Der Medicus

  • Ich bin ohne große Erwartungen in diese Literaturverfilmung gegangen. Eigentlich nur, weil mal wieder Kino dran war und ich neugierig war, wie der Bestseller von Noah Gordon durch diese europäische Produktion umgesetzt. Die Romanvorlage war für mich damals irgendwie so etwas wie der Dosenöffner für die Welt der historischen Romane. Denn Gordon versteht in diesem Buch meisterhaft, auch dem geschichtlich weniger interessierten Leser, das Mittelalter in Okzident und Orient nachvollziehbar, farbenprächtig und jederzeit spannend nahezubringen.


    Es war schon ein wenig überraschend für mich, dass es diesem Film tatsächlich scheinbar mühelos gelingt, die Stimmung des Buches aufzugreifen und ebenso zu fesseln wie die Vorlage. Wer also ein Freund von prächtigen Historienfilmen ist, kommt hier endlich, endlich mal wieder auf seine Kosten. Eigentlich gibt's fast gar nichts zu meckern. Tolle Schauspieler, tolle Szenenbilder, prächtige Kulissen, wunderbare Bilder, natürlich dürfen auch Massen- und Schlachtenszenen nicht fehlen. Das ganze eingebettet in der historisch vielleicht nicht immer korrekten und auch teilweise etwas unglaubwürdigen Handlung der Romanvorlage, die aber jederzeit spannend ist und die 2,5 Stunden wie im Fluge vergehen lässt. Toller Kinoabend!

  • Auch ich habe mir diesen Film angesehen und war auch sehr angetan davon. Erinnert in den monumentalen Szenen ein wenig an "Königreich der Himmel".


    Für mich sehr erstaunlich war, daß dies ein Film ist, der unter deutscher Federführung entstanden ist. Mit deutscher Filmförderung. Man glaubt es kaum, wenn man den Film sieht.


    Großes Kino, kann ich nur sagen. Empfehlenswert.


    Wer das Buch gemocht hat, wird auch den Film mögen. Sehr schön umgesetzt.


    Gruß
    Giny

  • Mir hat der Film auch sehr, sehr gut gefallen, allerdings finde ich schon, dass man merkt, dass der Film unter deutscher Federführung entstanden ist. Ich weiss aber auch nicht so genau woran... :gruebel

  • Ich bin enttäuscht aus dem Kino rausgekommen. Extra zum Film habe ich das Buch vor ein paar Monaten nochmal gelesen und war wieder zu 100 % begeistert von der Geschichte. Leider hält der Film sich für meinen Geschmack viel zu wenig an das Buch, lässt große Teile einfach weg oder verändert sie stark.


    .


    Außerdem kam ziemlich wenig rüber, wie herausragend die Medizin im fernen Persien schon war.



    Auch den Streit zwischen Fundamentalisten und Schah-Anhängern fand ich viel zu plakativ und moralistisch. Im Buch ist das nicht so beschrieben.


    Aber:
    Für Leute, die das Buch NICHT kennen, das Lesen schon sehr lange her ist oder die nicht so "zickig" sind wie ich, denen gefällt der Film sicherlich. Seine Aufmachung ist wirklich schön, einige Bilder sind herausragend und die Schauspieler gut gewählt. "Der Medicus" war es für mich aber nicht wirklich. Sondern nur die eine Idee davon.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe das Buch nicht gelesen, auch wenn ich wahnsinnig viele kenne, die es in den Himmel loben. An den Film hatte ich somit keine großen Erwartungen, bloß das Wissen, dass es sich um eine deutsche Produktion handelt und das hat mich neugierig gemacht, weil der Look komplett anders ist. In der Hinsicht kann sich der Film auf jeden Fall auch unter Hollywood-Filmen absolut sehen lassen. Visuell ist er großartig. Gut besetzt ist er eigentlich auch, selbst wenn ich Elyas M'Barek etwas irritierend fand. Nicht weil er etwa schlecht spielt, sondern weil ich ihn sonst nur als Cem in "Türkisch für Anfänger" kenne und er hier eine sehr ähnliche Rolle spielt, bloß eben im 11. Jahrhundert :yikes


