Hmmm, ich muss sagen, ich brauche wohl noch etwas, um wirklich im Buch anzukommen. So richtig hat es mich noch nicht überzeugt, aber es wird besser. Hatte sogar schon mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen. Da ich aber die ganze Trilogie hier liegen habe, wollte ich nicht gleich drei Bücher verwerfen.
Zum Teil liegt es daran, dass ich dauernd denke, kenne ich doch schon oder schon mal so ähnlich gelesen. Im Moment bin ich aber doch gespannt, wo die Geschichte hin will.
Zum anderen liegt es daran, dass sehr sehr ausführlich erzählt wird. Manches wird auch mehr oder weniger wiederholt (nur in anderen Worten).
Gut gefallen hat mir die Karte zu Beginn (meine Ausgabe ist übrigens von 2004, noch mit dem alten Cover, das mir sehr gut gefällt, besser als das neue).
Das Waisenhaus ist ziemlich gruselig und ich habe mich als erstes gefragt, wann der Roman wohl spielt. So richtig klar ist mir das auch immer noch nicht, aber die ganz moderne Zeit ist es wohl nicht, oder?
Die Welt unter London (also die uralte Metropole) gefällt mir ganz gut, sie bietet einige Überraschungen, Spinnen, die sich gerne in menschliche Gestalt formen, alte Götter und sicher noch vieles mehr. Bin gespannt, was da noch kommt.
Insgesamt ist die Welt des Romans doch sehr düster und die Geschichte ebenso.
Dass Emily Laing ein Glasauge hat, finde ich sehr traurig. Ob es wirklich ihre Visionen verstärkt?
Die Ratten im Buch sind mir bisher sehr sympathisch. Ich finde Ratten sowieso recht interessant. Ich hoffe, wir hören noch öfter von ihnen (und nicht nur als Futter für Lykanthropen und andere)
Als Erzähler fungiert Mortimer Wittgenstein, obwohl er ja die meiste Zeit gar nicht dabei ist. Ich mag ihn. Er ist wie Emily ein Halbelf (der Begriff Wechselbalg dafür gefällt mir aber nicht). Ich bin gespannt, ob wir irgendwann Emilys Eltern treffen werden oder zumindest etwas über sie erfahren. Ich denke ja auch, dass es zwischen ihr und Mara verwandtschaftliche Beziehungen gibt.
Auch Maurice Micklewhite mag ich, ebenso wie die Vorstellung, das er ganz in Weiß und Wittgenstein ganz in Schwarz gekleidet ist, ich sehe die beiden direkt vor mir.
Und dann kommt noch Aurora Fitzrovia, Emilys beste Freundin aus dem Waisenhaus zur Gruppe dazu. Das freut mich sehr für sie, ich frage mich, ob es noch einen anderen Grund dafür gibt, als Emily damit eine Freude zu machen.
Und auch das Irrlicht Winston Dunstable ist klasse und total loyal offenbar. Ich hoffe, dass er wieder ganz gesund wird.
Nicht so toll fand ich den scharlachroten Ritter. Das ist doch etwas abgedroschen, auch wenn es hier statt Rätsel Lyric ist. Waren hier mit den Pfeilen schon Fox und Wolf am Werk - oder noch jemand anderes?
Kinder verschwinden und wie wir erfahren, ist Lycidas dafür verantwortlich. Er baut einen Tunnel. Doch warum braucht er dafür Kinder - und wer ist er überhaupt?
Neben Lycidas gibt es noch den Lordkanzler von Kensington, der sich als Anubis entpuppt - und auch böse ist. Er nennt sich Abezi Thibod und trägt eine silberne Maske. Er bringt die Gilden dazu, sich zu verpflichten, ihm Kinder (für Lycidas) zu liefern. Schreckliche Vorstellung! Warum aber dürfen de Kinder nicht älter als 5 Jahre alt sein?
Emily ist ein Trickster und ihre Gabe ist es, durch die Augen der entführten Kinder zu sehen - und zumindest was Mara angeht, klappt das ja auch. So können die Freunde sich auf deren Fährte setzen - verlieren sich aber sehr schnell wieder. Emily und Aurora sind nun allein, werden von Mr. Fox und Mr. Wolf gefangen genommen (die ursprünglich zwei Kinder aus dem Waisenhaus holen sollten - Emily und Mara?), doch zum Ende des Leseabschnitts gelingt ihnen die Flucht. Spannender Break, mal sehen, wie es weitergeht.