Rumo und die Wunder im Dunkeln - Walter Moers

  • Ich fand Rumo besser als Ensel und Krete, aber einen Tick schwächer als Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär. Wieder erzählt Moers eine phantastische Geschichte und erschafft einen eigenen Kosmos auf den 700 Seiten. Am besten hat mir das telepathisch begabte Schwert mit den beiden Stimmen gefallen, auch das Ende ist versöhnlich.

  • Ich hab gestern abend das Buch zu Ende gelesen.
    Es war ja sowieso schon seit langem geplant, das Buch mal zu lesen und im nachhinein finde ich auch, dass es sich wirklich gelohnt hat.
    Es war mal wieder ein typisches Moers-Buch mit allerlei individuellen Figuren, vielen witzigen Szenen und Bemerkungen, aber auch wirklich spannend.
    Die Unvorhandenen Winzlinge waren herrlich :grin
    Ich hatte nur am Ende etwas das Gefühl, dass sich dass Finale ein bisschen zu sehr in die Länge zog - kann aber auch daran gelegen haben, dass ich endlich fertig werden wollte (für Bibliotheksrückgabe), weil's schon mitten in der Nacht war und ich endlich schlafen wollt...
    Auf jeden Fall: Tolles Buch!

  • Habe "Rumo" auch schon gelesen. Ich würde es knapp hinter "Die Stadt der träumenden Bücher" stellen. Finde die Story wieder total gut und mitreißend, die Charakter sind toll, jedoch finde ich, gibt es zu viele, zu genaue, eher langweilige Zwischengeschichten, bei denen ich nicht so genau gelesen hab. Aber Ansonsten würde ich Rumo 9 von 10 Punkten geben. Tolles Buch, wie eigentlich jedes von Moers (das ich bereits gelesen habe).


    :-)

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."


    Heinrich Heine :frieden

  • Ihr macht mich ja richtig neugierig auf das Buch! Ich habe bis jetzt von ihm gelesen Die Stadt der Träumenden Bücher und der Schrecksenmeister,ich war von allen beiden sehr begeistert!


    Danke für die super Rezi!!!!! :anbet

    Der Sinn des Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. :grin


    :lesend Elfenzeit-Merlins erwachen von Cathrin Hartmann

  • Nachdem ich von "Die Stadt der träumenden Bücher" total begeistert war, hat mich "Rumo" so gar nicht überzeugt. Die Story zieht und zieht sich elend in die Länge, ich habe es nach der Hälfte abgebrochen...
    Ist nicht meins!

  • Jetzt wo ich den Thread hier lese, fällt mir ein, dass ich schon längst wieder ein bisschen in den Moers- Büchern schmökern wollte. :gruebel


    Ich hab sie zufällig in der Reihenfolge gelesen, in der sie mir am besten gefallen haben:
    1. Die Stadt der träumenden Bücher
    2. Käpt'n Blaubär - ich wünschte, er hätte mindestens noch 100 Leben! :-]
    3. Der Schrecksenmeister
    4. Rumo
    5. Ensel und Krete


    Hoffentlich schreibt Moers bald wieder einen ordentlichen Wälzer, in dem man so richtig versinken kann!

  • Zitat

    Original von Goldbeere
    Malala : Es gibt noch ein Buch von Moers, auch wenn es nicht in Zamonien spielt: "Wilde Reise durch die Nacht"


    Danke, das Buch kenne ich von Amazon, spricht mich aber nicht wirklich an.


    Er hat ja auch das kleine Arschloch usw. erfunden, ist auch nicht so meins.

  • Ich habe Rumo nun zum zweiten mal ausgelesen.
    Seufz, ich bin immernoch ganz verliebt in diesen kleinen Wicht.


    Ich finde es immer wieder beeindruckend, mit welchem Erfindungsreichtum Moers an seinen Büchern schreibt. Seine Charaktere haben doch fast alle irgendwie einen kleinen Schaden. Sei es nun Rumo selbst, der doch eher sozial inkompetent und gerne auch mal schwer von Begriff ist, sei es General TickTack, der sein Opfer, welches er gefangengenommen hat um es langsam zu Tode zu quälen völlig ernst gemeint fragt, ob es das ganze genauso toll findet wie er selbst, sei es das sprachbegabte Schwert mit der zwigespaltenen Seele oder die Eydeeten, die eh alle komplett einen an der Klatsche haben und unzählige Nebencharaktere mehr.


    Es ist total faszinierend dabei zuzuschauen, wie Moers seine verschiedenen Bücher ineinander verstrickt hat, was einem wohl erst gelingen kann, wenn man schon einige der Bücher gelesen hat. Das wird Nachtigallers Nachtschule erwähnt, die ja beim Blaubär eine bedeutende Rolle spielt, Kolibril schreibt in seinem Tagebuch, dass er das erste Kapitel von Mythenmetz Reisetagebuch gelesen hätte, welches in Buchhaim spielt und schon fast ein eigens Buch abgeben würde (was es ja später auch tat, wie einige wissen ;-) ) usw. Und in den anderen Büchern findet man solche Andeutungen und Hinweise ja ebenso, was ich ja insbesondere faszinierned finde, weil die Hinweise sich damit ja zum Teil auf Bücher beziehen, die noch gar nicht erschienen waren zu dem damaligen Zeitpunkt. Da wird man richtig neugierig, wieviele Bücherideen noch unvollendet in seinen Schubladen liegen, auf die er schon Hinweise gegeben hat in den bereits veröffentlichten Werken. Ich hoffe da folgt noch einiges.
    Durch diese Verknüpfungen erlangt Zamonien für mich fast einen ähnliche Qualität wie die Scheibenwelt: Man weiß immer ziemlich genau, wann man wieder in Zamonien ist, und man kann sich freuen altbekanntes wiederzusehen... aber dennoch ist es relativ unerheblich in welcher Reihenfolge man die Bücher liest, jedes steht dennoch für sich.


    Und Rumo steht nach wie vor an der Spitze für mich, wenn es um Zamonien geht, auch wenn ich mittlerweile auch den "Schrecksenmeister" und "Die Stadt der träumenden Bücher" gelesen habe.


    Was ich an seinen Büchern auch sehr mag, ist die charmante Art und Weise, wie Moers sich recht schamlos von anderen Geschichten und Namen inspirieren lässt. Es könnte einen stören, wenn es ein klein wenig plumper angegangen würde. Aber Moers drückt seinen "geborgten" Figuren seinen ganz eigenen Stempel auf, die sie so liebenswert machen. Und es eröffnet völlig neue Varianten, ein Buch zu lesen. Manches Mal bin ich regelrecht auf der Jagd nach Anagrammen, und versuche zu ergründen, wo dieses oder jenes Mal die Quelle seiner Inspiration lag.

  • Das Buch ist genial!
    Noch nie hat mich ein Buch so gefesselt!
    Die vielfalt der Ideen ist wie bei Kaptain Blaubär überwältigent!
    Das Buch ist eine Mischung aus den Stilrichtungen Abenteuer- und Liebesroman. Stellenweise sogar Psych-Thriller!
    Wie ihr wahrscheinlich schon festgestellt habt bin ich begeistert, allerdings gibt es ein Manko:
    Fast die ganze Geschichte dreht sich um die Liebe von Rumo und Rala und Moers beschreibt nicht wie Rumo Rala die Schatulle gibt?!!!Das hat mich geärgert!


    Fazit: Bis auf das oben genannte Manko absolut toll!!! :-)

  • Ich habe kürzlich Rumo auch zum zweiten Mal gelesen und bin nach wie vor begeistert. Der Ideenreichtum, die charmanten Charaktere, das phantastische Universum Zamoniens, der Witz... Rumo ist schon immer eines meiner Lieblings-Moers-Bücher, gemeinsam mit "Die Stadt der träumenden Bücher". Rumos Unterwelt-Geschichten haben inhaltlich starke Ähnlichkeit mit Goldmans "Brautprinzessin" (von mir auch sehr geliebt). Insgesamt ist es einfach eine tolle Abenteuergeschichte, nach klassischem Schema aufgebaut, aber in sich immer wieder neu und voller Wendungen.
    Sollte ich eine Liste machen, welche Bücher von ihm ich am besten finde, dann wäre das sehr einfach:


    1. Rumo und Die Stadt der träumenden Bücher
    2. Käpt`n Blaubär und Schrecksenmeister
    3. Wilde Reise durch die Nacht und Ensel und Krete (was ich insgesamt am schwächsten finde).


    Wann kommt endlich ein neuer Roman?
    :rolleyes

  • Den eigentlichen Vorgänger dieses Buches »Die 13 1/2 Leben des Käpt n Blaubär« habe ich noch nicht gelesen, doch dieses Buch hat mich mehr angesprochen und vom chronologischen Standpunkt ist es auch sinnvoller dieses zu erst zu lesen. Wie dem auch sei, dieses Buch enthält all das was ich von Walter Moers erwarte, in einer Zamoniengeschichte. Was ich damit meine ist das nicht nur streng dem Handlungsstrang gefolgt wird, de facto ist er anfangs sogar nur sehr schwer auszumachen. Dadurch können die Bücher von Moers vorallem die ersten 100 Seiten sehr anstrengend sein, aber mir hat das wie gesagt sehr gefallen. Außerdem ist es ähnlich wie bei die Stadt der träumenden Bücher unterteilt in einen Teil der sich oberirdisch abspielt und einen der sich unterirdisch abspielt. Die Geschichte ist sehr spannend und wunderbar erzählt, mit allen erdenklichen Details.

  • Ich liebe die Zamonien-Bücher von Walter Moers. :-]


    Rumo ist ein junger Wolpertinger, der irgendwie zielsicher die größten Gefahren anzieht. Während er im Kampf überlegen ist, sieht es im gefühlsmäßigen Bereich schon ganz anders aus. Aber auch gerade seine Unbeholfenheit gegenüber Rala macht ihn sympathisch.
    Er ist halt nicht der Erzähler, wie er selbst feststellt.


    Einige Schilderungen von Kämpfen waren mir doch etwas zu extrem, gerade auf dem Teufelsfelsen gegen die Zyklopen und beim Kampf in der Unterwelt floß ja das Blut in Strömen.


    Ein Highlight für mich waren die "Gespräche" zwischen Rumo und seinem Schwert ähm Messer Löwenzahn-Grinzold oder auch zwischen Smeik und den 3 unvorhandenen Winzlingen.


    Was mir an den Moers-Büchern besonders gefällt, sind die Illustrationen und die Umsetzung des Textes in Bildern. Wenn z.B. im Text steht "... und plötzlich war nur Dunkelheit.", dann hat man eben eine komplett schwarze Seite vor sich, ist ja schließlich dunkel.


    9 von 10 Punkte

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Rumo war für mich das 2.Buch von Walter Moers, das ich gelesen habe (nach der Stadt der träumenden Bücher).


    Jahrelang stand das Buch im Schrank und ich habe es nicht angerührt. Doch durch eine Leserunde nahm ich es endlich in die Hand - und war begeistert :freude!


    Eine wunderschöne Geschichte aus Zamonien, viele bizarre, unglaubliche, interessante, skurile und eigenartige Personen und Tiere mit vielen Abenteuern und sogar noch einer Liebesgeschichte - was will man mehr?


    Für mich 9 von 10 Punkte - und ich freue mich schon auf die nächste Reise nach Zamonien! :wave