'Im Schatten der Königin' - Kapitel 09 - 11

  • Stimmt, Tanja. Vater und Sohn können natürlich keine 120 Jahre abdecken. Zwischen dem Tod von Heinrich VIII. und Krönung Elizabeth I. liegen aber nur 11 Jahre, in denen Cecil einen relativ großen Einfluss ausübte. Das sind immerhin 4 der 5 Tudor-Könige auf einem überschaubaren Zeitraum. Irgendwo taucht der Name also immer auf. :lache

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Im zweiten Teil schickt Cecil Brandon von Hatfield nach London, um Elizabeth vor ihrer Schwester zu schützen.


    Danke Büchersally, muss mir den Teil doch noch besorgen, den ersten fand ich recht spannend.

  • Jetzt kommt raus, dass Elizabeth gar nicht heiraten will, was für diese Zeit und diesen Stand undenkbar ist. Da prallen aber zwei Gegensätze aufeinander. Robin, der Elizabeth heiraten will, um an ihre Krone zu kommen und Elizabeth, die aus Liebe? mit Robin zusammenleben möchte, ihm aber nicht durch Heirat Macht über sie und dem Königreich verleihen will.


    Wie da aber der Mord weiterhelfen soll, ist mir momentan noch unklar.


    Phillip möchte nach wie vor bei der Bräutigamwahl mitmischen. Wenn Elizabeth schon ihn nicht will, dann wenigstens einen von ihm ausgesuchten Gatten.


    Die Aussage von Diego über das Königreich und über den Komplott ist wahr oder erfunden? Wir werden hoffentlich noch aufgeklärt.

  • Zitat

    Original von Patricia_k34



    Die Aussage von Diego über das Königreich und über den Komplott ist wahr oder erfunden? Wir werden hoffentlich noch aufgeklärt.


    Soweit ich mitbekommen habe, Tanja hat das auch noch irgendwo erklärt ist diese Aussage wahr.


    Was Kat anbelangt, das ist wohl ihren Schuldgefühlen geschuldet, weil sie nichts unternommen hat um sie zu schützen.

  • Patricia, ob Diego die Wahrheit gesagt hat oder nicht, finden sowohl Tom Blount als auch Kat Ashley separat von einander heraus. Wenn du im letzten Abschnitt angekommen bist: dort habe ich auch etwas zum historischen Hintergrund geschrieben.


    Kat fragt Elizabeth aus Schuldgefühlen nicht nach Details, wobei sie aber gedanklich folgendes festhält, wie du in dem Abschnitt nachlesen kannst: a) da Elizabeth, nachdem sich nach Seymours Verhaftung und ihrer eigenen Befragung, Gerüchte über sie und Seymour verbreitet hatten, den Regentschaftsrat anbot, sich von einem Arzt seiner Wahl untersuchen zu lassen, um ihre Jungfräulichkeit zu bestätigen, ist es wahrscheinlich, daß es sie noch Jungfrau war. (Das wäre ein sehr leicht aufzudeckender Bluff gewesen.) Aber b) es gibt sehr viel, was ein Mann sexuell mit einem Mädchen tun kann, ohne es zu penetrieren. Medizinische Jungfräulichkeit ist nicht unbedingt emotionale.

  • Zitat

    Original von Tanja Kinkel
    Medizinische Jungfräulichkeit ist nicht unbedingt emotionale.


    Das stimmt natürlich, aber anfänglich war Elizabeth in Seymour verliebt, oder? Vielleicht auch stolz, dass so ein reifer Mann sich für so ein junges Mädchen interessiert. Was gab dann den ausschlagenden Punkt, dass sie ihn auf einmal hasste? Es war nicht nur, dass beide erwischt worden sind, oder?

  • Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass Elizabeth verliebt war, sie hat ihn eher respektiert und ihm als "Verwandtem" vertraut, dieses Vertrauen hat er missbraucht indem er sich ihr sexuell genähert hat. Missbrauch hat ja nicht nur mit dem Vollzug des Beischlafs zu tun.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ob Elizabeth (anfänglich oder überhaupt) in Seymour verliebt war oder nicht, ist Interpretationsfrage des jeweiligen Autors. In meinem Roman war sie es nicht. Ich denke, am Anfang hat sie es schlicht und einfach genossen, in einem übermütigen, zwanglosen Haushalt voller Zuneigung zu leben. Catherine Parr war ihre Lieblingsstiefmutter, und nun mußte sie nicht mehr um deren Kopf fürchten. Aber als die Aufmerksamkeiten von Seymour dann eindeutig sexuell wurden, reagierte sie verstört, hatte aber keine Möglichkeit, mit irgend jemanden darüber zu reden, denn, wie sie auf S. 141 der Erstausgabe zu Kat sagt, "Wenn ich versucht habe, mit dir über ihn zu sprechen, dann hast du mir immer noch sein Loblied gesungen und gemeint, wie dankbar ich ihm doch sein müsste".


    Wie sagt, daß ist meine Interpretation in diesem Roman. Es ist durchaus möglich, eine Variante zu schreiben, in der Elizabeth für Seymour schwärmte, aber das ist dann ein anderer Roman.

  • Seymour war ja auch recht charismatisch. Es kann ja durchaus sein, dass Elizabeth erstmal für ihn geschwärmt hat und ihr dann schnell klar wurde, dass er ihre Macht ausnutzen würde. Wie schon geschrieben, war sie ja sehr intelligent und ließ sich nicht so leicht blenden.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Das klingt furchtbar negativ, so sehe ich ihn nicht. Auch wenn er in der Wahl seiner Mittel nicht immer zimperlich war und auch ganz schön intrigant, stand bei ihm wohl immer England an erster Stelle und nicht sein eigener Vorteil.


    Und er war für Elizabeth da, als sie und England ihn brauchten. Ob sie wohl ohne seine Hilfe so erfolgreich gewesen wäre?


    Zitat

    Original von Büchersally
    Seymour war ja auch recht charismatisch. Es kann ja durchaus sein, dass Elizabeth erstmal für ihn geschwärmt hat und ihr dann schnell klar wurde, dass er ihre Macht ausnutzen würde. Wie schon geschrieben, war sie ja sehr intelligent und ließ sich nicht so leicht blenden.


    Zuerst war sie sicher geschmeichelt von seiner Aufmerksamkeit... :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat




    Zuerst war sie sicher geschmeichelt von seiner Aufmerksamkeit... :wave


    Ich glaube weniger geschmeichelt als, dass sie ihm als Mann ihrer Stiefgroßmutter?? vertraute, als er sein wahres Gesicht zeigte hat sie ihn ziemlich schnell durchschaut, leider hatte sie niemanden, dem sie sich hätte anvertrauen können

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Findus
    Seymour war mit Cathrine Parr, der Witwe von Heinrich VIII., verheiratet. Damit war sie nur die Stiefmutter. Großmutter ist sie bis zum 37. Lebensjahr nie geworden. :-(


    deshalb die ???? hinter der Steifgroßmutter, war mir nicht mehr sicher und wollte nicht extra nachschlagen, aber verwandt ist verwandt.

  • Das Verhältnis zwischen Kat und Elizabeth ist gemischt. Zum einen war sie denke ich, wie eine Mutter. Zumindest musste sie diesen weiblichen Part, gerade auch das erzieherische, auch abdecken. Sie schildert es so schön, wie sie Elizabeth zu Sparsamkeit erzogen hat. Und sie liebt Elizabeth mütterlich. Bis auf ihr Versagen als sie befragt wurde.
    Zum anderen ist sie durchaus eine enge Vertraute, da sie mit ihr über Dinge sprechen kann, die sich andere so nicht trauen. Bis auf die Details des Verhältnisses zu Seymour.
    Andererseits ist sich Kat aber auch bewusst, dass sie "nur" ihre Gouvernante ist.


    Aktuell denke ich, dass Frobisher Kats Spion sein könnte.


    Cedil ist durch und durch berechnend. Aber anders kann er bei solch einer Position auch fast nicht sein.


    Schrecklich, wenn man ständig so auf seinen Kopf achten musste.

  • Lumos, Kirsten, ja, bis zu einem gewissen Grad war es eine Wahl. Aber andererseits kann man in einem Staat wie diesem, in einer Zeit der Religionskriege zumal, auch dann nicht gefahrlos leben, wenn man in seinen eigenen vier Wänden (so man diese hat) bleibt. Und wenn man irgend eine Art von langfristigem Erfolg wollte? Dann war man auf einen Patron angewiesen. (Siehe eben Schauspieler wie Frobisher.) Sich da den falschen auszusuchen wiederum konnte sehr gefährlich werden...