besucht habt?

  • Im Buddenbrockhaus in Lübeck:


    Traumland und Zuflucht
    Heinrich Mann und Frankreich


    Zitat

    Für Heinrich Mann (1871–1950) war Frankreich das Land seiner Träume und Visionen, für ihn verkörperte es den idealen Gegenpol zum reaktionären wilhelminischen Deutschland. Doch kannte er Frankreich vor allem aus Büchern und Zeitungen, seine erste Reise dorthin unternahm er erst spät: Er war schon 52 Jahre alt und hatte seine wichtigsten Werke bereits geschrieben. Es war zeitlebens die Vorstellung von Frankreich, die seine Ideen und seine Selbststilisierung als Mensch und Autor prägte.
    1933 suchte er an der Côte d'Azur Zuflucht, doch auch von dort wurde er vertrieben und musste 1940 unter dramatischen Umständen in die USA fliehen. An der Verklärung Frankreichs und der Rolle der Literaten dort hat er dennoch bis zuletzt festgehalten. Vor allem aber hat er sich schon früh für die deutsch-französische Verständigung eingesetzt – das ist sein eigentliches Vermächtnis.

  • Im Guggenheim-Museum gab es eine interessante Ausstellung


    Italian Futurism, 1909-1944


    Rekonstruktion des Universums


    Zitat

    Ein umfassender Überblick zum italienischen Futurismus: Im New Yorker Guggenheim Museum untersucht die multidisziplinäre Ausstellung "Italian Futurism 1909–1944 - Reconstructing the Universe" den historischen Schwung dieser Bewegung.


    Mit über dreihundertfünfzig Exponate, die das Guggenheim Museum zur Geschichte des italienischen Futurismus zeigt.

  • Eine zweite Ausstellung, die im Guggenheim lief war


    Carrie Mae Weems: Three Decades of Photography and Video


    Das hat mir auch sehr gut gefallen.


    Carrie Mae Weems ist eine 1953 geborene amerikanische Künstlerin, die wichtige Themen bearbeitet.


    Zitat

    The work of contemporary artist Carrie Mae Weems hits hard with a powerful mix of lived life and social commentary. Since the 1970s, her photographs, films, and installations have become known for presenting realistic and authentic images of African Americans while confronting themes of race, gender, and class. This book, the first major survey of Weems' career, traces the artist's commitment to addressing issues of social justice through her artwork. Her early photographs, which focused on African American women and families, have since led to work that addresses more general aspects of the African diaspora, from the legacy of slavery to the perpetuation of debilitating stereotypes. Increasingly, she has broadened her view to include global struggles for equality and justice. This beautifully illustrated book highlights over 200 of Weems' most important works. Accompanying essays by leading scholars explore Weems' interest in folklore, her focus on the spoken and written word, the performative aspect of her constructed tableaux, and her expressions of black beauty.

  • Vor ein paar Tagen habe ich folgende Ausstellung im Schloß Johannisburg in Aschaffenburg gesehen:


    Wunderkind. Der Bildhauer Hans Juncker


    Zitat


    Der Bildhauer Hans Juncker zählt zu den Hauptmeistern der deutschen Skulptur um 1600 und prägte den Aschaffenburger Schlossbau entscheidend. Mit nur 16 Jahren vollendete das „Wunderkind“ seinen ersten Altar.


    Höhepunkt ist der Juncker-Altar in der Schloßkapelle.
    Eine Licht-Ton-Installation bringt die 31 Vollplastiken und fast 150 Relieffiguren des Altars zum Sprechen, und die raffinierte Lichtchoreographie macht in der Fülle der Details die großen inhaltlichen Zusammenhänge des Altarprogramms sichtbar


    Natürlich habe ich mir auch noch die Dauerausstellungen im Schloss angesehen: z.B. alte Bilder (Rubens Eberjagd), moderne Kunst, oder
    die weltweit größte Sammlung von aus Kork angefertigten Architekturmodellen. Diese verblüffend detailgenauen Nachbildungen, die der Hofkonditor Carl May und sein Sohn Georg ab 1792 schufen.

