'Hirngespenster' - Seiten 308 - Ende

"Wieso wäre alles anders, wenn Silvie Anna öfter ihrer Wertschätzung versichert hätte? Sagt Silvie das noch als Silvie oder als Silvie in Lea? Es ist nicht in kursiv. Aber sie knallt mit dem Kopf auf Beton. "
(Ich weiß leider nicht, wie ihr das mit dem Zitieren macht)

<- Die Stelle ist auch in kursiv und bezieht sich auf die Theorie des Schamanen am Ende des Buchs, der davon ausgeht, dass manche, die (wieder)geboren werden, nicht mit ihrem alten Leben abschließen können, weil es noch Unerledigtes gibt, das sie daran hindert. Silvie denkt, wenn sie Anna gesagt hätte, wie sehr sie sie bewunderte, hätte sie vielleicht mit dem alten Leben abschließen können und hätte keine Erinnerungen mit in ihr neues Leben genommen.

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag

Zur Frage, ob man als Autor ein Mitspracherecht am Klappentext hat:
Ich kann nur für Droemer sprechen, aber da durfte ich mitreden. Mein ursprünglicher Text war anders, diese Vorlage kam von Droemer, aber ich fand / finde ihn passend.
Es ist schwer, einen ganzen Roman in ein/zwei Sätze zu packen. Es gab eine Zeichenvorgabe, die wir einzuhalten hatten, da blieb nicht viel Spielraum

Zitat

Original von Jasmin87
@ maikaefer: Wow, hast du das Buch gleich im Anschluss noch mal gelesen?

Klar. (Was meinst du, woher meine Augenringe stammen? :grin) Natürlich nicht jede Szene Wort für Wort, aber die Silvie-relevanten größtenteils.
Ich mache das auch selten. Zuletzt, glaube ich, bei der Milleniumstrilogie von Stieg Larsson, da allerdings "freiwillig" und aus anderen Gründen.

Zitat

Original von IvonneKeller
Ich habe nur die Bitte, in euren Rezensionen diese Auflösung nicht zu
preiszugeben, das wäre lieb.

Das ist für mich selbstverständlich, Ivonne, keine Sorge.
Ich bin ja schon fast ausgeflippt als jemand im vorherigen Abschnitt schrieb, ein von mir geschriebener Satz habe ihm jetzt eine Art Aha-Erlebnis beschert.
In meinem posting hatte ich u.a. geschrieben, dass ich mal von einem Experiment hörte, in dem Säuglinge ohne Körperkontakt starben. Jetzt war das Wort "Säuglinge", was ich ohne direkten Bezug zu Lea gewählt hatte, sondern was eher als Begründung dafür gedacht war, dass Sabina und Johannes die Silvie mit kuscheln ließen, gefährlich geworden. Aber bisher hat glücklicherweise keiner weiter dort etwas dazu gesagt.

Zitat

Original von Bücherfreund
Manchmal sagen Klappentexte zu viel, manchmal zu wenig, und manchmal sind sie etwas missverständlich. Ich habe auch schon Bücher gelesen, deren Inhalt mit dem Klappentext überhaupt nichts zu tun hatte, und das ist hier doch eindeutig nicht der Fall.

Das hab ich weiter vorn selbst auch schon geschrieben. ALLES mache ich nun nicht doppelt!

@ Ivonne:
Ich hab neulich erst per pn jemandem das Zitieren zu erklären versucht.
Ich gehe gleich mal nachsehen, ob ich die pn noch finde und kopiere sie dir ggf.
Bei dir leuchtet dann auf der Portalsseite links in der Mitte ein rotes Zeichen auf, da musst du dann klicken.

Zitat

Original von Bücherfreund

Das war ich, weil mir erst da aufgegangen ist, dass es sich um ein Kleinkind handeln könnte, obwohl ja durchaus schon früher der Groschen hätte fallen können. Allerdings erschließt sich mir gerade nicht, weshalb du deswegen ausflippst?

Ich schrieb "FAST" ausgeflippt!
Ganz einfach, weil ich, wie oben schon geschrieben, das Wort "Säugling" nur erwähnte, weil es in dem Experiment eben um Säuglinge ging. Ich kam gar nicht auf die Idee, dass es jemanden auf die Lösung dieser Geschichte würde bringen können. Und nachdem du das jetzt aufgegriffen hattest, fürchtete ich, dass weitere Leser erst recht darauf kämen. Verständlich?

Zitat

Das hab ich weiter vorn selbst auch schon geschrieben. ALLES mache ich nun nicht doppelt!

(maikaefer)

Zitat

Sorry, die vorangegangen Aussagen habe ich vor meinem Beitrag nicht zum wiederholten Male alle durchgelesen. Nein, auch ich mach nicht alles doppelt...

(Bücherfreund)

Bitte, zitiere mich demnächst vollständig, ich hatte ganz bewusst ein smiley ans Ende gesetzt!

@ Ivonne: Vorhin nicht gesehen... Danke, auch dir einen schönen Sonntag.ä

Sorry, hab jetzt ein Date mit 3sat... die bringen heute den ganzen Tag bedeutende Literaturverfilmungen.

Wenn ich jetzt mal ganz ehrlich bin, finde ich das Buch für eine Leserunde nicht so gut geeignet...
Hätte ich schon im ersten Abschnitte geahnt, dass Silvie gar nicht Silvie ist, hätte mir das glaub den Spaß am ganzen Buch verdorben. Ich hatte es zwar mal kurze Zeit im Kopf aber den Gedanken dann relativ schnell wieder verworfen.
Somit hatte ich am Ende das "Wow"-Erlebnis, weil ich mit der Auflösung nicht gerechnet habe.

Ich kann das schlecht erklären aber vielleicht weiß ja die ein oder andere, was ich damit meine

Ich fand die Auflösung super! Ich bin bis zuletzt nich drauf gekommen und hatte dann auch das "Wow-Erlebnis" Jasmin87 .
"The sixth sense" mag ich auch total gerne und bei mir gab es einen ganz ähnlichen Effekt. Ich finde es super, wie am Ende alles zusammen passt. So ein bisschen was Mystisches liegt mir, Reinkarnation finde ich sowieso spannend. @Ivonne: Dass dein kleiner Sohn französisch gesprochen hat, find ich ja auch super!

Ich finde den Klappentext völlig in Ordnung. Wahrscheinlich wird es ab und zu vorkommen, dass Leser zu dem Buch greifen, die auf Reinkarnation nicht eingestellt sind. Aber für mich hat es prima gepasst.

Insgesamt fand ich die Handlung spannend, die Figuren interessant und die Auflösung erstaunlich - und bin somit vollauf zufrieden.

So, nun bin ich auch durch und natürlich überrascht. Klar, der Klappentext kann einen etwas verwirren ("gefangen im eigenen Körper" würde ich auch anders deuten), doch ich finde, man ahnt schon schnell, dass etwas nicht mit der Person stimmt, deren Gedanken kursiv geschrieben wurden, was aber meiner Meinung nach einen ganzen Teil zur permanenten Spannung beigetragen hat, denn bis zuletzt konnte ich mir absolut keinen Reim darauf machen, was denn nun eigentlich passiert ist und warum diese Person von Sabina so liebevoll gepflegt wird.

Ich habe mich mit dem Thema Reinkarnation eigentlich noch nie so wirklich beschäftigt und kann nicht unbedingt etwas damit anfangen, aber das spielt für mich keine große Rolle - Es ist ein denkbares Ende, wenn auch bei all der vorhergegangenen krass geschilderten Realität ein ungewöhnlich mystischer/spiritueller Umschwung, der sicher nicht jedem behagt.

Mir hat das ganze Buch sehr gut gefallen und das Warten auf die Auflösung hielt die Spannung über weite Teile des Buches aufrecht. Die Figuren waren sehr real geschildert und die Handlung war zu keiner Zeit langweilig.

Wow, was für ein Finale! Die Auflösung fand ich einerseits überraschend und andererseits auch wieder nicht, da es sich im letzten Drittel doch ziemlich deutlich abzeichnete, dass es sich bei der Person in den kursiven Abschnitten um ein Kleinkind handeln muss und dass die ursprüngliche Silvie vermutlich tot ist.
Mir hat das sehr gut gefallen, aber ich liebe auch Themen wie Wiedergeburt, Zeitreisen etc. - ich fand's klasse! Schön fand ich auch die Idee, dass Silvie jetzt, wo ihre größte Sorge aus dem Weg geräumt ist und sie weiß, dass es Anna gut geht, die Erinnerungen an ihr altes Ich loslassen und voll und ganz zu Lea werden kann.

Ich fand das Buch toll und stimme Euch zu, dass es durchaus ein 2. Lesen lohnt, weil man dann viele kleine Dinge aus einem anderen Blickwinkel liest, wenn man weiß, wer die "neue" Silvie ist.

Jens ist übrigens für mich die tragischste Figur in dem ganzen Buch. Er liebt Silvie, ist kurz davor, sie ganz für sich zu gewinnen, tut dann alles, um ihre Familie zu retten, damit Silvie endlich zu ihm ziehen kann - nur, um sie dann doch endgültig zu verlieren. Dass er darüber allen Lebenswillen verliert und sich vor einen Zug wirft, fand ich sehr traurig. Wahrscheinlich war er einfach zu gut für diese Welt...

Den Klappentext fand ich auch missverständlich, als ich mich für die LR angemeldet habe, hatte ich eigentlich einen Thriller erwartet. Das "melodramatisch" in dem Zitat auf dem Buchrücken hat mich dann schon etwas irritiert. Wenn ich das Buch weitergebe, würde ich auch immer dazu sagen, dass es sich nicht um einen Psychothriller im engeren Sinn handelt.

Aber das Buch ist auf jeden Fall sehr lesenswert und das werde ich auch in meine Rezi schreiben!

Vielen Dank an Ivonne für das Begleiten der Leserunde, es hat großen Spaß gemacht!

LG, Bella

Zitat

Original von belladonna
Wow, was für ein Finale! Die Auflösung fand ich einerseits überraschend und andererseits auch wieder nicht, da es sich im letzten Drittel doch ziemlich deutlich abzeichnete, dass es sich bei der Person in den kursiven Abschnitten um ein Kleinkind handeln muss und dass die ursprüngliche Silvie vermutlich tot ist.

Also ich habe das bis zur Auflösung nicht gecheckt

Zitat

Original von belladonna
Jens ist übrigens für mich die tragischste Figur in dem ganzen Buch. Er liebt Silvie, ist kurz davor, sie ganz für sich zu gewinnen, tut dann alles, um ihre Familie zu retten, damit Silvie endlich zu ihm ziehen kann - nur, um sie dann doch endgültig zu verlieren. Dass er darüber allen Lebenswillen verliert und sich vor einen Zug wirft, fand ich sehr traurig. Wahrscheinlich war er einfach zu gut für diese Welt...

Der war für mich auch am sympathischsten von allen!

Jasmin,
ich habe ja drei eigene Kinder und weiß dadurch zwangsläufig eine ganze Menge über die Entwicklung von Kleinkindern - da hat mich das eine oder andere einfach stutzig gemacht. Dazu kam noch, dass nie explizit ein Rollstuhl erwähnt wurde, die Szene auf dem Friedhof ("Das ist meine Mama!") und noch so einige Hinweise mehr, die meinen Verdacht bestärkt haben. Aber ganz sicher war ich auch erst, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte!

LG, Bella

Gestern Abend habe ich das Buch beendet und musste es erst mal sacken lassen.
Laut Klappentext habe ich nun auch nicht mit der Auflösung gerechnet. Aber für mich zeichnete sich schon früh der eine oder andere Verdacht ab, dass es sich nicht unbedingt um Silvie handeln könnte, sondern dass es viel mehr um ein Kind geht.
Was mich nur immer wieder verwirrt hat, war das wissen über Silvies Leben.

Zitat

Original von belladonnaDen Klappentext fand ich auch missverständlich, als ich mich für die LR angemeldet habe, hatte ich eigentlich einen Thriller erwartet. Das "melodramatisch" in dem Zitat auf dem Buchrücken hat mich dann schon etwas irritiert. Wenn ich das Buch weitergebe, würde ich auch immer dazu sagen, dass es sich nicht um einen Psychothriller im engeren Sinn handelt.

Einen Thriller habe ich nicht erwartet. Ein Drama ja.
Mir ist in der Buchhandlung das Cover aufgefallen. Der rote Schirm stach sofort ins Auge. Und dann habe ich mir den Klappentext durchgelesen und gedacht, klingt gut- gekauft.

Dass es sich bei der Person um ein Kind handeln könnte, drängte sich mir bei verschiedenen Beschreibungen auf.
Belladona hat es schon sehr schön erklärt.

Zitat

Jasmin,
ich habe ja drei eigene Kinder und weiß dadurch zwangsläufig eine ganze Menge über die Entwicklung von Kleinkindern - da hat mich das eine oder andere einfach stutzig gemacht. Dazu kam noch, dass nie explizit ein Rollstuhl erwähnt wurde, die Szene auf dem Friedhof ("Das ist meine Mama!") und noch so einige Hinweise mehr, die meinen Verdacht bestärkt haben. Aber ganz sicher war ich auch erst, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte!

LG, Bella

Ich habe ein Kind von 4 Jahren. Das Kleinkindalter haben wir also nicht so lang hinter uns und es ist noch recht präsent. Und mir kam einfach so viel des Beschriebenen noch so bekannt vor, dass ich eigentlich immer an ein Kleinkind denken musste. Die Handlungen von Sabina und Johannes haben ihr übriges dazu getan.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so mit einem erwachsenen Menschen umgeht, der einen schweren Unfall hatte und sich auf Grund dessen nicht mehr richtig bewegen und artikulieren kann.

