'Jeden Tag, jede Stunde' - Seiten 001 - 071

  • Na klar, Mulle. Frag mal Herrn Rienchen, der geht regelmäßig stiften, wenn ich ihm mit so einem sentimentalen Quatsch ankomme. Französische Betroffenheitsfilme, möglichst noch auf Arte- da kann ich mir mal schön nen Abend alleine machen. Stört mich aber nicht, ich liebe solche Filme und Geschichten. Immerhin teilen wir unsere Vorliebe für dreckigen, fiesen Humor. :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • So, mit Teil 1 bin ich fertig und muss sagen, dass ich dafür elend lange gebraucht habe. Der Schreibstil hat mir auf den ersten ca. 50 Seiten echt zu schaffen gemacht. Während einige ja meinten, dass sie da so durchfliegen können, hab ich unendlich lange gebraucht, um eine Seite zu lesen. Gegen Ende des ersten Teils hatte ich mich dann aber dran gewöhnt und jetzt läuft es ganz gut.


    Ob ich das Kapitel 40 am Anfang nun gut oder schlecht fand, weiß ich noch nicht so genau. Mich stört total, dass man jetzt schon weiß, dass sie zumindest einen großen Teil ihres Lebens getrennt verbracht haben. Ich hätte es besser gefunden, das nach und nach herauszufinden. Allerdings glaube ich auch, dass wir vielleicht erst mal auf eine falsche Fährte geführt worden sind und das Ende noch eine Überraschung bereit hält. Warten wir mal ab.


    Die Geschichte an sich gefällt mir total gut. Es ist eine sehr schöne Vorstellung, dass sich zwei Menschen im Kindergarten kennen lernen und gleich so eng miteinander verbunden sind. Ich denke, ich hätte den ersten Teil in einem anderen Schreibstil bis hierher schon verschlungen.


    Besonders gut gefallen hat mir der Satz "Der einzige [Mensch], der seine Sprache schweigt." (S. 50)


    Auf S. 53 fand ich es auch sehr schön, dass nicht beide umherirren sollten und immer einer einfach stehen bleiben muss, damit man sich wiederfindet.


    Die Hauptpersonen gefallen mir beide. Ich mag Dora. Vielleicht auch, weil sie mich ein bisschen an mich selber erinnert. Als ich mit 1 1/2 alle in ganzen Sätzen totgequatscht habe, wollte mich der ein oder andere auch schon mal ganz gerne knebeln. Luka ist ein sehr sensibler Junge, der versucht mit ein paar Schicksalsschlägen klar zu kommen.


    Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

  • "Besonders gut gefallen hat mir der Satz "Der einzige [Mensch], der seine Sprache schweigt." (S. 50)" (Groupie)


    Stimmt, der war mir auch aufgefallen, ist aber dann im allgemeinen Frustgefühl über das Buch untergegangen.


    "Auf S. 53 fand ich es auch sehr schön, dass nicht beide umherirren sollten und immer einer einfach stehen bleiben muss, damit man sich wiederfindet." (Groupie)


    DAS hingegen haben mir meine Eltern beim ersten Zoobesuch eingebläut.


    Was mir inzwischen noch wieder eingefallen ist:
    Pablo hin, Neruda her, es hat mich sehr gestört, dass die Gedichtszitate nicht reim- oder vers-mäßig, sondern hintereinanderweg geschrieben sind. :-(

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    DAS hingegen haben mir meine Eltern beim ersten Zoobesuch eingebläut.


    Ich habe auch darüber nachgedacht, ob es bei uns irgendwelche Vereinbarungen gegeben hat. Ich kann mich jedenfalls an nichts erinnern, aber ich werde morgen mal nachfragen. Ich dachte dabei übrigens auch nicht so sehr an die Kinder, die verloren gehen. Ich fands eher ein bisschen niedlich, dass er das auf seine Situation mit Dora übertragen hat. Irgendwie rührend.

