'Bella Clara' - Seiten 374 - 462

  • Clara kriegt endlich mit, was Stefan hinter ihrem Rücken anstellt. Glücklicherweise kriegt sie alles wieder in den Griff und die Produkte mit den minderwertigen Grundzutaten sind wohl nicht in den Verkauf gekommen.
    Das hätte ja durchaus das Ende ihres Geschäfts bedeuten können....


    Stefan wird es wohl noch an den Kragen gehen, nachdem er in Baden Baden wohl erkannt wurde. Ich hoffe mal, dass es für Clara glimpflich ausgeht... Für das Wiedersehen mit den Kindern ist das ja nicht so toll.


    So und jetzt lese ich den letzten Abschnitt, ich will doch wissen wie es ausgeht :-)

  • Tja -warum ist das für das Wiedersehen nicht so toll -


    MANN sucht wieder einen Grund... nicht mal sehen können soll man sich - wie doof.


    Die Einsprengsel aus Berlin, durch die Briefe von Jo finde ich gut.


    Wie macht sich Gerhard - ist er weiter so dominant ? Scheinbar nicht - seine neue Frau tut ihm gut - und Jo freundet sich an.


    Glaubhaft das schlechte Gewissen von Jo - wie soll sie sowas auf die Entfernung erklären. Da fehlt die Vertrautheit.


    Die neue Frau würde ohne weiteres zu den vier Freundinnen passen.


    Wir haben den Fiesling aus den Augen verloren - nur noch die Kinder zählen. Die Mentalität ist sicher für Claras Gemütslage besser als sich immer noch mit ihm gedanklich zu streiten. Das führt ja zu nichts.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Stefan wird erkannt, jetzt wird's eng für ihn. Die Familie hat ihn schon steckbrieflich suchen lassen. Der Italiener fragt Clara nach Roberto!


    Clara erkennt endlich, daß Stefan das Betriebsklima vergiftet und billige Waren einkauft - das Geld fließt dann in seine Taschen (Spielgeld!). Sie erkennt auch, daß der 2. Ehemann ein Reinfall war :-( Er bekommt einen neuen Arbeitsvertrag, aber wegen ihrer Kinder hat er sie voll in der Hand. Beim Rechtsanwalt geben sie vor, eine intakte Ehe zu führen :fetch


    Endlich kümmert sich Clara selbst wieder um ihr Geschäft. Therese und Sabine Weingarten bekommen neue Jobs, für neue Etiketten läßt sich Clara fotografieren - es wird :-]

  • Endlich hat Clara Stefan durchschaut, allerdings spielen sie weiter heile Welt. Dass sie ihm noch vertraut, dass er ihr wirklich mit den Kindern hilft, überrascht mich.
    Aber Stefans Enttarnung steht wohl kurz bevor.


    Die Entwicklung von Claras Geschäft finde ich sehr interessant, vorallem die vielen Details wie z. B. Versandhandel.


    Gibt es für das Kaufhaus in Stuttgart, in dem sich Clara einmietet ein reales Vorbild?


    Auf Seite 374 bin ich über den Ausdruck "gönnerisch" gestolpert. Das habe ich noch nie gehört, ich kenne nur gönnerhaft.


  • Gönnerisch habe ich in der Tat auch noch nie gehört, das habe ich wohl erfunden, hahaha! Und meine Lektorinnen fanden es wohl gut :-)


    In Stuttgart dachte ich an das Kaufhaus Breuninger, das 1881 gegründet wurde.


    Grüßis, Petra

  • Danke Petra, für Deine Bestätigung meines Stuttgarter Vorbildes,


    für mich war klar, das musss das Breuninger sein, schon wg. des gehobenen Anspruchs - das passte einfach so deutlich, dass ich es gar nicht in Frage gestellt hab.
    :-]

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Zitat

    Original von binchen



    für mich war klar, das musss das Breuninger sein, schon wg. des gehobenen Anspruchs - das passte einfach so deutlich, dass ich es gar nicht in Frage gestellt hab.
    :-]


    :write genauso ging es mir - das mußte einfach Breuninger sein :-]

  • Oh Mann, in diesem Abschnitt überschlagen sich ja die Ereignisse.


