Die Vor- und Nachteile des Rezensionen-Lesens

  • So geht's mir auch.


    Bei einigen Leuten weiss ich: Wenn die das mochten, dann finde ich's zumindest interessant.


    Und genauso weiss ich bei anderen: Wenn die das mochten, dann ist es garantiert nichts fuer mich. Und wenn die ein anderes Buch verreissen, dann kauf ich's mir.


    Wenn ich hier Rezensionen von jemandem lese, der mir noch nichts sagt, schau ich mir an, was und wie der noch so rezensiert hat. Das ist ungeheuer aufschlussreich.


    Viele Gruesse von Charlie

  • Ich muss sagen, dass ich selten Bücher kaufe, von denen ich vorher ausführliche Rezensionen gelesen habe.
    Ich lese natürlich den Klappentext, bzw. die Zusammenfassung des Inhalts bei Amazon oder auf der Autoren-Homepage, aber ich lese so gut wie niemals die Leser-Rezensionen hier im Forum oder bei Amazon und Co. bevor ich das Buch selbst gelesen habe.
    Der Grund ist ganz einfach der, dass Dinge, die dort negativ aufgelistet werden, mir auch unangenehm im Buch auffallen- obwohl dem wahrscheinlich nicht so wäre, wenn mich nicht vorher jemand drauf aufmerksam gemacht hätte.


    Manchmal lese ich die Rezensionen, wenn ich mir wirklich unschlüssig bin, ob ich ein Buch wirklich haben möchte. Das spart dann das eine oder andere mal Geld. :grin
    (Das liegt natürlich nicht nur an den aufgezählten, negativen Dingen, sondern auch oft daran, dass einige Amazon-Bewerter für meinen Geschmack einfach viel zu viel vom Inhalt verraten. Das nimmt mir irgendwo die Freude am Lesen.)

    She crouched with her hand out. What the hell was she doing…
    “Here, kitty, kitty, kitty.”
    Oh my God, she was retarded and I was going to kill Jim.
    *Currans POV*

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Flammenkatze ()

  • Ich lese schon vorher Rezensionen allerdings eher von Büchern die ich nicht unbedingt haben muss. Es geht mir allerdings auch oft so wenn viele die meinen Büchergeschmack ganz oder teilweise teilen das Buch so toll finden, dann muss ich es auch haben :grin


    Es ist mir allerdings auch negativ aufgefallen, dass Rezensionen zuviel über den Inhalt verraten. Es ist m.E. auch gar nicht einfach eine fundierte Rezensionen zu schreiben.


    Einfach nur toll oder so super klicke ich bei Amazon auch als nicht hilfreich ab :-)

  • [quote]Original von DraperDoyle
    Es gibt hier Eulen, die schreiben ganz wunderbare Rezis, fundiert und aussagekräftig, aber dennoch bin ich da schon einige Male auf die Nase gefallen. Es passt einfach nicht. Bei anderen Eulen dagegen würden mir einfache Zweisätzer reichen, "Super gutes Buch. Unbedingt lesen!", und ich wüsste, das wäre was für mich. ...
    [quote]


    Klar weisst du bei so viel Eulen-Erfahrung, wer da was schreibt. Und danach richtet sich deine Einstellung zu der jeweiligen Rezi.
    Genau das habe ich gemeint: Wir schätzen Empfehlungen oder "Verrisse" immer von solchen Leuten, die literarisch auf unserer Wellenlänge liegen.
    Daran ist nichts Falsches. Es ist einfach nur menschlich.

  • Also ich lasse mich selten von Rezis beeinflussen, ich bilde mir lieber selbst eine Meinung.
    Anders ist es mit Rezis von Leuten, von denen ich weiß, dass sie einen ähnlichen Geschmack haben. Wenn sie sagen, ein Buch sei nicht so toll, dann lese ich es auch meistens nicht. Weil ich dann weiß, ich kann mich auf deren Meinung verlassen.

  • Was mir gerade auffällt, ist, dass hier (auch von mir :rolleyes) die Begriffe "Rezension" und "Buchvorstellung" wild durcheinandergeschmissen werden.


    Mit einer Buchvorstellung möchte ich Leuten ein Buch ans Herz legen oder meinetwegen sie auch davor warnen. Hier ist es demnach für "Spannungsleser" nicht angezeigt, allzu viel über den Inhalt zu verraten. Ich versuche das so zu formulieren, dass sich die Leser, die ich als "Zielgruppe" ausgemacht zu haben glaube, angesprochen fühlen, ohne allzu viel über das Buch zu verraten.


    Bei einer Rezension dagegen will ich mich, quasi im Selbstgespräch, mit einem Buch auseinandersetzen. Dafür muss ich auch so einiges über den Inhalt preisgeben, über die Motive der Figuren spekulieren, evt verräterische Vergleiche mit anderen Büchern ziehen (obwohl ich weit davon entfernt bin, auch nur eine halbwegs fachgerechte Rezi schreiben zu können; Bildungslücken wo auch immer ich hingucke :grin)
    .
    Und da würde ich dann gerne auch entgegengesetzte Meinungen hören, meinetwegen sogar ein handfestes Eulenstreitchen, selbst auf die Gefahr hin, mit Drogenkonsumanschuldigungen konfrontiert zu werden. (Etwa, ob Onno Viets nun ein Verräter ist oder nicht. Will sich jemand dazu äußern?)

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • DraperDoyle, das ist richtig, was du schreibst. Eigentlich hab ich das auch so in der Schule gelernt. Korrekterweise sollte es auf Amazon daher Buchvorstellungen der Kunden geben und keine Rezensionen. Meiner Meinung nach ist es nämlich in keiner Weise hilfreicht für den Verkauf eines Buches, wenn einige Kunden den Inhalt aufschlüsseln und vorzeitig Linien zwischen den Figuren ziehen. Und für meine Laune auch nicht. :grin
    Ich hoffe ich pauschalisiere nicht zu sehr, aber oft klingen diese Rezensionen auch nach "Nanananana, ich weiß mehr als du!", nicht nach einer ernsthaften Rezension. Kann ich natürlich nicht beweisen, aber manchmal hat man ja so einen Eindruck beim lesen.
    Vielleicht können einige auch einfach keine Rezensionen (bzw. richtiger Buchvorstellungen) abgeben, die einem nicht das Ende oder den Verlauf der Story verraten. :gruebel

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  • Ja, bei amazon dienen die "Rezis" tatsächlich als verkaufsfördernde Maßnahme, so war das meines Erachtens zumindest mal gedacht. Hier mag es kontraproduktiv sein, sich näher über den Inhalt und was er wohl bedeuten mag, auszulassen.


    Bei den Eulen aber, die ja auch tapfer "Rezis" schreiben, ist das ein wenig komplizierter. Immerhin geht es in diesem Forum auch darum, sich über Bücher auszutauschen, was meiner Meinung nach auch einer inhaltlichen Auseinandersetzung bedarf.


    Für mich persönlich ist das schwierig, weil ich gerne schwadroniere, debattiere, streite, spreche, bespreche. In meinen frühen Buchbesprechungen habe ich deshalb nach heutigem Empfinden heftige Spoiler drin und bin nur deshalb keine Spoiler-Queen, weil die meisten der von mir vorgestellten Bücher hier nicht so richtig gut ankommen.
    Hätte ich aber zum Beispiel Harry Potter besprochen, und mich in meinen berüchtigten Schachtelsätzen darüber ausgelassen, warum wer in welchem Band stirbt, ich wäre mit Schimpf und Schande aus dem Forum gejagt worden :achtungironie Da habe ich mich im Laufe der Zeit doch angepasst :gruebel


    Man wird ja für solche Ausführungen immer auf die Leserunden (gibt's selten zu "meinen" Büchern) oder die Spoilerfunktionen verwiesen. Nur leider ist für die eine schon ein Spoiler, wenn man verrät, dass auf Seite 15 die Katze stirbt, anderen ist's egal, zu erfahren, dass der Held zu Tode kommt, weil sie sich vorsorglich schon die letzten Seiten zu Gemüte geführt haben...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Oder sie wollen einfach begründen warum sie das Buch so bewerten.
    Bei den Rezensionen von amazon bin ich eh vorsichtig.
    Zumal ich selbst auch schon welche geschrieben habe, weiß ich wie schwierig das ist.
    Der Leistung der/s Autor(s)in wird es bestimmt nicht gerecht.
    Unsere Geschmäcker sind dafür zu verschieden.
    Und unsere Interessen.
    Spreu und Weizen lassen sich hier bei den Eulen weit aus besser trennen als auf amazon.
    Bei amazon lese ich immer die negativsten Kommentare. Wenn mich das Bemängelte nicht stört, ist es gut. Auch gucke ich manchmal wer das sagt, was gesagt wird. Am liebsten ist es mir, wen ich einen Kommentar desjenigen zu einem Buch finde, das ich kenne, dann kann ich mir besser eine Meinung bilden.

  • ich schaue mittlerweile schon vorher bei den Eulen vorbei, bevor ich wieder ein neues Buch kaufe......lese die Rezis oder Buchvorstellungen allerdings nur quer, weil mich meist die tatsächliche Meinung interessiert.....bis jetzt fahre ich damit ganz gut..... :waveaber ich weiß die Mühe der Schreibenden hier wirklich zu schätzen!!

  • Wenn ich mir bei einem Buch nicht so sicher bin, dann lese ich die Eulenrezis und die bei Amazon. Bin bei Amazon aber schon ein paar mal darauf reingefallen, das mir die Bücher dann gar nicht so gefallen haben, aber
    das ist halt so, wenn es so verschiedene Meinungen gibt.

  • Positiv an Rezensionen ist, wenn darin mehr geschildert wird, als wie im Klappentext angegeben. So habe ich schon oft erfahren, dass die Geschichte eine Richtung einschlägt, die mir gar nicht zusagt und habe auf das Buch verzichtet.


    Negativ ist, wenn natürlich jemand spoilert, ich rede jetzt speziell von Amazon, da ist es mir schon oft passiert, vor allem bei negativen Rezensionen, dass die Leser oft dann den Schluss verraten und dass nimmt dann doch etwas die Motivation das Buch zu kaufen

  • früher habe ich den klappentext gelesen und dann entschieden, ob das buch mitdarf oder nicht.


    heute zücke ich mein handy, google das buch und überfliege kurz die vorhandenen rezis.


    doch letzte woche habe ich seit langem wieder spontan ein buch gekauft (weil ich kein handy dabei hatte...). aber ich habe bisher noch keine rezensionen dazu gegooglet!