'Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens' - Seiten 001 - 088

  • Zitat

    Original von Belle Affaire
    Also ich muss sagen, das Buch hat von Anfang an etwas Besonderes. Es hat auch einen feinen liebenswürdigen Humor und was für eine essentielle Rolle Essen spielt, wird auch ziemlich schnell klar. Also mir gefällts nach den ersten Seiten sehr gut, es ist kein schon hundertmal dagewesenes Mainstream-Thema, was ich super finde, und ich freu mich drauf, es zu lesen.


    :write Genau!
    Diese Art von Erzählstil mag ich total gerne, absolut wohltuend im Vergleich zur "Nachtigall" ;-).


    Diesen ersten Abschnitt hast du ziemlich genial gewählt :blume.


    Zitat

    Original von Saiya
    Evas Eltern sind ganz unterschiedliche Charaktere. Ich musste über den Speiseplan, den Lars für seine Tochter entworfen hat, herzlich lachen. Er ist so liebevoll geschildert. Cynthia hingegen scheint genau zu wissen, was sie möchte und was nicht. Eva selbst hat von beiden Elternteilen etwas mitbekommen. Sie weißt genau, was sie will, ist aber gleichzeitig auch verletzlich.


    Auch hier kann ich voll :write.
    Wenn man so hinterher liest, sind die wichtigen Gedanken schon gepostet und man hat die Wahl, welche man zitiert und kommentiert - auch nicht schlecht :-].


    Erstaunlich, dass Eva bisher noch nicht weiß, dass sie nicht die Tochter von Jarl und Fiona ist. Da hat die Familie wohl komplett dicht gehalten :gruebel.


    Diese Art mit wenigen Worten sehr viel zu sagen und auch zwischen den Zeilen mitschwingen zu lassen, erinnert mich ein wenig an Astrid Rosenfelds Elsa ungeheuer. Auch die eigenwilligen Persönlichkeiten der beiden Mädchen haben für mich eine gewisse Ähnlichkeit.


    Lars`Diskussion mit dem Arzt über den Essensplan für das Baby fand ich sehr amüsant. Ein Koch mit Leib und Seele, das entsprechende Gen scheint in Eva fort zu leben.


    Zitat

    Original von Deichgräfin
    Ob wohl ihre richtige Mutter noch mal wieder auftaucht.


    Da bin ich mir relativ sicher, denn es steht auf der Rückseite des Schutzumschlages :-).


    Ganz zu Anfang hatte ich ein Problem mit den Jahreszahlen. S. 12 steht, dass Lars die Highschool 1987 abschließt, daran eine 10-jährige Ausbildung anschließt und dann im Oktober 1987 (S. 13) die Stelle bei Hutmachers annimmt. 1988 heiratet er und 1989 kommt das Baby.
    Das hab ich ein paar Mal gelesen bis ich mir überlegt habe, dass er wahrscheinlich 1977 die Schule abgeschlossen hat, oder :gruebel?
    Ist das noch jemandem aufgefallen? Oder hab ich irgendwas falsch gelesen?

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ganz zu Anfang hatte ich ein Problem mit den Jahreszahlen. S. 12 steht, dass Lars die Highschool 1987 abschließt, daran eine 10-jährige Ausbildung anschließt und dann im Oktober 1987 (S. 13) die Stelle bei Hutmachers annimmt. 1988 heiratet er und 1989 kommt das Baby.
    Das hab ich ein paar Mal gelesen bis ich mir überlegt habe, dass er wahrscheinlich 1977 die Schule abgeschlossen hat, oder :gruebel?
    Ist das noch jemandem aufgefallen? Oder hab ich irgendwas falsch gelesen?


