Welt in Flammen - Benjamin Monferat

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gewonnen und durfte mich über ein wirklich wunderschön verarbeitetes und optisch ansprechendes Exemplar freuen. Besonders die Karte, die Wagenbelegung und das Personenregister waren Gold wert, ebenso ist das Nachwort sehr informativ und trennt klar Fakt von Fiktion.


    Zum Inhalt habt ihr schon viel geschrieben, daher hier nur meine eigene Meinung.


    Der Roman hat mich von der ersten Seite an extrem gefesselt, und das, obwohl ich generell eher weniger auf Perspektivwechsel und ein riesiges Ensemble von Charakteren stehe. Hier passte aber alles perfekt zueinander. Die Charaktere, die vielleicht zu Beginn etwas stereotyp erscheinen mögen, entwickeln sich im Laufe der 700 Seiten zu Personen, mit denen ich mitgelitten und mich geängstigt habe. Mir hat die Erklärung des Autors, dass sie repräsentativ für die Nationen der damaligen Zeit zu verstehen sind, sehr gut gefallen und das hat nochmal einen anderen Blick auf die Konstellationen im Zug geworfen.
    Viele unvorhersehbare Wendungen und Geschicke ließen den dicken Schmöker nur so vorbeirasen und die Seiten blätterten sich fast von selbst um, bis man am furiosen Finale nicht mehr weiß, wo eigentlich der Anfang und das Ende vom Zug ist und man immer schneller lesen möchte.


    Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen und ich werde mir weitere Bücher des Autors vormerken und hoffe, dass diese mich genauso packen können, wie der Orientexpress es getan hat.


    Klare 10 Punkte.

  • Viel zu sagen bleibt mir ja nicht, da das meiste bereits erwähnt wurde.


    Soviel aber, daß das Buch mir hervorragend gefallen hat und es mit zu meinen Jahreshighlights 2014 gehört.


    Ich lege zwar meist nicht so viel Wert auf die Äußerlichkeiten, doch hier war ich absolut vom Buchformat begeistert.
    Schon das Cover hat es mir angetan und das Personenregister und für mich noch wichtiger, die Waggons als Skizze dargestellt, mit dem jeweiligen Passagieren.
    Diese Waggons haben mich so begeistert, daß ich immer nachsehen mußte, wo was im Zug ist und ich hätte auch noch mehr viel davon haben können :grin


    Inhaltlich war es eine sehr spannende Reise des Orient Expreß im Jahre 1940, die sehr viel eines Abenteuerromans hatte.
    Sozusagen eine Mischung aus Historie und Abenteuer. Damit genau richtig für mich, da ich beide Genres sehr gerne lese.
    Dramatisch, spannend, aufregend und auch gefühlvoll - sollte ich es in einem Satz beschreiben.


    Die Figuren waren ebenfalls sehr interessant gezeichnet, vor allem vielschichtig, was ich immer wichtig finde.


    Zudem der wunderbar flüssige Schreibstil, der mich eigentlich hat gar nicht aufhören lassen wollen.
    Ok, ab und an mußte ich dann mal schlafen und arbeiten, aber ansonsten hätte ich es in einem Rutsch ohne Pause durchgelesen.


    Für mich ein Buch, das ein wunderbares Gefühl während des lesens hervorgerufen hat.
    Ich fände eine vernünftige Verfilmung genial.
    Allerdings keine 0815 1,5 Stunden Privatsenderverfilmung, sondern einen langen abendfüllenden Spielfilm oder eine kleine Miniserie. Am liebsten ja von der BBC, da dort meist Qualität selbstverständlich ist und dem Buch gerecht werden könnte.


    Fazit


    Ein hervorragender historischer Abenteuerroman, der eine sehr spannende Fahrt des Orient Expreß mit interessanten Fahrgästen bietet.
    Für mich eines meiner Jahreshighlights und ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.

