Dieter Ebels: Lola ...oder wie man eine aufblasbare Sexpuppe ermordet

  • ... über den Autor und dessen Bücher kann ich leider nichts schreiben, aber ich bewundere sein Guerilla-Marketing. Der Mann weiß, wie es geht, da kann man nur staunen.

  • Zitat

    Aufblasbare sind da schon ... Aber keine Lolas ....


    Genau genommen aufblasbare Teillolas. Und sie wurden aufgeblasen. Was, wenn man die Gebrauchsanweisung berücksichtigt, nur second best war, denn die Teillolas verrichten ihren Dienst angeblich am besten, wenn man sie mit warmem Wasser füllt.
    Dies nur, um der hier grassierenden ambulanten Geschichtsfälschung entgegenzuwirken.


    Die Teillolas gibt es übrigens auch bei Amazon. :grin

  • Zitat

    Original von Heinzelfreu
    Eigentlich wollte ich hier im Forum nur nachsehen, ob es einen neuen Ebelskrimi gib, weil die ersten mir gut gefallen haben. Und wo drauf bin ich gestoßen? Auf "Lola". Das Buch kenne ich nicht und kann auch nichts dazu sagen, aber diesen Thread hier, den habe ich mir mal durchgelesen. Ist ja fast selbst ein ganzer Roman.
    Eigentlich habe ich das Übliche vorgefunden. Die Vorstellung eines Ebels-Buchs und ein sofortiges Niedermachen.
    Nur 2 Leute haben das Buch gelesen, Kernchen und Voltaire. Es gab aber 57(!) Antworten, von denen 52 negativ waren.
    Ich frage mich, wie man ein Buch schlecht machen kann, ohne es gelesen zu haben. Die Ausreden, es nicht lesen zu müssen, weil man sowieso weiß, dass es sich nicht lohnt, usw. kann ich nicht gelten lassen. Wenn jemand ein Urteil über ein Buch abgibt, kann er es nicht, ohne es gelesen zu haben.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, kennen sich viele hier auch persönlich vom Eulentreff. Ich kann verstehen, dass es da einen großen Zusammanhalt gibt, aber es ist ein großes Unrecht, ein kollektives Niedermachen anzuzetteln, ohne das besprochene Objekt jemals in den Händen gehabt zu haben.


    Ich kann dich beruhigen! Ich werde es demnächst lesen und dann meine Meinung hier kundtun.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich oute mich jetzt als absolutes Weichei, was mir sehr schwer fällt, denn normalerweise setze ich meine Vorsätze auch in die Tat um.
    Aber: Ich gebe auf!!! Und ich verneige mich vor den Lesern, die es geschafft haben, dieses Buch durchzulesen. Ich gebe auf S. 29 auf und möchte es meinen Nachfolgern nicht länger vorenthalten. Vielleicht sind sie etwas robuster und abgehärteter als ich es bin.
    Ich habe an der Stelle aufgegeben als Heinzchen seine Lola im Keller vor seiner Mutter versteckt und ein Freund sie beim Bierholen dort findet. Wortreich wird vorher erklärt, wie es denn sein kann, dass ein Freund in des Freundes Keller geht, weil er ja sein Freund ist, und bei einem Freund fühlt man sich ja wie zu Hause und deshalb schaut man auch gaaaanz zufällig im Keller unter den Schrank des Freundes und findet ein zusammengeschweißtes Etwas, was der Superfreund gleich als Gummipuppe enttarnt. Jetzt ist sie beschmutzt von des Freundes Hand und Heinzchen traut sich nicht mehr, ihre Brüste zu streicheln. Aja,....! :pille
    Ob Heinzchen seine Lola entjungfert ( :bruell Nimm sie, blas sie auf und gut is!) oder nicht, wird mir leider für immer verborgen bleiben.
    Lieber Voltaire, vielen Dank dafür, dass du mir dieses.... (die Gentlefrau ist erleichtert und schweigt) zur Verfügung getsellt hast. Ich werde es weiter auf die Reise schicken.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Voltaire, zu Lola, dem Song, fällt mir dazu noch ein, dass es ein Lied über Travestie ist. Passt auch nicht ganz zur Befriedigung by Plastik.


