'Ein perfekter Freund' - Kapitel 15 - 18

  • Ich bin Herrn Suter dankbar, denn ich habe den Fall noch nicht gelöst.
    Die Story, hinter der Fabio her war, ist relativ leicht zu lösen, aber das ist ja oft bei Suter so. Was sich nicht so schnell auflöst, ist das ganze Gebilde. Was ist nun mit Lucas? Ist er wirklich der perfekte Freund? Ist er der hinterhältig Feind?


    Fabio ermittelt und forscht und stößt in ein Wespennest nach dem Anderen.
    An manchen Stellen habe ich gedacht, das es für ihn persönlich vielleicht sogar besser ist, dass er die Zeit vor seinem Unfall vergessen hat, denn er hatte sich in eine Richtung entwickelt, die er selber im Nachhinein nur mit Unglauben betrachten konnte.


    Fredi scheint ja auch ein...sagen wir mal Geschäftsmann zu sein. Häuser, Clubs, Tänzerinnen...was ihm so alles gehört...
    Warum hat Fabio sich an ihn drangehängt?


    Fragen über Fragen...
    Und sie werden sich alle auf den nächsten Seiten auflösen.

  • Ich werde auch immer ratloser und bin mir nicht mehr sicher, wer denn nun "gut" oder "böse" ist. Wenn Lucas wirklich hinter der Geschichte hinterher wäre, warum hat er die dann noch nicht veröffentlicht? Merkwürdig auch, das er sich mit dem falschen Dr. Mark trifft.


    Und Fredi ist mir auch nicht ganz geheuer. Der scheint ja überall seine Fingerchen im Spiel zu haben, bei denen es Geld zu verdienen gibt.


    Bin schon gespannt wie das Buch endet und wer letztendlich der perfekte Freund ist.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Die Fragen, die ihr aufführt, habe ich mir ebenfalls gestellt. Je mehr zu Tage kommt, desto unübersichtlicher werden die Zusammenhänge was die Personen angeht.


    Wurde Frau Barth jetzt von ihrem Mann versorgt, noch vor seinem Tod? Oder hat sie von Lemieux Schweigegeld bekommen? Das ist mir auch noch nicht ganz klar.


    Und inzwischen frage ich mich auch, ob Lucas nicht doch als sein Freund handelt. Inzwischen deutet so viel auf Lucas als Bösewicht hin, Fabio baut ein regelrechtes Feindbild auf, dass ich fast geneigt bin an eine Wendung zu glauben, nach der Lucas eben doch der perfekte Freund ist. Ohne Ironie. Mal sehen. Bei Suter weiß man nie so genau, worauf es hinauslaufen wird.


    Was da bezüglich der Lebensmittelherstellung (hier auch bei Pulvolat) wieder herauskommt ist wirklich beängstigend. Diese Mauscheleien sind wirklich gruselig, s. auch S. 264 Hygiene/Sterilisationsmethoden.

  • Zitat

    Original von Lumos
    ..., dass ich fast geneigt bin an eine Wendung zu glauben, nach der Lucas eben doch der perfekte Freund ist. Ohne Ironie. Mal sehen. Bei Suter weiß man nie so genau, worauf es hinauslaufen wird.


    Das war eigentlich auch mal mein ursprünglicher Gedanke und ich neige immer noch dazu. Wäre Lucas böse, wäre es zu gradlinig und von der Idee nicht pfiffig genug. Ironie glaube ich auch nicht, auch wenn ich die Frage selbst aufgeworfen hatte. Irgendwie wird sich herausstellen, dass Lucas weiterhin treu gegenüber Fabio war. Und das bißchen Sex mit Norina? Ach, das kann doch mal passieren. :kiss

  • Das Thema fand und finde ich nach wie vor sehr interessant und die, wenn auch minimalistische, Detektivarbeit Fabios lässt einen in diesem spannenden Abschnitt auch gern am Ball bleiben.


    Allerdings finde ich ihn ein bisschen zu wenig nervös. Er macht sich so gut wie keine Gedanken darum, dass er bei seinen Nachforschungen vielleicht bald die nächste Keule auf seinen Schädel gedonnert kriegen könnte. Oder andere mitgefährdet.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    ... Allerdings finde ich ihn ein bisschen zu wenig nervös. Er macht sich so gut wie keine Gedanken darum, dass er bei seinen Nachforschungen vielleicht bald die nächste Keule auf seinen Schädel gedonnert kriegen könnte. Oder andere mitgefährdet.


