"Eulenautoren" - Was ist das?

  • Irgendwie langeweilt es mich sehr, wenn ich etwas nun zum drölfsten Male lese.
    Das meiste was hier geschrieben wurde - ist schon unzählige Male durchgekaut worden.


    Nein, früher war nicht alles besser - aber es war einfach interessanter.


    Und mir ist egak was andere von meinen Rezis halten. Ich habe es schon des öfteren gesagt, ich schreibe sie mehr für mich - wenn der eine oder andere davon profitieren kann, dann ist das prima - wenn aber nicht, dann ist mir das auch egal.


    Und es ist auch mal wieder "eulenlike" - wie eine Eingangsfrage unglaublich zerfasert werden kann. Aber das ist schon okay - etwas anderes hätte mich auch sehr überrascht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Irgendwie langeweilt es mich sehr, wenn ich etwas nun zum drölfsten Male lese.
    Das meiste was hier geschrieben wurde - ist schon unzählige Male durchgekaut worden.


    Und es ist auch mal wieder "eulenlike" - wie eine Eingangsfrage unglaublich zerfasert werden kann. Aber das ist schon okay - etwas anderes hätte mich auch sehr überrascht.


    Lieber Voltaire, denk doch auch mal an diejenigen, die nicht ein solches Eulen-Urgestein sind wie du. Nur weil etwas schon häufiger besprochen wurde, heißt das doch nicht, dass es nicht erneut auf den Tisch kommen dürfte, wenn jemand das für richtig hält. Es ist zudem ein Ding der Unmöglichkeit (und sollte von neueren Eulen auch nicht verlangt werden), alle uralten Archive daraufhin zu durchforsten, ob es nicht schon in grauer Vorzeit einen Fred dazu gegeben hat. Ich fürchte, es gibt fast kein Thema auf der Welt - und schon gar nicht der Bücherwelt -, zu dem es keinen Eulenfred gibt ... :rofl


    Und was die "Zerfaserung" angeht: Ich meine, deine - absolut berechtigte - Eingangsfrage ist vielfach und erschöpfend behandelt worden. Nun wurde der Fred dazu genutzt, das Thema noch zu erweitern - was ist denn schlimm daran? Was hier jetzt diskutiert wurde, ist doch sehr wichtig, denke ich. Das zeigen die Stellungsnahmen sehr klar. Und die Vorschläge sind prima, egal, ob es sie evtl. schon einmal gegeben hat oder nicht - siehe oben.

  • Das eulenlike zerfasern eines Threads war früher mal eine der grossen Stärken des Forums. Unglaublich was da für interessante Diskussionen entstanden sind. Gerade in den Abschweifungen zum eigentlichen Thema und dem unverblümten Schreiben der eigenen Meinung, was natürlich die gewünschte Gegenreaktionen provoziert hat :grin, war das Salz in der Eulenforumssuppe. Einfach herrlich wie man verbal die Klingen gekreuzt hat :fechten und einige der mittlerweile abgewanderten oder zu stillen Mitleser gewordenen Eulen konnten wirklich sagenhaft gut argumentieren.


    Ich glaub, ich muss mal in die Untiefen des Forums tauchen und etwas Nachlesen. Ist kurzweiliger als so manches Buch.

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Das gefällt mir auch sehr. :-)


    Ich schließe mich hier gerne an. Habe mir den Thread nun komplett durchgelesen und stimme vielem zu.


    Ich finde das Wiederkehren der gleichen Themen auch nicht schlimm. Erstens gibt es, wie sapperlot angemerkt hat, immer wieder neue Eulen, von denen man nicht erwarten kann, dass sie sich die alten Threads durchlesen. Da wären sie ja auf Monate beschäftigt :-)
    Zweitens zeigt das auch, dass immer noch Gesprächsbedarf zu diesen Themen besteht.
    Die Vorschläge zur Verlinkung von Leserunden – und Ich lese gerade-Threads in den Rezibeiträgen finde ich prima. Schauen wir mal, wie sich das in der Praxis umsetzen lässt. Wie bei allen Vorschlägen verläuft der gute Vorsatz ja oft im Sande. ;-)


    Dass die Diskussion inzwischen off-toffic geführt, kommt bei den Eulen doch häufig vor. Stört mich nicht, oft kommen doch sehr engagierte und gute Beiträge zusammen.


