'Die Landkarte der Zeit' - Seiten 269 - 352 (Kap. 18 - 22)

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    dann haue ihm mal mit dem Schirm auf den Kopf. Der hat ja nur das eine im Kopf :hau :grin


    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass der Autor mich weiter überraschen wird mit der Entwicklung, die Tom noch machen wird.

  • Ich glaube, dass uns der Autor nur glauben machen will, dass diese zweite Zeitreise auch ein Schauspiel ist und uns damit auf die Schippe nimmt ;-)
    Die Monster in der vierten Dimension wurden doch auch im ersten Abschnitt erwähnt, oder? Gab es da nicht sogar ein Foto?
    Das einzige, das ich merkwürdig finde, ist, dass der Hauptmann ein Lied singt, das vor mehr als 100 Jahren populär war und ausgerechnet an Jack the Ripper erinnert.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • In diesem Abschnitt hänge ich total - aber nicht, weil mir das Buch mit der Wendung hin zu Claire weniger gefällt, sondern weil ich einfach immer nach zwei Seiten einschlafe... ICH ARBEITE ZU VIEL! :help


    Mein Senf kommt also etwas zeitversetzt dazu...


    GRUSS
    *müde* savanna

  • Es tut mir wirlich leid, daß ich nur so langsam zum Lesen komme, aber das Buch will wirklich in kleinen Stücken genossen werden. Und ist seit langem mal wieder eines, bei dem man richtig nachdenken muß.


    Ich glaube, wie alle anderen, auch nicht an eine echte Zeitreise- da gibt es viel zu viele Andeutungen, die dagegen sprechen.


    Für mich stellt sich dann nur die Frage: weiß Charles das? Vorher schon oder erst danach? Kommt dort der Kontakt mit Murray zustande? Warum hilft dieser ihm später bei der Sache mit Andrew? Erpresst Charles ihn vielleicht, weil er das Ganze durchschaut hat?


    Ich bin mal gespannt, wie das mit Claire und dem Hauptmann weitergeht... und ob das überhaupt weitergehen kann.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Es tut mir wirlich leid, daß ich nur so langsam zum Lesen komme, aber das Buch will wirklich in kleinen Stücken genossen werden. Und ist seit langem mal wieder eines, bei dem man richtig nachdenken muß.


    Nicht nur nachdenken muss, sondern auch will. All die Kleinigkeiten, die einem so am Rande auffallen. Geradezu optimal für Diskussionen in einer Leserunde. Ich habe dem Autor zu keiner Zeit übel genommen, wenn er mich aufs Glatteis geführt hat und jedesmal gefreut, wenn ich im darauffolgenden Abschnitt feststellen mußte, dass ich Recht hatte mit meinen Vermutungen. Und wenn nicht, war's auch okay.

  • Das war eine klasse Passage! Claire und ihre Freundin reisen mit einer Reisegruppe ins Jahr 2000, um der berühmten Schlacht Mensch gegen Maschine folgen zu können.


    Das Claire den Plan hegt, dort in der Zukunft zu bleiben, fand ich eine grossartige Idee - wenn auch nicht so ganz nachvollziehbar... Es muss an ihrem langweiligen Leben liegen, welchem sie schlichtweg überdrüssig ist. Den Mut würde doch keiner aufbringen, der wirklich an Zeitreisen glaubt UND weiss, dass das Leben in der Zukunft sich gerade im absoluten Kriegszustand befindet?


    Die Begegnung mit dem Hauptmann musste ich dann direkt mehrfach lesen, weil ich einfach nicht kapiert hatte, WOBEI Claire ihn denn da erwischt hat? Ich hatte da Schlimmes vor Augen, bis ich kapiert habe, der war einfach PINKELN... :rofl

  • Eine neue Geschichte hat begonnen. Protagonistin ist Claire, eine junge Frau die sich in ihrer eigenen Zeit unverstanden fühlt und der Meinung ist, im Jahre 2000 besser aufgehoben zu sein. Spontan erinnert sie mich an Andrew. Sprunghaft, verwöhnt und gelangweilt durch ihr Umfeld. Verliebt sich spontan in die Heldenfigur Shackleton ... irgendwie kann ich sie nicht richtig ernst nehmen ( wie es auch bei Andrew der Fall war ).


    Das es sich bei der Zeitreise von Murray um eine Finte handelt, glaube ich mittlerweile auch. Vor allem bei den getönten Scheiben und ihrer Erklärung hierzu ( damit die Zeitmonster die Passagiere nicht sehen !!! :pille ) kam mir langsam der Gedanke, daß wirklich alles Humbug ist. Ob Charles auch mit hinter dieser ganzen Betrügerei steckt ? Immer wenn Ferguson eine berechtigte Frage stellte, hat Charles die passende Antwort parat.


    Etwas enttäuscht bleibe ich mal wieder zurück. Wieder gab es keine wirkliche Zeitreise .... wird es überhaupt in diesem Buch eine geben oder will uns Palma nur bis zum Schluß hinhalten ? Ich muß gestehen, meine anfängliche Begeisterung für dieses Buch hat etwas nachgelassen. Es passieren einfach zu viele Sachen, die mich persönlich nicht ansprechen, die mich nicht fesseln oder die mir unlogisch erscheinen. Allerdings bin ich mir immer noch nicht im Klaren, ob dies nicht alles von Palma beabsichtigt ist. Einzig die Sprache und der unterschwellige Humor gefielen mir Anfang an und tun es noch.

  • Ich schließe mich an, dieser Teil klingt wirklich stark nach Theaterstück. Geschwärzte Scheiben, man kann NUR an diesen Tag und zu dieser Stunde reisen, die Uhren müssen abgegeben werden (würden sie sonst weiterticken in der 4. Dimension?). Auch ich habe mir die Frage gestellt, ob sich die Expeditionen nicht begegnen müssten. Und wie viele Hügel gäbe es denn da maximal auf die man mit Leuten könnte?


    Claire ist eine von ihrem Leben gelangweilte junge Frau die ihrer Familie offenbar das Leben zur Hölle macht mit ihren Zickereien. Zum Glück erlebt man das nicht selber mit, besonders sympathisch wirkt sie so auf den ersten Blick nicht. Sie ist felsenfest davon überzeugt in ihrer Zeit keinen Mann zu finden, und was läge da näher als sich in den Retter der Menschheit aus der Zukunft zu verlieben auch wenn man kaum etwas von ihm weiß? *g* Aber natürlich ist der Junge heroisch ohne Ende und die Geschichte die Murray von ihm erzählt beflügelt die romantischen Fantasien von Claire nur noch weiter.


    Ich musste bei dem tapferen Hauptmann spontan und unwiderruflich an den guten Richard Sharpe denken, das hat sich bei mir festgesetzt und ich werd es nicht mehr los. :lache Dazu hat dann das magische erste Aufeinandertreffen beim Pinkeln ganz wunderbar gepasst. Sowas würde ich Sharpe auch zutrauen: Maschinenkönig töten, Menschheit retten und dann erst mal ab um die Ecke. :rofl Egal was passiert, ich mag den Kerl jetzt schon.


    Selbst wenn sich, wie erwartet, herausstellen sollte, dass auch hier wieder keine Zeitreise stattfindet stört mich das gar nicht weiter. Ich fühle mich nach wie vor gut unterhalten. Man kann es in der Tat etwas mit einem Jahrmarkt vergleichen. Auch da weiß man ja, dass nicht alles so echt ist wie es scheinen mag, aber das blendet man auch gerne mal aus um sich einfach nur nen schönen relaxten Tag zu machen. Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht und wie Claire ihren Weg zurück zu ihrem Hauptmann findet.


    Zu den Automaten von Jaquet-Droz hab ich mich früher schon mal informiert, zu einem anderen Buch, und auf youtube Videos von diesen außergewöhnlichen Kunstwerken gesehen. Kein Wunder, dass dabei die ersten Gedanken aufkamen was wohl wäre, wenn diese Maschinen Bewusstsein entwickelten. Auch den Schachtürken gab es wirklich, allerdings ist seine Geschichte ein wenig anders als hier beschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Schacht%C3%BCrke

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    ... die Uhren müssen abgegeben werden (würden sie sonst weiterticken in der 4. Dimension?).


    Dürfte eigentlich nicht sein, wenn der Hund (angeblich) dort nicht altern würde.. :gruebel Wobei mir das mit den geschwärzten Scheiben auch etwas seltsam vorkommt und auch dass alle Expeditionen dorthin just zum rechten Zeitpunkt dort wären, von den Kämpfern nicht bemerkt würden usw. Nee, da ist etwas faul.


    Claire ist sympathisch weltfremd, möchte gerne ohne Geld und jeglichen Besitz in der Zukunft bleiben, in einer Gegend, die vom Krieg völlig zerstört ist. Ihr Aufeinandertreffen mit dem Hauptmann passt perfekt zu ihrem sehr löchrigen Plan. Dort bleiben, das Herz des Hauptmanns erobern und dann auf ewig glücklich sein? :chen So hat sie sich das Treffen auf jeden Fall nicht vorgestellt :grin, eine ganz besondere Erinnerung.


    Die Vorstellung, dass jemand 1895 solche "Expeditionen" für viel Geld organisiert hätte, finde ich garnicht sooo abwegig, gab bestimmt Menschen, die versucht waren, so schnell Geld zu verdienen. Beeindruckend, welche Ideen der Autor hat und wie er die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verknüpft, seine Leser von dem sehr gelungenen Erzähler auf´s Glatteis führen lässt. :-)


    Charles ist noch viel pfiffiger als ich gedacht hatte, sehr amüsante Gespräche, die er da führt. :rofl

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich schließe mich an, dieser Teil klingt wirklich stark nach Theaterstück. Geschwärzte Scheiben, man kann NUR an diesen Tag und zu dieser Stunde reisen, die Uhren müssen abgegeben werden (würden sie sonst weiterticken in der 4. Dimension?)


    Wenn ich mich richtig erinnere, hat Murray im zweiten Abschnitt, als er Andrew und Charles von den Lianesen und den Zeitlöchern erzählte, erwähnt, daß die Uhren nicht weiterlaufen würden. Deshalb läßt er sie wahrscheinlich bei seinen Gästen einsammeln, damit ihm niemand auf die Schliche kommt. :lache

  • Jetzt kommt also Claire Haggerty ins Spiel.
    Zu Beginn schon ganz kurz vom allwissenden Erzähler erwähnt, hat sie jetzt ihren Platz in der Geschichte gefunden.


    Ich konnte mich zu Beginn nicht entscheiden, ob wir jetzt in einer vollkommen neuen Geschichte sind, oder das alles irgendwie zusammenhängt.
    Mal sehen, was am Ende bei rauskommt!


    Aber irgendwie frage ich mich langsam, warum dieses Buch "Die Landkarte der Zeit" heißt.
    Wird es überhaupt noch eine richtige, glaubwürdige Zeitreise geben? Irgendwann?

  • In der zweiten Episode betritt Claire Haggerty die Bühne. Die junge Dame fühlt sich in ihrer Zeit fehl am Platz und wünscht sich ein Leben in einer fortschrittlicheren Zeit, frei von Korsetts und anderen gesellschaftlichen Zwängen.
    Als ihre Freundin Lucy sie zu der Zeitreise ins Jahr 2000 von der Fa. Murrays Zeitreisen einlädt, sieht Claire hier ihre Chance gekommen, dem faden Leben endlich zu entfliehen. Schon in der Halle verknallt sie sich in das Standbild des Hauptmanns Derek Shackleton und ihr Entschluss steht fest: sie wird von dieser Zeitreise nicht zurückkehren.
    Und hier begegnen wir auch einem alten Bekannten wieder: Charles Winslow, der sympathische Draufgänger, Cousin und Lebensretter von Andrew Harrington. Alles scheint irgendwie zusammenzuhängen und miteinander verflochten zu sein. Hat Charles doch tatsächlich diese Zeitreise mitgemacht und hier ist dann wohl auch die Idee zu seiner spektakulären Lebensrettungsaktion entstanden.
    Das Unternehmen „Zeitreise Murray“ ist in einem ehemaligen Theater untergebracht. Ist diese Zeitreise echt oder ebenso ein Schwindel? Die geschwärzten Fenster der Straßenbahn deuten eher auf Schwindel. So nervig Mr Ferguson auch ist, er stellt hier sehr unbequeme Fragen, die den „Expeditionsleiter“ schon richtig in Bedrängnis bringen.
    Der Schaukampf der „Rettung der Welt“ ist vorbei, Claire findet eine Gelegenheit sich abzusetzen und steht ihrem Schwarm gegenüber … beim Pinkeln.
    All ihre Hoffnungen und Pläne gehen dahin, als sie vom Expeditionsleiter gefunden wird. Pech für Claire. Oder auch nicht, denn anderenfalls wäre der Schwindel wohl gleich aufgeflogen. Was, wenn Claire sich geweigert hätte mitzugehen?
    … ich warte hier auf die nächste große Überraschung.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Gnah! Der Abschnitt zog sich etwas ... ich bin war enttäuscht :cry
    Die Geschichte vom dampfbetriebenen Maschinenmenschen, der mal eben so lebendig wurde und die Menschheit beinahe ausrottete, fand ich zunächst etwas zäh. Ich war enttäuscht, konnte ich mir doch nicht vorstellen, dass dieser Entwurf des Jahres 2000 vom Autor ernst gemeint sein könnte. Er klang so sehr ... viktorianisch. Dann kam die Zeitreise selbst, und in mir wuchs die Erkenntnis, die Beowulf so schön in Worte packte:


    Zitat

    Original von beowulf
    Das klassische ist, das man einem Betrüger nie ansieht, dass er ein Betrüger ist, den auf einen Betrüger, der wie ein Betrüger aussieht fält keiner rein. Wenn alle an etwas glauben wollen, dann sehen sie auch nur, was sie sehen wollen: Theater.


    Nicht nur die Zeitreisenden im Buch sind reingelegt worden, auch ich, die Leserin bin dem Autor wieder mal voll auf den Leim gegangen. Ich WOLLTE an die Zeitreise glauben, war daher von dieser wilden Geschichte von dampfgetriebenen, selbständig agierenden Robotern mehr als enttäuscht, doch jetzt wird mir klar: die Geschichte klingt nach Jules Verne & Co., weil sie von Murray ausgedacht wurde. Wir als Leser des 21. Jahrhunderts erwarten Maschinenmenschen in Form eines Asimov'schen Androiden oder Data aus Star Trek, doch wie hätten Menschen im 19. Jahrhundert sich Roboter vorgestellt? Die Dampfmaschine war der technologische Fortschritt schlechthin und natürlich konnte ein künstlicher Mensch nur mechanisch sein.


    Palma hat auf ausgesprochen fantasievolle Weise eine Geschichte aus dem 21. Jahrhundert mit den Worten des 19. Jahrhunderts erzählt :anbet


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Warum habe ich nur den Eindruck, dass diese ganze Reise ins vermeintliche Jahr 2000 ein einziges Theaterstück ist. Die schwarzen Scheiben in der Straßenbahn und die bewaffnete Eskorte sind doch eigentlich überflüssig, wenn man Murrys Erzählungen im vorigen Abschnitt glauben schenken darf. Die vierte Dimension war doch leer und von niemanden bewohnt. Also alles nur Show für betuchte Bürger?


    Das stimmt nicht ganz - Murray erzählt Charles und Andrew doch von diesen Drachenwesen, denen er (angeblich) bei seiner Expedition in die 4. Dimension begegnete. Außerdem hatte er den Eindruck, die Lianesen würden ursprünglich in dieser roten Wüste beheimatet sein.


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Murrays Erzählung mit den Maschinenmenschen scheint auch nicht ganz so logisch. Es sei denn, die Maschinen ziehen sich gegenseitig auf und auch Salomons Dampfmaschine muss doch eigentlich von jemandem gefüttert werden.


    Es wird auch nirgends erklärt, wie genau Salomon den nun als Dampfmaschine plötzlich sein Eigenleben entwickeln konnte - alles sehr vage, weshalb ich denke, diese ganze Schlacht ist Theater. Murray erzählt, sie hätten die Geschichte rekonstruieren können, ich frage mich nur, wie und wo er diese ganzen Einzelheiten denn hätte erfahren können?!? Ne ne, Humbug! Keine Zeitreise weit und breit ...


    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Ich glaube, dass uns der Autor nur glauben machen will, dass diese zweite Zeitreise auch ein Schauspiel ist und uns damit auf die Schippe nimmt ;-)
    Die Monster in der vierten Dimension wurden doch auch im ersten Abschnitt erwähnt, oder? Gab es da nicht sogar ein Foto?


    Fotos konnte man auch im 19. Jahrhundert schon faken. Arthur Conan Doyle ist auf Foto reingefallen, das angeblich Elfen zeigte, nur dass diese leider ausgeschnittene Pappfigürchen waren, die eine findige junge Dame geschickt fotografierte.


    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Das einzige, das ich merkwürdig finde, ist, dass der Hauptmann ein Lied singt, das vor mehr als 100 Jahren populär war und ausgerechnet an Jack the Ripper erinnert.


    Nicht nur dies - anscheinend benutzt der gute Shackleton ähnliches Rasierutensil wie Claires Vater, und das ganze 100 Jahre später :grin Ne, ich glaub nicht an eine Zeitreise. Bemerkenswert finde ich hingegen, dass es in dem Lied um Jack the Ripper bzw. dessen Tod ging. Shackleton wird doch wohl nichts mit dem Ripper zu tun haben?


    Claire fand ich anfangs recht sympathisch, vor allem was ihre doch recht fortschrittlichen Gedanken hinsichtlich der Ehe anbetrifft. Dass sie von sich selbst behauptet, in Shackleton verliebt zu sein (romantische Schwärmerei träfe es wohl eher), kann ich noch halbwegs nachvollziehen, dass sie jedoch ernsthaft denkt, Shackleton hätte sich in ihrer nicht mal 2minütigen Begegnung in sie verliebt, steht in meinen Augen in krassem Widerspruch zu ihrer anfänglichen Ablehnung jeglicher Romantik. Nun ja, offenbar ist Claire mehr Kind ihrer Zeit, als ihr selbst lieb ist :chen


    Ich frage mich nur, ob es in diesem Buch noch irgendwann mal zu einer echten Zeitreise kommen wird!

  • Wiedermal ein super Abschnitt, auch wenn ich lange nicht gelesen habe, bin ich gut wieder rein gekommen.


    Claire als eigenwillige Figur gefällt mir sehr gut. Schade nur, dass sie ihren Regenschirm verloren hat :gruebel



    Anscheinend war auch diese Reise wieder ein Fake. Oder etwa doch nicht? Ich muss da mal wieder ein wenig drüber nachdenken.

  • Ich habe nun auch endlich diesen Abschnitt beendet. Und alles ist erstunken und erlogen. Nicht schlecht.


    Es gibt keine Tür durch die man in die vierte Dimension gelangt. Es gibt keine Maschinenmenschen und es gibt kein Jahr 2000, in das man reisen kann.


    Und damit und noch mit Andrews Geschichte sind nun knapp die Hälfte des Buches mehr oder weniger verschwendet.


    Wo ist der rote Faden? Welche Personen bestimmen hauptsächlich diese Geschichte? Warum muss ich mich mit jedem neuen Abschnitt auf etwas anderes und neues einstellen? Das gefällt mir nicht und das finde ich blöd.


    Woher wusste Charles von der Inszenierung dieser Zeitreise und wie konnte er Murray bitten, seinen Cousin ebenfalls so ein Theaterstück vorzugaukeln?


    Wohin die Geschichte führen soll, ist mir ein Rätsel. Ich hoffe, dass ich es bin zum Ende noch heraus finden werde.


    Aber vom Autor, ganz ehrlich, fühle ich mich ein wenig veräppelt und übern Tisch gezogen. Hier sind Seiten gefüllt, viele Seiten, mit Geschichten von Murray, die, so hat es den Anschein, nur das Buch füllen sollen.


    Ich lass mich überraschen, ob es mit dem nächsten Abschnitt besser wird und der Autor endlich mal bei einer Geschichte bleibt. Mit wem auch immer.


    :wave Ruhrmaus

  • Die Idee an sich hat aber etwas. Ende des 19. Jahrhunderts eine so gute Inszenierung der Zukunft zu machen, dass zahlende Gäste mit auf die Reise gehen, gehört eine gewisse Anerkennung. Auch die Entschuldigungen, warum man seinen Freund hinter dem nächsten Hügel nicht einfach besuchen kann und wieso man besser wieder in die Zeitmaschine einsteigt und vor allem bei der Gruppe bleibt, sind sehr phantasievoll. Wäre die Reise (oder das Theater) genau so passiert, wären vermutlich auch heutzutage einige darauf hereingefallen. Ich meine, es gibt ja auch immer wieder Anmeldungen für Kaffeefahrten. ;-)


    Der vergessene Sonnenschirm klärt vermutlich auf den kommenden Seiten irgendwann den Schwindel auf.