Der Knochenbecher [The night stalker] - Chris Carter

  • Inhalt


    In Los Angeles werden grausam zugerichtete Frauenleichen aufgefunden: den Frauen wurden die Lippen und die Schamlippen zugenäht, nachdem ihnen zuvor Dinge in die Vagina eingeführt wurden, die ihnen einen extrem schmerzhaften Tod bereiteten. Robert Hunter und sein Kollege Garcia erkennen bald einige Gemeinsamkeiten der Mordopfer: die Frauen waren 30 Jahre alt, im künstlerischen Bereich (Malerei, Musik) erfolgreich und sahen sich sehr ähnlich. Hunter und Garcia sind zunächst ratlos, ihre Ermittlungen bekommen aber Aufwind, als Hunter in der Wohnung eines der Mordopfer auf die Privatdetektivin Whitney Myers trifft, die einen Vermisstenfall untersucht - die Vermisste passt ins Beuteschema des night stalkers.


    Aufbau


    Beim Aufbau seines Thrillers hält sich Chris Carter an das bewährte Schema seiner ersten beiden Hunter-Bände: in 115 vergleichsweise kurzen Kapiteln treibt er die Handlung auf einen nicht ganz glaubwürdigen, aber fulminantem Showdown zu. Dabei erhält er durchgehend eine hohe Spannung, dies erreicht er wie in den Vorgängerbänden dadurch, dass fast jedes Kapitel mit einem Extra-Cliffhanger endet. Das macht es nahezu unmöglich, das Buch wegzulegen.


    Sprache


    Der Sprachstil (der englischen Originalausgabe) ist einfach gehalten, verwendet viele Bausteine der Thrillerliteratur und lässt sich, dem inhaltlichen Aufbau entsprechend, sehr schnell und flüssig lesen.


    Beurteilung
    Wie schon bei den ersten beiden Büchern der Reihe ist auch hier Robert Hunter etwas zu sehr der "Superman", der immer den sechsten Sinn hat. Um seine Besonderheit herauszustreichen, gibt es Rückblicke in Hunters Kindheit. Die Charakterisierung Hunters als Kind und als Erwachsener ist meiner Meinung nach nicht realisitsch, auch seine übermenschlichen Fähigkeiten (andauernde Höchstleistungen bei extremem Schlafentzug) sind nicht glaubwürdig. Umso erfreulicher ist es, dass in diesem Roman auch der Kollege Garcia seine Erfolgserlebnisse hat!


    Auch wenn "The night stalker" nach bewährtem Thriller-Rezept verfasst ist und nur in Bezug auf immer originellere Mordmethoden Neuland beschreitet, bietet das Buch unbestreitbar rasante Unterhaltung. Leser, die spannende Unterhaltung bei nicht allzu großem Anspruch suchen, sind mit diesem Buch gut beraten. Ich fühlte mich kurzweilig unterhalten und werde mir auch weitere Bücher des Autors anschaffen.
    7 Punkte


    Bisher scheint noch keine deutsche Übersetzung angekündigt zu sein. Da aber "The crucifix killer" und "The executioner" übersetzt wurden, bin ich sehr zuversichtlich, dass auch "The night stalker" in nicht allzu ferner Zukunft in deutscher Übersetzung verfügbar sein wird.


    Edit: Dt. Titel und ISBN eingefügt, damit die deutsche Ausgabe im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

  • Ich hab gerade eine Freundin mit Chris Carter angefixt und die hat mir dann gesteckt, dass es schon einen 3. Teil gibt. :wow :freude
    Und so wie ich das sehe, wird es wohl im nächsten Sommer hoffentlich soweit sein, dass die deutsche Übersetzung kommt. Ich kanns kaum abwarten!

  • Ich war total überrascht, als ich gelesen habe, dass es schon einen 3. Band rund um Robert Hunter gibt. Ich habe ihn mir sogleich als E-Book zugelegt (Kindle sei dank :grin) Bin gespannt, wie der 3. Band wird.

