"Komische" Fragen zu Euren Büchern

  • Zitat

    Original von Macska
    " ... wann soll er das denn lesen, demnächst fängt die Gartensaison an und da hat er keine Zeit für so etwas." :schlaeger


    Da habe ich leider auch immer wenig Zeit zum lesen. Aber bis es soweit ist dauert es noch ein paar Wochen. Wenn ich viel im Garten bin habe ich häufig den MP3 Player auf den Ohren und da laufen dann Hörbücher oder Hörspiele. Aber natürlich findet sich Abends auch noch mal die Möglichkeit ein paar Seiten zu lesen. Und dann gibt es auch mal Tage an denen man einfach im Garten sitzt und den ganzen Tag liest. OK das ist zwar (noch) eine Seltenheit, aber ich arbeite daran. :grin

  • Ich gebe ja auch zu das man dann weniger Zeit hat. Aber wenn einem ein Buch interessiert, dann schafft man auch ab und zu mal ein paar Seiten zu lesen. Was ich ja so erschreckend fand, nicht er hat gesagt er hat dann keine Zeit, sondern seine Frau das er dann keine Zeit hat. Was ist, wenn er wirklich hätte lesen wollen? :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Die Frage nach der Zeit finde ich meistens am nervigsten, wenn ich ehrlich bin. Die Frage kommt auch häufig in einem abfälligen Ton, so nach dem Motto "Du bist wohl nicht ausgelastet mit Beruf und Haushalt". Meine Standardantwort ist: "Sehr gutes Zeitmanagement". Damit sind die meisten dann ziemlich irritiert.


    Vor Kurzem hat ein Kollege einen Kommentar abgeliefert, als er gesehen hat, dass ich Das Skript von Arno Strobel lese. "Ist die Arbeit nicht spannend genug? Ich weiß schon, warum ich immer Fachbücher lese..." Keiner meiner Kollegen liest mal einen Roman, immer nur Fachliteratur, Fachzeitschriften, etc. Es versteht niemand, dass ich einen spannenden Thriller als absolute Entspannung betrachte.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Bei mir heißt es auch immer, dass sie alle dait zu beschäftigt sind, Bücher für die Uni zu lesen und somit nicht privat zum Lesen kommen. :wow
    Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich nicht auch einmal zwischendurch etwas zum Entspannen lesen könnte!

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Zitat

    Original von Macska
    Ich gebe ja auch zu das man dann weniger Zeit hat. Aber wenn einem ein Buch interessiert, dann schafft man auch ab und zu mal ein paar Seiten zu lesen. Was ich ja so erschreckend fand, nicht er hat gesagt er hat dann keine Zeit, sondern seine Frau das er dann keine Zeit hat. Was ist, wenn er wirklich hätte lesen wollen? :gruebel


    Das ist wirklich schlechter Stil. Wenn Gartenarbeit seine absolute Leidenschaft und sein liebstes Hobby ist, dann ist alles klar. Aber er hat ja offensichtlich Interesse am Lesen gezeigt. Und dann von der eigenen Frau so überfahren zu werden ist nicht besonders toll. Nicht umsonst nennt man die Ehefrau in manchen Kreisen die "Regierung" eines Mannes.

  • Zitat

    Original von Macska


    MIr geht es fast genauso. Ich habe zwar keinen Geburtstags- oder Weihnachtswunschzettel, aber eigentlich wissen alle das mein liebstes Hobby das Lesen und Bücher sind. Ich persönlich versuche ja jedem das zu schenken, was ihm am meisten Freude macht. Wenn ich also sein Hobby oder Musikgeschmack kenne, dann schenke ich da was. Wäre bei mir also naheliegend, ich kriege Bücher. Falls man nicht weiß was der andere liest, würde ich dann einen Büchergutschein schenken, um auf der sicheren Seite zu sein.


    :write das würde ich mir auch mal wünschen


    diese abfälligen Kommentare, dass man zuviel Zeit habe oder wozu man einen Roman liest und kein Sachbuch, kenn ich leider auch. Das ärgert mich schon.
    Ich versuche, das nicht mehr so ernst zu nehmen, denn es sagt ja auch einiges über denjenigen aus, der so eine Sichtweise hat. Zum Glück hab ich viele Freunde, die mein Hobby eher eher gut finden oder wohlwollend tolerieren und meine so-gut-wie-Schwiegereltern (die das offenbar sehr schlimm finden, soviele Bücher zu haben), wohnen weiter weg.

