'Der Löwensucher' - Seiten 001 - 101

  • Es ist einfach Empfindungssache ;-)


    Brian D'Amato ´s Art Atmosphäre herzustellen ist eher mein Fall .. und kitschig schreibt er mit Sicherheit nicht :grin. Er schafft es auch etwas völlig belangloses wie die Wanderung durch den Dschungel sehr atmosphärisch zu beschreiben.


    Mir fehlt einfach dieser kleine Tick ....


    Ihr seht es so .. ich seh es eben anders... nur seh ich ganz ehrlich nicht ein wieso ich immer meine Sichtweise wenn sie von Eurer abweicht verteidigen müßte, und mir gegebenenfalls unterstellen lassen muß das es halt kein Kitschroman ist. Diogenes verlegt keine sogenannten *Kitschromane* hätte ich einen solchen gesucht hätte ich mich nicht für diese Leserunde beworben.


    Für mich ist das Thema jetzt durch

  • Unterstellen wollte ich nichts.
    Meine Bemerkung zu Kitschromanen war nicht auf Dich gemünzt.


    Verteidigen musst Du dich auch nicht, da schließlich jeder ein Buch für sich selbst wertet.


    Aber da es bei Leserunden um Diskussionen geht, versuche ich das Buch, von dem ich überzeugt bin, so gut es geht positiv darzustellen.

  • Ich habe das Buch mittlerweile abgebrochen. Mich konnte es auch überhaupt nicht mitreißen, was vor allem an der distanzierten Sprache und der Erzählweise im Präsens lag. Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm. Manchmal ist das eben einfach so, dass ein Buch, das die meisten restlos überzeugt, zu mir eben nicht passt.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Unterstellen wollte ich nichts.
    Meine Bemerkung zu Kitschromanen war nicht auf Dich gemünzt.


    Verteidigen musst Du dich auch nicht, da schließlich jeder ein Buch für sich selbst wertet.


    Aber da es bei Leserunden um Diskussionen geht, versuche ich das Buch, von dem ich überzeugt bin, so gut es geht positiv darzustellen.




    Wie ich ich schon in einem anderen Abschnitt geschrieben habe ich bemühe mich in jeder Beziehung nicht zu *werten* ...sondern einfach bei Büchern zu sehen (um Saiyas Worte zu benutzten ) wie gut ein Buch zu mir paßt wie ich es empfunden habe zu beschreiben :-)


    Ich denke da unterscheiden wir uns was das positiv darstellen betifft.. dieses Gefühl habe ich eigentlich nicht das ich das tun muß/möchte.. ich sage einfach wenn mir etwas gut gefallen hat oder was mir gefehlt/ gestört hat an einem Buch. Buchempfehlungen versuch ich nicht auszusprechen weil ich das aus meinem Umfeld weis dass jedes Buch bei jedem anders ankommt. Wäre doch schade wenn Leute sich ein Buch kaufen nur weil ich das toll finde und sie sich dann im Extremfall langweilen :grin

  • Zitat

    Original von Dreamchen
    Saiy Deine Bemerkung *das Buch paßt nicht zu mir * finde ich sehr gut... ich glaube das trifft es sehr oft wenn man mit einem Buch nicht warm wird viel besser als viele andere Aussagen :write..


    Ich breche selten Bücher ab. Hier habe ich 225 Seiten durchgehalten, aber irgendwann ist es dann auch genug. Es fühlt sich für mich wirklich so an, als würde es nicht zu mir passen. Anders kann ich es momentan nicht begründen. Und das liegt nicht am fehlenden "Kitsch" oder an der nüchternen Sprache des Autors. Ich habe beispielsweise in diesem Jahr schon diverse Bücher gelesen, die ähnlich distanziert mit ihren Figuren und deren Geschichte umgehen, die ich aber gerade deshalb so großartig fand (Ian McEwan, Monika Held, Twan Eng Tan, usw).


    Lumos, du bringst es auf den Punkt. :-)

  • Zitat

    Original von Lumos
    ...
    Viele Romane liest man einfach so weg und findet sie mittelprächtig.
    Doch manche Bücher sind einfach nicht für die "Mitte". Entweder sie passen richtig gut, oder eben überhaupt nicht.


    Genau. Entweder es passt, oder eben nicht. Das ist wie mit Jeanshosen. Da quetscht man sich ja auch nicht in eine rein, die einem den Tag versaut. ;-)


    Mir gefällt das Buch auch noch gut. Vielleicht liegt es aber daran, dass es bei mir eine Neugier geweckt hat, was in der Zeit so auf der anderen Seite der Welt los war.

  • Huhu!



    Wie angekündigt steige ich ein bisschen später aktiv in die Leserunde ein, weil ich im Urlaub nur eingeschränkten PC- und Internetzugriff hatte. Hab dann noch am Handy meine Gedanken zum ersten Abschnitt eingetippt, aber das war schon müßig und das W-Lan im Hostel mit dem Forum absolut überfordert. Ich muss jetzt erst mal ein bisschen nachholen, sowohl bei dieser als auch bei der anderen Leserunde. Blöd gelaufen, aber bin trotzdem ganz froh, dass ich den Laptop mal zuhause gelassen habe. :grin


    Hier gibt es schonmal meine Eindrücke zu diesem Abschnitt, ohne eure Kommentare gelesen zu haben. Wird sich bestimmt einiges doppeln...