Zitat

Original von belladonna

Jens ist übrigens für mich die tragischste Figur in dem ganzen Buch. Er liebt Silvie, ist kurz davor, sie ganz für sich zu gewinnen, tut dann alles, um ihre Familie zu retten, damit Silvie endlich zu ihm ziehen kann - nur, um sie dann doch endgültig zu verlieren. Dass er darüber allen Lebenswillen verliert und sich vor einen Zug wirft, fand ich sehr traurig. Wahrscheinlich war er einfach zu gut für diese Welt...

Jens mochte ich wirklich. Das er Silvie richtig geliebt hat, zeigte ja, dass er bei der Beerdigung so gelitten hat. Wohl viel mehr als Johannes. Dass er keinen Sinn mehr im Leben sah und Selbstmord beging, hat mich geschockt und getroffen.

Liebe Ayasha, da hast du ja sehr früh richtig gelegen! Wow.

An Reinkarnation hatte ich gar nicht gedacht und war sehr auf die Auflösung gespannt. Und ehrlich, kurzfristig hatte ich Angst, dass es total in eine Si Fi Bahn abdriften könnte.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und hat mir sehr spannende, interessante und kurzweilige Lesestunden beschert. Ich habe das Buch gern gelesen und kann es ruhigen Gewissens weiter empfehlen.

Vielen Dank für eure vielen Rückmeldungen und Eindrücke. Ich war die letzten Tage auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs und bin heute erst wieder richtig "da".
Es ist toll, hier live dabei zu sein, welche Gedanken meine Leser sich während des Lesens machen. Da ich ja von Anfang an Szenen eines Kleinkindes (be)schrieb, war mir nie so richtig bewusst, wie beklemmend diese Szenen rüberkommen, wenn man sich eine behinderte Person vorstellt.
Aber darum geht es ja nicht nur in meinem Roman.
Ich hoffe, dass ihr durch den Epilog zumindest in guter Hoffnung für Anna und ihre Kinder seid - ich bin es auf jeden Fall.

Was für ein schöner Schluss! Gänsehaut pur!

Ich war also doch auf dem richtigen Dampfer… Aber das hat meinem Lesevergnügen überhaupt keinen Abbruch getan. Im Gegenteil! Ich habe mich dabei ertappt, wie ich das Buch noch intensiver gelesen habe, weil ich mir auch den klitzekleinsten Hinweis nicht entgehen lassen wollte. Ich konnte eigentlich kaum glauben, dass ich Recht behalten sollte. Genau wie im richtigen Leben: man bekommt Hinweise, ist aber für die Wahrheit eigentlich blind.

Und gerade der Fakt, dass die Geschichte eigentlich sehr realistisch, lebensnah und bodenständig erzählt wird, macht diese Wendung so besonders . Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht erklären können. Und ich finde der Gedanke, dass Silvie nochmals die Chance hat, sich ihrer Schwester anzunähern, wie sie es eigentlich schon lange hätte tun sollen, hat etwas sehr Tröstliches. Und die Umsetzung von diesem Gedanken ist der Autorin meiner Meinung nach perfekt gelungen. Durch das konsequente Unaussprechen und gekonnte Umschreiben von verräterischen Details muss der Leser das Bild selber vervollständigen. Und das macht er in diesem Falle wohl so wie er es selber glauben möchte. Dadurch bleibt das scheinbar Unglaubliche verborgen…

Das gilt meiner Ansicht nach auch für den Rückentext, der dem Leser nichts vorgaukelt und lediglich die Sichtweise der Erzählerin, so wie sie es selber am Anfang des Buches empfindet, darstellt. Es ist ja Silvie, die sich in ihrem aktuellen Körper, den sie als eigenen wahrnimmt, gefangen fühlt.

Ein besonders schönes und gleichzeitig bedrückendes Bild ist für mich der rote Regenschirm. Jens verliert mit Silvie seine Liebe, seinen Halt. Ohne sie steht er verloren im kalten Regen. Er muss sie wirklich und vollkommen ehrlich geliebt haben und es ist einfach traurich und schön zugleich, dass Silvie das auch noch erfahren darf.

Dass Silvies Eltern durch Annas „Verwandlung“ wenigstens eine Tochter zurück bekommen haben, gefällt mir auch sehr gut. Es scheint fast, dass Silvie ein bisschen für ihre Schwester gestorben sei und ich hatte beim Lesen der letzten Seiten einen dicken Kloss im Hals.

Ich glaube, ich brauche nicht mehr zu erwähnen, dass ich von diesem Buch hin und weg bin. Es ist eine Geschichte, die noch länger nachhallen wird.

Auch der Erzählstil hat mich sehr für sich eingenommen und irgendwie passen alle Details wie Puzzleteile zusammen. Gerade auch die Auflösung, dass Lea ein Frühchen war, erklärt so einiges und hat der Autorin erlaubt, einiges im Verborgenen zu belassen.

Ivonne, you made my last days, kann ich da nur sagen! Vielen, vielen Dank für diese intensiven, spannenden und auch tröstlichen Lesestunden und deine Begleitung der Leserunde!

Meine Rezi folgt natürlich auch bald – allerdings muss ich mir da noch einige Gedanken machen, wie ich meine Gefühle in Worte verpacke, ohne zu viel zu verraten.

Zitat

Original von Jasmin87
Wenn ich jetzt mal ganz ehrlich bin, finde ich das Buch für eine Leserunde nicht so gut geeignet...
Hätte ich schon im ersten Abschnitte geahnt, dass Silvie gar nicht Silvie ist, hätte mir das glaub den Spaß am ganzen Buch verdorben. Ich hatte es zwar mal kurze Zeit im Kopf aber den Gedanken dann relativ schnell wieder verworfen.
Somit hatte ich am Ende das "Wow"-Erlebnis, weil ich mit der Auflösung nicht gerechnet habe.

Ich kann das schlecht erklären aber vielleicht weiß ja die ein oder andere, was ich damit meine

Ich verstehe sehr gut, was du meinst.

Trotzdem möchte ich dir widersprechen.

Ich hatte recht früh den Gedanken, dass Silvie in einem Kinderkörper steckt und dadurch fehlte bei mir der grosse Wow-Effekt am Schluss. Dennoch habe ich nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Die grosse Stärke dieses Buches liegt für mich nicht in diesem Überraschungsmoment sondern viel mehr das, was zwischen den Zeilen steckt. Und wer weiss, ob ich alles so entdeckt hätte, wenn ich es für mich ganz alleine gelesen hätte....

Gestern Abend nach der Arbeit musste ich das Buch unbedingt zuende lesen.

Ich weiss aber noch nicht, was ich von dem Ende halten soll. Einerseits find ich die Auflösung, dass es nicht Silvie ist, sondern Lea, die die kursiven Texte "erzählt", andererseits ist das so wie bei "Die Arena" von Stephen King. Irgendwie bin ich ein bisschen zwiegespalten.
Aber trotzdem, das Buch an sich war toll zu lesen und, vor allem, dass es auch Sicht mehrerer Protagonisten geschrieben wurde, fand ich echt spannend.
Vor allem aber, die Umstände des Todes von Silvie stimmen mich nachdenklich. Gerinnsel im Kopf, es platzt und plötzlich ist man nicht mehr da. Hätte ihr eventuell geholfen werden können, wenn sie eher zum Arzt gegangen wäre? Ich glaube nicht, denn die Ärzte hätten ihr sicher Stress attestiert und hätten vielleicht keine weiteren Untersuchungen angeordnet. Nichts gegen Ärzte, aber was Silvie in den Wochen und Monaten vor ihrem Tod durchgemacht hat, liess nichts auf ein Gerinnsel im Hirn schliessen.
Die Sache, die Jens mit Anna durchgezogen hat, fand ich aer auch irgendwie hinterhältig. OK, er wollte der Familie helfen und Anna sollte auch in Therapie gehen, aber sie dann so zu erpressen... naja.
Aber, wie gesagt, alles in allem ein Buch, das ich wirklich gern gelesen habe. Zumal man immer Rätseln konnte und die Auflösung ja wirklich erst am Ende des Buches kommt und ich so nicht damit gerechnet habe.

Ihr Lieben, vielen vielen Dank für euer vielseitiges Feedback zu meinem Roman. Ich fand es sehr spannend, mitzuerleben, wie ihr mit meinem Figuren mitgelitten habt und gerätselt habt, wie es wohl ausgehen mag.
Dass dieser Ausgang nicht jedem liegt, kann ich gut verstehen, dennoch habe ich den Eindruck, dass ihr die Geschichte mochtet, und ihr spannende Lesestunden verlebt habt.
Für die, die durch sind: Ich danke euch fürs Mitmachen und freue mich sehr auf eure Rezensionen!
Wer noch am Lesen ist: Ich bin noch da

Ivonne