  • Mir hat der 3. Band richtig gut gefallen.
    Er war gut, flüssig und leicht zu lesen. Auf den Täter bin ich auch nicht gleich gekommen. Wenn ich ehrlich bin, bin ich auf diesen überhaupt nicht gekommen :lache Und das ist das Schöne für mich an einen Thriller. Wenn man am Schluss dann doch überrascht wird.


    Die kurzen Kapiteln verleiten einen, immer weiterzulesen und ehe man es sich versieht, hat man das Buch durch (in meinem Fall die e-book Version :grin).


    Was ich diesmal schade fand, war, dass der Autor fast nicht auf die Charaktere eingegangen ist. Deshalb blieben sie auch blass, obwohl das schon der 3. Teil dieser Reihe um Robert Hunter ist.


    Alles in allem ein spannender Thriller, der mich auf den nächsten Teil neugierig gemacht hat, der hoffentlich irgendwann kommen wird.


    Von mir gibt es 8 Punkte

  • Der Autor
    Chris Carter, geboren 1965, studierte in Michigan forensische Psychologie und beriet viele Jahre die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, dem Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter.


    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 416 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. Mai 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548284213
    ISBN-13: 978-3548284217
    Originaltitel: The Night Stalker
    Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 3,4 cm



    Inhalt
    Bei der Obduktion einer unbekannten Frauenleiche, deren Mund und Vagina mit groben Stichen zusammengenäht wurden, macht der Gerichtsmediziner Dr. Jonathan Winston eine schreckliche Entdeckung, die er niemanden mehr mitteilen kann, da kurz darauf die Pathologie durch eine Bombe in die Luft fliegt. Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden neben der grausam entstellten Leiche mit diesen Ermittlungen betraut, was Hunter zu schaffen macht, da er mit Dr. Winston befreundet war. Parallel dazu wird die Privatdetektivin Whitney Myers von einem besorgten Vater engagiert, um die vermisste Katia Kudrow zu finden, die der unbekannten Toten ähnelt. Hängen die beiden Fälle vielleicht zusammen?


    Meine Meinung
    "Der Knochenbrecher" ist der 3. Band der Buchreihe rund um Detective Robert Hunter, der an den Vorgängerband "Der Vollstrecker" anknüpft, wobei der Titel mit dem Inhalt überhaupt nichts gemeinsam hat. Das gut gestaltete Cover passt leider optisch nicht zu den beiden ersten Thrillern dieser Serie. Als Handlungsschauplatz dient erneut Los Angeles.


    Robert Hunter ist mit seinen 42 Jahren längst zum ranghöchsten Detective im Morddezernat des Los Angeles Police Department aufgestiegen und gilt als beruflicher Überflieger, denn dank seines Doktortitels in Kriminalpsychologie schafft es der scharfsinnige Detective immer wieder, sich in die Täter und deren Denkweise hineinzuversetzen. Da der Single seit langem unter chronischer Schlaflosigkeit leidet, schläft er sehr wenig und hat eine Schwäche für guten Scotch. Sein jüngerer Partner, der gebürtige Brasilianer Carlos Garcia, hat kein Studium vorzuweisen, dafür besitzt er sehr gute Instinkte und unterstützt seinen Kollegen auf jede erdenkliche Weise. Der große Detective mit den blauen Augen ist seit 3 Jahren Hunters Partner und mit seiner großen Liebe Anna verheiratet. Dagegen arbeitet Whitney Myers, eine 36-jährige erfolgreiche Privatdetektivin, auf eigene Rechnung und versucht mit allen Mitteln, die verschwundene Tochter ihres Auftraggebers zu finden...


    Neben dem Ermittlerduo Hunter und Garcia treffen wir alte Bekannte, wie Captain Barbara Blake, aber auch Neuzugänge wie Whitney Myers, die alle eine wichtige Rolle spielen. Die mitwirkenden Protagonisten sind vielschichtige, interessante Persönlichkeiten mit einigen Macken sowie Ecken & Kanten. Schade finde ich nur, dass man diesmal nicht viel von der Weiterentwicklung der Protagonisten spürt und wenig über das Privatleben der Ermittler erfährt. Kaum hat man "Der Knochenbrecher" aufgeschlagen und die ersten Seiten gelesen, nimmt einen die unfassbare Geschichte gefangen und lässt den Leser nicht mehr los. Auch wenn der 3. Band nicht ganz mit seinem Vorgänger mithalten kann (im 2. Band war die Hochspannung noch ausgeprägter und die Protagonisten haben mehr von sich preisgegeben), hat mich die rasante Story überaus gefesselt. Es gibt auf den knapp 420 Seiten keinerlei Längen oder überflüssige Szenarien - jedes der angenehm kurzen Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger, was die Spannung natürlich dramatisch erhöht. Die Grundidee ist sicherlich nicht ganz neu, wurde aber dennoch originell umgesetzt. "Der Knochenbrecher" beinhaltet einen nervenzerreißenden Plot, der die Leser mit vielen falschen Fährten und Irrwegen gekonnt in die Irre führt.


    Erzählt werden die rasanten Begebenheiten (in der 3. Person) größtenteils aus dem Blickwinkel von Robert Hunter, zwischendurch schildern Carlos Garcia, Whitney Myers und andere Nebenfiguren die mitreißenden Ereignisse aus ihrer jeweiligen Warte. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wirkt dieser Thriller abwechslungsreich und unterhält zu 100 Prozent. Mehrere Handlungsstränge verweben im Handlungsverlauf allmählich miteinander, während der Spannungsbogen durchgehend gehalten wird und die Story auf ein dramatisches Finale zusteuert, das einem schier den Atem raubt. Durch Chris Carters spannungsgeladenen, flüssigen Schreibstil, die angenehm kurzen Kapitel (115 Kapitel auf 416 Seiten) und die packende Sprache fliegt man fast durch die Seiten. Wegen der ausführlich beschriebenen, teilweise auch unappetitlichen, Schilderungen des Mordopfers kann ich "Der Knochenbrecher" zartbesaiteten Lesern mit schwachen Nerven nicht empfehlen - außerdem wäre es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten.


    Fazit
    Chris Carter versteht es zum 3. Mal, seine Leser mit einer ausdrucksvollen Geschichte voller blutiger Details & Spannung sowie mit einem reizvollen Ermittler-Gespann an die Seiten zu fesseln. Wer gern Thriller voller Blut & grausam zugerichteter Leichen liest, ist hier richtig und wird den 3. Band dieser grandiosen Buchreihe verschlingen. "Der Vollstrecker" erhält von mir ausgezeichnete 10 PUNKTE und lässt mich sehnsüchtig auf einen weiteren Hunter-Thriller hoffen.

  • Der Knochenbrecher von Chris Carter


    Inhalt:
    Ein neuer Fall für das Morddezernat I des LAPD! Junge Frauen werden entführt und sterben auf unvorstellbar qualvolle Weise. Eine Explosion in der Rechtsmedizin. Detective Robert Hunter und Carlos Garcia werden wieder einmal voll und ganz gefordert. Sie wollen den Täter so schnell wie möglich finden, um weitere Morde zu verhindern. Die Zeitabstände, in der man die toten Frauen findet, werden immer kürzer und niemand weiß, wie viele Frauen noch in der Gewalt dieses Irren sind.


    Der Täter geht äußerst geschickt und auch brutal vor. Seine Opfer überwältigt er dort, wo sie sich sicher fühlen. Sie hören ihn nicht, sie sehen ihn nicht, sie riechen ihn nicht, und doch ist er da!


    Alle Opfer weisen keinerlei äußere Verletzungen auf. Jedoch wurden Mund und Vagina mit groben Stichen zugenäht. Robert Hunter und Carlos Garcia stehen vor einem Rätsel, welches sie so schnell wie nur möglich lösen wollen.