    Die Geschichte an sich klingt ja vielversprechend und man merkt, dass die Macher sich große Mühe gegeben haben, um vermutlich auch so viel wie möglich von dem gigantischen Buch da reinzupacken. Dementsprechend ist der Film lang. Sehr lang. Das wäre ein Minuspunkt. Ich war zwar zugegeben nie gelangweilt, aber auch nie gefesselt. Wenn man gefesselt ist, sieht man über Schönheitsfehler gerne hinweg. Wenn man es nicht ist, sucht man geradezu danach.



    Außerdem haben die religiösen Umstände mich ganz oft auf die Lippen beißen lassen. Muslime werden als frühzeitige Terroristen dargestellt, die Mullahs sehen aus, wie man sie heutzutage im Fernsehen sieht, ein Jahrtausend später. Nur tragen sie zusätzlich dicken schwarzen Kajal unter den Augen, um möglichst feindselig auszuschauen.
    Und auch der Umstand, dass ein Christ sich als Jude ausgibt, um "Gottes Schöpfung" zu dienen und hier der sympathischste, heldenhafteste, aufopferungsvollste Charakter ist und die reinste Weste von allen hat, wirft ein fragwürdiges Licht darauf, welche religiöse Botschaft uns der Film vermitteln möchte.
    Trotz des vielen Gemeckers ist der Film weit davon entfernt, mies zu sein. Es geht um die Liebe zur Medizin, um Fortschritt und das Hindernis durch religiöse Konflikte. Das schimmert alles durch, alles andere interpretiert jeder anders.
    Beweist uns, dass die Deutschen, wenn sie denn die Mittel zur Verfügung haben, auch gute Filme machen können. Das Budget sieht man ihm definitiv an.

  • Zitat

    Außerdem haben die religiösen Umstände mich ganz oft auf die Lippen beißen lassen. Muslime werden als frühzeitige Terroristen dargestellt, die Mullahs sehen aus, wie man sie heutzutage im Fernsehen sieht, ein Jahrtausend später. Nur tragen sie zusätzlich dicken schwarzen Kajal unter den Augen, um möglichst feindselig auszuschauen. Und auch der Umstand, dass ein Christ sich als Jude ausgibt, um "Gottes Schöpfung" zu dienen und hier der sympathischste, heldenhafteste, aufopferungsvollste Charakter ist und die reinste Weste von allen hat, wirft ein fragwürdiges Licht darauf, welche religiöse Botschaft uns der Film vermitteln möchte.



    :write
    Die religiösen Aussagen waren für mich auch platt und durchschaubar - und haben wie gesagt im Buch gar nicht so stattgefunden. Ebenso wie die von Dir bemängelten wundersamen Fügungen, die Du im Spoiler beschreibst. Ich finde beruhigend, dass auch eine/r der das Buch nicht kennt, sich an den gleichen Dingen stört wie ich. Deshalb mein Rat - das Buch lesen, denn es gehört wirklich zu den absoluten Highlights im Histo-Bereich. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Rosenquarz


    Und auch der Umstand, dass ein Christ sich als Jude ausgibt, um "Gottes Schöpfung" zu dienen und hier der sympathischste, heldenhafteste, aufopferungsvollste Charakter ist und die reinste Weste von allen hat, wirft ein fragwürdiges Licht darauf, welche religiöse Botschaft uns der Film vermitteln möchte.
    .


    Nun, da möchte ich nicht so ganz mitgehen. Für mich war der "sympathischste, heldenhafteste und aufopferungsvollste Charakter" der des Ibn Sina, hervorragend dargestellt von Ben Kingsley. Und dessen religiöse Botschaft ist etwas, was auch heutzutage Gehör finden sollte. Prinzipiell richtet sich die religiöse Botschaft das Films gegen jeglichen religösen Fundamentalismus. In dieser Einschätzung kommen die Christen und die Juden keinen Deut besser weg als die Moslems.