  • Das meiste wurde schon geschrieben, auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Nochmals ein Dankeschön an den Verlag und Wolke und vorallem an den Autor der unsere Leserunde begleitet hat :unschuld



    Die Geschichte hat mir insgesamt (bis auf einige Sequenzen am Ende) gut gefallen. Gut und flüssig zu lesen, ein Spannungsfaden vom Anfang bis zum Ende des Buches. Obwohl die Figuren ein bisschen klischehaft waren paßte das sehr gut in die Geschichte. Hilfreich waren vollem die Wagonzeichnungen und die Wagonbelegunsliste.Die Atmosphäre im Zug kam beim Lesen sehr gut rüber.
    Das Buch gäbe sicher eine prima Drehbuchvorlage ab ;-)

  • Der Himmel im Osten war flüssiges Feuer.
    Mai 1940: Deutsche Panzer rollen westwärts. Während in Paris die Angst um sich greift, bricht der Simplon Orient Express ein letztes Mal nach Istanbul auf. An Bord des Zuges eine schicksalhafte Reisegesellschaft. Jeder der Fahrgäste mit einem ganz eigenen Grund, diese letzte Fahrt unter allen Umständen anzutreten: Ein Balkanfürst will die Herrschaft über sein Land zurückfordern. Seine jüdische Geliebte fürchtet um ihre Liebe – und um ihr Leben. Ein deutscher Spion setzt alles daran, sie zu beschützen. Ein russischer Großfürst ist auf der Flucht, die Sowjetmacht ihm längst auf den Fersen. Eine Stummfilmdiva fürchtet das Vergessenwerden mehr als den Krieg. Ebenfalls an Bord – Agenten aller kriegführenden Mächte. Was niemand ahnt: Im Zug befindet sich etwas, nach dem Hitler seine Truppen in ganz Europa suchen lässt. Die Fahrt steht von Anfang an unter einem schlechten Stern. Jeder Grenzübertritt kann das Ende bedeuten. Jeder der Passagiere fürchtet den nächsten Tag. Schließlich bricht Feuer aus. Und während Europa in Dunkelheit versinkt, rast der Express als lodernde Fackel durch die Nacht ...


    Im Rahmen der Leserunde durfte auch ich dieses Buch mitlesen. Vielen lieben Dank nochmal an den Verlag, an Wolke und natürlich auch an den Autor.


    Auf den ersten Blick lässt das Buch das Leserherz höher schlagen. Ein schön gestaltetes Cover, eine Landkarte, ein Lesebändchen, ein Zugabteilplan sowie ein Personenregister.


    Nach den ersten Zeilen des Buches war ich schon in seinem Bann. Ich fühlte mich direkt in die damalige Zeit hineinversetzt. Durch die ständig wechselnden Charaktere wollte ich natürlich immer wissen wie es weiter geht. Nicht jeder Fahrgast war das, was er vorgab zu sein. Das machte die Sache noch einmal spannender.


    Ich vergebe 10 Punkte.

  • Unfassbar, dass dieses Buch auf 768 Seiten die Ereignisse von gerade mal 2 Tagen erzählt. Diverse Protagonisten, die diverse Ziele verfolgen, die teilweise kaum gegensätzlicher sein könnten.


    Über die Personen hatte ich fast komplett einen guten Überblick, nur die Franzosen waren mir nicht ganz geläufig, da musste ich hin und wieder doch mal nachschauen.


    Auch die Waggonbezeichnungen und Abteilnummern habe ich mir nicht gemerkt, war da aber zu faul zum Blättern, da immer gleich klar war, um wen es geht.


    Mich erfasste irgendwann ein wenig Gleichgültigkeit, die Geschichte war fast ein wenig überfrachtet mit Personen und Handlungen, so dass ich fast froh war, das Ende endlich erreicht zu haben. Ein gutes Buch, wenn man Urlaub hat oder krank ist, doch abends nebenbei war es schon anstrengend zu lesen, da man wirklich aufmerksam sein musste.


    Von den vielen Personen hat mir der Engländer Fitz-Edwards irgendwie am besten gefallen.


    Die Homepage zum Buch ist übrigens großartig, tolles Extra. Auch die Gestaltung des Buchs hat mir gut gefallen.


    Von mir 7 Punkte


    Edit: was ich vergessen hatte: Die ständige Betonung bestimmter Worte, indem sie kursiv gedruckt waren, hat mich sehr gestört. Da fühle ich mich als Leser bevormundet, wie ich die Sätze lesen soll.

