Black*Out - Andreas Eschbach [12 - 15 Jahre]

  • Mmh, Kategorie "Jugendbuch" oder "SciFi"? Eigentlich beides, aber da das Buch auch für Erwachsene interessant ist, poste ich meine Rezi mal in diese Rubrik.


    Klappentext:


    Christopher ist auf der Flucht. Gemeinsam mit der gleichaltrigen Serenity ist er unterwegs in der Wüste Nevadas. Irgendwo dort draußen muss Serenitys Vater leben, der Visionär und Vordenker Jeremiah Jones, der sämtlicher Technik abgeschworen hat, nachdem er erkennen musste, welche Gefahren die weltweite Vernetzung mit sich bringen kann. Doch eine Flucht vor der Technik - ist das heute überhaupt möglich? Serenity ahnt bald, auf was und vor allem auf wen sie sich eingelassen hat. Denn der schwer durchschaubare Christopher ist nicht irgendjemand. Christopher hat einst den berühmtesten Hack der Geschichte getätigt. Und nun ist er im Besitz eines Geheimnisses, das dramatischer nicht sein könnte: Die Tage der Menschheit, wie wir sie kennen, sind gezählt.


    Eschbach beginnt seinen Thriller in Form eines Roadmovies. Während Christopher, Serenity und ihr Bruder Kyle vor einer noch unbekannten Macht durch die Wüste Nevadas flüchten, wird dem Leser nach und nach die unglaubliche Lebensgeschichte von Christopher enthüllt. Wie Eschbach das macht, ist raffiniert und unglaublich spannend. Christoph war in einem Team, das eine bioneurale Schnittstelle entwickelte, die es Menschen ermöglichte, sich ausschließlich durch Gedanken mit dem Internet zu vernetzen. Doch bereits in einem frühen Stadium der Forschung erkannte der Projektleiter, Dr. Connery, die Gefahren einer solchen Technologie, schloss das Labor und vernichtete alle Forschungsergebnisse. Doch da hatte Linus, ein ehemaliges Teammitglied, sich den Chip schon heimlich implantieren lassen und fortan verbreitet sich die Technik wie ein Virus um die Welt und wird schließlich zur Gefahr für Christopher, seine Familie und den Rest der Welt.


    Gemeinsam mit Serenitys Vater und seiner Aussteigertruppe nimmt Christopher den Kampf gegen die „Upgraders“, mit den Chip ausgestatteten, vernetzten Menschen auf, die längst nicht mehr fragen, ob man in ihre Kohärenz aufgenommen werden will, sondern einfach assimilieren.


    Die ersten 2/3 des Buches mit der Flucht sind unglaublich spannend. Danach im Camp fragte ich mich, wie Christopher auch: Wie soll es nun weitergehen? Was im Folgenden zunächst wie eine Kommandoaktion à la A-Team aussieht, entpuppt sich jedoch bald als raffinierte Finte von Christoph, so dass ich auch das letzte Drittel als hinreichend überraschend und spannend bezeichnen kann. Nach 460 Seiten ist die Handlung des ersten Bandes abgeschlossen und dennoch lechze ich nach mehr, um zu erfahren, wie es mit dem Kampf der Verbündeten gegen die Kohärenz weitergeht. Band 2 kommt jedenfalls ganz weit nach oben auf meine Vormerkliste.


    Sicher ist die Idee nicht völlig neu und ein klein wenig erinnert die Kohärenz an eine Frühform der Borg aus Star Trek. Was dieses Buch so spannend und erschütternd zugleich macht, ist die zwingende Logik, der sich Eschbach bedient. Bei mir blieb das ungute Gefühl, dass es bereits morgen so weit sein könnte und so eine Technologie schon bald zur Verfügung stehen könnte – oder vielleicht schon zur Verfügung steht? Eine beängstigende Vision. Mit dazu bei trägt die, so weit ich das beurteilen kann, hervorragende Recherche von Eschbach. Als studierter Luft- und Raumfahrttechniker verlässt er sich nicht einfach auf künstlerische Freiheit, wie das leider viele andere Autoren von Hacker- oder Netzwerkthrillern tun, sondern orientiert sich knallhart an der Realität und fügt nur den so winzig erscheinenden Schritt der bioneuralen Schnittstelle hinzu.