  • Mir hat der Film auch gut gefallen und ich danke dem Filmgott, dass der Stoff nicht von Hollywood verhunzt wurde. Das meine ich nicht deutschtümelnd, sondern aus Erfahrung. Ein Emmerich (schließlich ein Deutscher) hätte noch drei Weltuntergänge eingebaut und ein Spielberg mindestens einen ET. Das hätte dem Film nicht gutgetan.

  • Bella
    Ich denke FSK 12 ist okay. Die Geschichte ist eigentlich märchenhaft genug erzählt, dass es gerade für Phantasy-geprägte Jugendliche mal eine interessanter Ausflug ins Diesseitsbezüglichere sein könnte. Vorausgesetzt es ist eine Spur von Neugier da, würde ich da Kinder ab 12 mitnehmen. An "Szenen" gibt es höchstens etwas sehr detailgetreue Darstellungen aus dem Beruf eines Baders oder eines angehenden Anatomie-Studenten.


    @beissi
    So betrachtet ist die Anzahl der glücklichen Wendungen in letzter Sekunde noch eher bescheiden gering.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Deshalb mein Rat - das Buch lesen, denn es gehört wirklich zu den absoluten Highlights im Histo-Bereich. smile


    Ich bin zwar was das Genre angeht nicht sehr belesen, aber wenn schon alle ohne Ausnahme das Buch so großartig finden, wandert es sofort auf meine Wunschliste ;-)


    Zitat

    Original von arter


    Prinzipiell richtet sich die religiöse Botschaft das Films gegen jeglichen religösen Fundamentalismus. In dieser Einschätzung kommen die Christen und die Juden keinen Deut besser weg als die Moslems.


    Und das ist wiederum eine Frage der Interpretation. Natürlich, am Anfang des Films werden auch in England strikte religiöse Umstände gezeigt, aber Fakt ist, dass sie nur in den ersten 15 Minuten des Films eine kleine Rolle spielen.
    Der größte Teil spielt sich in Persien ab. Die Kamera verhaart viel zu lange auf den von Hass erfüllten und beängstigenden Gesichtern der Mullahs, verstärkt durch diese dunkel umrandeten Augen. Meiner Meinung nach gehen die religiösen Spannungen am meisten auf ihre Kosten.



    Aber wie gesagt, das ist meine Interpretation. Vermutlich kommt all das, wie hollyhollunder es schon erwähnt hat, im Buch so nicht rüber und man sieht in dem Film den Kern des Buches.
    Aber als Nicht-Buchkennerin fällt mein Eindruck nicht so positiv aus.

  • Ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen und hatte nur noch rudimentäre Erinnerungen daran. Ich war damals fasziniert von Rob und seinem Mut, seinem Entdeckerdrang und Wissensdurst. Die Abenteuer, die er erlebt hat und sein brenndener Wunsch, den kranken Menschen wirklich zu helfen, haben mich sehr beeindruckt. Um mein "Wissen" aufzufrischen, höre ich mir aktuell das ungekürzt Hörbuch an, über 28 Stunden, und ich muss leider sagen, dass ich die Geschichte zwar immer noch gut finde, aber sie doch ziemliche Längen hat.


    40 Minuten lang erzählt Noah Gordon zum Beispiel von einem historischen Lauf in Isfahan, der immer zum Ende des Ramadan stattfindet und in dem die Läufer über die doppelte Marathondistanz laufen. Karim ist der Hauptakteur dieses Laufs und Gordon fängt beim Morgengeschäft an und lässt sich in einer epischen Breite über den stundenlangen Lauf aus bis zum Ende. Solche unnötig breitgewalzten Szenen, die den Leser langweilen, findet man leider öfter. Trotzdem kann man Gordon sein großes Erzähltalent nicht absprechen. Ich bin mittlerweile bei Stunde 23 und höre immer noch.