    Meine Meinung:
    Chris Carter bleibt seiner Linie und seinem Stil treu. Als Leser ist man sofort in der Geschichte gefangen und grübelt mit den Ermittlern, wer der Täter sein könnte. Der Leser bekommt kaum Zeit Luft zu holen. Rasant wird der Leser durch die Story geführt. Die Kürze der Kapitel verführt den Leser immer weiter zu lesen. Zumal immer am Ende eines Kapitels ein kleiner Appetizer auf das nächste Kapitel wartet. Die Sprache ist klar, schnell, einfach zu lesen und sehr bildhaft. So wie man es von den Vorgängern gewohnt ist.


    Chris Carter hat sich mit jedem neuen Fall gesteigert. Und auch die Morde werden immer brutaler. Zartbesaitete Leser sollten wissen, dass Chris Carter mit Details nicht spart.


    Positiv ist in diesem Teil, dass Leser auch hier wieder weitere Informationen über das Leben, die Vergangenheit von Robert Hunter und Carlos Garcia erhält. Diese Informationen nehmen im Roman selbst keinen großen Platz ein, sind aber sehr gut gewählt und bringen dem Leser die beiden Hauptfiguren wieder Stück näher.
    Mir sind die beiden Hauptakteure sehr sympathisch.


    Fazit: Der Knochenbrecher ist ein Thriller den ich, wie auch die beiden Vorgänger, gern empfehlen werde. Leser die härtere Thriller mögen, sind mit Chris Carter gut beraten. Kurzweiliges Lesevergnügen, starke Persönlichkeiten, Spannung bis zur letzten Seite und eine bildhafte Sprache, welche immer wieder neues Futter für das bereits auf Hochtouren laufende Kopfkino bietet.


    Leider ist der Titel diesmal nicht so gut gewählt. Waren die Titel bei „Der Kruzifix-Killer“ und „Der Vollstrecker“ noch gut zum Inhalt gewählt, passt der Titel diesmal so gar nicht. Aber das schwächt die Bewertung nicht ab.



    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Wie die beiden Vorgänger auch ist dieses Buch nichts für zarte Gemüter. Kein Wunder, denn das Team Hunter / Garcia ist für besonders grausame oder Serienverbrechen zuständig und in diesem Fall ist beides sogar kombiniert.


    Von Beginn an ist das Tempo hoch, die Sprache direkt und klar und die Kapitel kurz. Mit geschickt gesetzten Cliffhangern wird der Leser dazu gebracht, immer weiter lesen zu wollen. Obwohl ich kein Freund von Cliffhangern bin, muss ich zugeben, dass Carter auch mich damit eingefangen hat.


    In kleinen Dosierungen erfährt man etwas mehr über Hunters Vergangenheit oder Garcias Familienleben, aber der Schwerpunkt liegt bei den Ermittlungen. Ablenkungen oder unnötige Ausschweifungen gibt es nicht. Und am Ende wartet eine schlüssige Aufklärung.


    Zum Glück hat es sich Carter gespart, wieder eine Prise Mystery wie im „Vollstrecker“ einzufügen, das passte meiner Meinung nach nicht so gut dazu.
    Das Cover ist übrigens sehr schön gestaltet, mit erhabenen Buchstaben und einem ebenfalls plastisch heraustretenden blutigen Seil.
    Wieso das Buch „Der Knochenbrecher“ heisst, hat sich mir allerdings nicht erschlossen.

  • Inhalt:
    ******


    Ein neuer Serienkiller hat es in LA auf junge Künstlerinnen abgesehen. Doch dieses Mal tötet der Killer sie nicht mehr selbst, sondern überlässt es den ahnungslosen Opfern. Robert Hunter und Carlos Garcia stehen unter Hochdruck, um den Killer zu fassen, denn immer mehr Opfer tauchen auf.


    Meine Meinung:
    **********


    An sich hat mir das Buch gut gefallen. Man wird wieder mal vom Autor überrascht, doch irgendwie konnte es mich dieses Mal nicht so in seinen Bann ziehen. Irgendwie hätte ich mir erwartet mehr über Hunter zu erfahren. Doch in diesem Band erhält man auch wieder kaum Informationen über sein Leben. Jedenfalls nichts, dass man nicht schon kannte. Der Autor dürfte ruhig etwas Tiefe in seinen Protagonisten bringen, von daher sehe ich diese Geschichte etwas schlechter, als seine Vorgänger.