    Ich weiß nicht, ich denke mir wäre es auch lieber die Erinnerungslücken zu schließen und nicht mit der Ungewißheit zu leben. Schließlich weiß er ja auch nicht, warum er eins über den Schädel bekommen hat. Kann ja auch sein er wurde nur zufällig Opfer, dann besteht ja auch keine Wiederholungsgefahr durch seine Erkenntnisse.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Das stimmt, das wäre mir auch wichtig (die Erinnerungslücken zu schließen, meine ich). Aber in diesem Abschnitt ist er ja schon ziemlich weit in der Nachvollziehung, weit genug jedenfalls, um langsam auch Angst kriegen zu können.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Allerdings finde ich ihn ein bisschen zu wenig nervös. Er macht sich so gut wie keine Gedanken darum, dass er bei seinen Nachforschungen vielleicht bald die nächste Keule auf seinen Schädel gedonnert kriegen könnte. Oder andere mitgefährdet.


    Mir kam der Fabio auch ein wenig komisch vor. Zum einen die kaum vorhandene Angst und dann das kaum vorhandene Interesse an seinem in Vergessenheit geratenen Verhalten. Lediglich die Story interessiert ihn. Vielleicht ein typischer Journalist? :gruebel

  • Zitat

    Original von Lumos


    Deshalb ist es so nett, wenn Männer mitlesen :-]!


    Das bietet immer wieder eine ganz andere Sicht auf die Dinge :grin.


    :write :rofl


    Ich frage mich gerade, ob mir Suter ohne die LR mit euch auch so gut gefallen würde... :gruebel Auf jeden Fall haben diese Runden einen ganz besonderen Charme und dafür sage ich gerne "Vielen Dank" in die Runde! :knuddel1


    Zurück zum "perfekten Freund":
    Mir geht es bis hierhin ähnlich wie euch und ich tappe nach wie vor im Dunkeln, wer denn mit dem "perfekten Freund" gemeint sein könnte. Das hält auf jeden Fall eine gewisse Spannung aufrecht und ich wollte an dieser Stelle unbedingt weiter lesen, um endlich zu erfahren, wie alles ausgeht.

  • Während ich bisher Lucas als Bösewicht und falschen Freund eingestuft hatte, bin ich mir dessen inzwischen nicht mehr so sicher. Immerhin sieht es so aus, als sei Fabio einem Skandal auf der Spur, und wenn Lucas ihm den Artikel geklaut hätte, um ihn in eigenem Namen zu veröffentlichen, warum hat er es dann nicht getan?


    Andererseits - welche Pläne verfolgt er statt dessen?


    Genau wie ihr wundere ich mich auch, dass Fabio vergleichsweise gelassen mit seinen Entdeckungen umgeht - das Ausmaß dessen, was er da gerade aufdeckt, müsste ihn eigentlich in schiere Panik versetzen.


    Ich mache mich nun gespannt an den letzten Abschnitt...

  • Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    Während ich bisher Lucas als Bösewicht und falschen Freund eingestuft hatte, bin ich mir dessen inzwischen nicht mehr so sicher. Immerhin sieht es so aus, als sei Fabio einem Skandal auf der Spur, und wenn Lucas ihm den Artikel geklaut hätte, um ihn in eigenem Namen zu veröffentlichen, warum hat er es dann nicht getan?


    Ja, alles sehr undurchsichtig...
    Meine negative Haltung zu Lucas kam da auch ins Schwanken.


    [quote]Genau wie ihr wundere ich mich auch, dass Fabio vergleichsweise gelassen mit seinen Entdeckungen umgeht - das Ausmaß dessen, was er da gerade aufdeckt, müsste ihn eigentlich in schiere Panik versetzen.
    ...


    Er ist Profi. Das Ausmaß und die Brisanz der Story müsste ihm schon klar geworden sein.
    Ich habe diese, sagen wir mal, Unbedarftheit, auf seinen "Unfall" geschoben. So ein heftiger Schlag auf den Kopf bringt wohl so einiges durcheinander... :grin

  • Zitat

    Original von Clare


    Er ist Profi. Das Ausmaß und die Brisanz der Story müsste ihm schon klar geworden sein.
    Ich habe diese, sagen wir mal, Unbedarftheit, auf seinen "Unfall" geschoben. So ein heftiger Schlag auf den Kopf bringt wohl so einiges durcheinander... :grin


    Ich denke außerdem, dass er mit einem gewissen Berufsrisiko auch vor dem Überfall recherchiert hat. Das gehört zu seinem Beruf dazu. Er ist ein Enthüllungsjournalist in doppeltem Sinne. :grin

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin