'Im Tal des Schneeleoparden' - Seiten 198 - 297

  • Zitat

    Original von Lumos
    Dieser Abschnitt liest sich nicht ganz so spannend wie die ersten beiden, ist aber wiederum hochinteressant wegen der vielen Eindrücke über Nepal und das Leben in Kathmandu.


    Mir gefällt das Buch immer besser. Zum einen, weil ich durch die vielen gut beschriebenen Eindrücke so richtig in Kathmandu eintauchen kann, zum anderen, weil die Geschichte langsam, aber stetig voranschreitet und man bei so vielen Andeutungen so wunderbar mitspekulieren kann. Nicht unbedingt spannend (aber ehrlich gesagt habe ich auch nicht unbedingt ein spannendes Buch erwartet) aber aufregend.


    Zitat

    Original von Richie
    Mir hat die Stelle sehr gut gefallen, wo Anna und Tara sich zum ersten Mal in die Augen gesehen haben und sich intensiv angezogen fühlten. Wie sich diese Verbindung noch aufklärt, darauf bin ich schon sehr neugierig.


    Diese Stelle fand ich auch ganz toll! Richtig beeindruckend! Und mir gefällt, dass sich die beiden immer wieder begegnen. Dieses langsame Annähern, wie aus zwei Erzählsträngen behutsam und nicht aprupt einer wird, finde ich sehr schön. Ich bin auch sehr gespannt, wie die beiden zusammengehören, denn darüber kann ich nicht mal spekulieren.


    Zu Anna: Ich habe mir lange überlegt, ob sie richtigerweise ihr eigenes Verhalten und ihr eigenes Leben auf den einen Punkt zuspitzt, wer ihr Vater ist und wie ihre Mutter vor ihrer Geburt war. Mittlerweile denke ich, da ist sie auf dem falschen Dampfer. Natürlich wäre ihr Leben anders verlaufen, hätte sie ihre Vorgeschichte gekannt, aber wäre sie dann wirklich mutiger, entschlossender, "bunter" gewesen? Ich denke nicht. Jeder ist so wie er ist und jeder hat das Zeug dazu, sich selbst zu verwirklichen. Erziehung ist eine Sache, Anlagen die andere. Ihr Bruder hat sich ja auch ganz anders entwickelt. Und alt genug ist Anna ja zum Glück. Wird Zeit, dass sie das einsieht.



    Ich spekuliere da liebend gern mit, auch wenn es am Ende gar nicht stimmt. Macht doch nichts. Achim ist für mich (immer noch) der Bhoot, bei Moon stimme ich meinen Vorrednern zu, das könnte Taras Vater sein (schon wegen des Namens), aber mit Pangje als Annas Vater kann ich mich nicht anfreunden. Obwohl natürlich die Sache mit dem Anhänger schon seltsam ist. Sollte sich diese Vermutung als wahr erweisen, muss ich dann Steffi doch nochmal sehr kritisch fragen, ob sich ein Europäer so verwachsen kann.


    Zitat

    Original von Schnatterinchen
    Schade Steffi das es keine Karten gibt


    Ja, das finde ich auch :-( Mit Karten kann man sich doch das ganze Gebiet gleich viel besser vorstellen. Umso mehr hoffe ich ja doch irgendwann auf eine Homepage (heftig mit dem Zaunpfahl wink). Obwohl so eine sehr viel Arbeit macht und ich es verstehe, wenn Steffi diese Zeit in was anders investiert (vielleicht in Schreiben?).


    Zitat

    Original von Schnatterinchen
    und das das nächste Buch lange dauern wird


    Das finde ich auch sehr schade. Nachdem Steffi bei den Fragen geschrieben hat, dass die Indonesien-Geschichte schon fertig ist, hätte ich mir da auch was anderes erhofft.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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    Original von Lese-rina
    (...) Umso mehr hoffe ich ja doch irgendwann auf eine Homepage (heftig mit dem Zaunpfahl wink). Obwohl so eine sehr viel Arbeit macht und ich es verstehe, wenn Steffi diese Zeit in was anders investiert (vielleicht in Schreiben?).


    Ich versuch's. Würde ja selbst gerne die schönen Fotos, die ich gemacht habe, herzeigen ...

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Was mir aufgefallen ist, Anna schleppt überall ihr Klopapier mit. Ist das dort tatsächlich Mangelware, so teuer oder warum kauft sie sogar welches als sie im Hotel absteigt?
    Die Theorie, das Taras Vater Moon sein könnte, geistert mir auch im Kopf herum. Zumal ein unterwürfiges Verhalten dafür sprechen könnte. Er hat ein Geheimnis aus der Vergangenheit - warum sollte dieses nicht der Tod von Sylvain sein? Und der Booth/ Achim ( meiner Meinung nach ) erpresst ihn damit und zwang ihn so zur Herausgabe seiner Tochter. Das er dem schönen Geschlecht nicht abgeneigt ist wissen wir ja bereits. Mittlerweile muss er ja um die sechzig sein, und da ist es ja eher fraglich ob sich ein junges Mädchen freiwillig mit ihm einlassen würde...
    Der Pangje ist für mich noch immer Babsis Bruder Harald, der Pangje ist für ich kein Guter - ich kann nicht sagen warum...(was perfekt zu diesem A... Harald passen würde).
    Anna wird mehr und mehr zu Annapurna, was mich sehr freut. Rebecca würde Augen machen wenn sie ihre Freundin so erleben würde !
    Die Begegnungen zwischen Tara und Anna haben mir sehr gut gefallen, ich warte auf die Dritte und hoffe herauszufinden was die beiden miteinander verbindet.
    Den Anhänger scheint Tara ja schon einmal gesehen zu haben, dummerweise erinnert sie sichgerade nicht daran wo.
    Wer ist der rätselhafte Alte, der in fremder Sprache den Hund von Tara handzahm macht und kifft? Achim - ne, sonst wäre ja meine andere schöne Theorie für die Katz :lache


    Was ich mal noch bemerken muss, mit Ingrid und Babsi hast du dir ja zwei tolle Namen ausgedacht Steffi :chen Warum ausgerechnet die beiden? Waren die damals "in"?

  • Zitat

    Original von nofret78
    Was mir aufgefallen ist, Anna schleppt überall ihr Klopapier mit. Ist das dort tatsächlich Mangelware, so teuer oder warum kauft sie sogar welches als sie im Hotel absteigt?


    In vielen Ländern Asiens benutzt man traditionell kein Klopapier, sondern Wasser und die linke (!) Hand. Was dazu führt, dass es in preiswerten Hotels und Gasthäusern mal welches gibt, mal nicht, mal wird's vergessen. Man ist gut beraten, so man nicht die traditionelle Säuberung praktizieren möchte (was im heißen Südostasien okay ist, aber nicht im a...kalten Nepal :grin), tut man gut daran, immer eine Rolle Klopapier auf Tasche zu haben. (In China, wo das Klopapier erfunden wurde, übrigens auch, denn es gehört einfach nicht zum Standard in Öffis).


    Zitat

    Original von nofret78
    Was ich mal noch bemerken muss, mit Ingrid und Babsi hast du dir ja zwei tolle Namen ausgedacht Steffi :chen Warum ausgerechnet die beiden? Waren die damals "in"?


    Und wie. Ich habe mir Listen mit den beliebtesten Vornamen aus dieser Zeit ergoogelt, und da waren Ingrid und Bärbel auf den vorderen Rängen. Ich habe mir dann die Namen aus der Liste gesucht, die ich gefühlt für die besten hielt.

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    Kipling

  • Ah, danke für die Aufklärung :-) Die linke Hand, na igitt... Kaum vorstellbar hierzulanden :yikes
    Wie selbstverständlich man doch davon ausgeht, das so etwas alltägliches wie Klopapier über all zum Einsatz kommen sollte...Gut zu wissen, sollte ich mal Richtung Asien reisen, nehme ich ne Grosspackung mit!

  • Brauchst du nicht mitzunehmen - kaufen kann man Klopapier fast überall (wenn auch nicht supersoft und dreilagig).
    Was das IGITT! anbelangt: Viele Asiaten finden den ausschließlichen Gebrauch von Klopapier ohne Wasser unvorstellbar. Da würde man ja gar nicht richtig sauber werden ... :grin

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    Kipling

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich will jetzt doch noch was Schlafen, um sechs klingelt der Wecker. Bin Seite 226 und mir fast sicher, das der Pangje Annas Vater, Moon Taras Vater und Achim der Bhoot ist.


    Genauso sehe ich das auch.


    Zitat

    Original von Lumos


    Sowohl Anna als auch Tara haben sich aus ihrem bisherigen Leben mit seinen eng gesteckten Grenzen gelöst und gehen neue Wege - die sich einander immer mehr annähern. Als sie sich zum ersten Mal zufällig in die Augen sehen, spüren beide sofort eine unerklärliche und intensive Anziehung. Die beiden gehören irgendwie zusammen, das scheint sicher!


    Aber wie gehören sie zusammen? Das konnte ich mir noch nicht zusammenreimen. Erst dachte ich, sie sind Halbschwestern, aber ich glaub, das ist Unsinn.



    Steffi, es ist total interessant, was du immer für Kleinigkeiten nebenbei erzähltst. Z. B. mit dem Klopapier. Ich habe davon noch nie gehört und habe es eigentlich für selbstverständlich gehalten, dass jeder Mensch sowas benutzt... ;-) Eher gesagt, habe ich da nie drüber nachgedacht, dass es irgendwo anders sein könnte.

  • Ach, ich spekuliere nicht, ich genieße ganz einfach das Buch. Steffi wird mich am Ende schon aufklären, wie alles zusammenhängt. Die beiden Aufeinandertreffen von Tara und Anna haben mir sehr gut gefallen. Bin auf das dritte Mal gespannt.


    Ich wette übrigens, dass nicht mal die Hälfte der Weltbevölkerung Klopapier benutzt :grin Wenn ich so an die Frankreich-Urlaube in den 70ern, 80ern denke, da gab es auch nicht immer welches. Es gibt halt auch andere Möglichkeiten der Säuberung.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich will jetzt doch noch was Schlafen, um sechs klingelt der Wecker. Bin Seite 226 und mir fast sicher, das der Pangje Annas Vater, Moon Taras Vater und Achim der Bhoot ist.


    Gibt es eigentlich den Namen Tara dort häufiger? Ich muß immer an eine gleichnamige Farm in den Südstaaten denken..


    Tara

  • Ach Steffi, wo fang ich an, wo hör ich auf … so vieles schönes, ergreifendes, spannendes und oft schmunzelndes, wo ich immer dachte: Ja, das ist Steffi. Z. B. als du beschreibst, was die Hippies in diesem Land gefunden hatten: Freundlichkeit, Exotik und Farbe anstelle der dumpfen Braun- und Grautöne in Deutschland, wo die wöchentlich polierten Blätter der Gummibäume die einzigen Glanzpunkte setzten. :rofl … Einfach nur herrlich. Das ist für mich einer der bedeutendsten Sätze in diesem Buch, welches sich gerade durch seine exotische, farbige Schreibweise so von anderen Büchern absetzt und begeistert. Dieser Abschnitt hat so viele faszinierende Sätze, die mich veranlaßt haben, sie öfters zu lesen (wie auch auf S. 281 der 2. Absatz). So lebendig, mittendrin, in der ganzen Hektik und doch ... sich treiben lassen. Schön.


    Tara ist für mich auch in Deutschland ein gebräuchlicher Name. Eine Mitschülerin meines Sohnes heißt so, und insofern habe ich überhaupt keinerlei Probleme mit dem Namen gehabt. Für mich ist er völlig normal und ich hatte mich erst nur gewundert, dass es ihn auch in Nepal gibt. So spekuliere ich daher, dass einer der Hippies der Vater ist.


    Anna und Tara lösen sich aus ihren alten Mustern. Es ist faszinierend zu erleben, wie beide die neuen Welten entdecken. Und ich bin echt gespannt, was dahinter steckt, dass sie voneinander so fasziniert sind.


    Natürlich habe auch ich meine Vermutungen und schließe mich da den meisten an, dass der Pangje Annas Vater, Moon Taras Vater und Achim der Bhoot ist. Und wer ist der singsang-Alte von der Treppe, der mit ihrer Kette abgehauen ist :gruebel? Spannend, gebannt muss ich nun weiterlesen …


    Und auch ich warte schon jetzt auf den nächsten „Burow“. Wie ich hier lese … leider leider viel zu lange :cry

    :lesend H. Dieter Neumann - Stumme Gräber

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonischer Stolz

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 318

  • Huhu Schubi,
    jetzt bin ich erstaunt. Bisher war mir nicht bewusst, dass Tara ein gebräuchlicher Name in Deutschland ist. Andererseits gibt es natürlich jede Menge Althippies und andere Indien- und Nepalbegeisterte, die ihren Mädchen diesen Namen gerne gegeben haben. Schön ist er ja, und die Bedeutung ist noch schöner (verrate ich hier noch nicht, kommt noch im Buch :grin).
    Tatsächlich ist Tara in Indien und in Nepal ein geläufiger Name, und ich schätze, dass die Eltern der "deutschen" Taras ihn auch von dort entlehnt haben. Aber wie gesagt, das ist nur meine Vermutung.
    Liebe Grüße sendet Steffi,
    die mittlerweile eine Packung Taschentücher pro Stunde verbraucht und nicht geradeaus denken kann ;-(

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    Kipling

  • Arme Steffi :-( ... gute Besserung ... :knuddel1. Hoffe du kannst bald wieder aus den Augen gucken. Werde nämlich heute auch noch zum nächsten Abschnitt schreiben. Man ist das spannend. Und wenn das so spannend weitergeht, bin ich morgen durch. Du steigerst dich wirklich von Abschnitt zu Abschnitt.


    Ich weiß nicht, wie gebräuchlich Tara hier in Deutschland ist, aber da ich eben jene Tara seit 15 Jahren kenne (so alt ist sie heute), ist er es jedenfalls für mich. Ihr Bruder heißt Merlin ... also auch nicht gerade alltäglich. Aber ich werde die Eltern (beide Lehrer) nächstes Mal fragen, wenn ich sie sehe. Ich bin nun doch neugierig geworden, wie sie darauf gekommen sind und werde dir dann berichten.

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