    Ich muss gestehen, dass ich zunächst auch gar nicht zum Lesen kam, aber sobald es etwas ruhiger wurde und ich angefangen habe ging es bei mir ruckzuck und jetzt bin ich schon nach zwei Tagen mit dem 1. Abschnitt durch.


    Als ich die ersten Seiten von Teil 1 gelesen habe, hatte ich ja erstellen Fehlgriff befürchtet, denn ich hasse ja Bücher die im Präsens geschrieben sind! Aber es stört mich bei diesem zum Glück überhaupt nicht - im Gegenteil, es passt gut zu Isaacs Erzählweise.


    Die Story wird spannend aufgebaut, weil wir die Welt - vom kurzen Prolog mal abgesehen - durch die Augen von Isaac sehen, der natürlich schon etwas unbedarfter an die Dinge herangeht. Er ist zunächst ja noch ein Kind, ist aber trotz der schwierigen Umstände sehr behütet aufgewachsen. Noch mehr scheint das auf seine kleine Schwester zuzutreffen.


    Mir gefällt die Schreibweise mit der wir langsam mehr und mehr über die Geschichte der Familie erfahren. Es ist als würde der Autor uns (und in gewissem Sinne auch Isaac) immer ein Puzzlestückchen mit Informationen reichen, das ins Bild passt aber man erkennt es noch nicht ganz. Das macht mich ziemlich neugierig und fesselt mich irgendwie.


    Dass Rassismus ein ganz großes Thema sein würde war mir natürlich klar als ich die Kurzbeschreibung das erste mal gelesen habe. Ich mit gespannt wie Mame damit umgehen wird - ich glaube nicht, dass sie grundsätzlich rassistisch ist nur opportunistisch und sehr auf das Wohl ihrer Familie bedacht. Und als sie dann gemerkt hat, dass es Probleme geben könnte, wenn man den "Schwarzen" zu Nahe kommt hat sie dann beschlossen, dass ihre Familie auch fern halten muss. Anders verhält es sich da mit dieser Lehrerin. Was für eine unsympathische Frau, auch wenn Isaac mit seiner Schwärmerei sicherlich zu weit gegangen ist.


    Insgesamt finde ich den Charakter von Gitelle/Mame natürlich am spannendsten. Sie wirkt oft unsympathisch, etwas furchteinflössend und zu schroff, aber gleichzeitig wissen wir auch, dass sie durchaus ein großes Herz hat. Ich bin ziemlich gespannt wie es weitergeht und was sie zu dieser Person gemacht hat.


    Edit: Interessante Diskussion hier. Zum Teil wurden aber Events angesprochen, die ich noch gar nicht gelesen habe. ;-) Bin halt grundsätzlich im Vergleich mit vielen hier eher ein langsamer Leser, das "Problem" habe ich ja bei allen Leserunden.


    Mir gefällt das Buch sehr, sehr gut. Ich kann aber interessanterweise alle sehr gut nachvollziehen, die es abbrechen, weil es nichts für sie ist. Das Buch ist schon irgendwie ein bisschen anders, und das muss einen ansprechen.


    Zitat

    Original von Büchersally
    Weiß jemand, welches Jahr wir haben? Bislang habe ich nur gefunden, dass Gitelle 1924 nach Johannesburg kam, um mit ihrem Mann zu leben. Isaak ist 16. Also wäre es 1940/41? Es ist also der Zweite Weltkrieg und der Antisemitismus in seiner Hochzeit?


    Ich glaube hier hat noch keiner konkret drauf geantwortet, also tue ich es mal, denn ich war auch immer verwirrt was die Zeit betrifft, da es immer nur kleinere Hinweise, aber selten komnkrete Daten gibt. Ich denke es ist kein Spoiler, wenn ich das jetzt sage, aber im 2. Abschnitt gibt es einen Hinweis, dass Isaac ca. 17 ist, als die Olympischen Spiele gerade vorbei waren. Er war ja schon ein kleines Kind, das laufen konnte, als Gitelle ausgewandert ist, ich tippe er ist ca. 1919 geboren.


    Das passt auch zu der umschlagenden Stimmung un den Grauhemden, spiegelt ja ziemlich gut die Entwicklung im Reste der Welt.


  • Und wie alt war er dann als er in den Krieg zog?? Da wäre er dann ja schon übe 20 gewesen. Passt das??? Ich dachte eher er ist jünger aber ich achte da nicht so darauf.

  • Zitat

    Original von Findus



    Und wie alt war er dann als er in den Krieg zog?? Da wäre er dann ja schon übe 20 gewesen. Passt das??? Ich dachte eher er ist jünger aber ich achte da nicht so darauf.


    Weiß ich nicht, denn dass er in den Krieg zieht habe ich jetzt auch erst von dir erfahren. ;-)


    Eine Bitte an alle, passt doch ein bisschen auf. Im Thread zu diesem Abschnitt waren schon einige Hinweise und ich finde es ein bisschen schade, wenn ich dafür abgestraft werde, dass ich grundsätzlich ein langsameres Lesetempo habe als einige hier. Dafür kann ich ja nichts, aber vielleicht sollte ich mir dann mal überlegen, ob ich für Leserunden nicht zu lahm bin. :-(


    Also die Frage kann ich dir nicht beantworten, aber der Hinweis mit Olympia steht auf S. 131 und die Handlung dürfte so ein Jahr stattfinden, nachdem Isaac in seine Lehrerin verliebt und 16 war.