  • Da ich eine recht „ungeduldige“ Leserin bin, habe ich immer grossen Respekt vor Büchern mit hohen Seitenzahlen. In diesem Falle konnte ich mir als Tochter eines eingefleischten Eisenbahners, die an der Simplon-Orient-Express-Strecke aufwuchs, an diesem Buch nicht einfach so vorbei gehen. Und auch die Inhaltsangabe versprach spannende Lesestunden. So stieg ich in Paris zusammen mit einem deutschen Spion, einer jungen Jüdin, einer russischen Grossfürstenfamilie, einer amerikanischen Schauspielerin und einem Balkanfürsten, der sich sein Land zurückerobern wollte, in den legendären Zug ein. Im Gepäck hatte ich als Leser bereits ein paar Vorabinformationen aus dem Prolog einpacken können, die den Spannungsbogen schon bei Abfahrt in Paris immer mehr anzogen.


    Entgegen meinen Befürchtungen, mich bei den zahlreichen Figuren zu verzetteln, konnte ich aus Lesersicht die charakteristisch gezeichneten Personen schnell kennenlernen und auseinanderhalten. Ich fühlte mich an Bord des Simplon-Orient-Express als Zuschauer sehr wohl, auch wenn mich ein mulmiges Gefühl begleitete, da man nur ahnen konnte, was die in der Kurzbeschreibung erwähnten Deutschen eigentlich im Zug zu finden hofften. Mit grosser Spannung verfolgte ich die Einzelschicksale der Passagiere, die sich immer mehr miteinander verstrickten, ohne unübersichtlich zu werden. Der flüssige Erzählstil passte sich perfekt dem Rattern und Tempo des Zuges an, so dass ich eine angenehme Reise- sprich Lesegeschwindigkeit einnehmen konnte. Und genau wie die Fahrgäste, die sich an den Haltebahnhöfen die Beine vertraten, verspürte ich immer wieder den Drang schnell auf den weiter fahrenden Zug aufzuspringen, denn die Geschichte hatte mich schon nach kurzer Zeit am Wickel und dem Lesesog konnte ich mich so gut wie gar nicht mehr entziehen.


    Der Autor hat es trotz oder vielmehr gerade wegen seinem Spiel mit Klischees geschafft, mir einen richtigen Film in die Gedanken zu projizieren. Ich war je länger wie mehr selber ein Passagier in dem berühmten Zug und litt mit meinen Mitreisenden mit, teilte ihre Ängste und fühlte, wie der Zug immer schneller durch die Nacht dahinpreschte. Trotz der fast 800 Seiten war mir in keinem Moment langweilig und für diesen Schmöker habe ich für meine Verhältnisse wenig Lesezeit gebraucht.


    Nur ungern stieg ich dann aus dem Zug um ins Hier und Jetzt zurückzukehren und es gab durchaus die eine oder andere Figur, mit der ich noch gerne weitere gereist wäre. Für mich war es jedenfalls die spektakulärste und spannendste Zugreise, die ich je unternommen hatte. Und als Eisenbahnertochter war ich viel im Zug unterwegs… ;-) Kurzum ein spannendes, kurzweiliges, immer schneller werdendes Leservergnügen. Daher sage ich nur: Bitte alle einsteigen! Fahrt unbedingt mit, denn so macht Reisen, sprich Lesen Spass!

  • "Welt in Flammen" von Benjamin Monferat durfte ich im Rahmen der Leserunde hier im Forum lesen.
    Ich muss sagen, dass ich beim Auspacken des Wälzers schon ein wenig eingeschüchtert war. Das war dann doch seitengewaltiger, als ich es mir vorgestellt habe. Ich kann aber auch sagen, dass ich nach den ersten 100 Seiten keinen Zweifel mehr daran hatte, dass mich dieses Buch gefesselt hat.


    Es tauchen eine ganze Reihe bunter Charaktere auf, die einem mal mehr, was weniger sympathisch sind. Mit einigen kann man mitfühlen, andere bleiben wohl eher bis zum Schluss undurchschaubar. Gerade das letzte Drittel des Romans hat noch einmal unheimlich an Tempo gewonnen; ich konnte gar nicht schnell genug lesen, so unbedingt wollte ich erfahren, wie es jetzt ausgeht.


    Der Autor hat es außerdem geschafft, dass ich mir den Glanz und die besondere Atmosphäre im Orient-Express vorstellen konnte, obwohl ich vorher nicht viel mehr als den Namen des Zuges kannte.


    Ich vergebe 8 von 10 Eulenpunkten und bedanke mich nochmals beim Verlag und buechereule.de für mein Exemplar des Romans!

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Ui,mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier noch gar keine Rezension geschrieben habe..


    Eine abenteuerreiche, aufregende Zugfahrt im legendären Simplon Orient Express voller interessanter und geheimnisvoller Personen.


    Mir hat die Geschichte von Anfang an außerordentlich gut gefallen. Das Buch ist nach den einzelnen Streckenabschnitten gegliedert, welche der Zug fährt. Abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Personen erzählt. Es spielen zwar viele unterschiedliche Personen mit, doch ich hatte nie ein Problem mit den ganzen Namen - ganz im Gegenteil, das machte die Geschichte so spannend und abwechslungsreich.
    Umso länger der Zug unterwegs war, desto turbulenter wurde es und umso mehr offene Fragen hinterließ der Autor.
    Auch viele der Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und sind mir wirklich sehr sympathisch geworden.
    Das Ende war mir leider teilweise etwas zu offen und nicht mehr allzu überraschend. Deswegen gibt es einen Punkt Abzug.


    Fazit: Ein tolles Buch, das seine Leser mit auf eine abenteuerreiche und spannende Reise nimmt. Absolut empfehlenswert! Ich vergebe sehr gute 9 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Das aufgewühlte Europa im Jahr 1940 als Hauptschauplatz eines Romans..... stilvoll, elegant und luxuriös das Fortbewegungsmittel - der legendäre Orient-Express.


    Benjamin Monferat wählte diesen wundervollen und zugleich abenteuerlichen Rahmen für seine Geschichte "Welt in Flammen" auf der letzten Fahrt des Luxuszuges.


    Die Abschnitte des Romans wurden, eher ungewöhnlich, in die Streckenabschnitte der Fahrt von Paris nach Istanbul eingeteilt. Durch die zusätzlichen Angaben von Orten, Bahnhöfen und sogar Uhrzeiten bekommt man ein sehr gutes Gefühl dafür, was sich wann wie wo abgespielt hat.


    Die illustre Schar von Reisenden hat es in sich. Es finden sich u.a. eine russische Adelsfamilie, ein jüdisches Mädchen, ein Millionärspaar, eine (fast vergessene) Hollywood-Schauspielerin, ein König ohne Thron und viele mehr ein. Sie alle begleiten wir auf ihrer Fahrt in glücklichen, traurigen, ängstlichen, geheimen, unglücklichen und mutigen Momenten. Nichts ist so, wie es scheint. Vieles ist anders, als man zunächst denkt.


    Je weiter der Zug durch Europa fährt, desto deutlicher wird das Ausmaß von Krieg und Spionage. Längere Bahnhofaufenthalte des Zuges zeigen sehr deutlich die bedrückende Atmosphäre der allgegenwärtigen Nationalsozialisten auf.


    "Welt in Flammen" ist ein sprachlich gut und spannend geschriebener Schmöker, der viele unterhaltsame Lesestunden bringt. Man taucht förmlich ein in eine andere Zeit.


    Angenehm und hilfreich sind außerdem die "Zusatzmaterialien" wie Waggonein- bzw. aufteilung und (gerade zu Lesebeginn) das Namensverzeichnis.


    Alles in allem ein schönes Buch, das ich sehr gern gelesen habe und für das ich 8 Punkte vergebe. :-)


  • Seite 94


    Ihr Alter nervt sie, 36 Jahre jung ist die Dame, an guten Tagen 34 sinniert sie.


    Und dann steht da:


    Schätzungen, die eine Frau, deren Geburtsdatum im neunzehnten Jahrhundert lag, eigentlich nicht in Verzweiflung stürzen sollte.


    Steh ich auf dem Schlauch?


