'Die Seltsamen' - Kapitel 15 - Ende

  • Ich bin gerade mit dem Buch fertig geworden und obwohl es kleine Schwächen aufweist gefällt es mir ausgesprochen gut. :-]
    Der Schreibstil ist klasse und macht einiges wett, auch wenn der Prolog für mich das absolute Highlight bleibt.
    Als Erstlingswerk eines jungen Autors finde ich es wirklich toll, da ich bisher mit solchen eher schlechte Erfahrungen gemacht habe (besonders wenn sie vorher über alle Maßen gelobt und empfohlen wurden).


    Zitat

    Auch diese Federn überall, haben die irgendeinen bestimmten Sinn oder Grund oder ist das einfach ein "cooler Effekt"?


    Ich habs so verstanden das sowohl die kleinen als auch die großen Portale etwas mit den Halbschattensylphen zu tun haben (auf dem Markt gabs doch eine, selten und über die Maßen magisch begabt).
    Der Trank den die Grünhexe liefert ist ein Bindungstrank für diese Wesen, die Nachrichten und dergleichen überbringen ... vermutlich kann dergleichen also auch eine oder mehrere Personen oder sogar ein Portal sein.



    Zitat

    Original von Paulchen
    Auch seltsam: Es wurde ja die Erklärung abgegeben, dass all die Maßnahmen zur Unterdrückung der Magie nur ganz kleine Zauber auch wirklich unterdrücken (wie das Zaubern einer Warze). Warum aber haben sich die ganzen magischen Wesen dann nicht schon vorher aus ihrer Unterdrückung befreit und sind angeblich innerhalb der Städte so geschwächt?


    Für mich hat das die Grünhexe eigentlich gut erklärt: Das Portal in Bath war ein natürliches Phänomen, ein zufälliger Riss zwischen den Welten wie es hin und wieder wieder vorkommt, bei dem Dinge hin- und herschlüpfen, die sich aber wieder schließt (und die Magie verebbt in der normalen Welt).
    Likerish´s Portal wird anders sein, es wird erschaffen und viel schlimmer sein als alles was in Bath passiert ist. Für mich klang es so als sei das neue Feenportal eine konstante Straße in die Anderswelt.
    Die unterdrückten Feen haben ja auch keine guten Aussichten, die sollen ja gleich mit ausgemerzt werden nach dem Öffnen des Portals.



    Die Rattenfee Jack Box hat mich sehr an die Erzählungen über Rattenkönige erinnert.
    Ich fand es ganz passend das er sich lieber in den Tod stürzte statt Barthy zu helfen, da er im Grunde doch ein durch und durch egoistisches Wesen war, auch wenn er Melusine tatsächlich geliebt hat.
    Ob Melusine wirklich gestorben ist? Es wäre schön wenn sie im zweiten Teil noch eine Chance bekommt.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Komisch wiederum fand ich auch Bartys Sinneswandel, dass er nun doch auf einmal lieber die Welt retten will statt seine Schwester... Also ok, am liebsten beides, klar, aber er hat sie ja nun so quasi geopfert.


    Ich hab da gar keinen echten Sinneswandel á la "die Welt ist schön" rausgelesen. Für mich klang es nur danach das Barthy überzeugt ist das er die Welt und Hettie retten kann.
    Plötzlich von Selbstbewusstsein und Kampfgeist überflutet ... pfeif auf die Menschheit, pfeif auf die Feen ... Hettie und Mutter sind das einzige was zählt, also klappts auch auf jeden Fall Hettie da rechtzeitig raushüpfen zu lassen.


    Bei der Fortsetzung werde ich auf jeden Fall zuschlagen, ich bin gespannt wie Arthur und Barthy Hettie retten wollen. :-]
    Der Rezension schreib ich dann morgen.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

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  • Ich hatte jetzt auch nicht den Eindruck, dass Barthy Hetti geofpert hat. Er ging ja davon aus, dass er sie retten kann und wird. Für ihn war es kein endgültiger Abschied von seiner Schwester.


    Mitgerissen hat mich das Buch jetzt nicht. Die Fantasy des Autors ist bemerkenswert, auch wenn einiges sich in meiner Vorstellung schlecht abspielen läßt. Ich merke also, Steampunkt ist nicht so meines.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Mitgerissen hat mich das Buch jetzt nicht. Die Fantasy des Autors ist bemerkenswert, auch wenn einiges sich in meiner Vorstellung schlecht abspielen läßt. Ich merke also, Steampunkt ist nicht so meines.


    Ich möchte an dieser Stelle dann nochmal betonen, dass ich das Buch niemals als Steampunk einstufen würde. Meiner Meinung nach ist das ein ganz normaler Fantasyroman (mit möglicherweise leichten Anliehen an Steampunk, aber nur wenige). Steampunk ist etwas völlig anderes. :-)
    Den Hinweis nur, weil ich das jetzt schon öfter hier gelesen habe.


    (Für Einsteiger/Interessierte an dem Genre: Mein erstes Buch der Richtung war "Books & Braun - Das Zeichen des Phönix")

  • Zitat

    Original von Cith
    Ich möchte an dieser Stelle dann nochmal betonen, dass ich das Buch niemals als Steampunk einstufen würde. Meiner Meinung nach ist das ein ganz normaler Fantasyroman (mit möglicherweise leichten Anliehen an Steampunk, aber nur wenige). Steampunk ist etwas völlig anderes. :-)
    Den Hinweis nur, weil ich das jetzt schon öfter hier gelesen habe.


    Stefan Bachmann selbst bezeichnet sein Buch als Steampunk-Roman, der mit Fantasy-Elementen gespickt ist.


    Ich habe auch schon einige Steampunk-Romane gelesen, und Stefan Bachmanns Roman passt durchaus mit seinem Setting dorthin, zumal es im London um 1900 spielt.
    Die Feen usw. hat er eben "ergänzt" - seine enorme Fatasie wollte da alles mitnehmen.
    In den USA wird das Buch übrigens als Kinderbuch vermarktet.

  • Mir gehts wie Cith, es ist für mich eher Fantasy mit einigen Steampunk-Elementen. Nur das Setting London um 1900 und die paar Maschinchen am Rande reichen mir nicht aus.
    Die Technik müsste schon ein wenig mehr im Mittelpunkt stehen für einen richtigen Steampunk Roman (wie z.B. in "Die zerbrochene Puppe" oder "Die Differenzmaschine").


    Bernd Perplies Trilogie "Magierdämmerung" finde ich ähnlich, aber erwachsener als "Die Seltsamen".
    Die Reihe wird auch manchmal als Steampunk eingeordnet, er nennt das ganze aber "Gaslight-Fantasy", mit Magie und Mythologie im Fokus und vielen Steampunk Elementen drumherum.
    Aber vielleicht entwickelt sich Bachmanns Reihe ja noch weiter in Richtung Steampunk und hier wurde nur der Grundstein gelegt.


    Ist ja auch egal welches Etikett man draufklebt, das macht eine Geschichte nicht besser oder schlechter als sie ist. :grin

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  • Zitat

    Original von Minusch


    Stefan Bachmann selbst bezeichnet sein Buch als Steampunk-Roman, der mit Fantasy-Elementen gespickt ist.


    Ich habe auch schon einige Steampunk-Romane gelesen, und Stefan Bachmanns Roman passt durchaus mit seinem Setting dorthin, zumal es im London um 1900 spielt.
    Die Feen usw. hat er eben "ergänzt" - seine enorme Fatasie wollte da alles mitnehmen.
    In den USA wird das Buch übrigens als Kinderbuch vermarktet.



    als Kinderbuch?


    dafür finde ich es jetzt aber ein bisschen zu gruselig. Jugendbuch ja, aber nicht für Kinder...


    ich bin nun auch durch und ein bisschen zwiegespalten. Ich hatte irgendwie mehr erwartet, aber das ist nichts was man dem Buch unbedingt ankreiden kann. Es ist eine nette Geschichte, bei der man schon 100 Seiten vor dem Ende merkt das es wohl ein für eine Fortsetzung offenes Ende sein wird...


    ich hatte auch nicht das Gefühl das Barthy seine Schwester opfert, vermutlich wird er sie in Teil 2 dann halt suchen gehen, nachden er wieder gesund ist...


    Die Steampunk Elemente hätten für mich auch mehr und ausführlicher sein können, danke für die Buchtipps Tanith :) die landen gleich auf der WuLi!

  • Zitat

    Original von Maharet
    als Kinderbuch?


    dafür finde ich es jetzt aber ein bisschen zu gruselig. Jugendbuch ja, aber nicht für Kinder...


    Jap, hat Stefan Bachmann erzählt. Finde ich auch nicht passend.



    Hier findet man im Forum Romane unter der Kategorie Steampunk: Klick :wave

  • Mich hat das Buch auch nicht mehr überzeugen können - schade.
    Am Anfang hat es mir wirklich gut gefallen, ich war besonders vom Einfallsreichtum des Autors beeindruckt, aber ich schließe mich dem an, was hier schon so viele geschrieben haben. Es war zu wirr, kein roter Faden erkennbar, die einzelnen Erklärungen (wenn es denn welche gab) haben sich nicht unbedingt entsprochen und die Charaktere waren mir zu flach ausgearbeitet.
    Da steckt viel Potential drin, aber der Roman liest sich einfach nicht wie ein fertiges Werk sondern eher eine Rohfassung, die noch überarbeitet werden muss und 100 Seiten mehr verdient.


