Jeden Tag, jede Stunde - Nataša Dragnic

  • In diesem Buch geht es einzig und allein um die Geschichte von Dora und Luka. Luka ist drei Jahre älter als Dora und sie leben in Markaska. Die beiden begenen sich das erste mal im Kindergarten und seit diesem Tag sind die beiden unzertrennlich. Sie merken schnell das sie gegenseitig ein wenig mehr als nur Freundschaft empfinden weil es sich einfach anders anfühlt auch wenn sie nochsehr jung sind. Doch leider muss Dora wegziehen weil ihr Vater ein Jobangebot in Paris hat. Es ist für beide sehr schmerzhaft und beide versuchen den anderen irgendwie zu vergessen. Sie sprechen nicht mal mehr über den anderen. Dora wird Schauspielerin wie sie es sich immer gewünscht hat und Luka wird ein erfolgreicher Maler. Beide haben sie zwischendurch Partner aber wirklich lieben tun sie beide nicht. Eines Tages hat Luka eine Ausstellung in Paris und drot trifft er auf Dora. Beide sind hin und weg, sind verliebt und glücklich. Dora verlässt ihren Freund der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Luka bleibt bei Dora doch irgendwann muss er zurück und verkünden warum er fortgeblieben ist und mitteilen das er Dora heiraten will. Doch alles kommt anders.


    Meine Meinung: Das Buch ist in einem ungewöhnlichen Schreibstil. Einige Sätze ziehen sich endlos hin und man muss sie 2x lesen um sie richtig zu verstehen. Die Perspektiven ändern sich schnell aber wenn man erstmal drin ist fällt es auch leichter und es ist einfach mal was anderes. Die Kapitel sind nicht allzu lang was ich sehr gut finde. Was mich nur genervt hat ist das sich einige Sätze, oder eher gesagt ganze Passagen sich ständig wiederholt haben. Und das leider nicht nur einmal. Es war schön diese Lliebe miterleben zu dürfen und man hat auch richtig mitgefühlt auch wenn viele um die beiden herum verletzt worden sind. Beide haben sehr gelitten wenn sie sich wieder mal getrennt haben das es einem richtig leidtat. Man hat immer wieder gehofft das sie es endlich schaffen zusammen zu bleiben. Es ist ein komplett anderer Roman als man ihn kennt, mal was außergewöhnliches und im Großen und Ganzen hat er mir gut gefallen.


    Edit: Verfasser und ISBN ergänzt. LG JaneDoe

  • Könntest du dir bitte erst den Thread durchlesen worin beschrieben wird, wie eine Rezi geschrieben werden sollte :wave


    Hier fehlen grundsätzliche Dinge wie die Autorenbeschreibung, den Autorennamen im Threadtitel und die ISBN-Nummer.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Jeden Tag, jede Stunde
    Natasa Dragnic
    ISBN: 978-3421045164
    Verlag DVA
    288 Seiten, 19,99 Euro


    Über die Autorin: Nataša Dragnic wurde 1965 in Split, Kroatien, geboren. Nach dem Germanistik- und Romanistikstudium in Zagreb schloss sie eine Diplomatenausbildung ab. Seit 1994 lebt sie in Erlangen und ist als freiberufliche Fremdsprachen- und Literaturdozentin tätig.



    Handlung: In Makarska, einer kleinen Hafenstadt in Kroatien spielt diese Liebesgeschichte. Luca und die drei Jahre jüngere Dora sehen sich zum ersten Mal im Kindergarten. Luca schaut sie an und schaut sie an und fällt in Ohnmacht – So beginnt eine ungewöhnliche Liebe, denn sie wird nur aus gestohlenen Momenten bestehen…Zuerst jedoch, da gehören sie zusammen, bedingungslos, und sie verbringen ihre Kindheit in dem kleinen ruhigen Hafenstädtchen, in dem sie jeder kennt.


