'Allee der Kosmonauten' - Seiten 001 - 100

  • Zitat

    Original von piper1981
    ....
    Ich denk sie muss sich drüber klarwerden, was sie wirklich will.
    ...
    Viele hatten nach der Schule ein Ziel vor Augen und schon auf etwas hingearbeitet . Ab 30 wird's dann schwerer wenn man nicht weiß wohin man will...


    Das sehe ich genauso wie du, piper1981. Mathilda hat es versäumt sich Ziele zu setzen, auf die sie ( nach erfolgreicher, gut durchdachter Planung) hinarbeiten könnte.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Mir ist auch direkt aufgefallen, wie unzufrieden Mathilda mit sich selbst und ihrem Leben ist. Dazu ist sie ziemlich schwerfällig, unmotiviert und antriebslos. Einerseits versucht sie was zu ändern (siehe ihre Liste...), andererseits hält sie sich wieder zurück (''Ich werde sowieso niemals einen anderen Mann kennenlernen). Genau hier hat es mich verwundert, wie überaus schnell sie sich in die ''Beziehung'' mit John flüchtet. Das kann ich nicht so gut nachvollziehen. Klar, versucht man sich nach einer gescheiterten Beziehung abzulenken, aber dass sie sich gleich so daran festhält und Angst hat, er könnte nicht das gleiche empfinden, wundert mich schon. Ich an ihrer Stelle, könnte mir da nichts vormachen und Magnus einfach so ausblenden. Da empfinde ich sie wieder als ziemlich naiv...


    Ich empfinde es aber nicht unbedingt als Störung, dass sie so unausgeglichen ist. Ich denke, jeder hat mal eine Phase, in der einem alles über den Kopf wächst oder in der man einfach nicht nach vorne blicken kann. Allerdings stört mich das Hin und Her wie oben beschrieben schon ein wenig.


    Nina ist mir bisher noch zu grau und distanziert... Mathilda fand ich im Bezug dazu sehr Ich-bezogen und fand es schade, dass sie nicht versucht, Nina näher zu kommen und mit ihr zu reden. Ich finde sie gibt sich keine Mühe... Für sie ist alles mit einem ''Ich weiß nicht, was ich dazu sagen könnte'' abgetan.


    Allerdings muss ich sagen, dass sich das Buch gut und flüssig lesen lässt und ich mir auch schon ein paar Sätze angestrichen habe, die ich einfach lustig oder sogar fast schon poetisch fand.
    z.B.
    S. 12: "Magnus war der König des Reiches Vielleicht. Er war Staatsratvorsitzender und Topmanager von mal sehen und eventuell.''
    S. 14: ''In der Schule hatte ich Schreiben, Rechnen und Bockspringen gelernt, aber nicht das, worauf es ankam. Wie man sein Leben meisterte. Wie man glücklich war.''
    S. 47: "Graue Wollmausminuten waren verstrichen, eine nach der anderen."

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Über eine Bemerkung von Mathilda auf Seite 50 habe ich mich leicht gewundert:


    "Mein Lieblingsbuch war Anna Karenina . Zum Ende heulte ich jedesmal wie ein Schlosshund."


    Das klingt ja, als würde sie das Buch alle paar Wochen einmal durchlesen.
    Dabei ist Anna Karenina zwar ein Meisterwerk, aber auch ein komplexer, fast 1000seitiger Roman.


    Das hätte ich ihr auch nicht unbedingt zugetraut und hat mich ebenso erstaunt.

  • Zitat

    Original von piper1981
    Das klingt vll komisch, aber ich kann ihre Probleme gut nachvollziehen. Viele hatten nach der Schule ein Ziel vor Augen und schon auf etwas hingearbeitet . Ab 30 wird's dann schwerer wenn man nicht weiß wohin man will. Arbeitsmäßig sollte man eigtl schon mittendrin stehen,
    oder als Frau hat man Mann und Kinder.
    Ausbildung anfangen? Dann fängt an an zurechnen, wann man fertig ist, viel Geld verdient man da auch noch nicht....viele ausbildungsstellen stellen auch eher junge ein.... und dann schiebt man es immer weiter vor sich her....


    Gerade so eine unentschlossene Person wie Mathilda kann ich mir schwer als Partnerin und Mutter vorstellen. Was tut sie denn, wenn ihr Partner oder die Kinder schwer krank werden oder ihr Partner arbeitslos wird? Wenn sie wirklich eine Beziehung wollte, müsste sie doch in der Lage und bereit sein, die Brötchen zu verdienen und die Familie zu managen.


    Mathilda wirkt auf mich so, als würde sie am liebsten noch das kleine Schulkind der Vergangenheit sein.

  • Zitat

    Original von piper1981
    Das klingt vll komisch, aber ich kann ihre Probleme gut nachvollziehen.
    Viele hatten nach der Schule ein Ziel vor Augen und schon auf etwas hingearbeitet . Ab 30 wird's dann schwerer wenn man nicht weiß wohin man will. Arbeitsmäßig sollte man eigtl schon mittendrin stehen,
    oder als Frau hat man Mann und Kinder.
    Ausbildung anfangen? Dann fängt an an zurechnen, wann man fertig ist, viel Geld verdient man da auch noch nicht....viele ausbildungsstellen stellen auch eher junge ein....
    und dann schiebt man es immer weiter vor sich her....


    Ich kann es auch gut nachvollziehen.
    Das ist die Gesellschaft, die es so erwartet. Frau mit 30 und keine Familie? Nun ja, in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten ist dieses Denken etwas zurückgegangen.


    Ich finde, dass Mathilda richtig gut getroffen ist (auch wenn sie und auch die anderen Figuren mich bis jetzt leider nicht berühren), aber sie steht für eine Frau, die eben nicht alles richtig gemacht hat und Angst hat vor Veränderungen.
    Nicht jeder hat eine Karriere und ein Familienleben vorzuweisen, und das ist auch nicht verwerflich, es ist ja "ihr" Leben.
    Und nicht jeder, der etwas geschafft hat im Leben, ist auch glücklich damit.


  • Wenn man das aus dieser Sicht betrachtet, muss ich dir Recht geben, Donaldduck.
    Erschwerend kommt ja auch noch hinzu, dass sie ihre Kindheit in der DDR verbracht hat und die Wende ja bei vielen jungen Menschen zur Entwurzelung und Unsicherheit geführt haben.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ich habe jetzt ebenfalls den ersten Abschnitt beendet und bin zwiegespalten.
    Einerseits wirkt das bisher Gelesene für mich irgendwie nichtssagend, Mathilde, die Protagonistin, farblos, antriebslos, perspektivlos... sie klammert und verliert dadurch die Männer, die wenigstens ein oberflächliches Interesse an ihr signalisierten. Das mit dem Alkohol kommt hinzu. Und das ständige Gequalme. Das hatten wir doch gerade erst bei LR zu den "Regenküssern"! Kommt das jetzt etwa in Mode? :wow :rolleyes :yikes


    So richtig reißt es mich nicht mit. Habe den Abschnitt schnell beendet, damit ich ich noch einsteigen kann, bevor ich mich ins Berg-Wochenende verabschiede.
    Stimmt sie ist ziemlich .....-los die Dame. Und jetzt wohl auch noch männer-los.
    Ich hab ja vorher auch "Regenküsse" gelesen und war da schon von dem ständigen Gerauche genervt. Ich habe als Twentie auch geraucht und ich habe damals auch Bücher gelesen, in denen die Protagonisten Raucher waren. Aber nach meiner Erinnerung musste das nicht ständig erwähnt und ausgewalzt werden, um dem Leser präsent zu sein. Das mit dem Alkohol empfinde ich fast, wie "sich das Leben schön trinken". Ich mag diesen Umgang mit Alkohol sowieso nicht, aber ich denke, hier könnte er auch als Mittel gedacht sein, ihre "Misere" zu beschreiben.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Horizon
    Ich empfinde es aber nicht unbedingt als Störung, dass sie so unausgeglichen ist. Ich denke, jeder hat mal eine Phase, in der einem alles über den Kopf wächst oder in der man einfach nicht nach vorne blicken kann. Allerdings stört mich das Hin und Her wie oben beschrieben schon ein wenig.


    Ich hatte vorher noch nicht wirklich bewusst von der Quarterlife Crisis gehört ( wie geht es Euch), die hier im Buch wohl behandelt wird. Dieser Begriff war eigentlich der Hauptgrund, warum das Buch mich interessiert hat, denn meine Söhne - vor allem der eine - sind gerade in dieser Phase und haben teilweise tatsächlich damit zu "kämpfen". Studium abgeschlossen, noch keine konkreten Pläne, wie das Leben jetzt konkret verlaufen soll. Resümee, was habe ich erreicht, was wil ich erreichen, wo geht die Reise hin. Endgültige Abnabelung von den Eltern usw.
    Das kommt schon rüber.
    Unter diesem Aspket leuchtet mir Mathildas Verhalten irgendwie besser ein, sonst würde sie mich nerven mit ihrer Art.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich hatte vorher noch nicht wirklich bewusst von der Quarterlife Crisis gehört ( wie geht es Euch), die hier im Buch wohl behandelt wird. Dieser Begriff war eigentlich der Hauptgrund, warum das Buch mich interessiert hat, denn meine Söhne - vor allem der eine - sind gerade in dieser Phase und haben teilweise tatsächlich damit zu "kämpfen". Studium abgeschlossen, noch keine konkreten Pläne, wie das Leben jetzt konkret verlaufen soll. Resümee, was habe ich erreicht, was wil ich erreichen, wo geht die Reise hin. Endgültige Abnabelung von den Eltern usw. Das kommt schon rüber. Unter diesem Aspket leuchtet mir Mathildas Verhalten irgendwie besser ein, sonst würde sie mich nerven mit ihrer Art.


    Bisher kante ich nur die Generation Praktikum, der man erst sagte: du hast alle Chancen, lerne und studiere, und der dann nur Zeitverträge und Praktika angeboten werden. Auf der Basis, dass auf dem Arbeitsmarkt kein Platz für eine ganze Generation ist, wirkt das Beziehungsvermeidungsverhalten weniger verstörend auf mich. (Die beiden Männer Magnus und John handeln ja auch sehr unentschlossen). Weshalb sollst du eine Familie anstreben, wenn dein Lebensunterhalt nicht gesichert ist. Andererseits hat Mathilda Arbeit - nur sie selbst ist unzufrieden. Die Geschichte spielt 2004 und Mathilda ist circa der Geburtsjahrgang der Autorin.

  • Zitat

    Original von Minusch



    Das ist die Gesellschaft, die es so erwartet. Frau mit 30 und keine Familie? Nun ja, in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten ist dieses Denken etwas zurückgegangen.


    Hm, also wenn ich mir mein Umfeld angucke, finde ich nicht dass das wirklich zurückgegangen ist...Kommt aber vll auch auf die Region an ? Ich wohn ja eher ländlicher und auch "katholischer"
    Es sind nur vereinzelt Leute, die nicht verheiratet sind und/oder Kinder haben.
    ...und wir werden auch ständig gefragt wann es denn bei uns soweit ist . Wir sind 34.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Gerade so eine unentschlossene Person wie Mathilda kann ich mir schwer als Partnerin und Mutter vorstellen. Was tut sie denn, wenn ihr Partner oder die Kinder schwer krank werden oder ihr Partner arbeitslos wird? Wenn sie wirklich eine Beziehung wollte, müsste sie doch in der Lage und bereit sein, die Brötchen zu verdienen und die Familie zu managen.


    Mathilda wirkt auf mich so, als würde sie am liebsten noch das kleine Schulkind der Vergangenheit sein.


    Och wieso nicht?
    Manche Menschen bringen erst Höchstleistungen, wenn sie "ihr Ding" gefunden haben.

  • Zitat

    Original von piper1981
    Hm, also wenn ich mir mein Umfeld angucke, finde ich nicht dass das wirklich zurückgegangen ist...Kommt aber vll auch auf die Region an ? Ich wohn ja eher ländlicher und auch "katholischer"
    Es sind nur vereinzelt Leute, die nicht verheiratet sind und/oder Kinder haben.
    ...und wir werden auch ständig gefragt wann es denn bei uns soweit ist . Wir sind 34.


    Das kann sein, dass es nicht überall ist. Es wird immer einige geben, die das komisch finden (eben noch das alte Denken) und andere kümmern sich nicht darum.
    Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. ;-)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    So richtig reißt es mich nicht mit. Habe den Abschnitt schnell beendet, damit ich ich noch einsteigen kann, bevor ich mich ins Berg-Wochenende verabschiede.
    Stimmt sie ist ziemlich .....-los die Dame. Und jetzt wohl auch noch männer-los.
    Ich hab ja vorher auch "Regenküsse" gelesen und war da schon von dem ständigen Gerauche genervt. Ich habe als Twentie auch geraucht und ich habe damals auch Bücher gelesen, in denen die Protagonisten Raucher waren. Aber nach meiner Erinnerung musste das nicht ständig erwähnt und ausgewalzt werden, um dem Leser präsent zu sein. Das mit dem Alkohol empfinde ich fast, wie "sich das Leben schön trinken". Ich mag diesen Umgang mit Alkohol sowieso nicht, aber ich denke, hier könnte er auch als Mittel gedacht sein, ihre "Misere" zu beschreiben.


    :write
    Ich weiß ja nicht, ob es die so oft genannte Zigarettenmarke wirklich gibt, aber wenn, könnte man meinen, die Autorin bekommt den Rest ihres Lebens jeden Monat eine Stange gesponsort! :rofl :chen :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    ... Ich hab ja vorher auch "Regenküsse" gelesen und war da schon von dem ständigen Gerauche genervt. Ich habe als Twentie auch geraucht und ich habe damals auch Bücher gelesen, in denen die Protagonisten Raucher waren. Aber nach meiner Erinnerung musste das nicht ständig erwähnt und ausgewalzt werden, um dem Leser präsent zu sein. Das mit dem Alkohol empfinde ich fast, wie "sich das Leben schön trinken". Ich mag diesen Umgang mit Alkohol sowieso nicht, aber ich denke, hier könnte er auch als Mittel gedacht sein, ihre "Misere" zu beschreiben.


    Ihr scheint da ja nachhaltig geschädigt zu sein von rauchenden Protas. Das Zigarettenmarken-Namedropping weckt vielleicht bei manchem Leser nostalgische Gefühle.

  • Ich hatte nach dem Lesen des Klappentextes eigentlich etwas mehr Humor erwartet, doch bis jetzt finde ich es eher trist. Mathilda erinnert an die Protagonistin Louisa Clark aus "Ein ganzes halbes Jahr" - auch sie war irgendwie ohne Ziel und ohne Antrieb.


    Nina scheint sowas wie Mathildas Kindermädchen zu sein, die ihr Selbstmitleid zu genießen scheint und gar nicht wirklich wahrnehmen mag, dass andere (sprich ihre Freundin) auch Sorgen haben.


    Mathilda ist mir bis jetzt nicht wirklich sympathisch, doch ich hoffe, dass sich das noch gibt.

  • Zitat

    Original von Eskalina



    Mathilda ist mir bis jetzt nicht wirklich sympathisch, doch ich hoffe, dass sich das noch gibt.


    Mir ist sie bisher weder sympathisch noch unsympathisch- eher nichtssagend.
    und leider erkenne ich mich was Feststecken, Antriebslosigkeit, bzw nicht wissen wohin, ganz stark wieder..

  • Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Titel und Cover fand ich interessant, so dass man nicht genau sagen kann, was einen erwartet. Besonders angetan war ich aber vom Klappentext, weil es offenkundig irgendwas mit DDR, Ossi und dergleichen zu tun haben würde. Immerhin bin ich auch einer und lese gern Bücher aus meiner und über meine alte Heimat.


    Die Seitenzahl finde ich ansprechend, denn irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass ein Buch mit weniger als 300 Seiten gar nicht genug zu Erlebendes beinhaltet, weil man es viel zu schnell ausgelesen hat. :chen


    Das Buch ohne den Schutzumschlag finde ich sehr schön. Unterschiedliche und extravagante Schriften, besonders den Titel betreffend. Alles schön weiß mit einer starken Kontrastfarbe. Schick.


    Die Schrift fand ich schon beim Durchblättern nicht besonders lesefreundlich. So schmal. Aber es liest sich dennoch ganz gut.


    Die Geschichte startet ohne lange Vorrede gleich mit voller Geschwindigkeit. Am Anfang hatte ich noch nicht viel Meinung zu allem, die bildet sich erst so ab Seite 50 aufwärts. Noch - nach Erreichen von Seite 100 - bin ich unsicher, wo die Autorin mit dem Leser hin will. Da ist alles so offen...


    Wie schon fast alle hier schrieben, ist auch mit Mathilda nicht besonders symphathisch. Natürlich kann man ohne feste Ziele antrieblos und in der heutigen Zeit beruflich gesehen auch ängstlich sein. Aber sie hält ja nicht einmal eine Minute ihre neu erdachten Ziele (die Liste zum neue Musik hören, anders kleiden etc.) durch, ohne gleich den nächstbesten Kerl zu nehmen. Als John "Hallo." sagte, hatte sie doch ihre Liste schon wieder vergessen.
    Sie wirkt so emotionslos. Bezüglich der Männerwahl, aber auch mit ihren Freunden. Ab und an sind da Gedanken, wie es denen wohl geht. Aber es scheint sie nicht genug zu interessieren, dass sie richtig nachhakt und auch die Antwort wirklich aufnimmt. Besonders die Freundschaft mit Nina finde ich entsetzlich. Beide so... oberflächlich. Motzen sich vermutlich aufgrund der Unzufriedenheit mit sich selbst schnell gegenseitig an.


    Insgesamt wirkt Mathilda auf mich eher wie 20, sprunghaft, unentschlossen und wie ihr schon sagtet: als würde sie abwarten und erwarten, dass andere für sie ein schönes Leben aussuchen und ihr helfen es zu finden.


    Mit der Ziellosigkeit sehe ich aber manchmal mich selbst. Ich bin Jahrgang 1978, habe eine Ausbildung gemacht, von der ich heute nicht mehr weiß, welcher Teufel mich geritten hat. Hab dann auf Anraten meines damaligen Freundes ein Studium begonnen, welches ich toll fand. Das musste ich aber abbrechen (Umzug) und war nach 2-3 Jahren Studium auch nicht sicher, ob ausgerechnet ich Depp das schaffen kann. Alles andere hatte immer einen Grund, der dem Ganzen im Weg stand. Familientechnisch bin ich genau da, wo ich hin wollte. Beruflich habe ich ein großes Fragezeichen über dem Kopf, weiß aber nicht, was ich will. Und denke oft, das klappt sowieso alles gar nicht. Und außerdem bin ich schon 36.


    Von daher bin ich trotz der Unsympathie zu Mathilda und der Art Oberflächlichkeit aller Charaktere im Buch neugierig, wie es weiter geht.


    EDIT: was ich ganz vergessen habe: Ich finde diese... Nebensätze zu Händen und Füssen doof. Eklig. Unwichtig. Eingewachsene Fußnägel. Jemand reißt Hautfetzen von den Fingern... also neee. Zudem stand irgendwo, dass Mathilda mit ihren abgekauten Fingernägeln auf den Tisch trommelt. Das geht doch gar nicht, oder? Sorry, ich habs nicht so mit Nägeln und schon gar nicht mit Füssen. :help

  • Huch. Das ist ja meine erste Leserunde hier. Ich dachte eben beim Lesen eurer Beiträge, dass ihr ja schon alles sagtet und was soll ich noch Neues einbringen. Bestimmt fallen mir nur 2 Sätze ein. Und dann so ein Block. Sowas. :chen

  • Ich hab erst angefangen, kann noch nicht viel sagen.
    Aber bis jetzt mag ich es ganz gern, Mathilda ist mir sympathisch.


    Das Buch an sich ist sehr schön, mit Schutzumschlag und Lesebändchen.


    Das Cover gefällt mir nicht so :-(