    Zitat

    Original von Knoermel


    So empfinde ich das auch. Ich habe noch nie viele Rezis geschrieben, sondern eher nur kurze Meinungen zu den Büchern, aber ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass das nicht gewünscht ist und hier ausführliche und ausschweifenden Rezis verlangt werden.


    Ich bin dann wohl auch ein Reziamateur ;-))


    So gesehen, sind wir natürlich alle Amateure auf dem Gebiet. Und ich finde es sehr sehr schade, dass manch einer lieber gar nichts schreibt, als seine vielleicht sehr spontanen
    Gedanken zu einem gerade gelesenen Buch in Worte zu fassen.


    Ich schreibe mal ausführliche Rezis, mal nur ein paar Sätze, je nach Zeit und Lust und Engagement. Die Mischung in den Rezithreads macht’s, meiner Meinung nach. Ich kann auch in ein paar Sätzen eine aussagekräftige Meinung abliefern. Das ist doch das Schöne an der Eule, man kennt sich untereinander, kann das Leseverhalten einschätzen und weiß im großen und ganzen, was der einzelne bevorzugt. Es sind eben (in der Regel) keine anonym hingeklatschten Rezis, auf deren Inhalt ich kaum Zeit verschwende. Wie schon hier angemerkt, zu erkennen an den 4 Sternen, 6 Kaninchen und was weiß ich noch alles.

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Wohin mit Buchdiskussionen, vor allem bei Büchern ohne Leserunde? (@ xexos: Du hast die LR mehrfach angesprochen: wenn eine LR da ist, ist klar, dort kann diskutiert werden. Doch es gibt ja nur zu einem sehr geringen Teil der Bücher eine LR.)


    Zu allen Deinen Punkten stimme ich vollumfänglich zu. Die Leserunden habe ich als Argument gegen die Behauptung gebracht, dass überhaupt keine Diskussionen stattfinden. Für Diskussionen benötigt man zuerst einmal einen Anlass. Die Leserunden bieten dazu eine wunderbare Gelegenheit, man muss sie nur nutzen. Rezensionen böten eventuell eine weitere, da fallen in der Regel nur die Lesezeitpunkte der einzelnen Eulen weit auseinander. Wenn man die Forensoftware aufbohren könnte, dann wäre es schön, wenn Diskussionsthread und Rezensionsthread automatisch über die ISBN miteinander verbunden wären.

  • Zitat

    Original von piper1981
    Die anderen Autoren sind für mich aber auch kein Ärgernis- naja solange in ihrer Ecke (Werbung für Nicht-eulen) bleiben ;-) und nicht in sämtlichen threads , in denen nach Buchvorschlägen gesucht wird, ihr eignes Werk vorstellen.


    Ich erwische sie nicht alle, obwohl ich mich bemühe, solche Werbebeiträge gleich in die Nicht-Eulen-Rubrik zu schieben oder bei den Buchvorschlägen auch zu löschen. Wenn ihr also so einen Beitrag entdeckt, bitte benutzt den Meldebutton und macht mich darauf aufmerksam :wave

  • Zitat

    Original von xexos
    Die Leserunden habe ich als Argument gegen die Behauptung gebracht, dass überhaupt keine Diskussionen stattfinden. Für Diskussionen benötigt man zuerst einmal einen Anlass. Die Leserunden bieten dazu eine wunderbare Gelegenheit, man muss sie nur nutzen. Rezensionen böten eventuell eine weitere, da fallen in der Regel nur die Lesezeitpunkte der einzelnen Eulen weit auseinander. Wenn man die Forensoftware aufbohren könnte, dann wäre es schön, wenn Diskussionsthread und Rezensionsthread automatisch über die ISBN miteinander verbunden wären.


