Luella kommt mir nicht gerade wie eine Oma vor, die sich zwanzig Jahre abgeschottet hat. Aber gut, man kannIhr auftauen mit dem Auftauchen der Enkeltochter erklären. Außerdem fördert Audrey dann ja auch nach und nach Dinge zutage, die Grandma in der Seele verletzt haben und immer noch verletzen. Ich tue mich ebenfalls manchmal schwer mit der blumigen Sprache und ausufernden Naturbeschreibungen. Wirklich Spannung kommt bei mir kaum auf. Neben der rührseligen Liebesanbahnung zu einem Gehörlosen kommt jetzt auch noch eine gleichgeschichtliche Prise ins Spiel. Vermutlich um den geneigten Leser zu überraschen. Aber irgendwie wirkt mir da vieles zu konstruiert. Die Briefe bringen wenigstens etwas Interessantes ans Tageslicht.
Bislang kein Buch, was mich begeistern kann. Verlage sollten nicht immer aus Mücken einen Elefanten machen. Von der Entdeckung des Jahres, wie auf dem Buchumschlag versprochen, kann nun wirklich keine Rede sein. Vielleicht kommt noch eine dicke Überraschung. Mal sehen!