    Das für den Film einiges geändert werden musste, war mir klar. Schließlich ist der Medicus ein dicker Wälzer mit über 600 Seiten im ursprünglichen HC und als TB sogar über 800. Die Hauptereignisse des Buches kommen auch im Film vor, aber sie werden teilweise anderen Personen zugeordnet. Zum größten Teil konnte ich das akzeptieren, aber die Liebesgeschichte hat mich stark irritiert, weil sie mit der Vorlage wirklich nicht das geringste zu tun hat. Aber dadurch, dass im Film der jahrelangen Reise von England nach Persien, kein Raum gegeben wurde, konnten sie auch nicht auf die echte Liebe Robs eingehen. Dafür hätte man zwei Filme machen müssen. Mit der fehlenden Reise haben sie aber nicht nur seine Frau, sondern auch Glaubwürdigkeit eingebüßt. Im Film kann Rob mal so eben Persisch lesen. Im Buch lernt er diese Sprache auf seiner Reise, mühsam und langwierig.


    Wenn man jedoch Buchvorlage und Film unabhängig voneinander betrachtet, kann man den Film als gelungen bezeichnen. Ich habe mich nicht gelangweilt.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich habe den Film gestern gesehn und . . .. fand den Film gut,



    aber er hat nichts aber auch gar nichts mit den Buch zu tun.
    Naja und medizinische Kenntnisse sollte man auch nicht habe.




    da hätte man ihn auch gewinnen lassen können , wenn man den Barbier bis zum Schluss leben lässt



    Die Landschaftsbilder fand ich super.

  • Zitat

    Das für den Film einiges geändert werden musste, war mir klar. Schließlich ist der Medicus ein dicker Wälzer mit über 600 Seiten im ursprünglichen HC und als TB sogar über 800. Die Hauptereignisse des Buches kommen auch im Film vor, aber sie werden teilweise anderen Personen zugeordnet. Zum größten Teil konnte ich das akzeptieren, aber die Liebesgeschichte hat mich stark irritiert, weil sie mit der Vorlage wirklich nicht das geringste zu tun hat. Aber dadurch, dass im Film der jahrelangen Reise von England nach Persien, kein Raum gegeben wurde, konnten sie auch nicht auf die echte Liebe Robs eingehen. Dafür hätte man zwei Filme machen müssen. Mit der fehlenden Reise haben sie aber nicht nur seine Frau, sondern auch Glaubwürdigkeit eingebüßt. Im Film kann Rob mal so eben Persisch lesen. Im Buch lernt er diese Sprache auf seiner Reise, mühsam und langwierig.


    Ich finde, sie hätten diesen Muslimischen Kampf weglassen können und statt dessen mehr Gewicht auf die Reise und Robs Bemühungen um das Erlernen der Sprache und der Medizin legen können. Das war nämlich im Buch auch viel wichtiger, als die Kämpfe unter den Muslimen. Jetzt ist es ab der Hälfte eher ein kriegerischer Film als ein Film über die Lehrjahre eines jungen Medicus.


    Zitat

    und ich muss leider sagen, dass ich die Geschichte zwar immer noch gut finde, aber sie doch ziemliche Längen hat.
    40 Minuten lang erzählt Noah Gordon zum Beispiel von einem historischen Lauf in Isfahan, der immer zum Ende des Ramadan stattfindet und in dem die Läufer über die doppelte Marathondistanz laufen. Karim ist der Hauptakteur dieses Laufs und Gordon fängt beim Morgengeschäft an und lässt sich in einer epischen Breite über den stundenlangen Lauf aus bis zum Ende. Solche unnötig breitgewalzten Szenen, die den Leser langweilen, findet man leider öfter. Trotzdem kann man Gordon sein großes Erzähltalent nicht absprechen. Ich bin mittlerweile bei Stunde 23 und höre immer noch.