    Wir sind im Jahre 1940, wenn die Dame 36 ist dann kam sie 1904 zur Welt, richtig?

    20 Jh.ist das.


    Ist das ein Fehler oder verstehe ich da was falsch.


    :gruebel :gruebel

  • @ oemchenli
    [sp]Sie will so aussehen wie 34 oder 36, eben weil sie es nicht mehr ist. Ob ihr genaues Alter irgendwo erwähnt war, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall muß sie im 19. Jahrhundert geboren worden sein, weil sie zu Beginn des 20. ein Stummfilmfstar war.[/sp]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich bin jetzt auf Seite 583 und verspüre so gar keine Lust weiter zu lesen.


    Es liest sich gut keine Frage aber irgendwie fehlt mir bei dem Buch die überzeugende Spannung.


    Es passiert nicht wirklich was...finde ich. :rolleyes

  • Geschafft, im wahrsten Sinne des Wortes. Am Beginn wurde durch die relativ kurzen Kapitel das Weiterlesen angeregt, allerdings in der Mitte zog es sich und das Interesse meinerseits ließ rapide nach. Habe mich seit 11.05.15 mehr oder weniger durchgeschlagen.


    5/ 10

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ich bin jetzt auf Seite 583 und verspüre so gar keine Lust weiter zu lesen.


    Es liest sich gut keine Frage aber irgendwie fehlt mir bei dem Buch die überzeugende Spannung.


    Es passiert nicht wirklich was...finde ich. :rolleyes


    oemchenli, die besten Tage hatte die Dame in der Stummfilmaera, wird glaube ich erwähnt.


    Ansonsten gebe ich Dir Recht. Ich lese seit 6 Wochen oder länger an dem Buch, unterbreche immer, ohne jede Reue oder Bedauern für ein aktuelles Leserundenbuch.


    Hätte das Buch mehr Pfeffer wäre es in drei Tagen weggelesen. Inzwischen auf Seite 385 und immer noch nicht begeistert. Ich würde nicht mal weinen, wenn einer käme und es mitnähme.


    Auch Voltaires Meinung ist meiner nahe.

  • Witzig, gerade dieses Buch empfand ich unheimlich spannend. Und ich fand es toll, dass ein deutscher Autor sich an dieses Thema heranwagt, es so hervorragend recherchiert und verarbeitet und zum guten Schluss einen anspruchsvollen Historien-Wälzer der Klasse 1 a daraus macht.


    Ich würde gerne wissen, wie Leser ticken, die das Buch langweilig finden und warum? Das ist ein interessantes Thema.

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Witzig, gerade dieses Buch empfand ich unheimlich spannend.
    (...)
    (...) einen anspruchsvollen Historien-Wälzer der Klasse 1 a (...)


    :write Das war eines meiner beiden Jahreshighlights 2014. Das Buch ist mir bis heute nicht aus dem Kopf gegangen, nicht nur wegen der Eisenbahn.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    :write Das war eines meiner beiden Jahreshighlights 2014. Das Buch ist mir bis heute nicht aus dem Kopf gegangen, nicht nur wegen der Eisenbahn.


    :write
    (Obwohl der Autor himself ja Wert darauf legte, dass es sich dabei eben NICHT um einen "Historien"-Wälzer handelt.)
    Aber unterschiedliche Meinungen gibt es halt auch hier.
    Oft ist auch ganz einfach nicht die richtige Zeit für ein Buch.
    Manche Bücher "verlieren" auch, wenn man sie, wie hier geschrieben, stets nur in kleinen Häppchen über Wochen "zieht".
    (3x "auch" - bin müde..., sorry)
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Irgendwie empfinde ich alle handelnden und agierenden Personen als "leblos" . Die Geschichte an sich ist interessant, wobei ich schon die apostolische Hoheit als lächerlich einstufe, und Carpathien, Entschuldigung, erinnert mich einfach zu sehr and Graf Dracula.


    Der Anfang vermochte mich noch zu fesseln, der verschwundene Waggon von Compiègne und die Zusammenhänge aber die Darstellung der Romanows und der Zuggesellschaft an sich nimmt mich einfach nicht gefangen. Die Personen und ihre Aufträge oder Befindlichkeiten lassen mich kalt.