Karfreitag

  • Früher wurde das Fleischverbot - jedenfalls in unserer Gegend -
    etwas freizügiger ausgelegt. Fisch war ohnehin erlaubt und erlaubt waren
    auch Froschschenkel (schwimmt im Wasser) und Weinbergschnecken (hat keine Beine - also Fisch?). Das Fasten wurde mit Starkbier unterstützt.
    Kranke und Gebrechliche waren vom Fasten ausgenommen.
    Wir essen am Karfreitag Fisch, was für mich kein Opfer ist. Ich mag Fisch fast lieber als Fleisch.

  • Zitat

    Original von bertrande


    Wir essen am Karfreitag Fisch, was für mich kein Opfer ist. Ich mag Fisch fast lieber als Fleisch.


    Im übrigen soll es auch bedeutend gesünder sein! :-) :wave

  • Meiner Meinung nach hat es nur damit zu tun, daß Petrus Fischer war.


    Und nun noch einen Filmtip für den nächsten Karfreitag:


    Das Leben des Brian-- Monty Pythons


    Passt irgendwie zu diesem Tag als neben Jesus auch Brian gekreuzigt wurde.

    Zitat

    Zur Kreuzigung? Nächste Tür links. Pro Person nur ein Kreuz

    :lache

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Zitat

    Sirius Black
    Meiner Meinung nach hat es nur damit zu tun, daß Petrus Fischer war.


    Nicht ganz. Es hängt damit zusammen, daß der Fisch eines der usprünglichsten (und wohl auch ältesten) Symbole des Christentums ist. Hier ein Link zu theology.de, einer evangelischen Website, wo die Herkunft dieses Brauches kurz und knapp erklärt wird.


    Wer nicht selbst schauen will, hier der entsprechende Absatz:

    Zitat

    http://www.theology.de/karfreitag.htm
    Am Karfreitag werden heute noch verschiedene Brauchtümer gepflegt: Christen essen am Karfreitag Fisch, weil der Fisch eines der ältesten Symbole ist, mit dem sie sich zu erkennen geben. Das Wort "Fisch" heißt auf griechisch "Ichthys". Das sind die Anfangsbuchstaben von "Iesos Christos Theou Yios Soter". Auf deutsch: "Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter". Darüber hinaus ist es christliche Tradition, dass an Fasttagen generell auf Fleisch "der Tiere des Himmels und der Erde" verzichtet wird. Nach christlicher Tradition verzichtet man an Freitagen - in Erinnerung an den Karfreitag - auf teueres Fleisch und isst stattdessen Fisch, der nicht zu Fleisch zählt und früher billiger war. Christen gedenken am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu. Dieser Tag dient der Besinnung auf die Leiden Christi am Kreuz.


    * * *


    "Das Leben des Brian" kenne ich auch. Ich habe mich vor Jahren mal recht intensiv mit dem Thema Kreuzigung befaßt. Ich meine, ganz allgemein, wie so eine Kreuzigung vor sich ging, wie der Delinquent stirbt und diese ganze praktischen Dinge. Seither kann ich diesen Film nicht mehr sehen; und habe auch bei jedem Kreuz, an dem ein Korpus hängt, erhebliche Probleme beim Hinsehen. Was allerdings den meisten Menschen so geht, die sich mit dieser Thematik näher befassen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hab dieses Jahr zum ersten Mal überhaupt Karfreitag gefeiert. (In meiner Familie wird nur der Ostersonntag gefeiert)


    Es gab traditionelles Struwen-Essen (wenn man die Teile so schreibt). Das ist wohl in Westfahlen so üblich, ist so etwas änhliches wie Eierkuchen, nur süß (und mit Rosinen. Ich hab mir meine ohne backen lassen)



    Dann kam allerdings auch die zweite Tradition hinterher: Wir-haben-genug-vom-Fasten-und-so-katholisch-sind-wir-nun-auch-wieder-nicht-also-her-mit-dem-Grill-und-dem-ersten-Bier-nach-40-Tagen. :grin


    Ich glaub, ich hab mich ungemein beliebt gemacht, da ich an den Struwen die Rosinen, am Grillen die Würstchen und das Bier sowieso verweigert habe. :chen



    Jass :keks

  • Zitat

    Original von JASS
    Ich glaub, ich hab mich ungemein beliebt gemacht, da ich an den Struwen die Rosinen, am Grillen die Würstchen und das Bier sowieso verweigert habe. :chen


    Das hätte ich wohl auch: Ich hasse tote Fliegen im Essen und Fleischabfälle in Schafsdärmen. :chen

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Auch wenn ich jetzt geteert oder gefedert oder gekreuzigt werde ich finde diesen Film abscheulich. Sinnfrei bis zum Ende. :wow


    Auch wenn das einige überraschen mag: ich finde den Film einfach nur genial :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich finde den Film auch absolut klasse, und empfehle ihn jedem, der sich einen netten Abend machen mag. Frü die Kritiker: Man beachte bei allem den Anfang besonders aufmerksam, das relativiert einiges!


    Ansonsten: wenn der Herr keinen Humor mögte, hätte er uns das Lachen nicht geschenkt, und den Humor Gottes selbst, kann jeder sehen, der in seine Schöpfung schaut, welch witzige Gestalten da unter seinem Himmel kreuchen und fleuchen...

  • Zitat

    licht
    Frü die Kritiker:


    Falls damit ich gemeint war: ich mag schon Humor, oder auch (intelligente) Satire. Und die Bemerkung über das Lachen kann ich nur unterschreiben. Ich kann nur mit dieser Art Humor (von Monty Python) überhaupt nichts anfangen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Oryx


    Das hätte ich wohl auch: Ich hasse tote Fliegen im Essen und Fleischabfälle in Schafsdärmen. :chen


    noch jemand, der zu rosinen *blörk* tote fliegen sagt *G*
    mich kucken sie immer so :gruebel an.....


    sorry for ot