    Zum Schreibstil Eschbachs ist wohl nicht mehr viel zu sagen: Durch und durch professionell, seine Schreibtipps sind schließlich seit Jahren von mir hochgeschätzt. Da findet sich kein Fehler, kein Adjektiv zuviel, Eschbach ist für mich die Referenzklasse, wenn es um einen klaren, schnörkellosen Schreibstil geht, wie er für SciFi und Thriller angemessen ist.


    Mein Fazit: Rundum spannender Thriller ohne Schwächen, eine Top-Empfehlung für Jungs, aber auch für Erwachsene gut zu lesen. 4 1/2 Daumen, aufgerundet zu fünf.

  • Liegt auch schon bei mir und sollte bald an die Reihe kommen. Ich mag Eschbachs Romane/Geschichten und seinen Schreibstil!


    Bin schon sehr gespannt!

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  • Ich fand das Buch auch super. Also von mir auch eine Empfehlung für Mädchen und Frauen ;)


    Rezension:
    Wenn der Segen der Technik zum Fluch wird…


    Was haben ein 17-jähriger Hacker, ein ganz normales Mädchen aus Kalifornien, ihr Vater und ein Terroranschlag miteinander zu tun?


    Serenitys Welt bricht an dem Morgen zusammen, an dem sie erfährt, dass ihr Vater für einen Terroranschlag auf ein Rechenzentrum verantwortlich gemacht wird. Passt für die Behörden und die breite Öffentlichkeit doch alles zusammen: ihr Vater ist schließlich der Mann, der schon seit Jahren gegen den übermäßigen Gebrauch von Technik argumentiert und mittlerweile als Aussteiger irgendwo versteckt lebt – ganz ohne Internet, Mobiltelefon oder Mikrowelle.
    Die Sorge wächst, als unerwartet der 17-jährige Christopher Serenity am Strand abfängt und ihr eindringlich erklärt, dass er ihren Vater unbedingt sprechen müsse, da er der Einzige sei, der ihm helfen könne.
    Wie sich herausstellt, ist der Teenager niemand geringerer als „Computer Kid“ – bekannt für den berühmtesten Computer-Hack aller Zeiten, mit dem er vor einigen Jahren die Weltwirtschaft an den Rand des Ruins trieb und jeden US-Bürger für einige Stunden zum Milliardär machte.


    Ehe sich Serenity versieht, ist sie mit Christopher und ihrem Bruder unterwegs durch die Wüste Nevadas und auf der Suche nach ihrem Vater und verfolgt von einer schier übermächtigen Gemeinschaft, die um jeden Preis den 17-jährigen erwischen will. Denn die Technik, die wir für harmlos halten, erweist sich als weitaus gefährlicher, als man jemals zu denken wagen würde und die Menschheit steht kurz davor sich für immer zu verändern…



    Bereits der Einstieg in das Buch beginnt spektakulär: drei Jugendlichen auf der Flucht entkommen nur knapp dem tödlichen Angriff durch Hubschrauber. Steckt das Militär dahinter? Wer sind die drei Gejagten?
    Nur nach und nach erschließt sich dem Leser die Geschichte wie Serenity, ihr Bruder Kyle und der Hacker Christopher zusammen inmitten der Wüste Nevadas in diese brenzlige Situation geraten konnten. Und was zunächst noch wie die paranoide Vorstellung eines 17-jährigen Computerfreaks klingt, entwickelt sich zu einer todernsten Verfolgungsjagd auf Leben und Tod.


