Amazon "erpresst" Verlage

  • Heute in der FAZ


    Ich hoffe sehr, dass Bonnier dem nicht nachgibt. Das wäre ein Schaden für Autoren UND Verlage und ggf auch für den Leser/Käufer. Und es würde Amazon Tür und Tor öffnen, dies auch bei anderen Verlagen oder Verlagsgruppen zu versuchen...

  • Traurig, oder? Und erschreckend. Das zeigt doch auch nochmal sehr deutlich, was für eine Macht Amazon schon lange hat.
    Wenn wir als kleine Buchhandlung zu den Verkagen gehen und sagen würde : "Entweder wir bekommen 50% oder wir verkaufen eure Bücher nicht mehr!", dann würden die lächeln, mit den Schultern zucken und sagen: "Dann eben nicht".

  • Da lob ich mir die anderen Buchhandelsketten ... Ich hab gerüchtehalber gehört, dass Thalia, Buch24 und Co das E-Book für den Tolino beispielsweise für Euro 15.99 verkaufen aber den Verlagen das Doppelte bezahlen! Ich find das sehr nett. :anbet Ebenso wie die Monatsgehälter bei Thalia, Buch 24 und Co bei rund 5000 Euro netto liegen sollen bei einer 30 Stundenwoche und 15 Wochen bezahlten Ferien. :-)


    Der Trend in der Wirtschaft geht generell zu höheren Einstandpreisen. Ich glaub gehört zu haben, das ehrenwerte deutsche Unternehmen wie VW oder Aldi freiwillig für alle Teile/Waren im Einkauf ab Juni 25 % mehr bezahlen wollen. Einfach so aus Spass an der Freude weil man es sich leisten kann und weil man nett sein will.


    Hach, draussen verdrängt die strahlende Sonne die rosaroten Nebelschwaden und der Regenbogen schillert in den schönsten Farben. :-] Ich geh jetzt raus und hole mir den Topf voll Gold. :freude

  • Ich empfehle dir einen Besuch beim Optiker, sapperlot. Da bekommst du eine Brille gegen Kurzsichtigkeit. :rolleyes

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Wenn Unternehmen sparen und ihre Margen erhöhen wollen ist ein probates Mittel die Einstandspreise bei Lieferanten runterzuhandeln. Das ist ein Vorgang der in der freien Wirtschaft jede Woche tausendfach von rhetorisch gut geschulten Einkaufsmanagern angewandt wird. Knallharte Preisverhandlungen sind in der Wirtschaft heutzutage die normalste Sache der Welt. Warum ist es was böses und einen Zeitungsartikel wert wenn Amazon das macht und wenn Volkswagen und Konsorten das Gleiche machen wird es verschwiegen? :unverstanden Das das eine Kettenreaktion auslöst ist mir auch klar aber ich kann nix dagegen tun ... :-(

  • Sind die hohen E-Bookpreise denn gerechtfertigt? Bei einem Ebook das 19 Euro verkauft wird und das genau identisch ein paar Monate später für 8 Euro zu haben ist, wenn das Taschenbuch erscheint, kann man vielleicht wirklich mit dem Preis runtergehen.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Wenn Unternehmen sparen und ihre Margen erhöhen wollen ist ein probates Mittel die Einstandspreise bei Lieferanten runterzuhandeln. Das ist ein Vorgang der in der freien Wirtschaft jede Woche tausendfach von rhetorisch gut geschulten Einkaufsmanagern angewandt wird. Knallharte Preisverhandlungen sind in der Wirtschaft heutzutage die normalste Sache der Welt. Warum ist es was böses und einen Zeitungsartikel wert wenn Amazon das macht und wenn Volkswagen und Konsorten das Gleiche machen wird es verschwiegen? :unverstanden Das das eine Kettenreaktion auslöst ist mir auch klar aber ich kann nix dagegen tun ... :-(