    Und btw über Worte wie Spillunke kann ich nicht lachen, ich finde es zum Weinen, wenn ein Autor sich nicht die Mühe macht in den Duden zu sehen.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Zitat

    Original von beowulf
    Voltaire, zu Lola, dem Song, fällt mir dazu noch ein, dass es ein Lied über Travestie ist. Passt auch nicht ganz zur Befriedigung by Plastik.


    Und btw über Worte wie Spillunke kann ich nicht lachen, ich finde es zum Weinen, wenn ein Autor sich nicht die Mühe macht in den Duden zu sehen.


    Was stört es einen großen Geist...... :gruebel :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Was stört es einen großen Geist...... :gruebel :grin


    Tja, da verkennt ihr den Herrn Ebels wohl. "Spillunke" ist eindeutig eine geniale Wortneuschöpfung. Abgeleitet aus dem Englischen, wo "to spill" so viel wie "auslaufen" oder "verschütten" heißt. In dieser "Spillunke" zecht man so ausgelassen, dass auch mal etwas daneben gehen kann.

    An apple a day keeps the doctor away - if well aimed.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Motte ()

  • Ich hatte es auch fast an der Stelle aufgegeben an der auch Regenfisch das Handtuch geworfen hat. Aber um mitreden zu können habe ich durchgehalten.
    Ich bin bestimmt nicht der Leser von hochanspruchsvoller Literatur. Aber was Ebels da anbietet ist einfach unglaublich.
    Zwischendurch lese ich auch gerne mal Jugendliteratur, einfach weil es entspannend ist. Aber Lola ist derartig flach geschrieben, von den Formulierungen und auch vom Inhalt her.
    Da geht der Kollege in den Keller und findet "zufällig" unter dem Schrank die gut versteckte Lola und lässt sich auch noch einreden die sei vom Vormieter, weil in ein paar Jahren im Keller staubt ja auch nichts ein. :rolleyes
    Das ist einfach nur ein Beispiel, wahllos rausgegriffen. Ich hätte da noch einige mehr, aber um den folgenden Lesern nicht den "Spaß?" zu verderben lasse ich es jetzt.
    Auch die Versuche des Autoren Plattdeutsch zu sprechen sind nur jämmerlich und dann wird uns( blöden) Lesern auch noch eine Übersetzung angeboten.....
    Der ganze Aufbau des Buches erinnert mich an eine Geschichte die ein kleines Kind erzählt und als es merkt das jemand zuhört fängt es an zu phantasieren und erfinden und redet nur noch drauf los. Das Kindern durchgehen zu lassen finde ich schon nicht besonders, aber einen Erwachsenen das auch noch veröffentlichen zu lassen ist einfach nur arm.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Lola - Oder die Verschwendung von Lebenszeit


    Meine Meinung: „Im ersten Moment dachte Heinz daran, sich einfach nicht an das Klingeln zu stören.“ „…dass man einfach eine richtig wilde Fete feiern sollte, bei der man sich bis zum Gehtnichtmehr zu säuft…“ „Es ist eine Spillunke, eine verruchte Stripteasebar.“ „Ich muss zugeben, es war ein guter Geck.“ :yikes


    Ich könnte noch viel mehr aus diesem Buch zitieren, doch ich denke, das reicht schon aus, um sich ein Bild des Schreibstils zu machen. Als vor einiger Zeit der Fanclub dieses Hobbyschreibers hier für das Buch Werbung machte, habe ich zugesagt, dass ich mich erst wieder dazu äußern würde, wenn ich mitreden könne und das kann ich nun. Hier bei uns Eulen und bei Amazon wird davon geschwärmt, man habe Tränen gelacht oder gar vor Lachen geschrien – und tatsächlich ruft das Buch körperliche Reaktionen hervor; bei mir war es ein steifer Hals, da ich bei jeder schlecht geschriebenen Textstelle schon fast zwanghaft fassungslos den Kopf schütteln musste. Leider passierte mir das so ziemlich auf jeder Seite – mehrmals…


    Mein Therapeut meint, das würde sich genauso wieder geben, wie meine neuerdings auftauchende Phobie vor Gummi und den zwanghaften Versuchen in der Bibliothek alle Autoren mit „E“ zu meiden.