    Einer Gruppe von Wissenschaftlern gelang das Unmögliche: das Gehirn eines Menschen mittels eines Chips mit anderen Gehirnen zu vernetzen. Wie ein Computer können Mitglieder auf das Internet zugreifen, moderne Technik kontrollieren und jederzeit an den Gedanken der anderen vernetzten Leute teilhaben. Christopher gelingt als Einziger die Flucht aus dieser „Kohärenz“, aber ein „defektes“ Mitglied wird nicht geduldet und das einzige Ziel der Gruppe ist es, immer mehr Anhänger zu rekrutieren…


    Andreas Eschbach hat mit „Black*Out“ den Auftakt zu einer sowohl extrem spannenden als auch beunruhigenden Thriller-Reihe geschaffen. Perspektivwechsel zwischen Christopher und Serenity lassen die Geschichte wie ein sich langsam zusammenfügendes Mosaik erst entstehen und jagen dem Leser den einen oder anderen Schauer über den Rücken. In einer vollkommen vernetzten Zeit, in der sogar Kühlschränke alleine Milch nachbestellen können und ohne das Internet praktisch nichts mehr geht – wie unrealistisch ist es dann, einen Schritt weiter zu denken? Könnte es wirklich irgendwann möglich sein, dass Menschen sich wie Computer verbinden können um gemeinsam Gedanken, Gefühle und Wissen zu teilen? Vielleicht noch nicht heute und auch noch nicht morgen, aber beim Lesen beschleicht einen das ungute Gefühl, dass es nicht ganz abwegig ist. Zunächst klingt die Idee verlockend, aber mit detaillierten Beschreibungen des Szenarios schafft Eschbach ein ganz neues Bewusstsein und Respekt vor der Technik, mit der wir uns täglich umgeben. Der Aussteiger Jeremiah Jones, Serenitys Vater, scheint als Einziger ein Verständnis für die Gefahren, die der unbedachte Umgang mit Computern und künstlicher Intelligenz birgt, zu erkennen. So ist seine Rolle in dem Buch die des Beraters, des Visionärs. Dennoch erschließt sich ihm nicht das ganze Bild und Christopher hat als „Insider“ die tragende Rolle im Kampf gegen die übermächtig wirkende Kohärenz.


    Beim Lesen des Thrillers spielt der Autor gekonnt mit den Ängsten und Hoffnungen seines Publikums. Wäre es nicht schön allwissend zu sein? Ist das Aufgeben der Individualität dafür nicht ein tragbarer Preis?
    Auf den erhobenen Zeigefinger gegen die Technik wartet man vergeblich, denn das scheint nicht die Intention des Buches zu sein. Viel mehr entsteht ein ungutes Gefühl, ein kriechendes Grauen und eine Spannung, die einen zwingt Seite um Seite zu lesen – bis zum ernüchternden Ende dieses ersten Bandes. Denn wenn auch die Schlacht gewonnen wurde… der Krieg steht erst bevor.


    Ich selber bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, welche 2011 unter dem Titel „Hide*Out“ erscheinen wird, und empfehle das Buch guten Gewissens allen weiter, denen die Möglichkeiten der modernen Technik manchmal auch etwas gruselig erscheinen, die intelligent konzipierte Jugendthriller mögen und wenig von „Schwarz-Weiß-Denken“ halten.
    Das Buch garantiert spannende Lesestunden; stellt euch am besten etwas Nervennahrung bereit und schaltet zur Vorsicht eure GPS-Handys aus. Man kann ja nie wissen…

  • Christopher ist ein Computer Genie, er hat bereits mit 13 einen Virus rund um die Welt geschickt und hat so jedermann wirklich reich gemacht, wenn auch nur für einen Tag. Jetzt ist Christopher auf der Flucht, vor wem oder wovor ist schwer zu erklären bzw. zu erfassen. Seine Jäger sind mächtig und sehr schlau. Sie haben es geschafft mittels implantieren Computerchip Menschen zu verknüpfen, wie richtige PC-Systeme.


    Nur einer kann Christopher nun helfen, nämlich ein „Prophet“, der eine neue Welt ohne viel Technik heraufbeschwören will. Um diesen Mann zu treffen, schleicht sich Christopher an dessen Tochter Serenity heran, denn ihr Vater ist untergetaucht. Ihm wird Terrorismus angelastet und deshalb muss auch er fliehen. Nur gemeinsam können sie gegen diese Feinde kämpfen.


    Ein Buch wie ein Road Movie, rasant, schnell und mit überraschenden Wendungen. Wie immer bei Andreas Eschbach werden wir in eine nahe Zukunft entführt, mit dem Gefühl, so etwas schon mal gehört zu haben bzw. dass es diese erwähnten Möglichkeiten vielleicht doch schon gibt.


    Da ich ja bekennender Eschbach Fan bin, hat mir auch diese Geschichte gefallen und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Es sei allen gesagt, dass dies eine Geschichte in mehreren Teilen ist und es eigentlich notwendig wäre alle Teile abzuwarten und dann in einem Zug durchzulesen. Nur ich kann nicht warten, deshalb bin ich jetzt schon ganz hibbelig und zappelig ….


    Von mir gibts 9 von 10 Punkten (Abzug wegen der fehlenden Fortsetzung)

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  • Das Buch hat mich so schnell gepackt und nicht mehr losgelassen, erst als ich die letzten Worte verschlungen hatte, konnte ich mich wieder auf meinen Alltag konzentrieren :wow


    Die Fortsetzung möchte ich eigentlich erst dann lesen, wenn auch der letzte Band erschienen ist. Mal sehen, ob ich mich so lang beherrschen kann, das wird echt schwierig.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich habe "BlackOut" gern gelesen, auch wenn ich nicht mehr so ganz in der Zielgruppe bin. Gestört hat mich der Etikettenschwindel. Da denkt man, man kauft einen neuen dicken Eschbach - beim genaueren Hinsehen ist es dann aber nur Teil 1 einer Fortsetzungsreihe, künstlich auf "dick" getrimmt.


    Trotzdem hol ich mir aber dann auch Teil 2.

  • Ein Mann, der völlig ohne Technik leben will und modernen Errungenschaften wie dem Internet zutiefst mißtraut: das klingt wie die Romane John Twelve Hawks. Erst recht, wenn dieser Mann dann ins Fadenkreuz internationaler Ermittlungen gerät. Eher zufällig stolpert auch der 17jährige Christopher in dieses Netz, denn Jeremiah Jones, der Gesuchte, scheint der einzige Mann, der ihm helfen kann. Jemand anderes würde ihm seine abenteuerliche Story wohl ohnehin nicht glauben, von der Überwachung und Vernetzung vieler Einzelpersonen zu einem großen Ganzen: „Wir sind die Borg!“.


    Andreas Eschbach ist hier ein schöner Science Fiction-Roman gelungen, der durchgängig die Spannung hält. Obwohl das Ende ganz klar auf eine Fortsetzung hin angelegt ist, ist der Roman doch so konzipiert, daß er auch als Einzelroman gelesen werden kann. Dabei würde ich das Buch jedoch eher für Jugendliche ab 14 empfehlen und nicht schon für Zwölfjährige, wie vom Verlag vorgeschlagen.
    Die Handlung ist in sich stimmig, der Spannungsbogen durchgängig und die Sprache klar und einfach, ideale Zutaten für ein Jugendbuch also. Jugendliche, die sich für Computer und Internet interessieren und sich vielleicht auch ein wenig der Gefahren der modernen Informationstechnologie bewußt sind, werden an diesem Buch ihre Freude haben und es als gelungenen Spannungsroman empfinden: keine Verschwörungstheorie, aber doch eine Warnung, was ein Zuviel an Technik und Möglichkeiten bewirken kann. Für Erwachsene ist die Story ein wenig zu simpel gestrickt - aber schließlich ist das Buch auch für Jugendliche geschrieben und nicht für Erwachsene!

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Einmal angefangen konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.
    Allerdings hat mich auch der Umfang des Schinkens, der eigentlich keiner ist, gestört. Künstlich auf dick getrimmt stimmt hier absolut. Große Schrift, viele leere Seiten, dafür eingeschlafene Hände im Bett...
    Egal, das hat ja nichts mit der Story an sich zu tun die vom Anfang bis zum Ende durchgehend spannend und schöüssig ist!
    Leider ist der zweite Teil *Hide out* in der Bücherei verliehen so das ich nun hoffe das der Leser einer von der schnellen Sorte ist. Ich muß wissen wie es weiter geht.
    Das war mein erster Roman von Anderas Eschbach aber garantiert nicht mein letzter!
    Klare Leseempfehlung von mir.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Meine Meinung


    Eschbach bleibt sich und seinem Stil treu und liefert auch hier wieder einen spannenden Roman, sprachlich ausgefeilt und mit klarer Handlungslinie, der auf jeden Fall Lust auf auf die Fortsetzung macht.


    Allerdings muss ich sagen, dass mich gerade letzteres, das heißt die Tatsache, dass es zu diesem Roman zwei Fortsetzungen gibt, schon gestört hat. Schade dass auch in diesem Genre auf den Fortsetzungsroman- Trend aufgesprungen wird...

  • Ich mag ja Eschbach sehr gerne, scheue mich aber ein wenig vor "young adult" Literatur. Was meint ihr? Kann man das auch als Erwachsener lesen ohne dabei sich über die Banalität von Handlung und Chrarkterzeichnung permanent zu ärgern? Hatte da leider auch schon eher schlechte Erfahrungen.


    Danke für die Hilfe.

  • Mittlerweile habe ich das Buch gelesen....
    Mir hat es ganz gut gefallen, wie eigentlich alles Bücher des Autors. Dieses Buch erzählt eine sehr interessante Geschichte, die ja eigentlich noch am Anfang steht ( ich werde Band 2 und 3 wohl noch lesen müssen...) und die mir einen Schauer über den Rücken gejagt hat. Diese Vorstellung, kein eigenes Denken mehr zu haben - grauenhaft.
    Wie auch bei anderen Romanen des Autors ist auch dieser sehr flüssig zu lesen. bleibt konstant spannend, obwohl nicht ständig irgend etwas passiert. Allein Christophers Geschichte an sich ist schon spannend.
    Am Ende bleiben natürlich viele Fragen offen und es ist so konzipiert, dass zumindest ich wissen muss wie es weiter geht - und so zum nächsten Band greifen werde.

  • Zitat

    Original von Jascha
    Ich mag ja Eschbach sehr gerne, scheue mich aber ein wenig vor "young adult" Literatur. Was meint ihr? Kann man das auch als Erwachsener lesen ohne dabei sich über die Banalität von Handlung und Chrarkterzeichnung permanent zu ärgern? Hatte da leider auch schon eher schlechte Erfahrungen.


    Danke für die Hilfe.


    Bin schon weit jenseits von "young adult" , hab alle drei Bände recht zügig gelesen und es nicht bereut. Manches war wie in einem Jugendbuch zu erwarten, eher einfach dargestellt, dafür aber gut geschrieben und nie zu banal. Die eigentlich zugrundeliegende und sich durch die Bücher führende Handlung zum Thema "Computerüberwachung" fand ich aber sehr spannend zu lesen und hat mir durch ihren Realitätsbezug immer wieder mal eine Gänsehaut über den Rücken gejagt.


    Ich les ganz gern mal Jugendbücher (besonders abends im Bett) wenn die Teenie-Liebesgeschichte nicht den Hauptinhalt bildet und das ist hier klar der Fall. Zu jung sollte der jugendliche Leser auch nicht sein. Die Thematik ist in ihrer Tragweite durchaus anspruchsvoll und es braucht ein bisschen Vorbildung zum Thema "Medien und ihre Gefahren", dann entdeckt man auch mehr Parallelen zur Realität die einen immer wieder kurz schauern lassen und dies das Ganze doch sehr eindringlich machen. Ich würd das Buch ab 14 etwa empfehlen.


    SPOILER

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.
    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde. "

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    Bücherbingo 2023

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  • Die Ausgangsidee mit dem Chip im Kopf und der Kohärenz fand ich sehr gut. Das Feld und die ganzen Aktivitäten von Christopher dort hatten auch dieses "Flitzebogen-Tempo" von dem dann die Rede war. Nur sehr selten habe ich bei solch düsteren Zukunftsvisionsbüchern die kreierte Welt besser gefunden als die Charaktere, aber hier war das so und das ist diesmal ein großes Plus. Ich finde das schön, dass diejenigen, die nicht Teil der Kohärenz sind, individuell dargestellt wurden und zwischen den einzelnen Camp-Bewohnern um Jeremiah Jones und Christopher herum waren interessante Figuren geschaffen worden. Doch es war die Welt und ihre Möglichkeiten und Risiken, die mich schon von Seite 1 an sofort mitgerissen hat.


    Mir war nicht wichtig, ob sich etwas und was sich zwischen Christopher und Serenity möglicherweise entwickeln wird und ich fand es gut, dass darauf auch nicht der Fokus lag.


    Dennoch hat das Buch ja an Charakteren alles zu bieten und auch die Motive für die einzelnen Leute fand ich gut eingestreut, auch wenn es dann teilweise nur in Nebensätzen war, wie Traditionsbewahrung bei dem jungen Indianer George Angry Snake.


    Am Anfang ist man ja sehr auf Christopher, Serenity und Kyle (letztere beide Kinder von Jeremiah Jones) fixiert, weil man mit ihnen unterwegs ist, aber auch diese starke Fixierung löste sich für mich mit der Zeit und jeder, der danach eingestreut wurde, übernahm da seine wichtige Rolle.



    Ich freue mich auf Band 2 und 3, die ich auch lesen werde.


    10 Punkte.

  • Meine Meinung


    Von Andreas Eschbach hatte ich schon einige Thriller gelesen, die mir alle gefallen hatte. Als ich nun die *-Out-Trilogie entdeckte, musste ich den ersten Band lesen.
    Erzählt wird die Geschichte über verschiedene Perspektiven, was aber kaum auffällt. Zunächst gab es jedoch einige Rückblicke, die nicht ganz unwichtig sind, mich jedoch etwas genervt haben. Aber spätestens zum Ende hatte mich die Handlung, es wurde wirklich spannend.
    Die Figuren sind gut ausgestaltet, besonders Christopher gefallen. Auch wenn er etwas das Klischee vom jungen, begabten Hacker bedient. Aber die Ausgestaltung der Zukunftsvision ist gut gemacht und in ihrer Konsequenz erschreckend.

  • Das Buch fiel mir im öffentlichen Regal in die Hände, und da dachte, kann man ja mal lesen. Was ich zuletzt von Eschbach gelesen hatte, hatte mich nicht so überzeugt, aber Black Out fand ich nun sehr spannend und erschreckend.


    Etwas gestört haben mich die vielen Rückblicke - die sind zwar existentiell für die Story, aber ich habe mich gefragt, ob man das nicht vielleicht anders hätte erzählen können.


    Die Story selber aber hat mich wirklich überzeugt. Das Buch ist spannend erzählt, und eine erschreckende Zukunftsvision, die man nicht erleben will.


    Blöd nur, dass es der erste Teil einer Trilogie ist.

  • Zitat

    Original von Hati


    Genau das ging mir auch durch den Kopf...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."


  • Das ist mir auch aufgefallen. Die Action wird nicht direkt erzählt. Immer wenn es beginnt rund zu gehen wechselt der Erzählstrang, nur um dann wieder zurückzukehren und die Geschehnisse im Rückblick zu erzählen. Das kann man schon mal machen, auch zweimal oder dreimal, aber dann fängt es an zu nerven.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."