    Zitat: Es liegt etwas Seltsames in der Luft, wenn Dora und Luca zusammen sind. Man kann es nicht Frieden und nicht Sturm nennen. Es riecht nach Mandarinen und nach gerösteten Mandeln und nach Meer und nach frischgebackenen Keksen und nach Frühling. Als wären sie von einer Wolke umhüllt. Einige behaupten, sie, die Wolke, sei türkis, andere wiederum, sie sei orange. Domica, die alte Frau, die immer vor ihrem Haus am Waldrand zwischen der Riva und dem Strand sitzt, sagt, sie sei hellblau, fast weiß, wie der Himmel im Sommer…


    Natürlich wäre es nun langweilig, würden sie über fast 300 Seiten lang nur im Paradies leben, doch dazu kommt es nicht – Dora muss mit ihren Eltern nach Paris ziehen und Luca bleibt zurück. Erst Jahre später, als sie sich in ihren Leben eingerichtet haben, treffen sie wieder aufeinander und sie können nicht voneinander lassen, nicht begreifen, dass sie ihre Liebe nicht leben können. Und dann verschwindet einer der beiden wieder – plötzlich und alles in Frage stellend...


    Man muss sich erst einmal an den ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin gewöhnen. Die Sätze sind teilweise kurz - sehr kurz, und doch beinhalten sie genau das, was gesagt werden muss. Es ist, als wurden lange Passagen, die sich mit den Gefühlen und der Liebe der beiden befassen, zusammengeschmolzen, um nur deren Essenz zu verwenden. Und so treffen die Worte mit großer Wucht auf den Leser, erfassen genau das, was gesagt werden muss und hinterlassen ein Echo, das nur langsam verklingt.


    Es gibt zwei Hauptpersonen in diesem Roman und beide sind gleichberechtigt – auch in der Zeit, die die Autorin ihnen und ihrer Beschreibung widmet und so muss man sich daran gewöhnen, dass immer abwechselnd von Luca zu Dora, von Dora zu Luca gesprungen wird, was dann auch schon mal sehr schnell und überraschend geschehen kann.
    Durch diese Sprünge erkennt man viele Parallelen in beiden Leben und kann sich immer mehr ein Bild ihrer Charaktere machen. Bis man sich letztlich sicher ist – es hätte alles so ganz anders sein können, sie hätten ihre Liebe viel bequemer leben können, wenn sie sich anders entschieden hätten. Man hat immer die Wahl, doch manchmal sieht man das erst im Rückblick…


    Diese Erkenntnis und die Schuldzuweisung reifen sehr langsam und es gibt zuerst keine offensichtlichen Hinweise dafür. Man muss sich diese Liebesgeschichte langsam und Stück für Stück erarbeiten und ich denke, sie wird polarisieren, denn an der Sprache werden einige Leser scheitern, wenn sie sich nicht auf sie einlassen und eine seichte Liebesgeschichte erwarten, wie sie das Cover suggeriert.


    Mein Fazit: Ich war fasziniert von Sprache und Handlung und habe mich in dieses Buch, in seine Figuren, in die Handlung verliebt und möchte eine dicke Leseempfehlung aussprechen.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Glitzerfee - ich würde diesen Roman absolut nicht unter Chick-Lit sehen!


    Da stimme ich dir vollkommen zu. :wave



    Rezi
    "Du bist mein Dornröschen, nur mein, wach auf, mein Prinz, du bist mein Prinz, nur mein.."


    Dora und Luka verbringen ihre Kindheit zusammen in einem kleinen Fischerdorf in Kroatien. Sie gehören zusammen, das ist allen klar. Und am meisten den Beiden selbst. Sie sind unzertrennlich - bis zum September 1968.
    Dora zieht mit ihren Eltern nach Frankreich und Luka bleibt allein. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihnen. Jahre später treffen sie sich wieder, in Paris, der Stadt der Liebe. Vom ersten Moment ist klar, sie lieben sich und gehören zusammen, für immer - oder nicht?


    Jeden Tag, jede Stunde ist für mich ein wundervolles und doch tragisches Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte.
    Mit jeder Seite war ich mehr und mehr gefesselt, habe mitgelitten und mitgeliebt.
    An so manchen Stellen kamen mir die Tränen. Nicht nur wegen Doras und Lukas Geschichte, nein, auch wegen dem wunderbarem und auch besonderem Schreibstil von Natasa Dragnic. So manches Mal hat er mein Herz erwärmt. Mich aber auch zum Nachdenken gebracht. War poetisch, traumhaft und aber auch melancholisch. Eine wunderbare Mischung, die den Reiz dieses Buches ausmacht.


    Zwei Menschen, zwei Seelen, die einfach zusammen gehören und es doch nicht sein können.
    Auf eine besondere Art und Weise erzählt, die dieses Buch mehr als Lesenswert macht.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Das hört sich recht interessant an. Da der Schreibstil scheinbar ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, würde mich noch mal interessieren, was jetzt zutrifft. Dies

    Zitat

    original von Glitzerfee
    Einige Sätze ziehen sich endlos hin und man muss sie 2x lesen um sie richtig zu verstehen.


    oder das

    Zitat

    original von Eskalina
    Die Sätze sind teilweise kurz - sehr kurz, und doch beinhalten sie genau das, was gesagt werden muss.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Mein Fazit: Ich war fasziniert von Sprache und Handlung und habe mich in dieses Buch, in seine Figuren, in die Handlung verliebt und möchte eine dicke Leseempfehlung aussprechen.


    Dem würde ich mich vorbehaltlos anschließen, obwohl die meisten Teilnehmer der Leserunde das bisher gänzlich anders sehen, was ich jedoch überhaupt nicht verstehen kann. :pille :lache


    Meine Rezi:
    Bei einer Liebesgeschichte geht es ja irgendwie immer darum: Kriegen sie sich, oder kriegen sie sich nicht. Wer dieses Buch mit dieser Vorstellung liest, wird unzufrieden und unbefriedigt am Ende da stehen und sich vorallem über den Klappentext und den Prolog (Kapitel 40) ärgern. Wer jedoch eine Liebesgeschichte nicht liest, weil er wissen will, ob sie sich nun kriegen oder nicht, sondern weil er mit den Figuren leiden will, mit ihnen lachen will, in der Geschichte versinken möchte und hier und da eine Träne aus dem Augenwinkel wischt, weil es gar so dramatisch ist, für den ist dieses Buch hier genau das Richtige. Mich hat es stellenweise sehr an "Das Salz auf unserer Haut" erinnert, welches mich damals schon bezaubert hat. Die Sprache ist sehr poetisch, der Leser bekommt die Handlung keineswegs in einfachen Sätzen auf dem Silbertablett präsentiert, sondern muß sich durch eine sehr poetische Erzählweise hindurchwurschteln.
    Mir hat dies unheimlichen Spaß bereitet, ich wurde Dank der zitierten Gedichte wieder an Neruda erinnert, den ich ohnehin grandios finde und der hier wahrlich gut zur Geschichte paßte.
    Fazit: Absolut empfehlenswert, eines meiner Highlights in diesem Lesejahr bisher!

  • Nataša Dragnic erzählt uns die tragisch schöne Liebesgeschichte mit viel Poesie von Luka und Dora, die als sensible Figuren darstellt werden.


    Die beiden sind zwei besondere Kinder aus einem kleinen Fischerdorf in Kroatien, sie lernen sich im Kindergarten kennen und seitdem sind sie unzertrennlich. Erst als Doras Eltern umziehen.geht das zu Ende .


    Luka verehrt Pablo Neruda und die Autorin lässt immer mal wieder Gedichte von ihm einfliessen.


    Die Autorin zeigt uns das Leben einmal aus Sicht Lukas und dann aus Doras Sicht. Wir erleben die weitere Entwicklung der beiden. Luka besucht die Kunstakademie zum Maler und Dora wird Schauspielerin. Als Luka in Paris eine Ausstellung seiner Bilder hat treffen sie sich zufällig wieder und ihre Liebe ist wieder da.
    Sie werden wieder getrennt und können aber nicht voneinander lassen. Es gibt ein auf und ab an Emotionen.


    Sehr schön sind auch die Personen von Lukas Schwester Ana und von seinem Vater dargestellt.



    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, sie vermittelt mir so gerade die richtige Stimmung für den Roman. Es macht Spaß so eine realistische Liebesgeschichte zu lesen.