    Die Handlung dieses Buches, für das der Verursacher viel Geld an BOD gezahlt hat, ist leider weder komisch noch originell – Junggeselle Heinz, kauft eine Gummipuppe im Versandhandel und freut sich auf die Frau seines Lebens, die ihm aber immer wieder entfleucht. Der Buchrückentext verspricht: „Dem Leser offenbaren sich humorvoll verpackte Frivolitäten und Obszönitäten, ihm manifestieren sich die oft perplexen Gedankengänge der verschiedenen Persönlichkeiten.“ Auch das kann man einfach so für sich stehen lassen – es sagt alles…


    Mein Fazit: Ich habe keine Probleme damit, zu Fehleinschätzungen zu stehen und so wäre es mir überhaupt nicht schwer gefallen, alle aus der großen Ebelsfamilie um Verzeihung zu bitten, wenn mir das Buch gefallen hätte – Leider leider kann ich das nicht tun, denn das ist mit Abstand das schlechteste Buch, dass ich jemals gelesen habe. Es strotzt nur so von Fehlern, der „Humor“, so man ihn als solchen bezeichnen will, ist platt und der Schreibstil ist grottenschlecht. Mehr kann man dazu nicht sagen, außer, dass ich Leute, die mir erzählen wollen, das sei ein wahnsinnig witziges und gutes Buch, nicht ernst nehmen kann…

  • Eskalina,


    ich habe ja in Hannover in die ersten Seiten dieses Pamphletes reingelinst und fand die Schreibe so abgrundtief schrecklich und grottenschlecht, daß Dir meine aufrichtige Bewunderung dafür gebührt, daß Du es wirklich durchgezogen und komplett gelesen hast. Respekt! :anbet

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Eskalina
    vielleicht sollte man dir das Bundesverdienstkreuz verleihen - eins, für die Rettung von Lebenszeit noch unwissender Eulen. :grin Mindestens aber hast du wohl einen Tapferkeitsorden verdient. Bei den genannten Textstellen rollen sich mir schon ausreichend die Fußnägel hoch, dass ich mir das komplette Werk nicht antun werde. Diese Textauszüge und weil ich genügend Rezis von dir gelesen habe, reichen aus, um einen Bogen um dieses Werk zu machen. Danke für deine Opferbereitschaft. :anbet

  • Danke Eska für deinen selbstlosen Einsatz. :rofl


    Ich sitze hier und warte auf den Sturmangriff der Ebels-Groupies. :wave
    Mal schauen wann die Mädels angreifen..... :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Voltaire - sie können ruhig angreifen - die Zitate sprechen ja für sich und ihren guten Geschmack... :lache


    Wobei man sagen muss, dass der Dieter eben auch sehr kryptisch formulieren kann. Ein Tausendsassa halt.... :grin


    Mich würde mal interessieren, wer dieses Werk lektoriert hat. Muss wohl einer aus der Spitzengruppe der Lektorennullen sein. :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Mich würde mal interessieren, wer dieses Werk lektoriert hat. Muss wohl einer aus der Spitzengruppe der Lektorennullen sein. :gruebel


    Wie kommst du darauf, dass es überhaupt jemand - gar eine Fachkraft - lektoriert hat? Da es ein BoD ist, hat diese lästige, für wahre Künstler ganz und gar überflüssige Zuarbeit vermutlich der Meister höchstselbst erledigt. Wie man sieht. :wave

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Wie kommst du darauf, dass es überhaupt jemand - gar eine Fachkraft - lektoriert hat? Da es ein BoD ist, hat diese lästige, für wahre Künstler ganz und gar überflüssige Zuarbeit vermutlich der Meister höchstselbst erledigt. Wie man sieht. :wave


    Da hast du wohl Recht. :grin
    Wie konnte ich auch nur ansatzweise denken, der Meister wurde ein Lektorat nötig haben..... :bonk

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.