Die Säulen der Erde als Miniserie

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Sag dann auch gerne mal an, wie es dir gefallen hat ...


    Klar, mache ich! Freu mich schon sehr drauf, historisch, BBC & Rufus Sewell, da kann ja nicht viel schiefgehen. :-]


    Zurück zu den Säulen.


    Gestern lief bei uns Teil 3. Finde ich interessant, daß der ORF da so viel schneller ist als SAT1.


    Der Teil hat mich jetzt nicht so beeindruckt, vielleicht weil es eine etwas unglückliche Zeitspanne war. Angefangen mit dem Cliffhanger vom Ende des 2. über ein bißchen Normalität bis zu einer Katastrophe nach der anderen am Ende hier. Ich denke, im Buch hat sich das ein bißchen mehr verteilt.


    Beim politischen Aspekt merkte man hier auch wieder sehr deutlich, daß es alles sehr simplifiziert wurde. Nicht unbedingt zum Vorteil, wenn ich es auch verstehen kann. Ich muß mit dem "Alter" wirklich milder geworden sein. :gruebel


    Lachen mußte ich über Stephens verächtliche Bemerkung über seinen Sohn Eustace, daß er so unkriegerisch nach seiner Mutter kommt und wenn man den Frauen das Sagen überlassen würde, gäbe es gar keine Kriege. Das sagt ausgerechnet er! Seine Frau Maude, die ich auch als sehr starke Frau in Erinnerung habe, taucht hier ja nicht auf. Aber allein Mathilde sollte ihm zu denken geben ...


    Etwas kurios wirkt es auch, daß die Hamleighs und Richard offenbar quasi die einzigen Adeligen bzw. Ritter sind, die sich, bei den Hamleighs, abwechselnd am einen und anderen Hof tummeln.


    Irritierend finde ich auch, daß Martha offenbar nicht altert. Aber, dafür gefällt mir Jack jetzt besser und Philip immer noch sehr gut, auch wenn ich wieder daran kiefle, ob ich wirklich so viel vergessen habe, oder ob da auch wieder ein wenig die Phantasie durchgegangen ist.


    Ich freue mich immer noch auf heute, trotz allem. Wie gesagt, Verständnis, Milde des Alters und massive Vergesslichkeit. :grin

  • Leider steht das Buch noch ungelesen in meinem Regal, aber den 4-Teiler habe ich mir auf ORF angesehen. Kann zwar keinen Vergleich anstellen, aber die Verfilmung hat mir ausgezeichnet gefallen. Es war rasant, sehr spannend, wenn auch sehr brutal, aber so war eben die Zeit. Mit der Wahl der Schauspieler bin ich auch sehr zufrieden, sie haben mir ausgezeichnet gefallen. Wie gesagt, ich bin von der Verfilmung begeistert. :-]

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Begeistert bin ich zwar nicht, aber ich fand es im Großen und Ganzen OK. Gelegentlich mußte ich mit den Zähnen knirschen, aber lieber knirsche ich, als ganz darauf zu verzichten, solche Stoffe auf dem Bildschirm zu sehen.


    Gestern, beim vierten und letzten Teil mußte ich zweimal knirschen.



    Schon kurios, wenn man den Tod historischer Personen als Spoiler markieren muß, weil er leicht überraschend kommt. :grin


    Was den fiktiven Teil der Handlung betrifft, muß ich aber leider schon sagen, daß es sich da am Ende gerächt hat, daß sie die Abläufe Folletts verdreht haben, denn diese Ereignisse am Ende gaben für mich nicht viel Sinn.


    Aber, wie gesagt, im Großen und Ganzen fand ich es OK und habe mich gut unterhalten dabei. Und Matthew Macfadyen hat mir echt gut gefallen als Philip. Rufus Sewell brauche ich wohl nicht mehr ausdrücklich zu erwähnen. Und der Rest hat seine Sache ganz gut gemacht, nur mit Ellen konnte ich bis zum Ende nicht.

  • So, hab jetzt die erste Folge gesehen. Auf englisch - warum die Frau von Tom Builder unbedingt einen irischen Akzent sprechen muss, erschließt sich mir schon mal gar nicht.
    Begeisterung meinerseits: Eddie Redmayne als Jack (irritiert nur deshalb, weil der doch im Buch so viel jünger gewesen sein dürfte - es ist ewig her und ich hab das Buch auch nur einmal gelesen, aber ich dachte eher so an einen pickligen Dreizehnjährigen ...). Redmayne habe ich vor gar nicht so langer Zeit als den jungen Mönch in "Black Death" gesehen und fand ihn großartig.


    Wie gesagt, es ist ewig her mit dem Buch bei mir, mir kann der Film einiges vorspielen und ich glaub's, ich kann mich kaum noch erinnern. Ich find die Produktion unwahrscheinlich "hölzern", "leidenschaftslos". Irgendwie kommt es mir völlig lieblos hingeschustert vor. Das KANN natürlich an der Buchvorlage liegen, die mir ja auch schon nicht lag. Ich bin mir da noch nicht sicher.


    Wir haben die Serie jetzt aufm Mediaplayer auf Abruf, aber mehr als eine Folge am Tag werde ich mir nicht ansehen ... so großartig ist sie nicht, da les ich lieber noch was ...

  • Also aus mir wird wahrscheinlich nie mehr eine Filme-Guckerin werden.
    Eigentlich hatte ich mich auf den Film gefreut und auch den ersten Teil noch mit angestrengter Freude angesehen.
    Jetzt, nach dem zweiten Teil, läßt meine Begeisterung merklich nach.


    Vielleicht wäre es anders, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte. Auch wenn ich die Besetzung - bis auf Ellen - eigentlich ganz gut finde, bleiben mir die Personen fremd. Ich habe völlig andere Bilder im Kopf und ich bringe einfach den Film nicht mit dem Buch zusammen.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Zitat

    Original von Jasmin87
    Ich finde, dass die Geschichte für Nicht-Buch-Kenner eher etwas schwieriger war, findet ihr nicht? :gruebel



    Nein, finde ich eigentlich nicht. Ich bin einfach nur gespannt was noch so passieren wird, wer wie weit mit seinen Intriegen kommen wird.
    Ich sehe aber den Film nicht in Gedanken zu einem Buch sondern einfach als Film - sonst nix.

  • Bin mir untreu geworden. Arbeite heute nur abends (4 bis 8) und hab mir eben um die Mittagszeit noch zwei Folgen reingezogen. Vielleicht gewöhne ich mich einfach nur dran, aber es scheint besser zu werden. Es gibt allerdings EINE Figur, die mich gaaaanz fürchterlich aufregt: Martha, die Tochter. Nicht nur anachronistisch, sondern einfach nur nervtötend! *schauder*


    Ich mag den Prior. Ich weiß nicht, wer die Serie im Original sieht oder gesehen hat, aber McFadyen hat eine ganz tolle Stimme ...

  • Ich musste gestern mal wieder den Kopf darüber schütteln, wie sie einige Sachen verdrehen. Von historischer Korrektheit wollen wir mal gar nicht sprechen.
    Aber wenn ich so lese (von den ORF-Guckern), was da noch so alles auf mich zukommt, dann frage ich mich schon, was die Drehbuchschreiber da denn alles geraucht haben.
    Es ist doch schon ein unwahrscheinlich spannendes Buch, warum muss man es dann noch übertrieben werden?

  • Ich guck grad den 2. Teil.


    Ist das im Buch auch so, man da ist ja jeder den anderen sein Deibel das nervt, jeder will jeden irgendwas antun. Das ist ganz furchtbar.


    Und der Typ der Toms Baby aufzieht, irgendwie wächst das Baby gar nicht oder? Auch wenns nicht zur Geschichte gehören sollte was ich ja nicht weiß müßte der Kleine nun schon ...ein paar Jährchen alt sein und zum tragen viel zu schwer sein.


    Ach und die Hamleight treibts jetzt mit dem Sohn...pfui.


    Ken Follett sagte Er würde das Mittelalter hassen. Ja so gehts mir auch.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ich guck grad den 2. Teil.


    Ist das im Buch auch so, man da ist ja jeder den anderen sein Deibel das nervt, jeder will jeden irgendwas antun. Das ist ganz furchtbar.


    Es ist schon so, dass der Bischof und die Hamleighs die Oberbösen sind. Aber im Buch geht's nicht ganz so wild zu.
    z. B. Jack wird nicht von der Obrigkeit gehasst, es ist eher Ellen, die auffällt. Aber Jack lebt eigentlich unbehelligt (außer von Alfred).