    Ich habe auch erst mit dem Hörbuch begonnen (gekürzte Version) und dann nach meinem Buch gegriffen, weil ich keinen Satz versäumen wollte. Ich habe diese Beschreibung z.B. nicht als Länge empfunden sondern als sehr interessant. Wird damit doch viel über den eigentlich so leichtsinnigen Karim ausgesagt, über die Wettkämpfe, muslimische Begriffe von Ehre und Erfolg, über das Laufen in großer Hitze an sich, über den Schah und über die Frau, die Karim liebt usw.


    Ich habe sowieso jedes Wort im Medicus genossen und für mich hatte es überraschender Weise auch beim zweiten Lesen keine Längen. Deshalb schmerzen mich die Weglassungen im Film besonders. Aber das ist natürlich subjektiv.


    Empfinde es wie Carlinda. Gleich nach dem Film war ich stinkig, weil es für mich auf so gut wie nichts mit dem Medicus zu tun hatte. Jetzt sage ich, die Geschichte ist okay und die Landschaftsbilder sind super.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ich habe auch erst mit dem Hörbuch begonnen (gekürzte Version) und dann nach meinem Buch gegriffen, weil ich keinen Satz versäumen wollte. Ich habe diese Beschreibung z.B. nicht als Länge empfunden sondern als sehr interessant. Wird damit doch viel über den eigentlich so leichtsinnigen Karim ausgesagt, über die Wettkämpfe, muslimische Begriffe von Ehre und Erfolg, über das Laufen in großer Hitze an sich, über den Schah und über die Frau, die Karim liebt usw.


    Ich habe sowieso jedes Wort im Medicus genossen und für mich hatte es überraschender Weise auch beim zweiten Lesen keine Längen. Deshalb schmerzen mich die Weglassungen im Film besonders. Aber das ist natürlich subjektiv.


    Beim ersten Mal lesen hat mich das nicht gestört, aber jetzt beim zweiten Mal hören bin ich kritischer. Ich finde es auch schade, dass sich die Filmemacher für den kriegerischen Konflikt entschieden haben. Ist wohl ein Frauending, dass sie ihre Vorliebe eher bei der Reise sehen. Dadurch wäre der Film allerdings viel "leiser" geworden. Wenn schon Krieg, hätte ich gerne die kämpfenden Elefanten gesehen.


    Das mit den Schmerzen nach der Blindarm-OP, bei der Rob mit dem Fingern in den Gedärmen des Schahs rumgewühlt hat, sehe ich ähnlich wie Carlinda. Ich glaube nicht, dass jemand im realen Leben nach so etwas aufstehen, geschweige denn reiten oder kämpfen könnte :gruebel

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Das mit den Schmerzen nach der Blindarm-OP, bei der Rob mit dem Fingern in den Gedärmen des Schahs rumgewühlt hat, sehe ich ähnlich wie Carlinda. Ich glaube nicht, dass jemand im realen Leben nach so etwas aufstehen, geschweige denn reiten oder kämpfen könnte Grübeln




    Eigentlich hätten sie ihn zum Schluss doch noch gewinnen lassen können



    :schlaeger :schlaeger :schlaeger

  • Also ich habe den Film ohne Kenntnis des Buches gesehen und fand ihn toll. Die Natur- und Umgebungsaufnahmen sind wirklich gut gelungen und die Handlung hat mich gefesselt.


    Nach heutigem Verständnis kann ich nicht verstehen, dass, egal welche Religion auch immer, es verboten war, einen toten Körper zu öffnen, um wichtige Kenntnisse der Anatomie zu erlangen. Immerhin will doch auch das Christentum den Menschen helfen. Und ohne Kenntnisse des Körpers kann man nun mal nicht helfen, sondern nur beim Sterben zusehen.


    Rob wollte guter Christ sein und begehrte doch "seines Nächsten Weib" :grin Naja, eine Liebesgeschichte gehört wohl in jeden Film. Ich jedenfalls habe auch mainer Mama empfohlen, den Medicus anzusehen.

  • Wenn man an die Auferstehung des Fleisches glaubt, tut man sich schwer, an Menschen rumzuschnibbeln.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)