Der Erdbeerpflücker - Monika Feth (ab ca. 15 J. )

  • Zitat

    Original von Evilangel
    Ich hab es mir gestern und bin gespannt - ob das wohl auch wirklich was für mich (24) ist?! ;-)


    Was hast Du es Dir gestern? gekauft, gestohlen, oder was... :zwinker


    Ich (29) fand es nicht schlecht, es ist ein einfaches aber spannendes Buch zum schnell weglesen :grin

  • Ich habe es gerade beendet...


    Ich finde dieses Buch sehr gelungen - nicht nur für Jugendliche.
    Die verschiedenen Perspektiven ermöglichen es sich in die einzelnen Personen hinein zu versetzen.


    Natürlich ist das Buch nicht so blutig wie die Thriller, die ich sonst lese, aber das habe ich bei einem Jugendbuch natürlich auch nicht erwartet.


    Ich bin auf die weiteren Teile gespannt und gebe diesem Buch 8/10 Punkten

  • Jette, Merle, Caro.
    Die drei jungen Frauen, die alle ein unterschiedliches Schicksal haben, finden in einer dreier WG zusammen. Jette will sich von ihrer berühmten Bestsellerautorinmutter abnabeln, Merle versucht sich im Leben, dem Gesetz und der Liebe zurechtzufinden und Caro will einfach ein normales Leben.
    In den Zeitungen macht der Halskettenmörden Schlagzeilen und ehe es man sich versieht gibt es die erste Leiche in der näheren Umgebung. Jetzt ist der Mörder nicht mehr nur Teil eines entfernten Lebens, sondern kalte, harte Realität.
    Plötzlich verliebt sich Caro in den anscheinend perfekten Traummann, der aber nicht will, dass Caro von ihm erzählt. Ein zaghafter Versuch mit Jette ins Gespräch zu kommen scheitert, und 24 Stunden später ist Caro tot.
    Jette schwört dem Mörder öffentlich Rache und macht ihn somit auf sich aufmerksam. Der Mörder nimmt die "Herausforderung" an und das Spiel kann beginnen.
    Doch nach und nach macht er nicht nur Jette in sich verliebt, sondern verliebt sich selbst in sie, bzw. steigert sich in seiner verqueren Wahnvorstellung in eine liebesähnliche Beziehung. Er glaubt dass er Jette liebt.
    Die Beziehung zwischen Jette und dem Erdbeerpflückermörder empfinde ich als zu aufgesetzt. Ich habe die Geschichte in diesem Punkt nicht fühlen können, nicht eintauchen, nicht glauben.
    Zudem finde ich den Umstand, dass der Mörder recht zu Beginn der Geschichte namentlich genannt wird als regelrechten Spannungstöter. Ich verstehe nicht, warum Feth dem Mörder ein Gesicht gegeben hat. Das macht ihn in meinen Augen menschlich, so dass ich in Versuchung kommen könnte, seine Gedankengänge nachzuvollziehen.
    Dass der Kommissar mit Vornamen in die Handlung eingebaut wurde, empfinde ich mehr als unglücklich. Hat er nicht schon genug Kompetenz durch sein äußeres Erscheinungsbild und seinen tristen Privatalltag eingebüßt, macht Feth ihm das letzte Bisschen Erhabenheit zu nichte, indem sie ihn mit seinem Vornamen in den Plot einbaut.
    Außerdem jagt in dem gesamten Handlungsaufbau ein Klischee das nächste. Ein Feldarbeiter will frei sein, deswegen ist er Feldarbeiter. Der Großbauer ist ein geldgieriger, menschenfeindlicher Tyrann, der den armen das Geld aus der Tasche zieht. Jettes Mutter ist Autorin und natürlich megaerfolgreich und mit dem Schreiben hat sie sich eine goldene Nase verdient.
    Der Mörder hatte eine verkorkste Kindheit, ist mißhandelt worden und hat ein gestörtes Verhältnis zu Frauen, was er seiner dominaten Großmutter zu verdanken hat. Der Kommissar ist ein in die Jahre gekommener, übergewichtiger und sexuell frustrierter Menschenfreund, der aber doch allein mit seinem Bauchgefühl jeden Fall lösen kann. Caro ist in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen und wie kann es anders sein, ihre Eltern sind asoziale Schmarotzer.
    Und so weiter und so fort.
    Die Handlung wird immer weiter aufgebauscht, Träume werden integriert, die keine Bedeutung haben und unterwegs wieder verloren gehen, massenhaft Tee und Kaffee wird getrunken oder zumindest zubereitet, und so zieht sich streckenweise Seite um Seite. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass Feth immer die Protagonisten Tee oder Kaffee trinken oder machen lässt, wenn sie gerade mit ihrem Schreiben nicht weiterkam.
    Und so reiht sich Seite an Seite. Die 320 ersten Seiten haben mich auf einen grandiosen Showdown hoffen lassen, aber leider wurde der "Showdown" sehr behütet und relativ unspektakulär in die letzten 20 Seiten gequetscht.
    Sicherlich bietet das Buch eine solide Geschichte über einen wirklich durchgeknallten Psychopathen, mit einem teilweise komplizierten Verlauf.
    Was ich beim Lesen als recht angenehm empfand war der Umstand, dass Jette als Ich-Erzählerin durch die anderen Protagonisten abgelöst wurde. Das hat Klasse.
    Bei aller negativer Kritik bietet dieser Thriller für Jugendliche genau das, was drauf steht: Thriller für Jugendliche.
    7 Punkte.