    Zum Baby: Im Film ist die Handlung ja ziemlich gerafft. Jack ist, als er auf Toms Familie trifft, erst 11 oder 12. Und das Baby wächst natürlich. Aber im Film ist es wahrscheinlich einfacher, das mit größeren Sprüngen zu zeigen, sonst bräuchte man so viele kleine Kinder.


    Ich bin auf den dritten Teil morgen gespannt. Wie die Sache mit Jack weitergeht - das ist ja so eine Sache, die mal wieder nicht im Buch stand.

  • Zitat

    Original von Finchen87

    Es ist schon so, dass der Bischof und die Hamleighs die Oberbösen sind. Aber im Buch geht's nicht ganz so wild zu.
    z. B. Jack wird nicht von der Obrigkeit gehasst, es ist eher Ellen, die auffällt. Aber Jack lebt eigentlich unbehelligt (außer von Alfred).


    Naja ich finde es jedenfalls sehr überzogen.


    Zitat


    Zum Baby: Im Film ist die Handlung ja ziemlich gerafft. Jack ist, als er auf Toms Familie trifft, erst 11 oder 12. Und das Baby wächst natürlich. Aber im Film ist es wahrscheinlich einfacher, das mit größeren Sprüngen zu zeigen, sonst bräuchte man so viele kleine Kinder.


    Dann hätten sie es weglassen sollen, finde ich irgendwie doof.


    Zitat


    Ich bin auf den dritten Teil morgen gespannt. Wie die Sache mit Jack weitergeht - das ist ja so eine Sache, die mal wieder nicht im Buch stand.


    Nee ich nicht, wenn das Gemetzel so weiter geht und gläubige Pfaffen sagen "verpiss dich" macht mich das nicht mehr so an. :grin

  • Im Buch hatte, soweit ich mich erinnere, Jonathan am Ende auch eine recht bedeutende Rolle. In der Serie wird er irgendwann völlig unterschlagen (oder ich hab einfach nicht mehr aufgepasst), deswegen hätten sie das Baby in der Tat durchaus weglassen können.


    Mir hat wohl am ehesten Eddie Redmayne die Serie gerettet. Ich mag den einfach, und deswegen habe ich bis zum Schluss durchgehalten. Fürchterlich fand ich in den späteren Folgen den Bruder von Aliena, der sah mit den langen Haaren schlicht grauenvoll aus, so unecht und gewollt.

  • Habe jetzt zwei Durchgänge hinter mir. Beim zweiten Mal ansehen war es besser, auch weil viele der Anspielungen aus dem Anfang dann nicht mehr untergingen.
    Die Besetzung ist eigentlich sogar recht gut. Teilweise starke Schauspieler, die transportieren. Auch beim zweiten Mal schwer irritiert war ich von dem schweren irischen Akzent bei Agnes. Beim zweiten Ansehen fiel mir dann auch der deutsche Akzent von Ellen sehr auf, aber das machte nichts, die Rolle war gut besetzt.


    Was einfach nicht besser werden will sind die Effekte (einstürzende Kathedralendecke ... außerdem sieht die Kathedrale aus wie aus Gasbeton zusammengeklebt) und ganz besonder sie "Kampfszenen". Immer derselbe Seitenhieb mit dem Schwert und immer derselbe Blutschwall, der sich von links nach rechts durchs Bild zieht. Äh? Das wirkt, als habe die Effekteabteilung nur diese eine Bluescreenaufnahme eines Blutspitzens gehabt und jedes Mal, wenn ein armer Unglücklicher zu Tode geschwertet wurde, dann wurde diese Sequenz draufprojiziert. Erinnert mich irgendwie an einen alten Film, ich weiß nicht mehr, welcher das war, aber da hat immer wieder ein Pferd auf dieselbe Weise gewiehert und geschnaubt. Das wurde einfach immer wieder reingeschnitten, und das nervte.


    Ohne diese Effektschwächen hätte die Serie ganz "brauchbar" werden können - mal abgesehen von Schwächen in der Vorlage, mit denen ich gerechnet habe.


    Oh, und "Baby Jonathan" hätten sie trotzdem gleich weglassen können. Der ganze "Witz" der Rolle war dahin, weil er irgendwann einfach "vergessen" wurde.

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Oh, und "Baby Jonathan" hätten sie trotzdem gleich weglassen können. Der ganze "Witz" der Rolle war dahin, weil er irgendwann einfach "vergessen" wurde.


    Das verstehe ich irgendwie nicht.
    Ich habe jetzt drei Teile gesehen und bei allen war Jonathan zu sehen :gruebel