    Weil Amazon, wie Apple übrigens auch (ich bin an dieser Stelle aber auch wenig objektiv :lache), der omnipräsente Riese ist, den man gern demontieren möchte. :wave
    (Es ist doch auch logisch, dass die Unternehmen zusehen, wo sie bleiben, auch finanziell. Nicht nur die großen amerikanischen Riesen wie Amazon. Meine Schülerhilfe bekommt pro Monat pro Kind in meinen Kursen 100€ von den Eltern, mit 1 Jahr Mindestvertragsdauer, das heißt pro Monat werden 800€ nur für meine Kurse eingenommen. Davon sehe ich als Lehrerin insgesamt 104€, der Rest verschwindet irgendwo. :wave)


    xania : Dem kann ich nur zustimmen. :-)

  • Zitat

    Original von xania
    Sind die hohen E-Bookpreise denn gerechtfertigt? Bei einem Ebook das 19 Euro verkauft wird und das genau identisch ein paar Monate später für 8 Euro zu haben ist, wenn das Taschenbuch erscheint, kann man vielleicht wirklich mit dem Preis runtergehen.


    Das ein E-Book nur wesentlich billiger als ein Printbuch ist korrekt. Druck- und Papierkosten sind die geringsten Ausgaben des Verlages. Aber nicht das jemand denkt, die Autoren kassieren so viel, auch wenn es ihnen zu gönnen wäre. :lache


    Aber der Verlag muss ja den Autor finden, es muss die Rechte an dem Buch sicherstellen, das Buch muss bekanntgemacht werden (Patente, Werbung etc).

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Da lob ich mir die anderen Buchhandelsketten ... Ich hab gerüchtehalber gehört, dass Thalia, Buch24 und Co das E-Book für den Tolino beispielsweise für Euro 15.99 verkaufen aber den Verlagen das Doppelte bezahlen! Ich find das sehr nett. :anbet Ebenso wie die Monatsgehälter bei Thalia, Buch 24 und Co bei rund 5000 Euro netto liegen sollen bei einer 30 Stundenwoche und 15 Wochen bezahlten Ferien. :-)


    Quellen?

    Viele Grüße
    Thomas


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    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Hmm Amazon ist sicherlich auch nicht ohne bei Verhandlungen, was mich aber wundert, genau diese und teilweise noch um einiges miesere Methoden hat Thalia schon vor Jahren an den Tag gelegt und da hat es keinen bzw. hat es die Medien und Kunden nicht groß interessiert und interessiert es heute noch nicht.


    Thalia ist nicht anders wie Amazon, das sollte sich jeder mal ins Bewusstsein rufen.


    Ein guter Artikel dazu gibt es von der FAZ FAZ Artikel zu Thalia

  • Aber trifft die jetzige Maßnahme von amazon nicht die KundInnen ganz direkt?
    Bei Büchern von Verlagen, die zu Bonnier gehören, steht auf einmal: Lieferzeit 6 bis 9 Tage. Ich habe grad mal bei Titeln von Carlsen geguckt.
    Für die AutorInnen ist das doch auch nachteilig, oder?



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Klar ist das Nachteilig, egal wer von den großen die Daumenschraube ansetzt, er wird damit durchkommen, kein Verlag kann es sich leisten bei Amazon, Thalia und Co. nicht gelistet zu sein

  • Whooomaster, danke.
    Dachte ich es doch.


    Es ging mir vorrangig um das Argument, daß man jetzt bloß nicht anfangen soll, amazon zu kritisieren.
    Wenn man aber Bücher nicht bekommt bei einem, der sooo großen Wert auf Kundendienst legt (wo bleibt im Übrigen die KundIN?) und man dann als Kundin genau über diesem Punkt zu Fall gebracht wird, weil man das Bestellte nicht bekommt, ist der Zeitpunkt für Kritik wohl deutlich erreicht.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Man sollte Amazon kritisieren, man sollte alle kritisieren, oder es machen wie ich und bei kleinen am besten familiären Unternehmen bestellen, wo man das ganze theater nicht hat.

  • Whooomaster,


    das eine schließt doch das andere nicht aus. :grin


    Ich kaufe seltenst bei amazon und verfluche den Laden gründlich.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hallo Woelfchen85,


    danke für diese Info. Hab den Artikel gelesen und bin geschockt. Man gut, dass ich da kaum noch was kaufe und auch zu einem anderen eReader als dem Kindle gegriffen habe. Ich möchte an niemanden gebunden sein, erst recht nicht so und zu Lasten von Autoren, Verlagen, etc...