  • Ich habe mir vor dem Semester alle Jette-Bücher gekauft und gehofft, dass es ein schöner Zeitvertreib beim Zugfahren ist. Ich hatte Glück und schon beim Erdbeerpflücker bin ich nicht enttäuscht worden.


    Ich fand die Geschichte durchweg spannend und auch nicht so oberflächlich geschrieben. Hat mich ein bisschen an TKKG erinnert, die ich nach wie vor ganz gerne höre. Der Schreibstil hat mir auf jeden Fall sehr gefallen und ich musste mich nicht erst wieder an 100 Personen und Wendungen erinnern, wenn ich am nächsten Tag im Zug auch wieder nur eine halbe Stunde gelesen habe.


    Die anderen Jette-Bücher habe ich direkt angeschlossen ;-)!

  • Ich habe inzwischen alle vier Bände der Jette-Reihe gelesen bzw. gehört und mir haben sie gut gefallen. Irgendwie mag ich Monika Feths Schreibstil sehr gerne, kann das gar nicht so recht begründen ...
    Ich finde, sie schreibt einfach gut.


    Schon in "Der Erdbeerpflücker" hatte ich den Eindruck, dass Monika Feth durchaus nicht zimperlich mit ihren jugendlichen Lesern umgeht - sie spricht in ihren Büchern Themen an, die ich für die Zielgruppe von 15+ schon relativ "schwer verdaulich" finde ... Aber wahrscheinlich ist das für die meisten Jugendlichen heutzutage kein Problem mehr - so wie ich auch immer darüber staune, was erwachsene Krimi-Leser an Blutrünstigkeit und Gewalt in Büchern offenbar als ganz selbstverständlich hinnehmen.


    Ich bin selbst keine jugendliche Leserin mehr, aber empfand die Feth-Krimis als wohltuende Abwechslung zu vielem, was momentan auf dem "erwachsenen" Krimimarkt zu bekommen ist ...

  • Wahh :D
    Ich liebe dieses Buch. Mir gefällt, dass es aus den verschiedenen perspektiven geschrieben ist ach und eigentlich so gut wie alles. Es ist zwar meiner Meinung nach nicht annähernd so spannend wie der letzte Teil (der Schattengänger), aber immerhin spannend genug. Mir gefällt's sehr gut.

  • Zitat

    Original von Diana1985
    Ich habe es auch gelesen, fand es jetzt gar nicht mal so schlecht.
    Habe bis jetzt drei Jette Krimis gelesen und fand sie eigentlich alle ganz spannend.
    Aber der neue, von Monika Feth ist glaube ich ohne Jette oder?


    Ich glaube, da spielt von den bekannten Figuren nur noch Kommissar Melzig eine Rolle, der in eine neue Stadt versetzt worden ist und dort einen Kriminalfall löst.


    Ich finde das irgendwie auch schlüssig - allmählich scheint es ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, wenn Jette und ihre Mutter schon wieder in ein neues Verbrechen verwickelt würden ... ich würde es aber doch wieder lesen! :)

  • Monika Feth' Erdbeerpflücker war ein richtiges Lesehighlight für mich und hatte mich für eine gewisse Zeit auch wieder dazu gebracht, ein paar mehr Krimis zu lesen, was ich wirklich sehr selten tue.
    Ich habe alle ihre Bücher die mit und von Jette sind gelesen und finde, dass 'der Erdbeerpflücker' ein grandioser Auftakt dieser Reihe war.
    Einer damaligen Freundin haben diese Bücher übrigens ebenso gut gefallen.


    Das Ende war wirklich sehr spannend und hat mich in rein gar nicht enttäuscht. Ich habe richtig mit gezittert.


    :grin

  • Ich habe es mir damals bei einer Freundin ausgeliehen aus einer Empfehlung heraus von meinen damaligen deutschlehrer. Der war hin und weg. Daraufhin hat es sich meine BF gekauft und so fand es so lala. Dann hat sie es mir ausgeliehen und ich finde, dass sich das Buch nur zähflüssig liest. Ich habe es immer noch nicht durch, ziehes es aber vor, im Sommer dieses Buch endlich zu Ende zu lesen, damit ich es meiner BF wieder geben kann.

  • Hab das Buch gerade ausgelesen und ich muss sagen, ich war gefesselt wie schon lange nicht mehr. (Obwohl ich eigentlich kein Thriller-Fan bin) Ich habs in 2 Tagen ausgelesen (was für mich schnell ist, weil ich normalerweise nicht so lange Zeit zum Lesen habe)


    Den Schreibstil fand ich richtig gut. Die Worte wahren gut gewählt und die Sprache ist viel flüssiger zu lesen und nicht eintönig, im Gegensatz zu den Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe.


    Gut gefallen hat mir auch, dass man in alle Figuren Einblick bekommt, da alle 2-3 Seiten die Sichtweise der verschiedenen Personen wechselt.


    Fazit: Ich bin begeistert, ein Buch zum Mitfiebern! Volle 10 Punkte :-]
    Ich werd auch die Folgebände lesen!


    Edit: Tippfehler

  • Zitat

    Original von ElenaFromMF
    Ich fand es relativ spannend, muss aber auch sagen, dass dieses Buch hätte viel dünner sein können, als es ist.
    Besonders die Passagen, wo der Komissar erzählte....da wäre ich am liebsten eingeschlafen.
    Aber sonst war es gut.


    Das kann ich nur :write, aber eingeschlafen wäre ich nicht. :grin

  • Ich habe das Buch soeben beendet und bin noch immer total begeistert von Monika Feths Schreibstil. Insbesondere am Ende des Buches wird dadurch wieder so richtig Spannung aufgebaut, die mir zwischendurch doch etwas gefehlt hat.
    Obwohl ich wohl eigentlich auch nicht mehr dem Alter der angedachten Zielgruppe angehöre, komme ich zu dem Fazit, dass mir dieses Buch eine liebe Abwechslung im Krimialltag war und ich die nächsten Bände auf jeden Fall auch noch lesen werde! :-]

  • Ich fand das Buch ganz okay. Krimis lese ich nur mal so zwischendurch, deshalb hab ich mich für den Jugenkrimi "Der Erdbeerpflücker" entschieden (er schien mir "leichter" zu lesen zu sein, weil ich zu dem Zeitpunkt keine grosse Lust hatte mich gaaaanz doll konzentrieren zu müssen. Und bei "erwachsenen" Krimis verliert man schnell schonmal den Faden, wenn man nicht soo aufmerksam und konzentriert lesen möchte). Die Figuren fand ich interessant. Allerdings stört es mich ein wenig, das man von Anfang an genau weiß, wer der Killer ist. Trotzdem war es spannend, die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven zu erleben. Ich denke ich werde die anderen Teile auch noch lesen (wenn mir mal wieder nach einem Krimi zwischendurch ist).

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • ich finde das buch genauso wie den rest der jette-reihe total klasse! auch wenn es eher eine jüngere zielgruppe ansprechen soll (ist ja ein thriller für jugendliche) gefallen mir die schreibweise und die charaktere sehr. dieses "tagebuch mäßige", wo aus jeder perspektive einmal geschrieben wird, finde ich richtig gut. man konnte sich so in jeden charakter gut reinversetzen.


    ...ist nur leider schon ein wenig her dass ich die jette-bücher gelesen habe, vielleicht sollte ich noch einmal einen blick reinwerfen. :grin