    Von der Handlung wurde ich aber nicht enttäuscht und es ging wieder brutal bei der Katz und Maus Jagd zu. Chris Carter Fans kommen wieder auf ihre Kosten, denn mit Blut wird nicht gespart.


    Das Buch ist eigentlich nicht schlecht gemacht, jedoch fehlte mir ganz einfach die Entwicklung von Hunter und Garcia. Man verfolgt beim Lesen souveräne Polizeiarbeit, bei der die Puzzleteile aneinandergefügt werden, sich Irrungen und Wendungen ergeben und das in einem guten Tempo. Nur agiert mir dies sehr nach Schema F, da ich eher das Gefühl habe die einzelnen Schritte und Aktionen werden abgearbeitet, bis man dem Mörder gegenübersteht.


    Gegenüber den Vorgängerbüchern bin ich dieses Mal nicht restlos begeistert, dennoch kommt man als Thrillerfan auf seine Kosten. Ein Nachfolgebuch werde ich gerne lesen, nur sollte man Hunter und Garcia mehr Leben einhauchen, da sonst auf Dauer diese Serie nicht funktionieren kann.


    Vom Buchtitel sollte man sich nicht täuschen lassen, denn aus mir unerfindlichen Gründen, wurde wohl mal wieder der Titel erwürfelt. „Knochen brechen“ hat nämlich in keiner Weise irgendetwas mit der Handlung zu tun. Die Opfer sterben grausam, doch ihre Knochen sind noch in Takt!


    Ein solides Buch, das in der B-Note von mir leider Abzüge bekommt. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob ich der Serie noch danach treu bleibe.

  • Klappentext:
    Wenn es Nacht wird in Los Angeles gibt es einen Mann, der keinen Schlaf findet.
    Von Alpträumen geplagt, ist er auf der Suche nach seinem nächsten Opfer.
    Er ist ein kaltblütiger Killer.
    Nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter – Polizist, Profiler, Held des LAPD.
    Er weiß, wo er suchen muss.
    Die Jagd hat längst begonnen.
    Schlaf schön, L.A.!


    Meine Meinung:
    Diesmal hat es Robert Hunter mit einem äußerst brutalen und scheinbar unsichtbaren Gegner zutun.
    Er entführt junge Frauen um die 30 die sich alle ähneln. Gemeinsam mit Carlos Garcia macht er sich auf den Weg um Antworten zu finden.
    Und das ist gar nicht so einfach.
    Auch der 3. Teil der Reihe hat mich wieder sehr gut unterhalten.
    Aber für mich gab es dabei winzige Schwächen.Ich bin ja kein Mensch der großartig recherchiert ob manche Morde wirklich so möglich sind, wie sie geschildert werden. Hier kann ich mich nicht recht dazu entschließen ob es sein kann oder nicht.
    Der Ablauf war ansich schon sehr gut, allerdings für mich etwas zu unvorhersehbar.
    Als die Wende kam, ging mir dann plötzlich alles etwas zu schnell.
    Sicher alles wurde logisch erklärt und es war auch gut nachvollziehbar. Aber irgendwie hat mir ein klitzekleines bisschen was gefehlt.
    Und was mir hier auch aufgefallen ist, für mich zu viele Tote.
    Die Brutalität ist auch hier wieder unermesslich hoch und ich musste so manches Mal schlucken.
    Allerdings hab ich beim Titel hin und her überlegt und er will für mich so gar nicht passen.
    Ein Titel muss für mich das Buch wiederspiegeln und das hat er hier in keinster Weise getan.
    Auch hier wieder sehr flüssig geschrieben, die Personen authentisch und Spannung pur.
    Insgesamt eine echte Leseempfehlung.
    Nicht nur für Chris Carter Fans.
    Nun bin ich gespannt auf den 4.Teil, was sich Chris Carter da wohl ausgedacht hat.