    Da hab ich dich falsch verstanden, so kann ich deine Gedanken nur unterschreiben! :write


    Eine Diskussion macht meist nur dann wirklich Spaß, wenn sie aktuell geführt wird. Bei den Rezis zieht es sich oft jahrelang auseinanden, da ist es weitaus schwieriger. Wenn aber zumindest irgendeine Reaktion kommt, ist das ja schon besser als nichts. Als Tipp: mit dem "Thema zu Favouriten"-Button ist es leichter, aktuelle Posts in Threads wahrzunehmen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ehrlich gesagt, finde ich die Entwicklung, die dieser Thread genommen hat überaus interessant und für das Forum sehr viel lohnender als das ursprüngliche Thema.
    Die Frage "was ist ein Eulenautor" kann man durchaus mal stellen, und ich verstehe deinen Ärger sehr gut, aber besonders ergiebig ist dieses Thema eigentlich nicht ;-).


    Die Forenhopper, die lediglich ihre Rezis hier "abladen" sind eine Zeiterscheinung, die man wohl nicht mehr ändern kann. Auch wenn das manchmal mega-mäßig nervt, gerade die schablonenmäßigen ohne eine echte Aussage. Zeitverschwendung, die zu lesen.
    Dann doch sehr viel lieber eine "amateurhaft" formulierte Meinung, die ehrlich ist und mit der man etwas anfangen kann.


    Zitat

    Original von xexos
    Die Leserunden bieten dazu eine wunderbare Gelegenheit, man muss sie nur nutzen. Rezensionen böten eventuell eine weitere, da fallen in der Regel nur die Lesezeitpunkte der einzelnen Eulen weit auseinander. Wenn man die Forensoftware aufbohren könnte, dann wäre es schön, wenn Diskussionsthread und Rezensionsthread automatisch über die ISBN miteinander verbunden wären.


    Die "offiziellen" Leserunden sind leider häufig nicht mehr so interessant wie früher. Zu viele Teilnehmer posten lediglich einen belanglosen, pflichterfüllenden Kommentar ohne auf andere Beiträge einzugehen, ja beantworten manchmal noch nicht mal eine gestellte Frage. Das ist sicher auch ein Grund, warum einige Eulen dort nicht mehr mitlesen und sich lieber in privaten Leserunden beteiligen. Beides finde ich sehr bedauerlich :-(.


    Eine Verlinkung von Diskussions- und Rezithread ist eine gute Idee. Wenn man den Eindruck hat, dass sich ein Buch dazu eignet (ist sicher nicht immer der Fall), könnte man vielleicht einen Moderator per PN oder über den Meldebutton um die Verlinkung im Eingangspost eines Rezithreads bitten.
    Ich habe das vor kurzem zum ersten Mal bei einem Wanderbuch ausprobiert (Macht von Karen Duve) und dort "ich lese gerade", den Wanderbuch- und den Rezithread verlinkt.
    Heraus kam genau die spannende Diskussion, die ich mir gewünscht hatte.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ehrlich gesagt, finde ich die Entwicklung, die dieser Thread genommen hat überaus interessant und für das Forum sehr viel lohnender als das ursprüngliche Thema.
    Die Frage "was ist ein Eulenautor" kann man durchaus mal stellen, und ich verstehe deinen Ärger sehr gut, aber besonders ergiebig ist dieses Thema eigentlich nicht ;-).


    Vielleicht wäre es ja sinnvoll gewesen für dieses schon zigmal durchgekaute Thema einen weiteren Extra-Thread aufzumachen. War aber wohl zu beschwerlich.


    Themenvorschlag:


    "Leserunden - und alles was damit zusammenhängt - Gefühlte 20. Ausgabe"


    Aber das soll es denn dazu auch von mir gewesen sein.
    Ich lese hier sehr viele Absichtserklärungen - die wahrscheinlich eh wieder nur ein kurzes Strohfeuer sind.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Hat die schon mal einer gesagt, dass du ein Grummelbär bist, der den Fokus sehr gern auf dem Negativen hat :grin :knuddel1?


    Freu dich doch mal, dass du einen Thread aufgemacht hast, in dem richtig was los ist mit engagierten Beiträgen, auch wenn sie sich von deinem ursprünglichen Thema wegbewegt haben! Und auch, wenn die Bemühungen wieder im Sande verlaufen - immerhin hab es welche :-).


    Außerdem glaube ich mich zu erinnern (hab aber nicht nachgesehen, nur Bauchgefühl), dass das Thema "Eulenautor" auch nicht zum ersten Mal aufs Tapet gebracht wurde.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Irgendwie langeweilt es mich sehr, wenn ich etwas nun zum drölfsten Male lese.
    Das meiste was hier geschrieben wurde - ist schon unzählige Male durchgekaut worden.
    Nein, früher war nicht alles besser - aber es war einfach interessanter.


    Und mir ist egak was andere von meinen Rezis halten. Ich habe es schon des öfteren gesagt, ich schreibe sie mehr für mich - wenn der eine oder andere davon profitieren kann, dann ist das prima - wenn aber nicht, dann ist mir das auch egal.


    Und es ist auch mal wieder "eulenlike" - wie eine Eingangsfrage unglaublich zerfasert werden kann. Aber das ist schon okay - etwas anderes hätte mich auch sehr überrascht.


    zur ersten markierten Stelle:


    ja genau das ist einer der Gründe, warum der ein oder andere - ja auch ich - oft gar keine Lust hat, etwas zu posten, zu fragen, einen Thread zu erstellem ... usw. Genau weil eben dann oft die Aussage "das hatten wir aber schon mal" oder "bitte benutze doch die Suchfunktion bevor ..." - Na und ? Nur weil wir schonmal über`s Wetter gesprochen haben, sollen/dürfen wir das einige Jahre später nicht erneut ? :gruebel oder nur in eben genau dem Thread von damals ?


    zur zweiten Stelle: sowas nennt man - glaube ich - Diskussion. Und da ergibt nun mal oft das eine das andere ? Ist das so schlimm ? Vermutlich ist es mir nicht gegeben, Deine Gedankengänge zu verstehen aber einerseits sagst Du früher war alles interessanter, andererseits scheinst Du Dich daran zu stören, wenn eine Diskussion entsteht ?! Was war früher interessanter ? Die Themen ? Die Leute ?


    Achja und ich weiss schon, es ging eigentlich darum, wer oder was ein Eulenautor ist. Da stimme ich dir übrigens zu: für mich ist ein Eulenautor jemand, der sich auch am Forengeschehen beteiligt und nicht ausschliesslich seine neuen Werke hier bewirbt. :wave

  • Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen -> Ich wäre für eine Leserunde! ;-)


    "Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick" von Michael Miersch, Henryk M. Broder, Josef Joffe und Dirk Maxeiner


    Kurzbeschreibung
    Tatsächlich, früher war wirklich alles besser: Kulenkampff erfüllte den Kulturauftrag. Küsse schmeckten besser als Männer noch Männer und Frauen allein für die Verhütung zuständig waren. Drogen ohne Chemie machten das Leben bunt. Und die Kindheit war auch viel schöner, weil noch geschlagen werden durfte … Es gab Buchclubs und die DDR, Wählscheibentelefone, Kriegsversehrte und Kröpfe. Vorehelicher Geschlechtsverkehr war ein Delikt, Mädchen trugen modische Schlüpfer und die Putzfrauen waren deutsch. Wie schade, dass die Eiswaffel (weiland 20 Pfg) bald genauso verschwunden sein wird wie Dujardin in der Eckkneipe, die Sekretärin – und womöglich die SPD. Anderes war tatsächlich immer schon überflüssig: die Dritte Klasse in der Bahn, Dritte Welt, Kannenwärmer und Kalter Krieg. In diesem Buch geht die unkonventionellste Viererbande des deutschen Journalismus durch die Bestände unseres Lebens und führt uns auch vor Augen, was wir alles bekommen können, wenn wir nicht so viel zurückdenken: Mobiltelefone und medizinischen Fortschritt, kernlose Weintrauben und rasierte Achseln.


    Eine total andere Kultur- und Sozialgeschichte von vier der einflussreichsten Journalisten Deutschlands.