'Weihnachten am Siljansee' - Seiten 066 - 118

  • Zitat

    Original von Jasmin87
    Mir ist Per bisher auch am sympathischsten!


    Gut, dann ging es nicht nur mir so. Per ist bis hierhin klar am überzeugendsten, was vor allem daran liegt, dass er das komplette Gegenbild zu Inger und Malena ist. Diese ganzen Sorgen rund um ihre wirtschaftliche Situation existieren in der Welt von Per nicht und vielleicht sind Inger und Malena auch deswegen so sauer auf ihn. Er scheint den Erfolg magisch anzuziehen, während Inger und Malena einfach nicht in der Lage sind ein tragbares wirtschaftliches Konzept für das Kinderheim zu entwickeln.

  • Ich finde das Buch auch weiterhin total schön. Es geht eigentlich so weiter, wie es angefangen hat. Wenn ich nicht gestern Abend irgendwann unendlich müde gewesen wäre, hätte ich es sicher schon durch.


    Sympathisch finde ich Per nicht grade. Diese großkotzige Art geht mir eher auf die Nerven. Schon beim Einkaufen. Was wäre denn so schwierig daran gewesen, mal auf Fragen zu antworten? Oder beim ersten Mal hätte er Inger doch wohl reinbitten können. Frust hin oder her, Inger hat ihm ja erst mal gar nichts getan.


    Dass er sich um den Hund kümmert hat wohl vor allem mit seiner Einsamkeit und der Suche nach ein bisschen Geborgenheit zu tun. Wir wissen noch nicht, was seine Mutter ihm über seine Tante erzählt hat oder was seine Tante wirklich getan hat. Das könnte natürlich ein bisschen was erklären, aber sicher nicht alles.


    Ich gehe auch davon aus, dass Malena und Thorsten eine etwas engere Beziehung führen und er deshalb will, dass sie mit ihm kommt. Klar, es ist nicht einfach, das jetzt so zu sagen, aber ihr bleibt wohl nichts anderes übrig. Was ich mich dabei allerdings frage: Kann sie die Kinder einfach so zurücklassen? Mir ist zwar bewusst, dass das nicht ihre eigenen sind, aber trotzdem wachsen sie einem ja ans Herz. Es ist ja nicht wie in einem Kinderheim, dass es da ca. 30 Kinder oder so gibt. Es sind nur 5 und mir scheint es so, als würden sie quasi wie eine Familie zusammenleben. Ich glaube, ich könnte sie nicht einfach so im Stich lassen.


    Auf mich wirkt die Pusteblume auch eher wie eine Pflegefamilie. Sie bekommen Geld vom Staat für die Kinder. Das scheint aber nicht zu reichen. Was die beiden so den ganzen Tag machen, kann ich mir vorstellen: kochen, putzen, waschen, bügeln, abspülen, aufräumen, einkaufen ... Ich glaube nicht, dass es so easy ist, für eine 7-köpfige Familie zu sorgen. Habt ihr denn nie "Eine himmlische Familie" geguckt? Gut, es wäre vielleicht möglich, dass eine von beiden arbeiten geht, aber beide wohl ganz sicher nicht. Und wenn sie immer genug Geld hätten, dann würde es doch die Geschichte so gar nicht geben, daher finde ich alles gut, wie es ist.


    Ich bin jetzt mal gespannt, wie Per und Inger sich das nächste Mal benehmen, wenn sie aufeinandertreffen. Ich bin sicher, dass es spannend wird ;-).

  • Was ich von Per halten soll, weiß ich auch nicht. Zum einen ist er der interessantere, widersprüchliche Charakter der Geschichte, zum anderen geht er mir mit seiner Art und Weise, wie er mit seinen Mitmenschen umspringt auf die Nerven.


    Ich kann da Inger auch durchaus verstehen, als sie sauer wegen Lasse ist. Sie hat den kleinen Hund die ganze Zeit gesucht, alle in der Villa haben sich Sorgen gemacht und der Typ schafft es nicht, ein paar Leute im Dorf zu fragen.


    Über die nicht vorhandenen Spenden hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Es wird ja erwähnt, dass diese in den letzten Wochen zurückgegangen sind, aber dass keiner der Frauen aktiv wird und dass auch die Gemeinde der Kirche dort nichts beiträgt, wundert mich sehr.


    Trotzdem seh ich das auch so:

    Zitat

    Original von VeraZ
    Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass Kinderheime gerade in Schweden besser gefördert werden und die dargestellte Geschichte mehr der Dramaturgie als der Realität entspricht.
    Trotzdem hätte ich mir das Buch wahrscheinlich nicht gekauft, wenn es vor fünfzig Jahren gespielt hätte. Ich mag lieber Geschichten im Hier und Jetzt und eine Weihnachtsgeschichte darf für mich auch ruhig ein bisschen realitätsfern und von weihnachtlicher Magie erfüllt sein :-).


    :-)


    Mir gefällt das Buch weiterhin sehr gut, es bringt eine so weihnachtliche, verschneite, gemütliche Stimmung mit sich :-)

  • Zitat

    Original von Cith
    Mh, eure Überlegungen sind interessant. Mich hat diese leichte Unlogik nicht soo sehr gestört. Ich hab sie zwar wahrgenommen, aber bei so eher leichten-seichten Büchern macht es mir meist nicht so viel aus.
    Aber das stimmt, wenn es vor etwa 50 Jahren gespielt hätte, wäre alles authentischer gewesen und trotzdem hätte die Autorin nicht viel ändern müssen.


    Dem schliesse ich mich an. Bei diesen Büchern muss nicht immer alles 100 % logisch sein, da der Grundgedanke und das ganze Weihnachtsdrumherum wichtiger ist.Mir zumindest :grin Mir ist Per auch ganz sympatisch. Wer so süß zu Lasse ist, kann ja kein schlechter Mensch sein. Und die Kinder werden sein herz für Menschen hoffentlich auch noch erweichen.

  • Zitat

    Original von ypsele84
    Ich habe mich auch schon gefragt, ob Inger und Malena das Kinderheim finanziell unterstützen, indem sie arbeiten. Schließlich leben sie ja mit im Haus.


    Zitat

    Original von Groupie
    Was die beiden so den ganzen Tag machen, kann ich mir vorstellen: kochen, putzen, waschen, bügeln, abspülen, aufräumen, einkaufen ... Ich glaube nicht, dass es so easy ist, für eine 7-köpfige Familie zu sorgen. Habt ihr denn nie "Eine himmlische Familie" geguckt? Gut, es wäre vielleicht möglich, dass eine von beiden arbeiten geht, aber beide wohl ganz sicher nicht.


    Ehrlich gesagt glaube ich nichtmal, dass es gut klappen würde, wenn auch nur eine halbtags arbeiten würde. Ich glaube, man macht sich keine Vorstellung davon wie arbeitsintensiv so etwas ist. Fünf Kinder, dann all die Dinge, die Groupie genannt hat und dazu kommt ja noch, dass es auch traumatisierte Kinder sind, die besonderer Zuwendung und Erziehung bedürfen. Also auch wenn der administrative Kram eher gering ist bei fünf Kindern (ich denke, der ist jedoch auch nicht zu vernachlässigen) bleiben genügend Dinge über, die zwei Personen locker Vollzeit beschäftigen können.

  • Ausser Lotta ist niemand traumatisiert, und die scheint den ganzen Vormittag in ihrem Zimmer zu sitzen. Die Kinder kommen allein aus der Schule, gehen alleine durchs Dorf, niemand muss abgeholt werden. Ausserdem passen die Grossen sogar draussen auf die Kleinen auf. Ich sehe wirklich nicht, warum nicht eine der beiden Frauen volltags arbeiten geht.

  • Ich denke Malena möchte mit Thorsten wehziehen traut sich aber nicht, weil Inger sonst allein mit dem Heim dasteht.
    Gehe davon aus, am Ende zieht Malena mit Thorsten und Inger und Per werden ein Paar und bleiben mit den Kindern zusammen.
    Da ich gerade 2 Bücher parallel lese, bin ich leider immer noch nicht weit - gerade in diesem Abschnitt mittendrin.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Also. ...


    Mir ist Per ebenfalls sehr sympathisch. Auch wenn er als egoistisches Arschloch dargestellt und sich so benimmt. Natürlich ist Inger sauer, weil er den Hund hat und sich nicht im Dorf erkundigt hat. Er hätte ihn schließlich behalten. ...


    Ich denke auch, dass Malena mit Thorsten wegziehen will, aber Angst hat Inger und die Kinder damit zu verletzten. ... Stimmt. Was Märten und Malena angeht, finde ich es auch nicht fair, dass sie ihn ausnutzt.


    Ja, ich gehe auch davon aus, dass die beiden den ganzen Tag mit den Kids beschäftigt sind. Selbst, wenn die in der Schule sind, gibt es genug zu erledigen. Inger kümmert sich ja auch um die Rechnungen oder Einschreiben, die der Postbote bringt.