    Das hast du falsch verstanden. Die 10jährige Ausbildung macht er nicht nach seinem Abschluss. Damit sind die 10 Jahre gemeint, die er während seiner Schulzeit in der Bäckerei seines Vaters gearbeitet hat. :-)

  • Zitat

    Original von Saiya
    Die 10jährige Ausbildung macht er nicht nach seinem Abschluss. Damit sind die 10 Jahre gemeint, die er während seiner Schulzeit in der Bäckerei seines Vaters gearbeitet hat


    Ja, das habe ich zunächst auch gedacht.
    Aber dann steht im darauf folgenden Absatz auf S. 13 "..... konnte er nach weiteren zehn Jahren beachtliche Kenntnisse der französischen, italienischen, deutschen und amerikanischen Küche vorweisen."
    Und das hat mich zum mehrfachen Lesen und Grübeln gebracht.
    Außerdem bekäme er doch ohne Ausbildung und Erfahrung, direkt von der Highschool weg, nicht einen solchen Job bei Hutmacher. Auch nicht unter Berücksichtigung der 10 Jahre in der Bäckerei seines Vaters.


    Wie lässt sich das vereinbaren? Ich steh immer noch auf dem Schlauch.
    Überzeuge mich :grin!

  • Oh, unter den Umständen kann ich dich nicht überzeugen. Du hast mich von dem Druckfehler überzeugt. Er hat wohl doch schon 1977 die Schule verlassen. :lache


    Edit: Im englischen Buch steht, dass er 1978 seinen Abschluss gemacht hat. :-)

  • Zitat

    Original von Miss Booknerd
    ...
    Mir ging es ziemlich nahe, wie Evas Mutter sich einfach so davonmachen konnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es bestimmt irgendwann bereut. Man fragt sich doch sicherlich im Laufe der Jahre, was aus dem Kind geworden ist, wie sie aufwuchs, ob vielleicht Ähnlichkeit besteht usw.
    Dann auch noch der frühe Tod des Vaters. Ich bin gespannt, ob Jarl und Fiona irgendwann mit der Wahrheit herausrücken.
    ...


    Ich habe es nicht so empfunden, dass sich Cynthia einfach so davon gemacht hat. Es gehört viel Mut dazu, sich als Frau einzugestehen, dass man zum Muttersein nicht taugt. Egoistisch ist diese Entscheidung vielleicht, aber auch ehrlich.


    [SIZE=7]Edit tauscht Buchstaben[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()

  • Juchuuu endlich ist das Buch gestern auch bei mir angekommen und ich habe gleich die ersten Seiten gelesen. Die Leseprobe kannte ich ja schon und so hat mich der Beginn nicht überrascht. Wie du, Lumos bin ich auch über die Jahresangaben gestolpert. Ich neige auch immer dazu, nachzurechnen.
    Bei dem Lutefisk musste ich an den Eishai denken, den ich in Island probieren musste. Die Konsistenz scheint sehr ähnlich zu sein. Mit einem Schnaps hinterher war das gar nicht so schlecht. :grin


    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich war sofort drin. Nun freue ich mich darauf wie es weitergeht.

  • Auch mein Buch traf gestern endlich ein, vielen Dank noch einmal an Wolke für die Organisation und den Verlag für das Buch, dessen Umschlag mir ausnehmend gut gefällt!:anbet
    Über ein Lesebändchen freue ich mich stets. :-]
    Der Schreibstil sagt mir ebenfalls sehr zu.
    Die Geschichte an sich ist doch ein wenig anders als ich es erwartet hatte. Bisher habe ich den Eindruck von vielen kleinen Puzzleteilchen, die ich noch nicht so recht zuzuordnen in der Lage bin.
    Aber wir sind ja noch ganz am Anfang.
    Über die Jahreszahlen stolperte ich auch, ebenso wie über den von Krokus zitierten Satz.


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich habe es nicht so empfunden, dass sich Cynthia einfach so davon gemacht hat. Es gehört viel Mut dazu, sich als Frau einzugestehen, dass man zum Muttersein nicht taugt. Egoistisch ist diese Entscheidung vielleicht, aber auch ehrlich.


    :write Das sehe ich ähnlich.
    Cynthia hat gesehen wie sehr Lars in seiner Rolle als Vater aufgeht - muss bitter sein sich einzugestehen, dass man selbst nicht so empfinden kann. Jedenfalls habe ich ihren Brief so interpretiert.
    Und sie konnte ja nicht ahnen, dass er ihre kleine Tochter so schnell würde verlassen müssen.