  • Gestern war ich in einer schönen Ausstellung im Museum Eberbach.


    Titel: Im Lichte Griechenlands


    Man konnte auch eine interessante ausstellungsbegleitende Broschüre erwerben, die über Leben und Arbeit Hermann Wagners berichtet.



    Zitat

    Ausstellung des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg statt. Gezeigt werden unbekannte Meisterwerke des Heidelberger Fotografen Hermann Wagner (1895-1976).Ausstellung des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg statt. Gezeigt werden unbekannte Meisterwerke des Heidelberger Fotografen Hermann Wagner (1895-1976).


    Die Ausstellung zeigt eine Auswahl eindrucksvoller Schwarzweiß-Fotografien der 20er bis 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts von Motiven aus Griechenlands: Landschaften, Meeresbuchten, antike Tempelruinen und griechische Skulpturen.


    Aufgenommen hat sie der Heidelberger Hermann Wagner, ein Fotograf ersten Ranges mit einem breit gefächerten Oeuvre, der sich - im Ersten Weltkrieg zum Fliegerfotografen ausgebildet - auf technische und dann auf archäologische Aufnahmen konzentrierte. Seit 1927 arbeitete er als freier Fotograf in Athen, vor allem für die amerikanischen Ausgrabungen in Korinth und Athen und für das Deutsche Archäologische Institut in Athen. So kam er in die verschiedensten Gegenden Griechenlands - von Olympia bis Samos, von Knossos bis zu den Meteoraklöstern, und fotografierte dabei nicht nur die Grabungen, sondern auch Land und Leute. Für die Klassische Archäologie in Griechenland hatte Wagner eine ähnliche Bedeutung wie der bekanntere Walter Hege. Seit 1946 war Wagner dann am Institut für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg. Neben den üblichen Fotoarbeiten für den Betrieb des Instituts steuerte er weiterhin Bilder zu archäologischen Zeitschriftenartikel und zu verschiedenen Publikationen bei, lieferte aber auch die Aufnahmen zu ganzen Museumskatalogen und anderen Büchern (z.B. A. Blanco, Catalogo de la escultura, Museo del Prado, Madrid 1957, Corpus Vasorum Antiquorum, Heidelberg 1 und 2). Daneben arbeitete er weiter an seinen Landschaftsaufnahmen von Griechenland.

  • In der Kunsthalle gibt es eine neue Ausstellung, die ich sehr empfehlen kann:


    Nolde in Hamburg


    Hamburg spielte für Emil Nolde (1867–1956) eine zentrale Rolle. Die Hansestadt inspirierte Nolde nicht nur zu zahlreichen Werken, hier wurde seine Bedeutung auch zu einem frühen Zeitpunkt erkannt. Dieser engen Verbindung zwischen Künstler und Stadt geht die Hamburger Kunsthalle erstmalig nach und versammelt dafür in einer umfangreichen Ausstellung rund 200 Werke Noldes: farbintensive Gemälde und Aquarelle, dynamische Tuschpinselzeichnungen sowie atmosphärische Radierungen und Holzschnitte.


    Die Ausstellung läuft vom 18. September 2015 bis 10. Februar 2016.


    In der Ausstellung wird auch der einstündige Film "Träume am Meer - Der Maler Emil Nolde" gezeigt. Ebenfalls sehr empfehlenswert.


    Die Ausstellung sollte man sich nicht entgehen lassen!

  • Diese Ausstellung werde ich mir auf jeden Fall ansehen. Da ich zufälligerweise mit dem Kurator Tennis spiele, gibt es vielleicht sogar eine Sonderführung. :-]

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Eine sehenswerte Ausstellung im La Purrisma Pavillion von Sant Pau mit dem Titel "Where will we go?"


    Ein Projekt des niederländischen Fotografen Kadir van Lohuizen
    Kurator: Jeroen de Vries.


    Die Fotos zeigen die Konsequenzen des Klimawandels für den Menschen.

  • Fesselndes Thema, wundervolle Ausstellungsstücke.
    Oft leider meiner Meinung nach ein wenig lieblos in den Vitrinen arrangiert mit minimalistischen Beschreibungen, untermalt vom dröhnenden Film im Eingangsbereich, hektischer Musik bei drei größeren Tongefäßen und einem schnell flackernden Film darüber, der sich optimal in allen gegenüberliegenden Vitrinen spiegelte. ;-) Landkarten für die Exponate des jeweiligen Bereichs waren in der Regel nur in weitere Filme eingebunden vorhanden...
    Statt des Audioguides hätte ich lieber Ohropax gehabt. (Die Angestellten losen aus, wer in den lauten Bereichen stehen muss und abends Kopfschmerzen hat.)


    Zum Inhalt
    Die von Wüsten und Gebirgen umschlossenen fruchtbaren Täler und Oasen des Iran wurden von Menschen seit ihrer Sesshaftwerdung bewohnt. Es entstanden Dörfer, Städte, in denen Handwerk und Handel blühten, schließlich Staaten, deren Namen aus dem Kontakt mit Babylonien und später mit den Griechen überliefert sind. Die Entwicklung der iranischen Zivilisationen gipfelte im Aufstieg des achämenidischen Weltreichs. Neue Perspektiven eröffnen sich auf eine in Europa wenig bekannte Bildwelt: die Tierkampfszenen auf Steingefäßen aus den erst vor Kurzem entdeckten Gräberfeldern von Jiroft im Südostiran, fantasievolle Malerei auf den Keramikgefäßen aus Susa, Kampfszenen auf dem Goldbecher von Hasanlu und Schätze aus den Gräbern zweier elamischer Prinzessinnen.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Eine breit gefächerte und umsichtige Zusammenstellung zahlreicher Werke Cranachs, seiner Söhne und anderer Zeitgenossen, sowie moderner Werke, die an Cranachs Bilder angelehnt sind. Informative Erklärungen, ein außergewöhnlich guter Audioguide und genialer Ausstellungskatalog. :-)


    Zum Inhalt
    Lucas Cranach d. Ä. zählt zu den wichtigsten und produktivsten Vertretern der Deutschen Renaissance. Mehr als 1500 Gemälde zeugen von einem ungeheuren Spektrum innovativer Bildlösungen. Seine Anstellung als Hofkünstler der Kurfürsten von Sachsen begründet eine Künstlerkarriere, die ihn mit seiner florierenden Werkstatt zu einem der zentralen Akteure im Reformationsgeschehen des 16. Jahrhunderts werden lässt. Der monografische Band kreist um Cranachs Austausch mit Künstlern seiner Zeit, seine höfische Kunstproduktion, Fragen der Werkstattorganisation und Gemäldetechnik sowie seinen Einfluss bis in die Kunst der Moderne und Gegenwart mit Künstlern wie Picasso, Dix, Kirchner und Duchamp.


    PS
    Die Seite des Kunstpalasts zur Ausstellung
    http://www.cranach2017.de/
    Und die des Forschungsprojekts zu Cranach, das Jahre vor der Ausstellung begann:
    http://lucascranach.org/

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

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  • Ich war jetzt im Grassimuseum in Leipzig. Ziemlich groß, waren fast 5 Stunden drin, aber es war praktisch leer... Bis auf die Aufpasser, die aus dem Raum entschwanden, sobald wir ihn betraten. Gruselig. :rolleyes


    Aber insgesamt sehr schön und informativ. Am besten fand ich den Teil zum Jugendstil.
    Eine Ausstellung zum Thema Tattoo etc. läuft auch, aber da steht bisher nur die Vorbereitung (Bilder von tattoowierten Museumsbesuchern und ihre Meinung zum Thema, ihre Erfahrungen, etc.). Ich glaube so richtig spannend wird es erst in den folgenden Runden.