    Clara bekommt das Angebot, einen weiteren Laden in Stuttgart zu eröffnen.
    Aber in ihren anderen Läden, und der Manufaktur hakt es. Durch Stefans Eigenmächtigkeiten wurde minderwertige Ware geliefert, bekamen die Arbeiterinnen Hautausschlag, wegen der neuen Handschuhe usw. Oh, ich hätte den Kerl am liebsten erwürgt!!!


    Und jetzt hat er Clara in der Hand. Vor dem Anwalt und allen Leuten spielt er den Liebenden Ehemann und doch ist da nichts mehr, keine Liebe keine Zuneigung. Aber, vielleicht hat das ja bald ein Ende, schliesslich wurde Stefan erkannt und seine Familie wird hoffentlich bald auftauchen und ihn nach Italien zurück holen.


    Und die arme Therese, die tat mir ja auch leid. Gleich 2 Mal auf den gleichen Trick der Männer reinfallen. Und dann auchnoch der Auftritt von Stefan. Da musste sie ja lebensmüde werden. Ein Glück, dass Clara sich endlich wieder Zeit für Freundschaften und ihre anderen Arbeiten nimmt.


    So, jetzt aber direkt weiterlesen. Jetz will ich auch wissen, wie es ausgeht.


    Achja, und die Idee mit Claras Konterfei auf den Etiketten finde ich super. Aber das hat mir ja auch bei Isabelle gefallen.

  • Roberto/Stefan ist erkannt worden - und am Ende des LA ist ihm wohl jemand endgültig auf der Spur. Ich bin gespannt, wie das ausgeht, da Clara ja im Moment noch wegen der Kinder an der Ehe festhalten will. Im Moment denke ich, dass Gerhards neue Frau womöglich ausgleichend eingreifen wird - und Claras Ehe für ungültig erklärt wird.


    Zunächst dachte ich ja, Klaus Kohlwitz könnte Claras neuer Partner werden, er war mir gleich sehr sympathisch und wirkt sehr patent. Nun ist es aber wohl doch Laszlo.


    In diesem LA gibt es Ärger an allen Fronten, aber so erkennt Clara das wahre Gesicht ihres Mannes. Unglaublich, wie manipulierend er ist und dabei seinen Charme spielen lässt, das hat er Gerhard eindeutig voraus. Man kann schon verstehen, dass das Clara beeinflusst. Aber sie hat dazugelernt und enorm an Selbstbewusstsein gewonnen - und das kommt glaubhaft rüber.


    Therese musste erfahren, dass das Leben nicht nur Freude bereithält. Gut, dass sie gerettet werden konnte, nun hat sie ihr Leben wohl wieder im Griff, auch wenn es als ledige Mutter nicht leicht sein wird.


    Ich lese den Roman sehr gern, irgendwie ahnt man schon, wie es ausgehen wird, aber trotzdem kann er auch überraschen. Vor allem ist auch das Drumherum interessant zu lesen, wie schon geschrieben, der historische Hintergrund, der Aufbau des Geschäfts"imperiums", die Weiterentwicklung der Charaktere (wenn man z. B. Sabine Weingarten anschaut) - alles wirkt dabei durchaus authentisch.

  • Mittlerweile bin ich ("dank" Grippe - die mich jetzt kurz vorm Frühjahr noch erwischt hat! :-() zwar schon mit dem Buch fertig, möchte aber hier gern noch ein paar Anmerkungen zu diesem Leserundenabschnitt loswerden.


    Hier war es mir fast schon etwas zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen. Nicht nur Theresa arbeitet jetzt in Claras Imperium, nein, auch noch Sabine Weingarten taucht auf und kann sich sofort einbringen. Das letzte Mal habe ich sie als junge Mutter wahrgenommen, die sich nicht aus dem Haus traut und sehr auf ihren Gatten hört und nun diese extreme Wandlung? Natürlich möglich, aber für mich nicht so sonderlich überzeugend. So geht es mir öfters im Buch - mir fehlt zwischendurch immer wieder ein Stück und so empfinde ich manche Entwicklungen als zu "märchenhaft".


    Auch bei Clara - abgesehen von ihrem Pech mit Männern - läuft es in ihrer Firma sehr glatt. Die von Stefan verschuldetet Krise wurde sehr schnell bereinigt, ebenso ihre ungesunde und unsoziale Fixierung auf ihre Arbeit. Probleme? Doch nicht bei Clara! Das klingt jetzt negativer als es ist, aber diese rosarote Welt, in der Clara da schwebt, passt für mich nicht unbedingt ins Jahr 1910. Vielleicht habe ich auch falsche Vorstellungen vom Leben in dieser Zeit, das kann natürlich gut sein, trotzdem kann doch nicht immer alles so problemlos gehen.


    Interessant fand ich die Stelle, in der Clara darüber nachdenkt, wie sie und Stefan von außen gesehen werden. Ja, Außen- und Innensicht stimmen oft nicht überein und nicht nur Clara täte gut daran, manchmal auch hinter die Fassade zu blicken. Dann ist nämlich viel nicht mehr so toll, wie es aussieht. Stefan hat sie momentan in der Hand, ich frage mich, wie lange sie sich das leisten kann/will.


    Endlich sind zumindest indirekt durch Josephines Brief die Sufragetten aufgetaucht, auf die habe ich schon lange gewartet. Schade, dass wir da am beschaulichen Bodensee etwas weitab vom Schuss sind, darüber hätte ich gerne mehr gelesen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Mich gibt es auch noch. Da ich auf einer mehrtägigen Fortbildung war und dadurch mit dem Zug gefahren bin, hatte ich viiiieeeellll Zeit für das Buch, aber keine Gelegenheit zum posten.


    So langsam wird es eng für Stefano/Roberto eng. Es hat ihn jemand wiedererkannt. Eigentlich gönne ich ihm das, mir tut nur Clara leid. Sie ist schon wieder die Leidtragende. Aber sie hat ihn wenigstens geschäftlich in seine Schranken gewiesen.


    Und Clara macht noch eine Filiale auf, dieses mal in Stuttgart. Sie schafft sich ein richtiges Imperium.


    Viele Grüße :wave

  • bißchen naiv ist die Therese schon, oder? Ob sie wirklich denkt das sie zu dieser Zeit einen Mann findet der sie heiratet wenn sie so rumtändelt?
    Naja, die Verwandlung von Frau Weingarten fand ich jetzt auch seltsam..die Frau die Jahre nicht das Haus verließ und plötzlich arbeitet sie bei Clara als Assistentin und nur auf ihre Aussage hin sie könne gut mit Zahlen umgehen...
    Stefano wirtschaftet den Laden beinahe in den Ruin, ihm müsste doch klar sein das er mit der schlechte Qualität keinen Profit macht...wahrscheinlich hat er den Deal mit den Händlern das sie mindere Qualität liefern und eine hohe Rechnung und er streicht das zuviel berechnete ein.
    Ehrlich gesagt sind mir die rechtlichen Grundlagen nicht klar aber wieso kann sie ihm einen Arbeistvertrag diktieren...denn einen Ehevertarg hat sie doch nicht mit ihm geschlossen und war das dann zu der Zeit nicht so dass das dann alles beiden gehörte oder sogar dem Mann?
    Leider hat er Clara ja dann doch in der Hand weil er um ihre Kinder weiß und sie quasie erpresst damit weiter die heile Welt gespielt wird für ihre Kinder.
    Ich bin gespannt ob Robertos Familie ihm auf die Schliche gekommen ist. Er hat ja nicht nur seine Familie bestohlen sondern auch die andere. Wenn die Ehe aufgelöst wird ist das trotzdem nicht gut fr Claras Ansehen...und die Kinder rücken wieder in weite Ferne...

  • Zitat

    Original von mazian



    Achja, und die Idee mit Claras Konterfei auf den Etiketten finde ich super. Aber das hat mir ja auch bei Isabelle gefallen.


    Das ist halt das Schöne, wenn jemand alle drei Bücher kennt! Dann erkennt ihr diese kleinen Feinheiten. (Und man merkt, dass wir Autoren uns halt doch auch so unsere Gedanken machen ;-)))
    Bei der Champagnerkönigin war es noch Renoir, der sie gemalt hat ...
    Ein paar Jahre später wird dann schon fotografiert ...


    Aber wer Band II nicht kennt, findet die Idee mit Claras Foto auf den Etiketten vielleicht trotzdem schön.


    Liebe Grüße von Petra