Marie Lu: Legend - Schwelender Sturm (ab 14 Jahren)

  • Inhalt:


    „Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen.
    Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte.
    Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln:
    Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt?
    Was, wenn politische Veränderung nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss?
    Was, wenn die Patrioten falsch liegen?“
    (Quelle: http://www.loewe-verlag.de/tit…sh_schwelender_sturm.html)


    Day und June konnten vor der Republik fliehen. Doch allein haben sie keine Chance, deswegen wollen sie sich den Patrioten anschließen. Dort treffen sie auch Kaede und Tess wieder und Day will endlich seinen Bruder Eden finden.


    Doch dann stirbt der alte Elektor und sein Sohn Anden übernimmt die Herrschaft. Die Patrioten wollen ihn töten, um eine Revolution auszulösen und eine neue Regierung anzustreben. Da kommt es ihnen gerade recht, dass June das Wunderkind der Republik ist und Anden bereits kennt. Sie soll sein Vertrauen gewinnen und ihn in einen Hinterhalt locken, wo Day und die anderen bereits auf sie warten.


    Aber als June Anden näher kennenlernt und seine Pläne für die Zukunft erfährt regen sich erste Zweifel in ihr. Vielleicht ist Anden nicht das Ende, sondern der Anfang einer neuen Gesellschaft. Vielleicht könnte er die Rettung sein und vielleicht sollten sie ihren Plan ändern. Doch wie kann sie die Patrioten aufhalten und wird Day ihr glauben und vertrauen oder setzt sie erneut alles aufs Spiel … ?


    Meine Meinung:


    Ich habe mich wirklich sehr auf diese Fortsetzung gefreut und richtig darauf hingefiebert. Als ich sie endlich in den Händen hielt, musste ich natürlich gleich anfangen zu lesen und war sofort wieder in der Geschichte und in der Welt von Day und June gefangen. Durch einige kleinere Erinnerungen der Protagonisten kann man sich gut daran erinnern, was in Band 1 passiert ist und daran anknüpfen.


    Besonders gut gefiel mir, dass die Geschichte erneut abwechselnd aus Sicht beider Protagonisten geschrieben wurde. Das fand ich besonders in Hinsicht auf die Patrioten sehr wichtig, da June doch sehr an den Motiven dieser zweifelt, während Day wegen seinem Bruder bedingungslos gehorcht. Durch diesen Perspektivwechsel kann man gut nachvollziehen, wie sich die Protagonisten verändern, wie sie sich entwickeln, von einander entfernen und wieder aufeinander zubewegen. Es gibt ein ständiges Auf und Ab in der Beziehung der beiden, was die Liebesgeschichte sehr spannend und auch realistisch macht. Ich konnte gar nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern und auf ein Happy End zu hoffen.


    Doch nicht nur die Liebesgeschichte ist sehr spannend, sondern auch der Rest der Story. Schon allein die Flucht der beiden ist mit einigen Schock-Szenen versehen und ständig hielt ich die Luft an, in der Angst, die beiden würden doch noch entdeckt und ihre Pläne durchkreuzt werden. Die Autorin Marie Lu, verstrickt die Protagonisten immer wieder in gefährliche Situationen, so dass man als Leser überhaupt nicht die Gelegenheit hat, einmal zu entspannen und durchzuatmen. Dabei bedient sich Frau Lu auch einiger unvorhersehbaren Wendungen und nicht immer ist klar, wer Freund und wer Feind ist, was der Geschichte natürlich zusätzlich Gänsehautfeeling verleiht.


    Endlich erfährt man auch einmal mehr über die Welt von Day und June. Wie kam es zur Spaltung der Vereinigten Staaten, zur Gründung der Republik und dem Krieg mit den Kolonien? Was passiert in den Kolonien und was sind die Beweggründe der Patrioten? Durch die Beantwortung all dieser Fragen, konnte ich mir endlich ein richtiges Bild der Republik machen und die Motive einiger Darsteller besser nachvollziehen.


    Und dann kam es zum großen Showdown, bei dem die Karten alle noch einmal neu gemischt werden, in dem uns die Autorin noch einmal schockiert und mit einem ganz fiesen Cliffhanger so richtig verzweifelt zurücklässt. Ich will Band 3 und zwar SOFORT! :-)


    Fazit:


    Diese grandiose Fortsetzung hätte sicher noch mehr als 5 Punkte verdient, denn es überzeugt mit tollen, vielschichtigen Charakteren, die sich in diesem Band richtig entwickeln und noch mehr Tiefgang bekommen, mit jeder Menge Spannung, die einen an den Seiten kleben lassen, mit schockierenden Momenten, die einen erst einmal aus der Bahn werfen und einem Ende, das geradezu nach Band 3 schreit. Ich bin wirklich total begeistert von diesem tollen Buch.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • June und Day ist die Flucht vor der Republik gelungen, gerettet sind sie aber noch lange nicht. Können die Patrioten ihnen wirklich helfen? Doch zu welchem Preis? Und sind June und Day wirklich bereit diesen zu zahlen, auch wenn dabei alles auf dem Spiel steht?


    Meine ersten Gedanken, nach dem ich "Legend - Schwelender Sturm" zugeklappt habe: Noch besser, noch spannender und noch emotionaler! Marie Lu ist eine fantastische Fortsetzung gelungen, die den Maßstab für den finalen Band um June und Day hoch ansetzten lässt.


    Wie auch schon in seinem Vorgänger "Legend - Fallender Himmel" werden die Kapitel abwechselnd aus Days und Junes Sicht erzählt. So erhält der Leser einen wunderbaren Einblick in beide Protagonisten, was für mich sehr zum Lesevergnügen beigetragen hat. Dazu der lebhafte Schreibstil der Autorin, der mich bereits im ersten Band begeistern konnte.


    Sowohl June als auch Day sind authentische Charaktere, die Fehler haben, aber dadurch dem Leser noch sympathischer werden. Zudem machen beide Figuren eine Entwicklung, die nachvollziehbar ist und die Geschichte damit abrunden. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.


    Marie Lu präsentiert mit "Legend - Schwelender Sturm" eine eindrucksvolle Fortsetzung, die mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt hat. Die Spannung war auf fast jeder Seite spürbar. Ich habe mitgefiebert, wie schon lange nicht mehr. Wendungen und Irrungen, die nicht nur für Spaß beim Lesen gesorgt haben, sondern mich stellenweise richtig umgehauen haben. Ich bin mehr als gespannt, was die Autorin noch zu bieten hat.


    Das Ende hat mein kleines Leserherz kurz stehen lassen, um dann im doppelten Tempo weiter zu hämmern. Fans erster Stunde von June und Day werden einen leichten bis mittelschweren Schock erleiden und süchtig dem nächsten Band entgegenfiebern. Wie grausam Frau Lu, da die Wartezeit doch so lang erscheint!


    Fazit:
    Noch spannender, noch emotionaler, noch besser! Eine fantastische Fortsetzung, die mich schon jetzt nach dem finalen Band lechzen lässt. Eindrucksstark beweist Marie Lu, dass der zweite Band einer Trilogie nicht immer im Schatten seines Vorgängers stehen muss.


    Von mir volle 10 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
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  • „Schwelender Sturm“ knüpft ziemlich direkt an den ersten Teil an. Es gibt keine Zusammenfassung der vorangegangenen Ereignisse, d. h. man sollte „Fallender Himmel“ gelesen haben. Geschickt eingewobene Informationen und kurze Erinnerungssequenzen einiger Protagonisten ließen mich relativ rasch wieder in die Geschichte eintauchen, obwohl seit der Lektüre von Band 1 einige Zeit vergangen war.


    Ausgangssituation ist: Day befindet sich auf der Suche nach seinem kleinen Bruder Eden (von der Republik verschleppt) und braucht dazu die Hilfe der Patrioten. Die wiederum benötigen im Gegenzug seine und Junes Hilfe für den Sturz des Elektors. Klare Vorgaben, die sich jedoch im Laufe der Geschichte als nicht mehr ganz so klar heraus stellen.


    Wie ich mir nach dem ersten Teil erhofft hatte, nimmt die Welt von June und Day hier in der Fortsetzung Konturen an, wird deutlich komplexer und verständlicher. Man erfährt, was es mit den „Patrioten“ und den „Kolonien“ auf sich hat, in etwa auch, wie und warum es zur Spaltung des nordamerikanischen Kontinents kam. Zwar nicht besonders ausführlich, aber es handelt sich ja auch nicht um einen Öko-Thriller mit wissenschaftlichem Hintergrund – und es gibt noch einen dritten Teil ;-).


    Zwischen Day und June besteht nach wie vor eine starke Anziehungskraft. Aber es schleichen sich Zweifel ein. Werden sich die Unterschiede von Herkunft und gesellschaftlichem Hintergrund doch trennender als zunächst angenommen auswirken? Jeder für sich fragt sich, ob eine gemeinsame Zukunft wirklich möglich sein könnte. Und dann gibt es für beide plötzlich eine Alternative…, was sie zusätzlich aus dem Gleichgewicht bringt.


    Ja, am Ende gibt es einen emotionalen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht, den ich jedoch nicht als besonders dramatisch empfand. Da gab es schon deutlich Schlimmeres ;-).


    Erzählt wird wieder im perspektivischen Wechsel zwischen Day und June. Insgesamt betrachtet in guter Sprache, mit relativ kurzen, präzisen Sätzen, manchmal fast ein bisschen zu einfach. Aber dann wieder mit verblüffend intensiven Bildern und Gefühlen. Ich mag eine solche Sprache, schnörkellos und doch intensiv.
    Für ein Jugendbuch und eine so junge Autorin ist die Geschichte erstaunlich vielschichtig, nach meinem Empfinden im zweiten Teil sehr viel mehr als im ersten. Es gibt nicht nur gut und böse, sondern viele Grauzonen, Licht und Schatten in der Darstellung der verschiedenen Systeme. Auch Day und June erscheinen nicht mehr quasi ausnahmslos als Helden wie in „Fallender Himmel“. Sie offenbaren Selbstzweifel, Unsicherheit und Schwächen und wirken dadurch authentischer.


    Fazit:
    Es war wiederum spannende Unterhaltung, interessante Ideen gut umgesetzt, mit ein paar kleinen Längen im mittleren Teil, doch überraschende Wendungen gegen Ende bringen Spannung und Tempo zurück. Den dritten und abschließenden Teil werde ich auf jeden Fall lesen.

  • Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 16. September 2013


    Der Zweck heiligt die Mittel, oder? Den einen Menschen loszuwerden, der die Verantwortung für dieses ganze verfluchte System trägt, scheint mir ein ziemlich kleiner Preis dafür zu sein, eine Revolution in Gang zu setzen.
    Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen.
    Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte.
    Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln:
    Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt?
    Was, wenn politische Veränderung nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss?
    Was, wenn die Patrioten falsch liegen?
    Schwelender Sturm ist der zweite Band der Legend-Trilogie


    Eigene Meinung
    Den Begeisterungsstürmen meiner Vorredner kann ich mich leider nicht 100%ig anschließen.
    Ob mich ein Buch mitreißt oder nicht, kann man daran erkennen wie lange ich für ein Buch brauche. Teil1 hatte mich so gepackt, dass ich bis nachts um 3 gelesen habe, während ich für Teil 2 3 Tage brauchte.
    Lediglich die letzten 150 Seiten haben mich wirklich gepackt.
    Die Idee ansich ist nach wie vor nicht schlecht, die Charaktere gut herausgearbeitet, der Unterschied zwischen June und Day kommt klar hervor, vor allem durch die Zweifel die beide bezüglich ihrer Herkunft haben, Geschenke, ob sie zusammenpassen usw....


    Gut gefallen hat mir dass man etwas über die Geschichte der Republik und Kolonien erzählt bekommt, könnte mMn sogar tatsächlich so passieren....


    Das Ende habe ich nicht als fiesen Cliffhanger empfunden, mMn könnte man das so auch als Ende stehen lassen- eine letzte Umarmung, ein letzter Kuss...


    Teil 3 werde ich trotzdem lesen ;)



    Fazit:
    8/10 Punkten

  • Ich durfte den zweiten Teil wieder als Wanderbuch lesen, und er hat mir gut gefallen. Allerdings nicht ganz so gut wie Teil 1.


    In diesem Buch verschwimmt schwarz und weiss zu grau, irgendwie weiss man plötzlich nicht mehr wem June und Day noch trauen können.
    Schön fand ich den Blick auf die Republik von aausserhalb, der nicht nur dem Leser, sondern auch den Hauptprotagonisten gewährt wird und das System der Republik plötzlich nicht mehr nur asl schlecht dargestellt wird, das man abschaffen muss.


    Gespannt bin ich auf Teil 3, da es sich hier doch entscheiden muss, wie es denn nun weitergehen soll mit der Republik.


    Von mir 8 von 10 Punkte

  • Meine Meinung


    „Schwelender“ ist nach „Fallender Himmel“ der 2. Teil der Legend-Trilogie um Day und June. Beide erzählen abwechselnd in der Ich-Form darüber, was sie erleben und empfinden, ohne jedoch die Handlung doppelt zu erzählen. Durch die gewählte Perspektiven erfährt man von beiden die Gefühle für den jeweils anderen, und die sind nicht so klar, wie man vielleicht denken möchte. Beide haben Zweifel an den Absichten des Anderen, stehen sie doch erst seit kurzen auf einer Seite.


    Endlich erfährt man auch mehr über die Entstehung der Republik und der Kolonien. Auch andere Figuren haben starke Auftritte, wobei man sich nie sicher ist, auf welcher Seite sie wirklich stehen und welche Absichten sie verfolgen.


    Wie schon der Auftaktband ist auch dieser Teil sehr spannend, auch wenn er die typischen Merkmale eines Mittelteils aufweist. Gerade das Ende soll einen animieren, auch den dritten und letzten Teil zu lesen. Das werde ich auch tun, sobald er auf deutsch erscheint. Ich kann es kaum abwarten, so gespannt bin ich auf das Ende der Trilogie.

  • Nachdem June mithilfe der Patrioten Day gerade noch vor der Vollstreckung des Todesurteils retten konnte, sind sie nun auf dem Weg nach Las Vegas. Dort wollen sie die Patrioten erneut um Unterstützung bitten, um Days kleinen Bruder Eden zu finden, außerdem ist er auf der Suche nach seiner Freundin Tess und schließlich ist er auch noch schwerverletzt, so dass sie dringend Hilfe benötigen.


    In Las Vegas angekommen, stellen sie erstaunt fest, wie gut organisiert die Patrioten mitten im System der Republik sitzen. Doch Unetrstützung bekommen sie nur unter einer Bedingung: sie müssen beide den Patrioten beitreten und bei einem Mordanschlag auf den neuen Elektor tragende Rollen übernehmen. Obwohl June durchaus positive Erinnerungen an Anden, den Sohn des alten Elektors hat, überlegt sie nicht lange und nimmt das Angebot anm schließlich ist es die einzige Chance um die dringend benötigte medizinische Hilfe für Day zu bekommen.


    Der Plan sieht vor, dass June sich gefangennehmen lässt und das Vertrauen des Elektors gewinnen muss. Als ehemaliges Wunderkind der Republik und hübsche junge Frau sollte ihr dies nicht allzu schwer fallen. Day als Liebling des Volkes hingegen muss das Attentat verüben, damit sich die Massen den Patrioten anschließen.


    Doch werden die beiden diesen Anforderungen gerecht werden können? Vor allem von June ist es viel verlangt, sich nun so offen gegen das System zu stellen, in dessen Grundsätzen sie erzogen wurde und an das sie jahrelang geglaubt hat. Ist ihre Überzeugung durch den Tod ihres Bruders und allem, was sie dadurch erfahren hat, ausreichend erschüttert, um einen Mordanschlag zu unterstützen? Und ist Anden überhaupt das richtige Ziel, um die Republik zu stürzen?


    Selten gefallen mir zweite Bände aus Trilogien und auch hier hatte ich am Anfang so meine Probleme. Ich bin zwar schnell wieder in die Story hineingekommen, aber die Geschichte verlief zu Beginn recht unspektakulär und nicht wirklich spannend. Erst nach und nach steigerte sich dies dann und wurde doch noch recht unterhaltsam.


    Gut dargestellt fand ich die Gewissenskonflikte und die Frage, wer hier eigentlich welche Ziele verfolgt und wem Day und June überhaupt trauen können und sollen.


    Gegen Ende nimmt das Tempo der Story dann rapide zu und gipfelt in einem filmreifen Showdown. Der Ausklang danach war mir allerdings zu kitschig und nicht wirklich nach meinem Geschmack. Ich bin gespannt, wie die Autorin im dritten Teil aus dieser Nummer wieder herauskommen will!


    Insgesamt also keine totale Begeisterung, aber durchaus gespanntes Warten auf Band 3!

  • Zitat

    Original von Gronik
    Gegen Ende nimmt das Tempo der Story dann rapide zu und gipfelt in einem filmreifen Showdown. Der Ausklang danach war mir allerdings zu kitschig und nicht wirklich nach meinem Geschmack. Ich bin gespannt, wie die Autorin im dritten Teil aus dieser Nummer wieder herauskommen will!


    Ja, das Ende des 2. Teils war wirklich etwas kitschig. Aber im 3. Band geht es gleich zu Beginn ziemlich rasant weiter und die kitschigen Elemente halten sich in Grenzen!

  • Insgesamt hat mir Band 2 besser gefallen als Band 1. Das ist bei mir allerdings auch selten, finde auch, dass Mittelbände von Trilogien meist am Schwächsten sind, daher war ich selbst überrascht. :grin


    Die gesamte Hintergrundgeschichte zur Republik und den Kolonien gefiel mir richtig gut. Man erfährt ja auch viel mehr über die Kolonien und das Leben dort, was ich sehr interessant fand. Bei Day und June war es gewohnt geschrieben, man erkennt June ja schon an ihrem Denkstil bei allem. Das gefällt mir. Anden ist als Sohn des Elektors auch eine interessante Nebenrolle, genau wie Kaede, die man ja schon etwas besser aus Band 1 kannte.


    Das Ende fand ich auch ein wenig kitschig.
    Ich habe mich zu dem gefragt, was aus Tess geworden ist oder ob das die Art der Autorin war, die Rolle quasi "zuende zu bringen". ?(


    9 Punkte.

  • Rezension:
    Day und June sind auf dem Weg nach Las Vegas um sich den Patrioten anzuschließen, einer rebellischen Gruppe. Als die beiden nach einer anstrengenden Reise endlich in Vegas eintreffen, erfahren sie, dass der alte Elector gestorben ist und sein Sohn Anden seine Nachfolge angetreten hat. Das Ziel der Patrioten ist es nun den neuen Elector auszuschalten um die Rebellion in Gang zu bringen und Day und June spielen in diesem Plan eine entscheidene Rolle.
    Doch als June Anden kennenlernt, merkt sie, dass er nicht wie sein diktatorischer Vater ist. Machen die Patrioten einen schweren Fehler, wenn sie ihn töten?


    "Prodigy" ist der zweite Band von Marie Lu's Legend Trilogie. Ich habe ein wenig Zeit gebraucht um in das Buch hineinzukommen, obwohl es sich von Anfang an richtig gut lesen ließ. Mein Problem war, dass ich die Handlung vom ersten Band "Legend" leider nicht mehr wirklich im Kopf hatte. Als ich dann aber im Buch angekommen war, konnte es mich richtig fesseln.


    Das Buch wird jeweils abwechselnd aus der Sicht von June und Day erzählt. Beide sind mir als Protagonisten sehr sympathisch, aber die Kapitel aus Junes Sicht habe ich trotzdem lieber gelesen, als die aus der Sicht von Day. Das lag vor allem daran, dass ich June als Person viel faszinierender fand, weil sie hochintelligent ist und wirklich jede Situation überdenkt und komplett erfasst. Day mochte ich aber auch sehr gerne. Er ist viel zugänglicher als June, die kaum Gefühle zeigt. Die bekommt man nämlich nur mit, wenn man ein Kapitel aus ihrer Sicht liest.


    Dass June sehr kontrolliert ist, was ihre Gefühle angeht, macht die Beziehung zu Day leider nicht leichter. In "Prodigy" gab es viele schöne Szenen zwischen den beiden, aber auch Szenen, in denen ich einen von den beiden gerne mal geschüttelt hätte, aber ohne das wärs ja langweilig! Am meisten mag ich an den beiden, dass sie niemals aufgeben und immer weitermachen, egal wie schwer die Situation ist.


    Was mir an den beiden nicht so ganz gefallen hat, war, dass sie einfach nicht so handeln, als wären sie erst fünfzehn Jahre alt. Auch der riesige Respekt den die Erwachsenen vor den beiden haben, fand ich ein wenig unrealistisch.


    Aber das Setting hat mir sehr gefallen. June und Day haben sich den Patrioten angeschlossen, die gegen die Republik rebellieren. Für June eine große Umstellung, denn sie hat die Ergebenheit der Republik gegenüber schon mit der Muttermilch eingesogen. Ich fand es super, dass man mehr über die Geschichte der Republik erfahren hat. June lernt im Laufe der Handlung den neuen Elector Anden besser kennen und so hat man auch viel über die Regierung erfahren.


    Fazit:
    Marie Lu hat mit "Prodigy" einen richtig guten zweiten Band ihrer Trilogie geschrieben. June und Day sind einfach geniale Charaktere, die viele spannende Facetten haben und auch die Handlung an sich war sehr fesselnd. Insgesamt hat mir "Prodigy" richtig gut gefallen und ich freue mich auf das große Finale!
    8/10

  • Inhalt:


    Die Handlung schließt nahtlos an das Ende von Band 1 an. Day und June sind auf der Flucht und auf dem Weg nach Las Vegas, wo sie sich den Patrioten anschließen werden. Jeder von ihnen erhält eine schwierige und wichtige Aufgabe, um den Rebellen beim Sturz der Republik zu helfen.
    June wird auf Anden, den neuen Elektor, angesetzt um sein Vertrauen zu gewinnen und Day, der Held des Volkes, soll Anden erschießen. Ist es nicht das, was sich die beiden wünschen? Die Macht der Republik durch den Tod des Elektors zu brechen und die Menschen in eine Rebellion und in die Freiheit zu führen? Doch nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint und die beiden Protagonisten werden in einen Strudel aus Intrigen und Machtspielen gezogen.


    Meine Eindrücke:


    Es hat lange gedauert, bis mich das Buch fesselte. Anfangs fiel es mir sehr leicht es aus der Hand zu legen. Doch ab der Hälfte hat es mich doch wieder gepackt. Es wurde spannender und ich hatte mich an die Veränderung des Verhaltens einzelner Charaktere gewöhnt.


    Das war es vor allem was mich beim Lesen gestört hat. Tess und Day verhalten sich ganz anders als in Band 1, sodass ich sie stellenweise kaum wiedererkannte.
    Tess ist zu einer eifersüchtigen Zicke mutiert und Day, der immer so darauf bedacht war niemanden zu verletzen, wirkte auf mich mordlüstern. Auch dass sich der früher so vorsichtige junge Kämpfer unkritisch von anderen beeinflussen lässt hat mich erstaunt und passt für mich einfach nicht zu dem Day den ich bisher kannte.


    Lediglich Junes Figurenzeichnung hat mich überzeugt. Mir war zwar von Anfang an klar, wie sich die Geschichte entwickelt, nachdem sie auf Anden angesetzt wurde, aber trotzdem habe ich gerade die Abschnitte mit June und Anden besonders gerne gelesen. Sie waren für mich stimmig und gut geschrieben.


    Endlich erfahren wir mehr darüber wie es zur Entstehung der Republik und der Kolonien kam und noch viele weitere Fragen, die ich beim Lesen von Band 1 hatte, wurden hier beantwortet.


    Nach dem actionreichen Showdown hat sich Marie Lu eine überraschende Wendung einfallen lassen und ich bin gespannt, wie sie die Geschichte weitergehen lässt.


    Fazit: Trotz einiger Schwächen und anfänglicher Längen, ist es eine gelungene Fortsetzung.


    7/10 Punkte