  • Mein Problem ist das viele Gleichaltrige nicht verstehen können, was mir an Büchern gefällt. Und sich darüber auch recht abfällig äußern. :-(
    Ich wünsch mir zu jedem Geburtstag immer Büchergutscheine, aber ich bekomme (außer von meiner besten Freundin :knuddel1 ) nie welche.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Da viele nicht wissen, welche Bücher ich habe oder nicht, kriege ich leider oft irgendeinen Kruscht geschenkt, den ich dann zum Flohmarkt tragen kann. :rolleyes


    Dabei ist man mit Büchergeschenken eigentlich immer auf der sicheren Seite.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Ganz ehrlich, wenn ich lese, dass einige Teilnehmer 493 Bücher besitzen, von denen jedoch 284 bislang ungelesen im Regal herumstehen, dann kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn in deren Bekanntenkreis nachgefragt wird, warum man sich diese Menge Bücher zulegt, wann man diese lesen möchte etc. Gründe wird es sicherlich geben - mal mehr, mal weniger nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz, selbst ich als Vielleser gerate des Öfteren ins Stolpern, wenn ich mir das Kaufverhalten anderer ansehe - umso verständlicher, dass so komische Fragen wie im Eröffnungsbeitrag auftreten ...

  • und woher wissen die Leute bei ihrer Nachfrage, dass die/derjenige die Hälfte davon nicht gelesen hat? Und selbst wenn, geht es niemanden etwas an, warum man sich die Bücher kauft und ob man sie schon gelesen hat. Jedenfalls nicht mit dem Hintergrund "da steht verschwendetes Geld in deinem Regal, weil du sowieso nicht dazu kommen wirst die Bücher zu lesen". Selbst wenn das so sein sollte ist es mein Geld, nicht das Ihre.
    Ich frage ja auch nicht jeden Raucher, ob ihm bewusst ist, dass er gerade Beträge in die Luft geblasen hat, um mal ein dämliches Beispiel zu nennen, das jetzt alle Raucher gegen mich aufbringen wird :rolleyes. Oder nur weil ich es sinnlos finde dreimal im Jahr nach Malle zu fliegen, ist es nicht meine Sache jemandem zu sagen, dass er das lassen soll, weil es ja sowieso keinen Sinn macht.
    Soetwas wie in deinem Beispiel finde ich impertinent! Aber sowas von!

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Zitat

    Original von Dori
    Tja, wir Leser sind halt irgendwie immer etwas abseits der populären Gesellschaft. Wir sind quasi die Linkspartei unter den Hobbies. :lache


    Das hast du gut gesagt. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Einigen Menschen fehlt eine gewisse Toleranz für ihre Mitmenschen im ganz normalen Leben.


    Gartenarbeit:
    Die Einen sagen: anstrengend und der Rücken tut weh; macht schmutzig; überflüssig, denn ich kaufe den Salat bei Aldi und die Blumen bei Lidl.
    Die Anderen sagen: entspannt mich; körperliche Arbeit tut mir gut, da ich den ganzen Tag im Büro sitze; das Obst und Gemüse ist viel besser und zudem nicht gespritzt und frisch geerntet aus dem eigenen Garten.


    Sport:
    Die Einen sagen: man schwitzt, bäh; anstrengend, buh; und es gibt noch eine Verletzungsgefahr; außerdem kostet er Geld.
    Die Anderen sagen: man kann nach dem Sport duschen, tut gut; gutes Aufwärmen reduziert die Verletzungen, formt und tut dem Körper gut; billiger als jede Therapie bevor man vor lauter Stress durchknallt; man wird leistungsfähiger und Stress-resistenter.


    ....... usw., usw. Es gäbe noch viele weitere Beispiele. Man kann Alles so oder auch so sehen. Es gibt meistens für beide Seiten (aus eigener Sicht) gute Gründe.


    Die Wertung, dass man etwas anders tut, ist doch das Problem. Warum muss man werten, dass man (viele; - zu viele?) Bücher hat; ob man die nun alle liest oder nicht, ist doch eine eigene persönliche Sache.
    Zum einen kostet es das eigene Geld, Zeit, Aufmerksamkeit...... Das geht eigentlich Außenstehende nichts an. Trotzdem mischen die sich immer wieder (vor allem ungefragt) ein.


    Ich kann ein Lied davon singen. Meine Schwiegermutter meint, sie müssen zu meinen Büchern, unserer Ernährungsweise, sogar der Schuldbildung der Kinder immer eine Meinung haben. Und sie wertet; über alles was wir tun, nicht tun, besitzen, nicht besitzen, uns gerade anschaffen, usw.
    Hinzu kommt, dass es Zeiten gibt, in denen man mit solchen Aussagen (ich will nicht unbedingt Anfeindungen sagen, obwohl es dies trifft) gut, souverän und entspannt umgehen kann, - und manchmal eben nicht. Man ist gestresst oder angespannt und dann können solche Bemerkungen auch ganz schön verletzlich sein. Man fühlt sich persönlich angegriffen, und reagiert vielleicht auch überempfindlich (ich nehme mich da nicht aus).


    Wie gesagt: mehr Toleranz im normalen Leben im Umgang miteinander; weniger werten was der Andere hat oder tut, würde uns ganz gut stehen.


    P.S. Ich behalte (trotzdem) selbstverständlich aller Bücher und genieße das Lesen, das Kaufen, das Ein- und Umräumen, das Besitzen, ......
    Niemand kann mir das madig machen; manchmal nerven nur die "Nicht-Verstehen-Woller".

  • Zitat

    Original von Gringo Grinder
    Ganz ehrlich, wenn ich lese, dass einige Teilnehmer 493 Bücher besitzen, von denen jedoch 284 bislang ungelesen im Regal herumstehen, dann kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn in deren Bekanntenkreis nachgefragt wird, warum man sich diese Menge Bücher zulegt, wann man diese lesen möchte etc. Gründe wird es sicherlich geben - mal mehr, mal weniger nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz, selbst ich als Vielleser gerate des Öfteren ins Stolpern, wenn ich mir das Kaufverhalten anderer ansehe - umso verständlicher, dass so komische Fragen wie im Eröffnungsbeitrag auftreten ...


    Wenn es den Leuten Spaß macht Bücher zu horten, warum nicht? Wichtig ist doch, das sie Freude daran haben, nicht ich.
    Ich kann ebenso auch nicht verstehen, warum einige Frauen 30 Paar Schuhe haben, von denen sie 20 nur anziehen und immer noch ein neues Paar gekauft werden muss. Aber so ist es nun einmal. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden ... leben und leben lassen. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Toebi
    Die Frage nach der Zeit finde ich meistens am nervigsten, wenn ich ehrlich bin. Die Frage kommt auch häufig in einem abfälligen Ton, so nach dem Motto "Du bist wohl nicht ausgelastet mit Beruf und Haushalt". Meine Standardantwort ist: "Sehr gutes Zeitmanagement". Damit sind die meisten dann ziemlich irritiert.


    Vor Kurzem hat ein Kollege einen Kommentar abgeliefert, als er gesehen hat, dass ich Das Skript von Arno Strobel lese. "Ist die Arbeit nicht spannend genug? Ich weiß schon, warum ich immer Fachbücher lese..." Keiner meiner Kollegen liest mal einen Roman, immer nur Fachliteratur, Fachzeitschriften, etc. Es versteht niemand, dass ich einen spannenden Thriller als absolute Entspannung betrachte.


    Das geht mir auch ab und an mal so. Da kommt dann schon die Frage: "Was?? Du liest so einen Schmarrn? Könntest ja sicher was gescheiteres auch lesen, wenn du schon Zeit dafür hast". Ich antworte dann immer, dass ich es nicht tue, da ich sonst vielleicht zu schlau werde :lache. Sonst kommen aber nur selten Fragen zu meinem Hobby. Das liegt mitunter auch daran, dass meine Bücher im Schlafzimmer verstaut sind und hier haben die wenigsten meiner Besucher etwas verloren :grin

  • Zitat

    Original von Macska


    Wenn es den Leuten Spaß macht Bücher zu horten, warum nicht? Wichtig ist doch, das sie Freude daran haben, nicht ich.
    Ich kann ebenso auch nicht verstehen, warum einige Frauen 30 Paar Schuhe haben, von denen sie 20 nur anziehen und immer noch ein neues Paar gekauft werden muss. Aber so ist es nun einmal. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden ... leben und leben lassen. :-]


    So sehe ich das auch. Geschenke sollten doch eigentlich den Sinn haben, dem Beschenkten eine Freude zu machen.


    Wenn jemand z.B. gerne puzzelt, und schon 30 Puzzle hat, kann ich das auch nicht wirklich nachvollziehen. Da ich aber weiß, dass sich derjenige sehr über ein bestimmtes Puzzle freuen würde, dann schenke ich eben das 31. Puzzle. Hauptsache derjenige freut sich darüber!

  • Da muß ich sagen, ich bin in der glücklichen Lage, daß sowohl meine Frau, wie auch ein Großteil der Verwandschaft und Freundeskreise begeisterte Leser sind. Zwar meistens nicht in der Intensität, wie ich, aber auf jeden Fall mit ausreichend Verständnis für.


    Es gibt nur gelegentlich dumme Sprüche, meistens in die Richtung "Soviel Geld für Bücher verprasst". Früher habe ich es versucht, zu erklären, daß die meisten ja von Oxfam/Ebay/Geschenken kommen und daher nicht wirklich viel gekostet haben, aber erfahrungsgemäß bracht es gar nichts. Mittlerweile laße ich mich auf keine Diskussion ein. Entweder ist knallhartes "Das ist meine Sache, geht dich nichts an" oder weicher abgestuftes "Ich denke, es ist meine Sache, wofür ich mein Geld ausgebe" und jede Diskussion ist in Keim erstickt.


    Die Frage mit "Hast du sie alle gelesen" kommt schon recht häufig. Aber für diese Frage habe ich Verstädnis. Gerade die Menschen, die in ihrem Leben, weshalb auch immer, nur wenige Bücher gelesen, bzw. sich da durchgequält habe, sind schwer beeindruckt, wenn sich vor ihnen eine meterhohe Buchwand auftürmt. Ging mir nicht anders, als ich einen Bekannten besuchte, der Oldtimer sammelt. Auf meine Frage "Fährst du sie denn alle?" rollte er genauso mit den Augen, wie wohl die meisten hier bei der Hast-Du-sie-alle-gelesen-Frage. Diese Frage drückt nur das Erstaunen eines Unwissenden aus ;-)


    Fragen zur "verschwendeter" Zeit beuge ich schon mal dadurch vor, daß ich ständig am Jammern bin, mir würde die Zeit zum Lesen fehlen (wegen Job und Familie schaffe ich selten mehr als 1 Stunde täglich). Das nimmt den Leuten sofort Wind aus den Segeln.


    Aber ansonsten sind mir solche Fragen, sofern sie überhaupt kommen, eher völlig egal. Mein Cousin (58) bastelt in seiner Freizeit Flugzeugmodelle, ein anderer (50) ist begeisterter Modelleisenbahner. Glaubt mir, was die sich so alles anhören müssen, da sind die Bücher-Sprüche vollkommen harmlos.

  • Einige Bemerkungen kenne ich auch...
    Vor allem als ich noch zu Hause gewohnt habe, gabs eeendlose Diskussionen darüber. Allein wie viel das alles kostet und dann brauchen die ja noch so viel Platz und überhaupt, wenn ich wenigstens mal Goethe lesen würde. Ich hab dann meist gesagt, dass ich Schiller bevorzuge und meine Eltern lieber froh sein sollten, dass ich mein Geld für Bücher, statt Alkohol ausgebe, ansonsten kein Hobby hatte, das regelmäßig Geld kostet (sprich irgendein Verein oder ne Mitgliedschaft oder so) und lieber Bücherschmuck an den Wänden habe, als Poster von Pferden oder langhaarigen Kerlen.


    Mittlerweile gibts aber auch immer noch blöde Bemerkungen, vor allem von meinem Vater. Das ignoriere ich aber. Wer abends lieber 3 Stunden durchs TV-Programm zappt, dem kann ich nicht helfen.


    Sonstige Besucher halten sich eigentlich zurück. Die meisten finden es faszinierend, dass ich so viele Bücher hab. Andere sagen zwar, dass das nichts für sie wäre, aber damit hab ich ja kein Problem. Für mich wäre es nichts, wenn ich zur Entspannung Möbel bauen würde oder so und die lesen halt nicht so ausdauernd/ gar nicht.
    Was mich dann schon eher nervt ist die Frage (eher von Bekannten als von Freunden), ob ich die alle gelesen habe. Da sag ich immer ja, obwohl da auch ein paar (wenige) ungelesene bei sind. Die Frage zielt meist nämlich eher darauf ab mir zu unterstellen, dass die Bücher Deko sind, als dass das echtes Interesse ist. Das hört man dann schon am Unterton und sieht man an dem dümmlichen Grinsen.


    Den Ratschlag meine Bücher zu verkaufen höre ich dagegen öfter. Ich kenn das Buch ja jetzt, warum sollte ich das irgendwann nochmal lesen wollen?
    Darauf reagier ich nicht mehr. Die Leute begreifen es eh null Komma null, da verschwende ich nicht meine Zeit.


    "Woher hast du die Bücher denn alle?"- Da wechsel ich dann immer mal. "Die liegen in der Schlachterei am Marktplatz aus" (schön immer der Blick, denn die meisten glauben mir das), "Die standen plötzlich vor meiner Tür" oder auch "Aus dem Tierheim.". Alles nicht wirklich kreativ, aber was soll man auf sowas noch geistreiches antworten?


    Nervig finde ich eher pseudo-coole Sprüche wie "Ich wart lieber, bis daraus ein Film gemacht wird".


    Oder mein Opi, der meint immer, dass man nur bei perfektem Licht lesen darf und nervt mich dann immer mit Vorträgen darüber. Einmal hat er mir sogar eine megahelle Schreibtischlampe mitgebracht... Aber das fand ich eher süß und wirklich lieb gemeint. :D


    Mir schenkt man auch keine Bücher mehr zu Weihnachten oder zum Geburtstag, bzw. verteile ich keine Wünsche mehr, weil ausgerechnet DA dann immer blöde Bemerkungen kamen und trotz genauer Daten die falschen Bücher geschenkt wurden. Teils geh ich sogar davon aus, dass das Absicht war. Einmal bekam ich statt einem Fantasybuch ein Buch über Gartenanbau im 19. Jahrhundert, weil im Titel ein Wort vorkam, das so ähnlich klang, wie das Wort im Titel des anderen Buchs. Ich war wirklich enttäuscht, als ich das ausgepackt habe. Seitdem wünsch ich mir keine Bücher mehr, sondern kauf sie mir lieber selbst.

    She crouched with her hand out. What the hell was she doing…
    “Here, kitty, kitty, kitty.”
    Oh my God, she was retarded and I was going to kill Jim.
    *Currans POV*

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  • Zitat

    Original von Flammenkatze
    "Woher hast du die Bücher denn alle?"- Da wechsel ich dann immer mal. "Die liegen in der Schlachterei am Marktplatz aus" (schön immer der Blick, denn die meisten glauben mir das), "Die standen plötzlich vor meiner Tür" oder auch "Aus dem Tierheim.". Alles nicht wirklich kreativ, aber was soll man auf sowas noch geistreiches antworten?


    z.B. den Namen deines Lieblingsbuchhaendlers oder drauf hinweisen, dass es jetzt tolle Webseiten wie booklooker gibt. Ich geb immer den Hinweis auf www.gerbers.de. Oder diskutiere die Vor-und Nachteile von amazon. Oder gibt es bei euch gute Flohmaerkte? oder oder oder ... M.M eine ganz normale Frage mit ganz normalen Antworten.


    Zitat

    Original von Flammenkatze
    Oder mein Opi, der meint immer, dass man nur bei perfektem Licht lesen darf und nervt mich dann immer mit Vorträgen darüber. Einmal hat er mir sogar eine megahelle Schreibtischlampe mitgebracht... Aber das fand ich eher süß und wirklich lieb gemeint. :D


    Ich bin inzwischen auch in einem Alter, wo ich deinen Opi sehr gut verstehen kann. Hab naemlich inzwischen auch die Nachttischlampen ausgewechselt, damit ich besser lesen kann ...

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich