'Das Rosenholzzimmer' - Seiten 215 - 329

  • Luella kommt mir nicht gerade wie eine Oma vor, die sich zwanzig Jahre abgeschottet hat. Aber gut, man kannIhr auftauen mit dem Auftauchen der Enkeltochter erklären. Außerdem fördert Audrey dann ja auch nach und nach Dinge zutage, die Grandma in der Seele verletzt haben und immer noch verletzen. Ich tue mich ebenfalls manchmal schwer mit der blumigen Sprache und ausufernden Naturbeschreibungen. Wirklich Spannung kommt bei mir kaum auf. Neben der rührseligen Liebesanbahnung zu einem Gehörlosen kommt jetzt auch noch eine gleichgeschichtliche Prise ins Spiel. Vermutlich um den geneigten Leser zu überraschen. Aber irgendwie wirkt mir da vieles zu konstruiert. Die Briefe bringen wenigstens etwas Interessantes ans Tageslicht.


    Bislang kein Buch, was mich begeistern kann. Verlage sollten nicht immer aus Mücken einen Elefanten machen. Von der Entdeckung des Jahres, wie auf dem Buchumschlag versprochen, kann nun wirklich keine Rede sein. Vielleicht kommt noch eine dicke Überraschung. Mal sehen!

  • Dieses Kapitel empfand ich als sehr spannend.
    Im Moment ist Hobe für mich der Hauotverdächtige was Glendas Tod angeht.
    Womöglich hatten Luelle und er was miteinander damals.
    Hmm, aber warum haben sie heute keinen Kontakt mehr.


    Ich hab auch das Gefühl Danny und Corey wissen mehr als sie zuegeben.


    Auf jeden Fall haben Glendas Aufzeichnungen Licht ins dunkel gebracht.


    Ich empfinde es auch so, daß Luella in diesem Stück die Hauptperson sein könnte.


    Emmy, interessanter Ansatz, die Natur als Spiegelbild der menschlichen Abgründe :gruebel


    Ich vermute der letzte Tagebucheintrag von Glenda war unmittelbar vor ihrem Tod.
    Und Ross hatte vielleicht Schuldgefühle weil er nichts getan hat oder evtl. gar nicht da war?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Luella ist das wichtigste Bindestück zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart.
    Wäre der Roman strukturell anders aufgebaut, hätte auch sie die Hauptfigur sein können.


    Das hätte wirklich nicht schlecht gepasst.
    Ihr Leben wurde leider nur kurz erfasst.

  • Dieser Abschnitt hat mir jetzt schon um einiges besser gefallen. Eine gewisse Spannung baut sich langsam auf und vor allem Glendas Tagebuch haben es mir angetan. :-)


    Und was war ich auf Luella gespannt! ;-) Sie hat mich genauso überrascht wie auch Audrey - ich hätte jetzt mehr eine alte, vergrämte Frau erwartet. Allerdings fand ich ihre Reaktion auf Audrey und ihre Tochter und ihr ganzes Verhalten nicht sehr schlüssig. Sie versteckt sich vor allen Menschen, will niemanden sehen oder sprechen und öffnet dann ganz plötzlich einer Fremden und deren Tochter sperrangelweit die Tür nur weil die Kleine ihrer Tochter sehr ähnlich sieht? Jemand, der sich so zurück gezogen hat, würde doch bestimmt skeptischer reagieren... :gruebel


  • Das war auch für mich ein recht erheiternder Moment... :lache Und solch sündige Gedanken in einer Kirche... :yikes :rofl




    Zitat

    Original von Emmy
    Hallo Bücherfreund :wave


    ich dachte bei der Pralinenszene, dass sie diese Empfindungen bei Audrey wecken, weil sie auch sexuell -
    erotische Komponenten haben.
    Lange verschüttete Gefühle erwachen in ihr, weil sie sich zu Danny hingezogen fühlt - und die
    Praline ist soz. eine Liebesgabe, ein Vorgeschmack auf die Leidenschaft. :gruebel


    Ein interessanter Gedanke, Emmy! :fingerhoch Dennoch empfinde ich die Formulierung, insbesondere, dass sie fast den Verstand verliert, etwas zu dick aufgetragen.



    Die Beschreibung der Praline hat mich übrigens an ein Buch erinnert, in dem es ähnliche Szenen gibt: "Der Kuss des Schokoladenmädchens" von Katryn Berlinger (Fortstetzung von "Das Schokoladenmädchen).

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Die Glenda-Tagebücher von 1986 sind ja ganz spannend gehalten, aber dass der letzte Eintrag kurz vor ihrem Tod mit lapidaren Sätzen (jemand ruft meinen Namen. Moment, ich gehe eben mal nachsehen) dramatisch gehalten ist, finde ich wenig realistisch und zu sehr auf die Spitze getrieben.
    Dennoch traurig, das Glenda so jung sterben musste.


    Über diese beiden letzten Sätze im Tagebuch habe ich mich auch etwas gewundert. Es wäre glaubhafter gewesen, wenn der Eintrag abrupt geendet hätte.

  • Zitat

    Original von Ayasha



    Die Beschreibung der Praline hat mich übrigens an ein Buch erinnert, in dem es ähnliche Szenen gibt: "Der Kuss des Schokoladenmädchens" von Katryn Berlinger (Fortstetzung von "Das Schokoladenmädchen).




    Ayasha, da erinnern wir uns an eine bestimmte Szene oder?? :chen :chen

  • Zitat

    Original von Oleander


    Mag sein. Vom Alter her würden Hobe und Luella zueinander passen. Denn könnte aber auch Hobe das Grab von Aylish pflegen.


    Dass Hobe Glendas leiblicher Vater ist glaube ich inzwischen auch. Mit der Grabpflege bin ich nicht sicher. Ich habe wirklich gedacht dass es Luella gemacht hat, aber das war wohl nichts.


    Bleibt nur noch Hobe, aber warum sollte er das tun ?


  • :write


    Die Besuche bei Luella finde ich auch total berührend und das freut mich so sehr für Bronwyn. Habe eher mit Abweisung gerechnet.


    Ich glaube auch, dass Cleve da irgendwie massiv mit drinsteckt. Die Briefe hat bestimmt sein Vater unterschlagen.

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich kenne die Bücher von Kate Morton nicht, die hier als Vergleich angeführt werden. Wie seht ihr das????


    Ich habe mal eins von Kate Morton angefangen, konnte mich aber nicht dafür begeistern. Wenn die beiden verglichen werden möchte ich auch weiterhin von Kate Morton nichts lesen. Sind wahrscheinlich ganz ordentlich, aber dann doch kein unbedingtes MUSS


  • Stimmt, ich warte auch darauf, dass Audrey die Briefe in Glendas Jacke findet.


    Ich bin inzwischen auch ganz angetan und lese zügiger, weil ich wissen will was passiert ist.

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Bei mir war es genau umgekehrt. :grin Die Landschaftsbeschreibungen waren mir etwas zu viel, und die Tagebücher und Briefe habe ich gut gefunden, da diese mehr zur Handlung gehörten und so manches offenbart haben.


    Da geht es mir genauso. Ich mag zwar großzügige Beschreibungen, aber hier war mir das echt zuviel.


    Die Tagebücher und Briefe dagegen find ich total spannend.