    Ach, ich liebe dieses Buch und möchte es nicht so schnell auslesen. Habe vorhin einiges gelesen und will im Bett noch ein paar Seiten lesen. Den Rest hebe ich mir für Morgen Abend und Freitag (Museum) auf. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sonne79 ()

  • Nun ist auch noch der Herd der Villa kaputt und man merkt Inger die Verzweiflung an, die sie belastet, beim Gedanken daran, wie sie Villa halten kann bzw. wie sie Finanzen stemmen soll. Ab dem Moment baut sich auch noch eine Spannung zwischen den Schwestern auf, obwohl sie doch jetzt eigentlich umso mehr zusammen halten sollten.


    Malena wirkt auf mich in diesem Abschnitt sehr unsympathisch, erst nutzt sie Martens Liebe zu ihr aus und anschließend heult sie sich bei Inger aus, weil Marten glaubt, seine Gefühle fruchten bei ihr, sie hat es sich am Ende doch selbst eingebrockt, ich bedauere sie nicht, sie hätte lieber auch mal an Inger die ganzen Jahre denken sollen, als ständig die Verantwortung auf sie abzuwälzen.


    Malena scheint irgendwie kein so starkes Interesse wie Inger an dem Kinderheim zu haben, liegt es vielleicht doch daran, dass sie sich mit Thorsten ein eigenes Leben aufbauen möchte?


    Doch wenigstens gab es mit Lasses Rückkehr wenigstens einen Lichtblick, obwohl es Per ja sehr ans Herz gehen mag, das sein "Freund" nun weg ist. Durch Lasse merkte man ja, dass er auch anders sein kann, richtig nett und mitfühlend.


    Per entpuppt sich als sehr unangenehme Person, doch wie hat es Malena geschafft, ihm die Hintergründe für Lasses Aufenthalt bei ihm zu entlocken? Inger hätte ihn nicht gleich so anfahren sollen, von wegen, dass Per ihnen auch noch den Hund wegnimmt, so verschärft sich die Situation nur noch.


    Was steht nun eigentlich in dem Brief? Das interessiert mich brennend :-)

  • Zitat

    Original von Sonne79


    Ja, ich gehe auch davon aus, dass die beiden den ganzen Tag mit den Kids beschäftigt sind. Selbst, wenn die in der Schule sind, gibt es genug zu erledigen. Inger kümmert sich ja auch um die Rechnungen oder Einschreiben, die der Postbote bringt.


    das denke ich auch. Bei einem 7-Personenhaushalt plus Hund und Katze glaube ich auch nicht, dass da noch viel Zeit bleibt, um arbeiten zu gehen.




    Zitat

    Original von TiGi86


    Was steht nun eigentlich in dem Brief? Das interessiert mich brennend :-)


    mich auch, bin schon ganz gespannt :wave

  • Ich empfinde die beiden Schwestern auch als sehr inaktiv. Nicht unbedingt bezogen auf ihre Beschäftigung, aber es wäre doch möglich, sich schon vorher darum zu sorgen, dass das Geld nicht kurz vor Weihnachten so knapp ist. Auch erscheint mir schleierhaft, warum sie nicht Plakate geschrieben haben à la "HUND VERSCHWUNDEN", das macht doch jeder, der ein Haustier vermisst. Zusätzlich zum Polizisten, hätte man auch bei den Tierärzten der Umgebung anfragen können.


    Das Verhalten von Per, finde ich persönlich etwas widersprüchlich. Er erfreut sich ab dem Hund, aber sobald Inger auftaucht, ist er sehr unfreundlich. Ich kann diesen Gemütsumschwung innert kürzester Zeit einfach nicht nachvollziehen. Und dann löscht er noch das Licht, als Inge draussen steht...


    Das Buch gefällt mir trotz diesen negativen Eindrücken ziemlich gut. Wie schon angedeutet wurde, hat man nicht so hohe Ansprüche an so ein leichtes Buch ;-)

  • Also bei Per bin ich irgendwie hin und her gerissen. Bei mir hatte er sich einen riesigen Pluspunkt verdient, als er sich so liebevoll um Lasse gekümmert hat. Sogar die Tierarztrechnung hat er beglichen und alles. (Mal davon abgesehen, dass ich vermute, er wird sie Inger noch vor die Nase halten. Als sie Lasse abholte stürmte er doch nach drinnen und zog die Rechnung vor.) Aber bei Inger und allen anderen ist er richtig arrogant und gemeint. Er will ihr nicht mal zuhören und die Probleme im Heim interessieren ihn gar nicht. Aber ich vermute, dass das irgendwas mit Augustas Geheimnis zu tun haben wird. Sie muss ihn oder sein Mutter einmal sehr verletzt haben, daher reagiert er wahrscheinlich so.


    Ich bin jedenfalls auch gespannt, was in dem Brief stehen wird und denke mir doch, dass Augusta dort das Geheimnis lüften wird.


    Merkwürdig fand ich aber, dass er bereitwillig erzählte was mit Lasse geschehen ist, als Malena bei ihm anrief. Sie legte sogar mit einem Lächeln auf. Das habe ich nicht so ganz verstanden, weil er Inger so schlecht behandelt hat und Malena ja genauso zum Heim gehört.


    So nun werde ich dann aber noch eine Weile weiter lesen. Ich denke heute oder morgen werde ich es wohl schon beenden. Leider ... denn ich finde es sehr schön.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Dass Per mit Malena ganz anders umgeht, hab ich auch irgendwie nicht verstanden :gruebel


    Zitat

    Original von Jessamy


    So nun werde ich dann aber noch eine Weile weiter lesen. Ich denke heute oder morgen werde ich es wohl schon beenden. Leider ... denn ich finde es sehr schön.


    so geht es mir auch gerade. Im Moment zöger ich absichtlich den letzten Abschnitt hinaus, damit ich länger was von dem Buch habe :-)

  • Zitat

    Original von xania
    Ausser Lotta ist niemand traumatisiert, und die scheint den ganzen Vormittag in ihrem Zimmer zu sitzen. Die Kinder kommen allein aus der Schule, gehen alleine durchs Dorf, niemand muss abgeholt werden. Ausserdem passen die Grossen sogar draussen auf die Kleinen auf. Ich sehe wirklich nicht, warum nicht eine der beiden Frauen volltags arbeiten geht.


    Das glaube ich nicht, zumindest die Zwillinge sind dies auch, das merkt man schon an dem Verhalten, beim Rest ist die Einschätzung schwerer, aber man darf nicht vergessen, jedes der Kinder hat einen Schicksalsschlag erlitten das ihm seine Familie genommen hat aus welchen Gründen auch immer.


    Ähnliches halte ich auch von Per, von Natur aus wird man nicht so verbittert und herzlos wie er, dies sieht man auch teilweise daran, das er mit Tieren ganz anders umgeht und auch ganz anders ist, was die ganze Sache mit seiner Tante zu tun hat, ist mir noch nicht ganz klar, aber es hat etwas mit dem Besuch in seiner Kindheit zu tun.


    Mal sehen wie es weiter geht.

  • Zitat

    Original von Dori
    Ansonsten ging es ja halbwegs so schnuffig weiter, wie es angefangen hat.


    Schnuffig ist genau das richtige Wort, finde ich. Das ist es, was ich an Weihnachtsbüchern allgemein so mag. :-]


    Inger und Per würde ich am liebsten zusammen einsperren, damit sie sich besser kennen lernen. ;-) Bei dieser Gelegenheit würde Inger vielleicht erfahren, wie Per zu dem wurde, der er heute ist. Er scheint allgemein ein Problem mit Menschen zu haben. Daher fühlt er sich so zu Lasse hingezogen. In der Szene in der er Lasse's Spielzeug weg räumt spürt man deutlich seine Verletzlichkeit. Er ist für mich zur Hauptperson geworden - zu der Figur, die den Geist der Weihnacht am meisten braucht.

  • Ziemlich am Anfang wurde ja ein Besuch von Per mit seinen Eltern bei Tante Augusta erwähnt, der scheinbar nicht so gelaufen ist wie sich Pers Eltern es erhofft hatten. Kurz darauf waren beide tot. Daher denke ich, der Grund für Pers Ablehnung ist in diesem Treffen zu finden, vielleicht haben seine Eltern Augusta um Hilfe gebeten die sie ihnen verwehrt hat ?


    Ich kann es mir nicht wirklich erklären, warum er zu dem kleinen Hund dermassen lieb und nett sein soll und Inger an der Türe so abfertigt, nur weils ie ihm anbietet, ihm über die Tante zu erzählen ...


    Malena will mit Thorsten weg, da bin ich mir inzwischen sicher.


    Die finanziellen Schwierigkeiten des Kinderheimes sind mir auch ein Rätsel, denn es wurde ja erwähnt, dass das Amt für die Heimkinder aufkommt. Also wird es eine staatliche Einrichtung sein oder ?