    Dennoch danke für das Exemplar, neugierig war ich schon sehr auf das Buch. :wave
    Teil 2 werde ich nicht lesen, ich frage jemanden von euch, wie es mit Hettie weitergeht. :grin

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Ich wusste ja von Anfang an, dass es 1. eine Fortsetzung geben wird und somit auf ein offenes Ende und nicht beantwortete Fragen hinausläuft und 2. dass dies ein Buch ist, das vom Autor im Alter von 16 Jahren geschrieben wurde.
    Das habe ich auch immer im Hinterkopf behalten und deshalb hat mich einfach vieles nicht gestört. Außerdem hat so einiges der Einfallsreichtum und die Erzählweise von Stefan Bachmann wett gemacht, Barthy und vor allem Mr. Jelliby habe ich richtig ins Herz geschlossen. :-)


    Ich bin sehr gespannt auf den 2. Teil und den Abschluss der Geschichte.


    Ein Kinderbuch ist es nur bedingt. Je nach Alter der Kinder, ist es wunderbar zum Vorlesen geeignet. Mein 10-jähriger Vielleser ist jedenfalls ganz begeistert vom Cover und hat schon mehrfach gefragt, ob das auch ein Buch für ihn sei. Ich werde es ihn lesen lassen. Erstmal hat er aber noch genug Bücher, die vorher bei ihm dran sind. :-]

  • Nun habe ich auch den letzten Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen. Der Cliffhanger ist natürlich äußerst unbefriedigend, aber macht mich doch immerhin so neugierig, daß ich mir die Fortsetzung noch holen werde, allerdings kann ich aufs TB warten!


    Alles in allem gefiel mir der letzte, doch recht action- und temporeiche Abschnitt sehr gut.
    Ich bin allerdings nicht mit der Erklärung zum "Mond" einverstanden. Das Luftschiff heißt doch "Die Wolke, die den Mond verbirgt", was auch Sinn macht. Warum also wird dann erklärt, der "Mond" wäre das Luftschiff :gruebel Absolut unerklärlich für mich...


    Inhaltlich ahnt man in den letzten Kapiteln schon einiges, was da passieren wird: Portal, Hettie, böse Feen usw.


    Ich habe übrigens, wie schon andere Eulen hier, auch das Gefühl, als ob man zu Ophelia noch nicht alles weiß.


    Komischerweise hat mich der Tod von Melusine irgendwie so gar nicht berührt, zwischendurch hatte ich doch immerhin so etwas wie Mitleid für ihre Situation.


    Bin gespannt, was im zweiten Teil noch erklärt wird. Wenn da noch einige Fäden lose bleiben, würde das mein Lesevergnügen echt schmälern.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Komischerweise hat mich der Tod von Melusine irgendwie so gar nicht berührt, zwischendurch hatte ich doch immerhin so etwas wie Mitleid für ihre Situation.


    War bei mir auch so, mag auch daran liegen, dass das so nebenbei abgehandelt wurde. Richtig viel hat man da ja nicht drüber erfahren. :-(

  • Mir hat das Buch insgesamt eigentlich ganz gut gefallen
    Es liest sich flott, Sprachstil ist nicht ganz so gewöhnlich, es ist spannend, fantasievoll, aber mMn nicht zu informationsvoll und ausschweifend wie zb Herr der Ringe.
    Es gibt eine HauptGeschichte und nebenher lernt man die Welt und einige Feen noch etwas kennen.
    Ich fände es daher durchaus geeignet für 10-12jährige. Soo brutal ist es nun auch wieder nicht, da finde ich manches Märchen gruseliger.

  • Ich bin von dem Buch hin- und hergerissen. Erst konnte ich mich nicht an die verschiedenen Fantasiewesen gewöhnen und das Buch zog sich etwas. Die Geschichte nahm dann an Fahrt auf und ich wollte nun doch wissen wie es weiter geht und da bekomme ich einen fiesen Cliffhanger.


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir den zweiten Teil kaufen werde. Wahrscheinlich warte ich erst einmal die Rezensionen ab und entscheide dann spontan.

  • Hm... das Buch lässt einige Fragen offen, stimmt schon... was genau war das für ein Wesen, das Hettie festgehalten hat? Wacht Barthys Mutter nun einfach wieder auf? Es wird ja auch nicht abschließend geklärt, warum jetzt ausgerechnet Hettie dafür geeignet war, das Portal zu öffnen, oder?


    Mir hat "Die Seltsamen" jedenfalls gefallen und ich werde auch den zweiten Band lesen. :-)
    Rezi folgt.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Der Ausklang des Buches war dann noch richtig dramatisch.
    Barthys Plan war eigentlich gut das Tor zu schließen und seine Schwester gleichzeitig zu retten indem sie einfach zurücksprang.Leider hat es ja nicht geklappt.
    Ich denke im nächsten Buch erfährt man dann welche Auswirkungen die Sache mit dem Tor jetzt für die Welt hat ob und vorallem wann dann Barthys Mutter aufwacht und wie sie reagieren wird und natürlich wie Barthy und Mr. Jelliby versuchen Hetti zurück zu holen.
    Ich werd mir den zweiten Band zu Weihnachten wünschen :-)