  • Zitat

    Original von Lumos


    :write Das sehe ich ähnlich.
    Cynthia hat gesehen wie sehr Lars in seiner Rolle als Vater aufgeht - muss bitter sein sich einzugestehen, dass man selbst nicht so empfinden kann. Jedenfalls habe ich ihren Brief so interpretiert.
    Und sie konnte ja nicht ahnen, dass er ihre kleine Tochter so schnell würde verlassen müssen.


    :write
    Das war wirklich nicht vorauszusehen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Ich habe es nicht so empfunden, dass sich Cynthia einfach so davon gemacht hat. Es gehört viel Mut dazu, sich als Frau einzugestehen, dass man zum Muttersein nicht taugt. Egoistisch ist diese Entscheidung vielleicht, aber auch ehrlich.


    [SIZE=7]Edit tauscht Buchstaben[/SIZE]


    Ich verstehe, was Miss Booknerd meint - mir ging es auch nahe, zu lesen, dass eine Mutter ihr Kind verlässt! Da muss schon viel zusammenkommen.


    Aber Regenfisch hat den Beweggrund sehr gut beschrieben, ich denke auch, dass es für eine Frau schlimm ist, wenn sie merkt, dass sie ihrem Kind keine gute Mutter sein kann.

  • Bisher haben mit die Charakter sehr gut gefallen. Sie wirken realistisch und sind serh liebevoll beschrieben. Ich finde man merkt, dass sich der Autor hier viele Gedanken gemacht hat.


    Die Sprache hat auch was einzigartiges, sehr bildlich und beispielhaft, da braucht es auch nicht viele Worte.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Zitat

    Original von Eskalina

    Bei dem Lutefisk musste ich an den Eishai denken, den ich in Island probieren musste. Die Konsistenz scheint sehr ähnlich zu sein. Mit einem Schnaps hinterher war das gar nicht so schlecht. :grin
    .


    Den Schnaps hätte ich wohl eher vorher gebraucht :P :uebel

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Der Schreibstil erinnert mich übrigens extrem an Jonathan Franzen, wenn ich das mal so schreiben darf.


    Stimmt und auch ein bisschen an Astrid Rosenfeld. Beide sind, genau wie Stradal auch, gute Beobachter.

  • Abschnitt 1 - Seite 001 - 098


    Ich bin ja wegen des Covers auf das Buch aufmerksam geworden. Es sieht nicht nur wunderschön aus, auch haptisch finde ich es toll.


    Von Lutefisk hatte ich schon gehört, daher tat mir Lars, die arme Socke, unendlich leid. Ich kann mir gut vorstellen, wie gruselig das stinkt. Das ist eine Spezialität, die liebt man oder man hasst sie - da gibt es nichts dazwischen.


    Die Liebesgeschichte von Cynthia und Lars fand ich sehr schön beschrieben. Mir war aber sehr früh klar, daß Cynthia nicht bei der kleinen Familie bleiben würde. Man spürt ihre Zerrissenheit und ihr Gefühl, das falsche Leben zu leben. Die Familie - und vor allem sein eigenes Kind - loszulassen und wegzugehen, ist dennoch eine sehr große Entscheidung.


    Lars' Speiseplan für die kleine Eva hat mich auch kolossal erheitert. Ich konnte seine Enttäuschung richtig spüren, als ihm der Arzt sagte, damit solle er wohl besser noch ein wenig warten. Es ist schön zu lesen, wie liebevoll er mit der Kleinen umgeht und wie sehr er seine Vaterschaft liebt. Daß er so früh sterben mußte, ist wirklich traurig.


    (kleiner Nachtrag: hier habe ich das ganze Buch über gegrübelt, was Eva für ein Leben geführt hätte, wenn das nicht passiert wäre).


    Es gefälllt mir im ersten Abschnitt schon, wie sinnlich über Essen geschrieben wird, z.B. die Szene auf dem Markt mit den Tomaten oder eben auch die Liebe, die Lars in den Speiseplan für Eva steckt.


    Eva wächst zu einem ungewöhnlichen Mädel heran - und daher hat sie es nicht leicht. Ihre "Eltern" Jarl und Fiona lieben sie zwar, verstehen sie aber nicht. Mit Randy ist sie ein tolles Team, das ist aber eher nicht so gewünscht. Wie Eva Rache an ihren Peinigern nimmt, hat mir auch gut gefallen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)