  • Lektüre - Bilder vom Lesen - Vom Lesen der Bilder


    Im Franz-Marc-Museum läuft gerade oben erwähnte Ausstellung bis Mitte September. Ich habe sie für mich zu spät entdeckt und werde einen Besuch nicht mehr schaffen.

    Für alle Interessierten:

    https://franz-marc-museum.de/?seite=aktuelles

    Klingt sehr interessant, danke für den Tipp.


    War heute zum ersten Mal im Frankfurter Caricatura Museum, in der Otto Austellung. :grin


    „In diesem Sommer wird Otto Waalkes, der wohl beständigste deutsche Komiker, unglaubliche 70 Jahre alt. Seit langen Jahren hat er eine besondere Beziehung zu Frankfurt und hier speziell zu einigen Mitgliedern der Neuen Frankfurter Schule. Das Caricatura Museum nimmt den runden Geburtstag daher zum Anlass, das bildnerische Werk Ottos auszustellen.

    (...)

    Seine Gemälde sind ein Parforceritt durch die Kunstgeschichte, in dessen Verlauf Waalkes sich der unterschiedlichen malerischen Techniken bedient – je nachdem, welchen bekannten Meister er sich gerade vornimmt. Dabei wird sichtbar, dass hier kein Anfänger am Werk ist, der im Rentenalter ein neues Hobby entdeckt, sondern ein Könner, der nun dem bildnerischen Gestalten mehr Zeit widmen möchte als bisher. Das Ganze bleibt trotzdem eine Unverschämtheit – doch wer hätte von Otto anderes erwartet? In der Ausstellung sind mehr als 200 Werke zu sehen, sowohl von seinen älteren Zeichnungen als auch von seinen aktuellsten Bildern.“

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
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  • Ich war im Juni in der Bildungs- und Gedenkstätte ehemalige Stasi-U-Haft Andreasstr. in Erfurt.

    Es hat auf mich alles sehr bedrückend gewirkt.

    Da war ich vor vier Jahren drinnen. Ja, bedrückend, aber auch sehr gut und interessant gestaltet. Ich würde jedem Erfurt-Touristen einen Besuch dort drinnen dringend empfehlen. Und einen Besuch der tollen Stadt Erfurt sowieso.

  • Ich war letztens in der interessanten Ausstellung


    Bildergebnis für ausstellung thietmars welt


    Die Ausstellung behandelt Thietmar, Bischof von Merseburg und Chronist der Ottonen.


    Hier die Beschreibung zur Ausstellung:

    "Bischof Thietmar von Merseburg (976-1018) hat mit seiner Chronik eines der bedeutendsten Geschichtswerke des Mittelalters hinterlassen. Für das Zeitalter der Ottonen stellt sein Werk die wichtigste erzählende Quelle dar. Als Reichsbischof hat er nicht nur die politischen Vorgänge seiner Zeit beobachtet, sondern vielmehr auch religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und ethnologische Beobachtungen mitgeteilt.

    1012 begann Thietmar von Merseburg mit der Niederschrift seiner Chronik. Anschaulich und lebendig berichtet er von den großen Ereignissen des 10. Jahrhunderts und bringt damit Licht ins Dunkel des Mittelalters. Akribisch zeichnet er den Übergang der großen Reiche und Stämme zum Christentum auf: Slawen, Dänen, Polen, Böhmen und Ungarn. Dabei hebt er immer wieder die Leistung der Ottonenherrscher, namentlich Otto I., Otto II., Otto III. sowie Heinrich I. und Heinrich II., hervor. Seine Chronik liest sich wie das „Who-is-who“ einer bewegten Epoche. Häufig schildert Thietmar Konflikte und deren Beilegung, wobei er stets seine Meinung äußert – ein Novum in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung."

    [Quelle: Offizielle Seite zur Ausstellung]