Tod im Apothekenhaus von Wolf Serno

  • Beschreibung von Amazon:
    Hamburg im 18. Jahrhundert: Eines Nachts wird der Apotheker Teodorus Rapp hinterrücks überfallen und bewusstlos geschlagen. Als er wieder erwacht, sind seine Kleider blutüberströmt. Er eilt in seine Apotheke und entdeckt dort - sich selbst! Wer ist der geheimnisvolle Doppelgänger? Hat er es etwa auf Teodorus’ wertvolle Naturaliensammlung abgesehen, oder stecken andere Motive hinter den rätselhaften Vorgängen? Bestsellerautor Wolf Serno beweist in diesem Roman, dass er auch das Genre der historischen Spannung mit traumwandlerischer Sicherheit beherrscht.


    Ich habe das Buch noch nicht ganz zu Ende gelesen aber ich finde es sehr spannend. Einige plattdeutsche Begriffe verstehe ich nicht ganz.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

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  • na rechtschreibfehler korrigiert? :-] (Jane sieht alles)


    Die Bücher von Serno reitzen mich immer ziemlich, aber irgendwie stell ich sie dann meist doch wieder hinten an.... :-(

  • Habe ich gemacht. Wieso muss das das L auch direkt neben dem K sein. :grin
    Es ist mein erstes Buch von Serno und ich werde es heute Abend noch zu Ende lesen.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • hm... ist das denn mehr Krimimäßig aufgebaut? Oder ein wenig mystisch/fantastisch?? Kann mir da noch nicht so viel drunter vorstellen.

  • ich denke es ist ein hisorischer Krimi.
    Dem Apotheker T. Rapp wird sein kostbarster Schatz gestohlen (sein Thesaurus). Gleichzeitg übernimmt ein anderer Mann seinen Namen. T. Rapp überlegt wie er dem Imitator zu Fall bringen kann und er wieder an seinen Thesaurus kommen kann. Dabei stehen ihm wertvolle Freunde zur Seite. Das ganze spielt um 1796 in Hamburg.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ich habe das Buch im letzten Jahr in einer Mini-Leserunde gelesen und fand es wirklich gut!


    Danach habe ich Wolf Serno endgültig in die Liste meiner Lieblingsautoren aufgenommen. ;-)
    Der Mann kann einfach toll schreiben! Man kann sich so leicht und gut in seine Geschichten hineindenken, und er schafft es, einem die Protagonisten innerhalb weniger Sätze ans Herz wachsen zu lassen!
    "Tod im Apothekenhaus" ist sehr mysteriös, sehr schön und manchmal auch brutal spannend und unerwartet, wunderbar!!!
    Gerade das Plattdeutsche hat mir bei diesem Buch gut gefallen. In seinen anderen Büchern (zum Beispiel in der "Wanderchirurg"-Trilogie) benutzt Serno ja auch immer wieder Dialekte oder sprachliche Eigenheiten der Figuren. Bei mir führt das immer dazu, dass ich mir die Figuren noch besser vorstellen kann und sie mir richtig ans Herz wachsen.


    Nur mit den Happy Ends hat es der gute Herr Serno nicht so, denn bis auf ein Buch habe ich bei ihm noch keins erlebt! ;-)


    Mein Fazit: auf jeden Fall lesenswert!!! :wave

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Leider, leider bin ich ganz anderer Meinung :-(
    Ich hab das Buch vor Kurzem gelesen und fand es zwar ganz nett, aber nicht so toll, dass ich es bis zum Ende gelesen hätte.
    Der Schreibstil war mir zu nüchtern, die Atmosphäre zu düster ... vielleicht habe ich auch - wie schon öfters - zu früh aufgegeben... :sleep


    Hoffentlich hat es meinem Nachleser bei Tauschticket besser gefallen...

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich stecke noch drin im - 100 Seiten fehlen noch bis zum Ende.


    Eigentlich gefällt es mir recht gut - ABER: ich würde nicht behaupten, das es ein richtiger historischer Krimi ist! Von einem Krimi erwarte ich irgendwie doch noch was anderes.


    Das heißt aber nicht, daß das Buch langweilig ist - im Gegenteil Mit gefällt die Art und Weise, wie Serno das Hamburg im 18. JH mit Leben ausfüllt. Man kann sich wirklich unwahrscheinlich gut in die damalige zeit versetzen. Auch die Personen sind sehr sympatisch.


    Alles in allem also nicht ganz das, was ich aufgrund des Titels erwartet habe, aber trotzdem sehr angenehm zu lesen!

  • Obwohl ich mit dem plattdeutschen Dialekt als Schwäbin so meine Probleme hatte hat mir das Buch sehr gefallen. Man gewöhnt sich schnell dran und liest dann einfach drüber weg - das meiste versteht man schon.


    Die Geschichte ist sehr interessant und spannend geschrieben. Obwohl es schon eine Weile her ist seit ich es gelesen habe sehe ich noch genau die einzelnen Szenen vor mir - grosses Lob an Wolf Serno für diesen historischen Kriminalroman!

    Liebe Grüße India :fisch


    Ich lese gerade: Mathildas letzter Walzer - Tamara McKinley


    "Les anneés heureuses sont les anneés perdues."
    Marcel Proust

  • Tod im Apothekenhaus


    Ein criminales Geschehnis zu Hamburg A.D.1716


    Der Roman ist im üblichen Wolf Serno-Stil gehalten, also unterhaltend und gut zu lesen, aber nicht nach jedermanns Geschmack.


    Mit Hamburg und seinen Plattdeutsch sprechenden Originalen hat Serno einen guten Schauplatz gewählt, der die Handlung stark mit bestimmt.
    Die Struktur des Romans ist gut durchdacht, die Handlung ist zwischen einem Prolog und einem erläuternden Epilog eingebettet.
    Der Kriminalplot wird ziemlich umständlich und etwas unglaubwürdig eingeführt, da mir die Inszenierung und der Doppelgänger zu kompliziert erscheinen.
    Aber eigentlich muss dieser Kniff nur herhalten, um den zurückhaltenden Apotheker Teodorus Rapp mitten ins Hamburger Milieu zu werfen, wo er wahre Freunde und mit Mine eine Braut findet. Klar, dass Wolf Serno sich die Atmosphäre des Hamburger Hafen- und Kneipen-Milieus nicht entgehen lässt. Wat mut dat mut!

    Teo trifft den menschenfreundlichen Doktor Fernao de Castro. Mit diesen Figuren setzt Wolf Serno seine durchaus positiv aufzufassende Verherrlichung des historischen Medizinerstandes fort, die einen großen Teil des Reizes seiner Romane ausmacht.


    Ich würde diesen Roman nach „Der Wanderchirurg“ gleichbedeutend mit „Die Hitzekammer“ einordnen. Also wer diese Bücher mochte, sollte auch bei Tod im Apothekenhaus unbesorgt reinlesen.

  • Schöner, leicht lesbarer Schreibstil, das hat mir gefallen.
    Ich fand auch, dass das „typisch Norddeutsche“ (oder das, was eine Fränkin sich darunter vorstellt), gut rüberkam – auch wegen der häufigen Verwendung des Plattdeutschen.
    Die eigentliche Krimihandlung ist für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen, es dauerte auch bis über die Hälfte das Buches, bis der Titel endlich wahr gemacht wurde … Aber die Erzählungen drum herum, die liebevoll beschreibenen Personen und deren Lebensgeschichten, haben mir sehr gut gefallen.
    Das Buch war nicht von nervenzerfetzender Spannung, aber schön zu lesen.

  • Buch habe ich schon ne weile im SUB, aber irgentwie reizt es mich noch nicht es zu lesen. Da die meinungen über das Buch sich spaltet, bin ich gespannt, wie es auf mich einwirkt.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Für mich als Hamburgerin, waren natürlich die Ortsbeschreibungen herrlich.
    Auch das alte Hamburger Platt, das eigentlich zwischendurch schon Missingsch ist, ist herrlich zu lesen, und viele der Begriffe, sind heute noch sehr aktuell :-]


    Aber Es handelt sich sicherlich nicht um einen Krimi im eigentlichen Sinne, ich würde Spannungsroman vor historischem Hintergrund als Genre einsetzen :grin


    ich wurde just von einem "Nicht-Hamburger" auf die "nicht allgemeine Bekanntheit von Missingsch hingewiesen daher: KLICK


    Missingsch Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Es war mein erstes Serno-buch und ich fand es ganz gut.Also es gibt zwar bessere historische Romane,doch ich fand wirklich nicht schlecht.
    Ich hatte am Anfang Probleme mich reinzufinden und auch das Platt war gewöhnungsbedürftig,aber nach gut 70 Seiten war ich dann in der Geschichte und es gefiel mir."Der Balsamträger"wird allerdings noch eine Weile subben...


    Ich würd dem Buch 8 von 10 Punkten geben.

  • Der Apotheker Teodorus Rapp hat durch einen infamen Überfall seine Apotheke und seine Identität verloren. Geschockt und völlig ohne Geld findet er in "Opas Hof" liebe Freunde, so auch die Flicknäherin Mine, die ihn ein Bett und mehr bietet.


    Jetzt heißt es aber für Teo, den Grund für den Frevel herauszufinden. Schnell begreift er, dass dieser in seinem gehorteten "Thesaurus", einer Sammlung vieler Skurilitäten, wie Schrumpfköpfen, seltenen Korallen, ausgestopften Tieren und vieles mehr, liegt. Dessen will sein Imitator, welcher dreist die Apotheke übernommen hat, habhaft werden. Es gilt nun für Teo, dieses Ansinnen mit aller Macht, Konsequenz, sowie einer großen Portion Glück, zu vereiteln.


    Herrlich schwelgen konnte ich im Hamburger Schnack, der das Buch sehr bestimmte und der Kulisse des alten Hafengebietes Leben einhauchte.
    Die Figuren waren alle durch die Bank liebevoll gestaltet, so besonders Teo, der zunächst in großer Naivität, wie es einem "Gelehrten" ansteht, daherkommt, der aber schnell durch seine Freunde das wirkliche Leben kennen- und lieben lernt. Sein Einfallsreichtum und sein Mut lagen bisher im Verborgenen. Doch nun ist er gezwungen, alles einzusetzen, was er zu bieten hat und das soll doch am Ende belohnt werden, oder etwa nicht?



    Der bei Serno immer wichtige Arzt aus Leidenschaft durfte natürlich auch nicht fehlen und war mit dem Juden Dr. de Castro sehr glaubhaft dargestellt. Leider...ach was - lest einfach selbst!



    Edit fand einen äh, ja zwei eklatante Fehler ;-)