  • Ich war von diesem Buch weniger angetan als meine "Vorredner".
    Äußeres und Lesebändchen sind positiv zu erwähnen, aber bereits ab dem ersten Teil fielen mir der Stil (mich nervende Wiederholungen und kurze, abgehackte Sätze, die ich zunächst der kindlichen Ausdrucksweise angepasst glaubte, die mich aber auch, als sie länger wurden, nicht für sich einnehmen konnten) und die Hauptpersonen (zuerst ein frühreifes Mädchen und ein öfter mal in Ohnmacht fallender, sympathischer Junge, später eine erwachsene Frau und ein herumeiernder Mann) unangenehm auf.
    Nein, ich habe nicht nur eine gewöhnliche Liebesgeschichte erwartet.
    Und: Ja, ich sehe durchaus die Tragik.
    Aber abgesehen von der Trennung im Kindesalter macht dieses Paar ein Großteil der Probleme selbst, z. T., hauptsächlich auf der Seite des Mannes, durch falsches oder noch schlimmer: unterlassenes Handeln (obwohl ein derartiges "Aussitzen" in Gefühlsangelegenheiten gerade bei Männern durchaus realistisch ist).
    Anfangs dachte ich noch, mein Unbehagen richte sich vielleicht eher gegen die geschilderten Schicksale als gegen das Buch, aber inzwischen bin ich mir relativ sicher, dass es dem Buch gilt.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Teilzeitzauber


    Genau so wie Luka und Dora ihre „Liebe“ nur teilweise genießen konnten, konnte mich dieses Buch nur teilweise überzeugen - begeistern wäre schon zu viel gesagt.
    Dass Kapitel 40 am Anfang steht hat mich direkt schon ein bisschen geärgert, zumal das Buch lediglich 41 Kapitel hat. Da habe ich mich gefragt: Will die Autorin den Leser schon mal auf irgendetwas vorbereiten, will sie den Leser eventuell verwirren oder auf eine falsche Fährte locken? Keine Ahnung, aber ich hatte bereits ein Bild im Kopf.
    Die Geschichte um Luka und Dora wird einerseits sehr poetisch, andererseits sehr spartanisch erzählt, was mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Aber die ständigen Wechsel der Personen, die zum Teil nur ein bis zwei Sätze beinhalten, machen es dem Leser nicht wirklich leicht, eine innige Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, weil man immer wieder aus der Situation gerissen wird. Naja, und dass sie meistens auch noch das Gleiche denken oder erleben, macht es auch nicht gerade besser. Auch die sich oft wiederholenden Situationen, wo ganze Textpassagen wiederholt werden - das ist zwar so gewollt und es wird auch das ein oder andere Wort ausgetauscht - gefällt mir nicht so gut.
    Nebenfiguren finden eher wenig Berücksichtigung - die sind mehr oder weniger einfach nur da. Meistens um Lukas Eskapaden zu rechtfertigen oder zu entschuldigen.
    Auch konnte ich das Handeln von Dora und Luka nicht immer nachvollziehen. Wobei Luka den größeren Anteil meines Unmuts für sich verbuchen kann.
    Ich hätte gerne mehr Verständnis für die beiden aufgebracht und auch mit ihnen mitgefühlt, aber durch eine fortwährende Aneinanderreihung immer neu auftauchender Klischees, blieb nicht die nötige Zeit, um sich auf die einzelnen Situationen einlassen zu können.
    Ziemlich früh wurde mir klar, dass es keine Überraschungen in dieser Geschichte geben wird und das konnten dann auch die vielen poetischen Umschreibungen und die ausgeliehenen, wunderschönen Gedichtzeilen von Pablo Neruda nicht gänzlich wettmachen.


    Eine Liebesgeschichte, außergewöhnlich erzählt, die leider ein bisschen von klischeebehafteter Dramatik erschlagen wirkt.