  • Auf Dr. Jonathan Winstons Tisch im Sektionssaal Nummer vier lag eine Frauenleiche. Ihr Mund war zugenäht, und genauso die Vagina. Und er stellte fest, dass der Mörder dort etwas versteckt hatte. Doch kaum hatte er es herausgeholt, geschah ein furchtbares Unglück…...
    Als Robert Hunter an den Fundort der Leiche kam, war diese schon abtransportiert worden. Sein Telefon klingelte, er nahm ab und erlebte einen großen Schreck….
    Als sie zurück zum Rechtsmedizinischen Institut kamen, erfuhren sie, was passiert war. Nur auf Videoaufnahmen und nur, bis die Kamera nicht mehr aufnehmen konnte, konnten sie verfolgen, was im Sektionssaal vier geschehen war…
    Es gab einen zweiten Mordfall. Die Frau war genauso zugenäht, wie die erste. Doch hier sahen sie durch ein Röntgengerät, was der Mörder in ihr platziert hatte….
    Katia Kudrov die Konzertmeisterin, wurde von ihrem Vater vermisst. Da die Polizei noch nichts unternehmen konnte – sie wurde noch nicht lange genug vermisst – nahmen sie noch keine Anzeige auf. Daraufhin beauftragte Kudrov eine private Ermittlerin, Whitney Myers, nach ihr zu suchen. Whitney war früher Polizistin gewesen, und erfuhr von einem Kontaktmann bei der Polizei einiges, jedoch nicht alles. Und sie befürchtete, dass Katia auch von diesem Monster entführt worden war…
    Hunter ließ nach alten Fällen suchen, in welchen so etwas, also Körperöffnungen zunähen, schon einmal vorgekommen war, und sie stießen auf einen Fall, der zwanzig Jahre zurücklag…
    Und dann passierte noch etwas Schreckliches…


    Welches Unglück geschah im Sektionssaal vier? Was hatte Dr. Jonathan Winston in der Leiche gefunden? Was erfuhr Robert Hunter am Telefon? Was sahen die Ermittler auf dem Video? Was hatte der Mörder in der zweiten Leiche platziert? War Katia Kudrov auch ein Opfer dieses Mörders geworden? Was war bei dem Fall geschehen, der schon so lange zurücklag? Hingen die neuen Fälle mit dem alten in irgendeiner Weise zusammen. Was war noch passiert? Alle diese Fragen, und noch viel mehr, beantwortet dieses Buch.


    Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist genauso, wie ich es mag: Unkompliziert, keine Fragen, was der Autor mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Wenn ich über etwas zu sehr nachgrübeln muss, ist die Spannung dahin. Hier war sie von Anfang bis zum Ende vorhanden. In die Geschichte bin ich sehr gut reingekommen und ich konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Der Autor weiß, wie man Spannung aufbaut und sie auch hält. Auch gefällt mir, dass das Buch nicht abrupt aufhört, sondern ein bisschen ausläuft. Eines ist mir allerdings aufgefallen: Der Titel passt für mich irgendwie gar nicht! Aber mich interessiert ja mehr der Inhalt. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir ebenso gut gefallen.

  • Die Hunter-Thriller sind einfach gut. Auch dieses mal geht es wieder kräftig zur Sache. So ausgelutscht das Thema Serienkiller auch mittlerweile sein mag, Chris Carter schafft es immer wieder, eine tolle Story mit neuen Ideen zu spicken. Und mit Hunter ist ihm eine Figur gelungen, bei der man auch den schrecklichsten Killer in guten Händen weiß.

  • Zitat

    Original von Lerchie
    Eines ist mir allerdings aufgefallen: Der Titel passt für mich irgendwie gar nicht!


    Danke, Lerchie, genau das wollte ich schreiben!


    Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und "The Night Stalker" passt ja irgendwie schon. Warum das Buch jetzt "Der Knochenbrecher" heißt, kann ich mir auch nicht so ganz erklären. Es passt einfach nicht.


    Aber das ändert nichts daran, dass ich auch dieses Robert Hunter & Garcia Buch wieder sehr spannend fand!