'Mord in Babelsberg' - Seiten 236 - Ende

  • Eigentlich gruselt es mich am Schluß, die Vorstellung, dass in wenigen Jahren erst für Juden betreten verboten an der Tür steht und dann die Tür auch schließen muss schwebt für mich über der entspannten Schlußszene. Bevor ich mich jetzt (zumindest vorübergehend) von den Eulen verabsentiere wollte ich doch noch der Autorin sagen, dass ich Dr Ansicht bin, dass ihr wiederum ein toller historischer Krimi gelungen ist und Leo Wechsler nicht nur die Beförderung zum KOK, sondern noch viele Fortsetzungen zu wünschen sind.

  • ja, der Gedanke, wie grundlegend sich das Leben der Menschen, vor allem auch der Juden, ein paar Jahre später geändert hat, war bei mir beim Lesen auch immer im Hinterkopf.


    Mir hat auch dieser Fall von Leo Wechsler wieder sehr gut gefallen und so gefesselt, dass ich die beiden letzten abschnitte wieder in einem Rutsch durchgelesen habe.
    Sehr gefallen hat mir, dass die Familie des Täters nicht vergessen wurde. irgendwo sind die Frau und ihre Kinder ja wirklich auch Opfer.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Mir hat auch dieser Fall von Leo Wechsler wieder sehr gut gefallen und so gefesselt, dass ich die beiden letzten abschnitte wieder in einem Rutsch durchgelesen habe.


    Das hätte ich besser auch getan, und mir damit die Spannung erhalten und den Ärger über beowulfs Beitrag zum vorletzten Abschnitt erspart. Normalerweise macht mir so etwas nicht so viel aus, doch hier war die Auflösung mit so viel Spannung und Liebe zum Detail vorbereitet worden, dass ich mich irgendwie um das Ende betrogen fühlte :fetch.


    Pornografische Filme aus Geldgier und Rache waren also die Gründe für die beiden Morde. Die Abnehmer aus den besten Kreisen, nicht anders als heute. Manche Dinge ändern sich nie :-(.


    Das Puzzle wurde perfekt zusammengesetzt :anbet! Danke für diesen großartigen Krimi, der einiges mehr geboten hat als einen spannenden Plot.


    Zitat

    Original von Zwergin
    Sehr gefallen hat mir, dass die Familie des Täters nicht vergessen wurde. irgendwo sind die Frau und ihre Kinder ja wirklich auch Opfer.


    :write Das habe ich auch so empfunden.


    Auch die Szene mit Marlen`s Vater von Marlen hat mich berührt. Es war so traurig, wie er da fremd in Marlens Wohnung voller kalter Pracht steht und erkennt, dass er seine Tochter schon sehr viel früher verloren hat.

  • :anbet Ein tolles Buch- auch ich wünsche unbedingt eine Fortsetzung.


    Als die Sekretärin die Skizze als Maske erkannte, habe ich tatsächlich mal kurz in Erwägung gezogen, dass der Fall mit dem Drehen eines Sado-Maso-Streifens zu tun haben könnte. Aber dann dachte ich, dass vor allem das Abspielen eines Films im privaten Bereich technisch nicht möglich wäre.


    Zitat

    Original von Lumos
    ...
    Das hätte ich besser auch getan, und mir damit die Spannung erhalten und den Ärger über beowulfs Beitrag zum vorletzten Abschnitt erspart. Normalerweise macht mir so etwas nicht so viel aus, doch hier war die Auflösung mit so viel Spannung und Liebe zum Detail vorbereitet worden, dass ich mich irgendwie um das Ende betrogen fühlte :fetch.
    ...


    Ich kann dich gut verstehen. Ich finde es auch ärgerlich, wenn über den Abschnitt hinaus gepostet wird und dadurch die Spannung oder die Entwicklung einer Figur schon vorweg genommen wird. Auch die "Unsitte" im Bereich "Fragen an den Autor, die nicht das Buch betreffen", sich gerade über das gelesene Buch auszutauschen, führt oft dazu, dass ich den Thread gar nicht mehr lese.


    Zitat

    Original von Lumos
    ...


    Pornografische Filme aus Geldgier und Rache waren also die Gründe für die beiden Morde. Die Abnehmer aus den besten Kreisen, nicht anders als heute. Manche Dinge ändern sich nie :-
    ...


    Das ist sicher eine Frage des Geldes. Man muss sich seine Neigungen auch leisten können. ;-)



    Zitat

    Original von Zwergin
    Sehr gefallen hat mir, dass die Familie des Täters nicht vergessen wurde. irgendwo sind die Frau und ihre Kinder ja wirklich auch Opfer.


    :write
    Das empfinde ich auch so. Überhaupt hat mir die Einfühlsamkeit von Leo sehr gut gefallen. Der Ramon ist mit viel Feingefühl geschrieben worden, das gefällt mir sehr.


    Vielen Dank für das Begleiten der Leserunde und für dieses wunderbare Buch! :blume

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Puh. Fertig. Also dieses Ende hätte ich nicht erwartet. Ich hätte gerne gewusst, was Leo zum Schluss über Marlene gedacht hat. Sie hat Johanna Gerber doch dort in diese Kreise eingeführt. Ich nehme an, sie wusste was dort gespielt wird.


    Dass der Bruder von Johanna der Mörder ist hätte ich nicht gedacht. Aber ich kann es verstehen.


    Diese Clubs/Kreise gab es wohl schon immer und wird es auch immer geben. Leider.


    Ich hatte spannende Lesestunden und ich freue mich schon darauf, die Vorgänger zu lesen.


    Viele Grüße :wave

  • Das wirklich einzige, was mir am Schluß gefehlt hat, waren ein paar Gedanken Leos über Marlene. Ich hätte auch gern gewußt, wie er nun über sie denkt.


    Leos einfühlsame Befragung von Johanna hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mit Sex und Gewalt hat man wohl immer schon viel Geld machen können. Um König ist es also nicht besonders schade. Johannas Bruder hatte ich als Mörder auch nicht auf dem Schirm. Eigentlich habe ich bis zur Auflösung im Dunkeln getappt, was den Mörder betrift.


    Jennys Auftritt am Ende fand ich großartig. Das Bärenlied ist einfach toll. Ach was, beide Lieder sind klasse :grin Ein schöner Abschluss ist dir da gelungen, Susanne. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht mit Leo und Clara.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Das wirklich einzige, was mir am Schluß gefehlt hat, waren ein paar Gedanken Leos über Marlene. Ich hätte auch gern gewußt, wie er nun über sie denkt.


    Stimmt! Jetzt wo du es erwähnst, fällt mir wieder ein, dass ich mich beim Lesen gefragt habe, ob und wie sich sein Bild von Marlene wohl verändert hat.
    Am Ende steht sie nicht besonders gut da, charakterlich.

  • Fertig. :-]
    Mit diesem Mörder hätte ich auch nicht gerechnet.
    Sehr gut gemacht. :anbet
    Die Hintergrund der Morde ist natürlich heftig, aber wie hier auch schon erwähnt, wird es sowas wohl immer geben. :-(
    Die Geschichte war spannend, schlüssig, fesselnd.


    Ich bin und bleibe ein Leo-Fan. Dieser Reihe, die hoffentlich noch lange weitergeführt wird, bleibe ich treu.

  • Zitat

    Original von Lumos



    Auch die Szene mit Marlen`s Vater von Marlen hat mich berührt. Es war so traurig, wie er da fremd in Marlens Wohnung voller kalter Pracht steht und erkennt, dass er seine Tochter schon sehr viel früher verloren hat.


    Oh ja, das fand ich auch sehr berührend. Mir hat der Mann so leid getan..........

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Das wirklich einzige, was mir am Schluß gefehlt hat, waren ein paar Gedanken Leos über Marlene. Ich hätte auch gern gewußt, wie er nun über sie denkt.


    Leos einfühlsame Befragung von Johanna hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mit Sex und Gewalt hat man wohl immer schon viel Geld machen können. Um König ist es also nicht besonders schade. Johannas Bruder hatte ich als Mörder auch nicht auf dem Schirm. Eigentlich habe ich bis zur Auflösung im Dunkeln getappt, was den Mörder betrift.


    Jennys Auftritt am Ende fand ich großartig. Das Bärenlied ist einfach toll. Ach was, beide Lieder sind klasse :grin Ein schöner Abschluss ist dir da gelungen, Susanne. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht mit Leo und Clara.


    Ich kann das hier alles so :write
    Ich hatte am Anfang kein so schlechtes Bild von Marlene (ich mein, sie hatte sich das ja so ausgesucht, also ein solches Leben), aber nun am Ende hab ich mich nur noch geschüttelt!
    Die arme Johanna! Sie hat mir echt so Leid!
    Träumt vom besseren Leben und dann sowas. :fetch


    Mit dem Bruder hab ich auch nicht gerechnet, eigentlich hatte ich gar keine Ahnung. Gut gemacht Susanne! :anbet
    Aber alles sehr logisch erklärt.


    Haha ja, die Lieder sind echt lustig! :lache


    Dann war die Scherbe ja doch keine Requisite vom Film, sondern ne Vase. Auch recht.
    Die Verbindung wurde ja über Johanna hergestellt.


    Ja, der Vater hat mir auch Leid getan. Er kannte sein Kind ja nicht mehr wieder! Irgendwie echt traurig!


    Jedenfalls hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich muss die anderen Leo Bücher dann auch noch lesen! ;-)

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Vielen Dank für eure Reaktionen, ich freue mich sehr, dass es euch gefallen hat. Und es geht auf jeden Fall weiter mit Leo. :-)


    :freude Wie schön!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Fertig - schade! ;-)


    Ich habe schon lange kein Buch mehr in 1,5 Tagen gelesen...


    Ich hielt das rote Glas immer für einen zerbrochenen Scheinwerfer und habe entsprechend in der Filmbranche nach dem Schuldigen gesucht. Auf den Bruder bin ich erst sehr spät gekommen, weil ich nicht davon ausgegangen bin, dass Johanna sich einem Mann, wenn auch ihrem Bruder, anvertraut hat - eher einer Frau oder eben niemandem.


    Schön zu lesen, dass es mit Leo weiter geht.


    Mir fehlten übrigens von Malchow und seine Intrigen, den hätte ich nächstes Mal gerne wieder mit dabei - und dann am liebsten so, dass er mal richtig eins drauf bekommt. :grin

  • So spannend! Es ist schon lange her, dass ich wirklich ein ganzes Buch an einem Tag ausgelesen habe. Gestern war es dann mal wieder soweit. :grin

    Aber zum Ende wollte ich dann doch wissen, wie meine Vermutungen zum weiteren Verlauf der Geschichte passten und wie es sich dann ganz tatsächlich zugetragen hat. Auf Johannas Bruder als Täter hatte ich ja bereits getippt. Dass es sich sozusagen um einen Pornoring handelte, das hat mich zum Schluss doch noch überrascht (wobei es ja eigentlich naheliegend ist, wenn schon ein Regisseur mitmischt).


    Die Gerbers sind irgendwie allesamt Opfer geworden. Nicht nur Johanna, auch ihre Schwägerin, die Kinder, die wohl Zeit ihres Lebens mit dieser Schande leben werden müssen. Und auch irgendwie August. Ja, er hat die Morde begangen und gehört dafür bestraft. Aber er hätte sicher kein Gehör gefunden, wenn er einfach zur Polizei gegangen wäre - wer glaubt schon einem einfachen Arbeitsmann, wenn das Wort eines berühmten Regisseurs und noch weiterer, recht einflussreicher Personen dagegen steht?


    Leos spätere Ansichten über Marlen habe ich tatsächlich nicht vermisst. Sie ist in den Jahren, in denen sie sich nicht mit Leo getroffen hat, eine noch mal andere Frau geworden. Auch wenn sie sich damals schon von Männern aushalten lassen hat (darüber war sich Leo ja im Klaren), solche kriminellen Machenschaften hat er ihr sicher nicht zugetraut. Ich kann mir vorstellen, dass da viel Unverständnis mitschwingt in seinen Gedanken über Marlen, sicher auch menschliche Enttäuschung. Aber er ist nun glücklich mit Clara, einer Frau, der Marlen niemals das Wasser hätte reichen können, und das zählt. Ich hätte es seltsam gefunden, wenn seine Gedanken an die frühere Marlen sein momentanes Glück in gewisser Weise überlagert hätten.


    Über Marlens Verhalten selbst bin ich eher erschüttert. Wie kann eine Frau, die dazu noch selbst nicht aus den besten Verhältnissen stammt, jungen Mädchen so etwas antun? Furchtbar.


    Mir hat dieser Krimi ausgesprochen gut gefallen. Und ich freu mich, dass ich noch einige Krimis aus dieser Reihe vor mir habe. :anbet

  • Jennys Auftritt am Ende fand ich großartig. Das Bärenlied ist einfach toll. Ach was, beide Lieder sind klasse :grin Ein schöner Abschluss ist dir da gelungen, Susanne. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht mit Leo und Clara.

    Der Epilog zum Schluss hat nach den ganzen schrecklichen Ereignissen dann etwas sehr Versöhnliches. Danach konnte man das Buch doch noch mit einem guten Gefühl zuklappen. Jenny ist schon ne Marke. :grin