  • Ich hab diesen Teil jetzt auch durch, und mich unsäglich damit gequält. 72 Seiten in 3 Tagen - ein neuer Schneckenrekord.
    Zum einen habe ich ein Problem mit den Charakteren. Ich finde Dora zu einseitig skizziert. Anscheinend mag sie einfach jeder, sie kann so gut wie alles, sieht klasse aus und macht was sie will. Sorry, aber so was langweilt mich.
    Luka fand ich als Persönlichkeit schon interessanter. Er ist stiller und wirkt auf mich dadurch tiefsinniger, weil introvertierter als Dora.
    Was aber ganz genau der Zauber zwischen den beiden ausmacht, warum sie sich auf diese magische Weise angezogen fühlen, wird nicht erklärt, oder ist mir da etwas entgangen? Es ist einfach so, und ich muss das so hinnehmen .o/
    Ein anderer Punkt ist der Schreibstil, damit kam ich einfach nicht klar. Auf den ersten Seiten bekommt man Wagenladungen Adjektive präsentiert, danach springt die Perspektive in einer Tour von Luka zu Dora, und etwas später verwechselt die Autorin für mein Empfinden Eindringlichkeit mit Penetranz, wie auf Seite 46/ 47:
    Luka liegt auf dem glatten Felsen (...)
    Luka liegt auf dem glatten Felsen (...)
    Luka liegt auf dem glatten Felsen (...)
    Luka liegt auf dem glatten Felsen (...)
    Tot. Tototototototototototototot ...

    Hallo?
    Überhaupt gehen mir die ständigen Wiederholungen auf den Zeiger, wie auf Seite 62 ff.:
    Das Telefon klingelt (...) Wieder klingelt das Telefon (...) Das Telefon klingelt wieder (...)
    Keine Ahnung, wie man diese Technik nennt, aber für mich ist das nichts.
    In den 3 Lesetagen hat mir das Buch kein einziges Mal Spaß gemacht, deswegen ist an dieser Stelle auch für mich Schluss.


    Mein Exemplar steht ab sofort zur Verfügung, wer Interesse hat, bitte eine PN senden.


    Nochmals Danke an Wolke & den Verlag! Ich wünsche allen anderen eine spannende & interessante Leserunde, viel Freude & einen regen Austausch. Die Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden :wave

  • Ich finde den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig, habe das Buch heute in einem Rutsch durchgelesen, aber die Wiederholungen haben mich arg genervt.
    Nicht gut fand ich auch das 40. Kapitel am Anfang, man weiß sofort wie das Buch endet. Ich lese ja mit Absicht von vorne und blätter nicht vor damit nichts verraten wird.


    Gut fand ich das Lesebändchen und das wunderschöne Cover mit dem Meer. Sehr passend zu der Geschichte

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Zitat

    Original von Mulle
    Ich bin ja ne totale Heulsuse, sowohl bei Büchern als auch bei Filmen, aber dieser Roman hat mich auch nicht gekriegt. Nicht mal in die Nähe von Mitfühlen. Aber das ist ja auch gut so, denn wenn alle Leser gleich wären, würden die Verlage schnell dahinter kommen und wir würden alle nur noch dasselbe zu lesen bekommen :wow


    Man merkt aber, dass die Autorin kein gefälliges Buch schreiben wollte, und das gefällt mir, obwohl mir das Buch ansich nicht so gut gefällt :gruebel :grin


    Das kann ich so :write. Gepackt hat mich das Buch bis jetzt auch nicht - ich lese es aber relativ gerne. Obwohl ich eine wirkliche Distanz zu den Protagonisten habe.....

  • Also bislang gelingt es dem Buch noch nicht Begeisterungsstürme bei mir auszulösen. Ich bin noch am Grübeln woran das liegt. Denn die Ausgangsposition des Romans, die Trennung zweier Unzertrennlicher, das Aufbrechen zu neuen Ufern, um einander irgendwann wieder zu begegnen, ist teilweise brilliant geschrieben und ruft rasch mein Interesse hervor. Das Kapitel 40 zu beginn empfand ich als nettes Appetithäppchen, allerdings fast Hackbrettartig erzählt, in Kurzsätzchen, die nicht zu viel verraten, mehr erahnen lassen. Lukas Kindheit in Kroatien, das Kennenlernen der einzigartigen Dora sind sowohl wirklichkeitsnah, als poetisch beschrieben. Für diesen Drahtseilakt ziehen ich vor der Autorin meinen Hut. Ich kann aber auch nicht eine gewisse Distanz zwischen mir und den Figuren verhehlen. Vielleicht müssen da noch ein paar Panzer bei mir aufbrechen. Ich lese durchaus gespannt weiter und fühle mich überdurchschnittlich gut unterhalten.

  • So, etas verspätet habe ich gestern mit dem Buch angefangen..


    Der Schreibstil gefällt mir ganz gut. Ist mal was anderes und mich stören die kurzen Sätze überhaupt nicht. Bei der Szene, als Luca mit seinem Vater fischen geht, hat man das Gefühl, dass dies von einem Kind geschrieben wurde.. Aber das ist wirklich nur die eine Szene so...


    Den Anfang finde ich auch nicht schlecht - Viele Bücher fangen in der Gegenwart an und springen dann in die Vergangenheit.. Gestört hat mich nur, dass man bei der wörtlichen Rede nicht genau nachvollziehen kann, wer was sagt..


    Dass Dora an Luca nicht mehr so oft denkt ist doch auch verständlich.. Sie war schließlich erst sechs Jahre alt.. Wie sagt man so schön: Aus den Augen - Aus dem Sinn...


    Was ich nicht ganz verstehe ist, dass Dora und ihre Eltern wohl nie wieder nach Kroatien gegangen sind?? Dabei wohnen doch auch ihre Großeltern dort?


    Jedenfalls bin ich mal gespannt wie es weitergeht..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Also ich bin etwas zwiegespalten, wie ich das Buch jetzt finde.
    Optisch gefällt mir das Buch auch sehr gut und mich hat ja auch der Klappentext angesprochen. Inhaltlich bin ich etwas hin und her gerissen. Ich fand auch, dass das 40. Kapitel am Anfang unnötig war. Es hat mir einiges meines Lesespaßes genommen und ich frage mich, was das soll. Dora kann ich nicht wirklich leiden. Ich finde sie ist ein nerviges aufdringliches Mädchen. Ich kann mir dazu noch eine schrille Stimme vorstellen. Luca gefällt mir da schon besser. Er hat was sehr nettes an sich und ich finde, dass er sich doch nicht mit so einer Zicke abgeben muss. Vom Schreibstil her finde ich das Buch nicht wirklich toll. Es ist okay und ungewöhnlich, aber es begeistert mich nicht. Manchmal stören mich die Wiederholungen und dann bin ich etwas genervt. Ich hoffe, dass ich mich da etwas dran gewöhnen kann...

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich habe es gestern geschafft das Buch in Ruhe anlesen zu können. Es ging auch viel schneller als üblich - was aber leider daran liegt, dass der Schreibstil mir überhaupt nicht zusagt. Ich merke sehr häufig wie ich lese und währenddessen den Kopf schüttel vor Ärger darüber, dass es unheimlich viele Wiederholungen gibt und das in so unschön verpackten kurzen Sätzen, dass sich mir die Nackenhaaren aufstellen.
    Dabei finde ich die Geschichte an sich eigentlich ganz schön von der Idee, dass man sich bereits im Kindergarten kennenlernt und gemeinsam so intensiv die Kindheit miteinander verbringt. Die Erzählung wie die beiden sich kennenlernen und ihre Zeit miteinander verbringen und heranwachsen war wirklich schön.
    Aber dennoch kann ich keinen Bezug zu beiden aufbauen, was halt an dem Erzählstil liegt. Diese Trennung zum Beispiel hat mich nicht berührt.
    Etwas Gänsehaut bekam ich bei dem Tod der Mutter, aber leider ist dies nur der eine kurze positive Moment. Was ich sehr schade finde.


    Naja, ich werde mal weiterlesen .. wenn auch die Gefahr besteht, dass es wohl eher überflogen wird :(


    Wo ich Euch aber absolut zustimmen muss, ist der schöne Satz "Der einzige [Mensch], der seine Sprache schweigt." (S. 50)" Das hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen und fiel mir auch sofort auf!

  • Hallo Ihr Lieben,


    irgendwie ist das Buch im Augenblick nichts für mich. Vielleicht liegt das aber auch einfach wieder an meiner Leseblockade.


    Also, lange Rede, kurzer Sinn, oder so ähnlich. Wem darf ich das Buch zuschicken?


    PN an mich, mit Adresse.

    Mich zu treffen ist ein Schicksal
    Mich zu Lieben ist eine Bescherung
    Mich zu hassen ist dein Untergang

  • Ich hatte mit dem Anfang ein bisschen Probleme mit dem Schreibstil und den Sprüngen zwischen Dora und Luca, was auch der Grund dafür ist, dass ich erst jetzt den ersten Abschnitt geschafft habe.
    Luca mag ich sehr. Er ist genauso künstlerisch veranlagt wie ich. Dora hingegen ist mir ein bisschen suspekt. Ich weiß gar nicht warum. Ich glaube, dass sie in einer Findungsphase ist und sie mich deswegen nervt. Ich selber habe erst diese Phase vor kurzem beendet.


    Ich werde jetzt sofort mit dem zweiten Abschnitt beginnen, weil irgendwie fesselt es mich schon.