'Hotline' - Kapitel 01 - 11

  • Zitat

    Original von belladonna
    Mich würde ja mal interessieren, ob es rechtliche Vorgaben gibt, ab wann Mitarbeiter einer Telefonseelsorge die Polizei informieren müssen, wenn z.B. ein Anrufer eine Straftat ankündigt oder gesteht! Die Anrufe sind ja keine Beichten im Sinne der kath. Kirche, somit sollten sie ja auch nicht unter das Beichtgeheimnis fallen, oder? :gruebel


    LG, Bella


    Für die Telefonseelsorge gelten unter anderen folgende Grundsätze, die sich die Beichthotline auch zu eigen gemacht hat:


    Anonymität: Niemand, der anruft, wird nach seinem Namen gefragt. Jeder kann anonym bleiben. Die Rufnummer der Anrufenden erscheint in keiner Anzeige. Das Telefonat ... hinterlässt keine Datenspur im Einzelverbindungsnachweis der Telefonrechnung.


    Verschwiegenheit: Alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Sie verpflichten sich, Inhalte der Gespräche nicht nach außen dringen zu lassen.


    Einen schönen Tag wünsche ich euch allen (trotz des unschönen Wetters)

  • Was für ein toller Einstieg.
    Ich hätte sofort weiterlesen können (was ich auch gleich mache)


    Die Leute von der Hotline sind eigentlich alle sympathisch.
    Jeder hat so seine Ecken und Kanten, das macht sie menschlicher. Für Paula hoffe ich, das Konrad sich besinnt und bitte kein Theater macht, wenn es ums ausziehen geht.
    Ich stelle es mir eh sehr schwierig vor in einer WG zu Leben, und mit den Menschen auch noch zu arbeiten. Da hat man doch eigentlich nie seine Ruhe.


    Die Puppe wird erst der Anfang gewesen sein.. Eine letzte Warnung. Irgendwas hat die Gruppe, oder ein einzelner wohl verbrochen.
    Ist es eine Ex von Rick? Aber die hätte er ja an der Stimme erkannt.
    Hass scheint eine zentrale Rolle zu spielen, mal gucken was da noch kommt.

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Zitat

    Original von nofret78
    Das erklärt dann natürlich, warum Chris so reagiert hat.
    Und das gilt tatsächlich auch, wenn jemand eine Straftat ankündigt?


    Wenn das wirklich so ist, dann finde ich das ziemlich krass. Wie müssen sich die Mitarbeiter dabei fühlen, wenn jemand eine Straftat ankündigt und sie können nichts dagegen unternehmen. Für mich wär das nichts.

  • Zitat

    Original von Jutta Maria
    ...
    Für die Telefonseelsorge gelten unter anderen folgende Grundsätze, die sich die Beichthotline auch zu eigen gemacht hat:


    Anonymität: Niemand, der anruft, wird nach seinem Namen gefragt. Jeder kann anonym bleiben. Die Rufnummer der Anrufenden erscheint in keiner Anzeige. Das Telefonat ... hinterlässt keine Datenspur im Einzelverbindungsnachweis der Telefonrechnung.


    Verschwiegenheit: Alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Sie verpflichten sich, Inhalte der Gespräche nicht nach außen dringen zu lassen.
    ...


    Im Punkt Anonymität stimme ich dir zu, Jutta Maria. Der Anruf fällt unter Datenschutz, aus dessen Wissen dem Anrufer Nachteile entstehen können und unterliegt daher dem besonderen Schutz.


    Zur Verschwiegenheit gibt da noch den §138 StGB, bei dem das unbedingte Stillschweigen auch dem Mitarbeiter zur Straftat ausgelegt wird. Das konkrete Wissen um ein Kapitalverbrechen muss gemeldet werden. Insofern hat mMn Rick vollkommen richtig gehandelt und sollte sich gegenüber Chris auch unbedingt durchsetzen. Eine Beichthotline kann sich ja nicht über die gegebene Gesetzgebung hinwegsetzen.

  • Ist es ein konkretes Wissen? Du kennst den Anrufer nicht. Und der kann dir doch viel erzählen... ?( :gruebel


    EDIT: Könnt ihr bitte Bescheid sagen, auf welcher Seite auf einen alten Roland-Kaiser-Titel Bezug genommen wird? Danke! :anbet :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich lege jetzt mal aus dem Strafgesetzbuch §138 Absatz 2 und 3 zugrunde:


    "(2) Ebenso wird bestraft, wer


    1. von der Ausführung einer Straftat nach § 89a oder
    2. von dem Vorhaben oder der Ausführung einer Straftat nach § 129a, auch in Verbindung mit § 129b Abs. 1 Satz 1 und 2,
    zu einer Zeit, zu der die Ausführung noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterlässt, der Behörde unverzüglich Anzeige zu erstatten. § 129b Abs. 1 Satz 3 bis 5 gilt im Fall der Nummer 2 entsprechend.


    (3) Wer die Anzeige leichtfertig unterläßt, obwohl er von dem Vorhaben oder der Ausführung der rechtswidrigen Tat glaubhaft erfahren hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."


    Ein glaubhaftes Erfahren ist meines Erachtens durch das Telefonat gegeben. Rick kennt zwar die Anruferin nicht, kann aber nicht von vornherein ausschließen, dass es sich hier um einen Fake-Anruf handelt. Immerhin arbeitet er bei einer "Beichthotline", bei der sich Menschen eben solche Dinge von der Seele reden könnten. Die Umstände einer Androhung sind hier gegeben, sodass er sich bei Nichtanzeige strafbar macht.

  • Ich bin noch nicht ganz so gut in die Geschichte eingestiegen. Vor allem fehlt mir noch ein bisschen die "Thriller-Atmosphäre". Manchmal habe ich eher das Gefühl, einen WG-Roman zu lesen, das WG-Leben spielt doch eine recht große Rolle. Inklusive diverser Probleme, die auch einer Vorabendserie entstammen könnten (Konrads Entscheidungsunfähigkeit beispielsweise). :chen Rick und Paula sind mir dabei noch am sympathischsten.


    Rick hat völlig richtig gehandelt, in dem er die Polizei angerufen hat - auch wenn die letztlich ja nichts machen konnten. Dass er (mit Paula im Schlepptau!) dann selbst losstiefelt, um die Frau aufzuhalten, war sehr waghalsig. Eigentlich war es nicht verantwortungslos, Paula allein auf dem Friedhof stehen zu lassen, sondern sie überhaupt dorthin mitzunehmen. Was wäre denn gewesen, wenn sie die Frau wirklich bei der Tat erwischt hätten?


    Die Friedhofs-Szene selbst fand ich gar nicht schaurig. Die beiden Szenen, die vermutlich zum Spannungsaufbau beitragen sollten (das Gruftie-Pärchen und die Katze), hatten irgendwie keinen richtigen Thrill-Effekt.


    Die Einschübe finde ich noch ein wenig wirr. Wer ist die Frau, um die es da geht? Ist sie diejenige, die im "Davor"-Teil den Mord begeht?


    Was noch gar nicht zur Sprache gekommen ist, ist Ricks Schwester. Als er über seine Sommersprossen nachdenkt, erwähnt er, dass sie Marie heißt.
    In Kapitel 7 gibt es wieder eine Szene mit dieser ominösen Frau, die zu einem Haus fährt - und der Mann, der dort rauskommt, nennt ebenfalls den Namen "Marie". Besteht hier ein Zusammenhang? Geht es am Ende um Ricks Schwester?


    Vielleicht wird manches im nächsten Abschnitt klarer...

  • Ich hatte einen guten Start, das Buch hat es mir leicht gemacht.
    Der MOrd im Treppenhaus war ja krass. Die Frau ist doch mehr als nur leicht gestört.


    Die WG hat scheinbar bislang gut funktioniert. Paulas Kind wird dann ordentlich Trubel hineinbringen. Und ich habe so den Eindruck, dass Rick besser zur ihr passen würde als Konrad.


    Die Szenen, die Davor spielen, haben einen gänzlich (und wohl auch beabsichtigten) anderen Schreibstil. Gut, dass das Buch nicht komplett so geschrieben ist. Damit könnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. So als Abgrenzung finde ich es allerdings gut.

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Die Friedhofs-Szene selbst fand ich gar nicht schaurig. Die beiden Szenen, die vermutlich zum Spannungsaufbau beitragen sollten (das Gruftie-Pärchen und die Katze), hatten irgendwie keinen richtigen Thrill-Effekt.


    Die waren in meinen Augen nur FÜllstoff.

  • Ich vermute mal stark, dass einer der uns bereits bekannten Personen diese Frau kennt. Von daher überlege und spekuliere ich hin und her wer es sein könnte und wer dieser Dame einen Grund für diese Taten gegeben haben könnte.
    So rein aus dem momentanen Bauchgefühl heraus würde ich auf Chris tippen.

  • Den erste Abschnitt habe ich gestern beendet. Ich finde es bisher gut zu lesen. Ich mag gerne kurze Kapitel.
    Die Mitarbeiter von Hotline finde ich auf den ersten Blick sehr sympatisch, außer Chris den ich etwas merkwürdig finde. Regel hin oder her aber wenn einer einen Mord ankündigt ruft man die Polizei, allerdings ist es schon erschreckend wie diese darauf reagieren...gar nicht.


    Ich finde den Perspektiv Wechsel macht die Geschichte spannend und man sieht die Seite des Täters mal anders. Bin gespannt wie es da weiter geht. Was wird die Anruferin als nächstes tun? Und kennt sie Rick ?


    Bin auch schon mal gespannt wie sich die Geschichte zwischen Paula und Rick weiterentwickelt....

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Die Szenen, die Davor spielen, haben einen gänzlich (und wohl auch beabsichtigten) anderen Schreibstil. Gut, dass das Buch nicht komplett so geschrieben ist. Damit könnte ich mich überhaupt nicht anfreunden.


    sehe ich genauso :write

  • Ich bin schon wieder soooo im Rückstand. Habe zwar schon letzte Woche angefangen, aber ich musste ja die ganze Woche stricken :lache


    Ich finde die Idee der Beicht-Hotline gar nicht so schlecht. Aber die hätten sich vorher im Klaren darüber sein müssen, dass da wirklich Mörder oder solche Frauen wie die, die ihr Kind vergraben möchte, anrufen. Ganz schön gruselig, wenn man bedenkt, dass es sowas wirklich gibt.


    Mit den Figuren bin ich noch nicht so warm geworden, ich hoffe, das wird noch. Woran das liegt, weiß ich aber leider nicht.


    Meine erste Prognose ist, dass Rick eine Frau geschwängert hat und die sich rächen möchte, weil er sich bei ihr nicht mehr meldet - also ein One Night Stand oder sowas. Aber das klingt zu einfach. Allerdings kann ich mir gerade nicht anders erklären, warum sie nur mit Rick sprechen möchte.


    Die Szenen aus Sicht der Frau finde ich seltsam geschrieben. Wenn sie aus ihrer Perspektive schreiben würde, dann würde ich das entspannter lesen können. Aber sie spricht den Leser ja an. Ich bin gespannt, was dann am Ende dabei raus kommt und ob das einen Sinn hat (da gehe ich aber von aus).


    Ich habe mich gefragt, warum Rick und Paula den Friedhof nicht kennen. Sie scheinen ja beide aus Berlin zu kommen und so ein großer Friedhof ist ja nicht gerade unbekannt. :gruebel


    Dann bin ich gespannt, ob es zu Komplikationen kommt. Rick ist so gut wie in Paula verliebt, sie will aber Konrad dazu bringen, mit ihr zusammen zu ziehen, weil sie schwanger ist - der will aber nicht, weil sie möchte, dass er aus der Band aussteigt. Das gibt bestimmt noch Ärger.


    Die Länge der Kapitel gefällt mir übrigens sehr gut.


    Zitat

    Original von Belle Affaire


    Was ich ganz vergessen hab - die Frau sagte am Telefon, sie werde EIN neugeborenes Kind lebendig vergraben. Rick erzählte es aber so, als hätte sie gesagt: "Ich werde MEIN neugeborenes Kind lebendig vergraben." Ob das eine besondere Bewandnis hat??


    Und was war das für ein Pärchen auf dem Friedhof? Das waren doch noch Teenies? Kann das die Anruferin gewesen sein? Und warum hat der Typ sie begleitet?...


    Das mit dem Neugeborenen ist mir gar nicht aufgefallen. Da muss ich dann im Laufe des Buches mal drauf achten.


    Ich dachte auch erst, dass das Teeniepaar die Frau ist. Aber irgendwie bin ich nur zu dem Schluss gekommen, dass sie für den Schockmoment gebraucht wurden. Wir werden sehen...


    Zitat

    Original von belladonna
    Ich bin auch gut in das Buch hineingekommen, wobei mich der Schreibstil allerdings nicht ganz so zu fesseln vermag - irgendwas fehlt mir, auch wenn ich es nicht genau benennen kann.


    Mir geht es auch so.


    Zitat

    Original von LeseBär


    Die Friedhofs-Szene selbst fand ich gar nicht schaurig. Die beiden Szenen, die vermutlich zum Spannungsaufbau beitragen sollten (das Gruftie-Pärchen und die Katze), hatten irgendwie keinen richtigen Thrill-Effekt.


    Das habe ich auch so empfunden. Die Szenen waren irgendwie zu kurz und dann zu schnell aufgelöst.


  • Es gibt in Berlin 224 Friedhöfe. Die kann man nicht alle kennen. Zumal besagter Friedhof auch in einem anderen Stadtteil ist.