  • Dora und Luka sind unzertrennlich seit dem Tag als sie sich im Kindergarten zum erstenmal gesehen haben. Allerdings zieht dann Dora mit ihren Eltern nach Paris und sie sehen sich lange nicht mehr. Jeder beginnt ein Leben ohne den anderen und versucht die Erinnerung zu verdrängen. Nach langen Jahren treffen sich die beiden durch Zufall in Paris und die Zuneigung ist gleich wieder da und sie beginnen eine Liebesbeziehung. Luka will eigentlich nur um ein paar Dinge zu Regeln wieder nach Kroatien fahren und dann für immer zu Dora zurück, doch das Schicksal macht ihm da einen Strich durch die Rechnung und so reist Dora zu ihm. Trotz des Widerstandes den die beiden Treffen versuchen sie ihre Beziehung aufrecht zu erhalten. Dora reist dann doch wieder ab, denn auch sie hat ein Leben das weiter geführt werden muss.
    Eine Liebesgeschichte die als Kinderfreundschaft begann und dann doch zur großen Liebe geworden ist.
    Ich hatte am Anfang mit der Geschichte und dem Buch meine Schwierigkeiten doch am Schluss hat mich die Geschichte so in den Bann gezogen, das es sehr schwer wegzulegen war.

  • Im groben haben die anderen ja alle die Story schon zusammengefasst, deswegen spar ich mir das und schreibe gleich meine Meinung.


    Am Anfang hatte ich wirklich zu kämpfen mit der Sprache, wie ich finde sehr gewöhnungsbedürftig, aber der Klappentext hat mich sehr angesprochen, deswegen habe ich weitergelesen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Sprache. Mit dem lesen klappte es dann immer besser und flüssiger. Wer ein anspruchloses Buch möchte das man einmal schnell auf der Parkbank durchliest, dem würde ich dieses Buch nicht empfehlen. Ich musste mich schon extrem konzentrieren. Das Ende war sehr offen. Man hatte Platz sich selber zu überlegen was dann passiert. Was wie ich finde gut gewählt ist, das der Leser dann sich selbst das für sich passende Ende aussuchen kann. Das Cover fand ich sehr passend zu dem Buch und das Lesebändchen war auch praktisch.


    Alles in allem muss ich sagen das es ein Buch ist, welches doch mal anders ist als andere Liebesromane. Die Zitate die dort verwendet wurden waren echt schön und passend.


    Ich gebe dem Buch abschließend 6 von 10 Punkten, weil es einfach ein paar Sachen gab die mir absolut nicht gefallen haben.

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Im Gegensatz zu vielen Anderen in der Leserunde fand ich die Sprache schön und poetisch. Auch die Wiederholungen waren meiner Meinung nach keinesfalls störend. Für mich haben sie immer wieder dafür gesorgt, dass auch ich den Zauber zwischen Dora und Luka zu spüren bekommen habe und sie wirkten fast schon wie ein Mantra auf mich.
    Anfangs dachte ich die Hauptfiguren wären mir nicht so sympathisch. Mit der Zeit sind mir jedoch beide (aber besonders Dora) ans Herz gewachsen. Sie machen beide eine Entwicklung durch, die recht überzeugend dargestellt wurde.
    Inhaltlich haben mich zwar Kleinigkeiten gestört, aber nicht so sehr, dass es mir das Lesevergnügen genommen hätte. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen, weil es mich wirklich gefesselt hat (normalerweise passiert mir das nur bei spannenden Romanen oder Krimis :wow).
    Das Sahnetüpfchen waren natürlich die Neruda Zitate. :kiss

  • Eine düstere Liebesgeschichte in Himmelblau


    Ich zähle leider zu denen, die mit dem Buch nicht vollkommen warm wurden. Mir gefällt es einerseits, dass die Autorin konsequent einen sehr eigenen Stil gehalten hat, nur leider war dieser mit seinen vielen Wiederholungen (die sich ebenfalls im Inhalt finden) und den vielen kurzen, einfachen und teils abgehackten Sätzen nicht ganz mein Geschmack. Teilweise faszinierten mich die Bilder, die die Autorin mit Worten malte, aber dies ging wieder unter in kurzem, abgehacktem Aufzählcharakter.
    Der Schreibstil „hetzte“ mich, ich habe insgesamt keine zwei Stunden an dem Roman gelesen und musste mich oft auch zwingen, nicht querzulesen.


    Es gelang mir nicht, mich mit den Hauptfiguren zu identifizieren oder mit ihnen mitzufühlen; dafür agierten mir sowohl Luka als auch Dora zu egoistisch. Für den in Selbstmitleid versunkenen Luka - der immer eine Wahl gehabt hätte, dies aber immer nur zum Negativen nutzte -, empfand ich im hinteren Teil des Buches tatsächlich nur noch Abscheu. Ich habe ihm diese überbordende Liebe im Buch nicht abgekauft, es wirkte auf mich eher wie eine Besessenheit. Eine dunkle, (selbst)zerstörerische Liebe.


    Sowohl die sehr ungefälligen Charaktere als auch den Schreibstil hätte mich aber nicht weiter gestört, wenn das Buch mich ansonsten mehr berührt hätte. Das blieb aber einfach aus, trotz meiner Versuche, mich darauf einzulassen, kamen keine Gefühle auf.
    Dass das Ende des Romans über eine Art Prolog schon zu Anfang aufgeklärt wird, hat mich zusätzlich verärgert. Wenn man den Klappentext und das vorangestellte Kapitel 40 liest, weiß man nicht nur, wie der Roman endet, sondern kennt den gesamten Inhalt.


    Fazit: Eine tragische Geschichte über die Schattenseite einer Liebe, die sich schnell weglesen lässt, mich aber leider bloß unterhalten, nicht bewegen konnte.
    Ich hatte nach der Art, mit der das Buch beworben wird, einfach mehr erwartet.

  • Nataša Dragnic hat einen ungewöhnlichen Roman geschrieben. Ihre Sätze und Abschnitte sind kurz, aber prägnant, zudem bedient sich die Autorin vieler Satzwiederholungen. Die Perspektive wechselt dabei stetig, entweder werden die Geschehnisse aus Doras oder Lukas Sicht beschrieben.
    All jenes empfand ich als positiv. Ungewöhnlich. Anders.

    Handlung: Schon als Kinder sind Luka und Dora unzertrennlich, bis das kleine Mädchen aus der ihr bekannten Umgebung, einer idyllischen, kroatischen Küstenstadt, herausgerissen wird, um mit ihren Eltern nach Paris zu ziehen. Luka bleibt zurück. Unvollständig.
    Sechzehn Jahre später bringt jedoch der Zufall (oder das Schicksal?) die Beiden wieder zusammen. Luka ist inzwischen Künstler, Dora Schauspielerin. Sie verlieben sich und erleben eine glückliche Zeit miteinander – vorübergehend.

    „Jeden Tag, jede Stunde“ ist schön, zugleich aber auch nicht ...
    Ist die Geschichte tragisch? Eher ärgerlich und dumm, irgendwie jedenfalls. Denn im Grunde steht nur das Pflichtgefühl, leider auch die Feigheit, dem Glücke der Protagonisten im Wege.

    Die Charaktere sind weitestgehend glaubhaft beschrieben, ebenso wie die empfundenen Gefühle. Liebe ... fast schon zu „gebräuchlich“ ist dieses schöne Wort, „Seelenverwandtschaft“ trifft es wohl eher. Luka und Dora fühlen sich nämlich mehr als nur zueinander hingezogen, sie sind füreinander die Luft zum Atmen. Sie sind füreinander bestimmt! Trotzdem meint es das Schicksal nicht gut mit ihnen. Immer wieder geht das Pärchen getrennte Wege, immer wieder in dem Wissen, ohne den Anderen nicht vollständig zu sein, nicht wirklich zu leben ...

    Fazit: „Jeden Tag, jede Stunde“ ist eine eindringliche Liebesgeschichte mit sprachlich/stilistisch interessanter Gestaltung.

    „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen“ (John Lennon). Dieses Zitat ging mir des Öfteren beim Lesen durch den Kopf.

  • Zitat

    Original von Mulle


    Für den in Selbstmitleid versunkenen Luka - der immer eine Wahl gehabt hätte, dies aber immer nur zum Negativen nutzte -, empfand ich im hinteren Teil des Buches tatsächlich nur noch Abscheu. Ich habe ihm diese überbordende Liebe im Buch nicht abgekauft, es wirkte auf mich eher wie eine Besessenheit. Eine dunkle, (selbst)zerstörerische Liebe.


    Ihn mochte ich auch nicht besonders, aber statt Abscheu habe ich so etwas wie Schadenfreude empfunden. Ich habe ihm die Folgen seines Handelns, bzw. Nichthandelns absolut gegönnt.