'Die Jahre der Schwalben' - Seiten 449 - Ende

  • Und schon wieder ein fieser Cliffhanger :nono



    Aber gut, es gibt ja glücklicherweise den Klappentext des dritten Bandes, also geh ich mal davon aus, dass Gebhard die Haft überlebt. Ich hoffe seine Mutter auch :wow


    Die Zeiten sind ja wirklich düster geworden und wenn man niemanden mehr vertrauen kann ist auch das tollste zu Hause nix wert. Die BDM Mädels waren sicher nicht alle ganz koscher und der Hittlopp hat sicher alles getan um Gebhard loszuwerden.
    Ich hoffe mal er fängt jetzt nicht an Freddy zu bedrängen. Ich will glaube ich auch gar nicht so genau wissen, was der Typ mit den BDM Mädels gemacht hat....


    Freddys Schwangerschaften liefen ja teilweise tatsächlich sehr dramatisch ab, aber wenigstens hatte sie eine gute Betreuung. Und dann kam ja doch noch der Statthalter.
    Dieser Gebhard war dann auch der, der dir die Geschichte seiner Familie überlassen hat, Ulrike? Auf jeden Fall war es eine sehr bewegende Geschichte auch wenn sie nur die Grundlage für diese Trilogie gegeben hat.
    Damals ist ja wirklich mit den Gutsleuten eine ganze Art zu Leben untergegangen. Im Westen war sowas ja wohl nicht ganz so üblich, vielleicht noch in Niedersachsen, aber hier im Süden gab es so große Güter wohl nicht. (Oder ich habe nie was davon gehört)



    Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf den dritten Band, mir sind Freddy und ihre Familie doch sehr ans Herz gewachsen.


    Für die Rezi brauch ich noch ein wenig, ich muss das gelesene doch erstmal sacken lassen und ein wenig Abschied nehmen.

  • Zitat

    Original von streifi
    Und schon wieder ein fieser Cliffhanger :nono


    Und jetzt nimmst du dir Band eins und liest die letzten Sätze ... :grin :grin



    Zitat

    Original von streifi
    Dieser Gebhard war dann auch der, der dir die Geschichte seiner Familie überlassen hat, Ulrike?


    Ja, Gebhard Freiherr Gans Edler zu Putlitz hat mir die Geschichte seiner Mutter und der Familie geschenkt und ich bin soooo dankbar dafür. Es ist eine tolle Geschichte.

  • Was mich übrigens tief berührt hat, war der Abschied Freddys von Fennhusen. Da sind bei mir doch ein paar Tränen geflossen.


    Für mich haben die drei Gutshöfe auch jeder ein eigenes Bild im Kopf, jeder sieht im Kopf komplett anders aus. Da ist dir die Beschreibung echt gut gelungen...

  • Ein schönes Buch.


    Mir ging's am Ende viel zu schnell, wie da von einem schneereichen Winter zum nächsten gedonnert wurde. Hätte gern detaillierter von dieser Zeit gelesen, v.a. dem erzwungenen Zusammenleben mit den Gefangenen, den BDM-Mädels und dann noch den ausgebombten Familien. Der Versorgung, dem zwischenmenschlichen Klima... Vielleicht bietet ja der 3. Band noch etwas mehr davon.


    Vor der Rezi muss ich den Roman nun ebenfalls erstmal ein bisschen sacken lassen.

  • Habe gerade mal den Namen der Familie gegoogelt. Interessante Familiengeschichte!!


    Ist die Familie eigentlich an Dich herangeetreten, um das Buch zu schreiben? Oder wie bist Du auf diese Geschichte gestoßen? Warum werden in dem Buch nicht die richtigen Namen benutzt? Dient das zum Schutz der Familie?


    Dieses Buch ist für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight!!:wave

  • Zitat

    Original von Luckynils
    Habe gerade mal den Namen der Familie gegoogelt. Interessante Familiengeschichte!!


    Ist die Familie eigentlich an Dich herangeetreten, um das Buch zu schreiben? Oder wie bist Du auf diese Geschichte gestoßen? Warum werden in dem Buch nicht die richtigen Namen benutzt? Dient das zum Schutz der Familie?


    Dieses Buch ist für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight!!:wave


    Die zu Putlitz sind die Schirmherren des 42erAutorenvereins, dem ich lange angehört habe. Auf der jährlichen Preisverleihung habe ich sie getroffen und jedes Jahr mehr über die Familie erfahren. Da habe ich sie irgendwann gefragt, ob ich über Gebhards Mutter ein Buch schreiben dürfe - und ich durfte. Es war allerdings so viel Material, dass letztendlich 3 Bücher daraus wurden.
    Die Namen habe ich auf Bitten der Familie verändert - es gibt noch einen anderen Zweig, der etwas seltsam ist.

  • Nun habe ich das Buch auch zu Ende gelesen. Und bedauert, dass es dann zu Ende war...


    Die Endzeitstimmung, die sich ausbreitete, fand ich sehr realistisch geschildert. Sie hat bei mir Beklemmungen ausgelöst. Hat die Welt denn gar nichts gelernt, oder sind wir wirklich dazu verdammt, Geschichte zu wiederholen?


    Alles verändert sich. Im Großen wie im Kleinen. Die Freundschaft zwischen Thea und Frederike ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. Und am schlimmsten fand ich, dass die Menschen so misstrauisch werden mussten und niemandem mehr trauen konnten.


    In diesem letzten Abschnitt habe ich mein Urteil über Gebhard dann doch geändert. Ich hatte bisher nicht so viel von ihm gehalten. Aber nun zeigte sich sowohl sein guter Charakter, indem er die Kriegsgefangenen und Fremdarbeiter so gut und menschlich behandelte, wie es eben möglich war. Und seine Feinfühligkeit, die er bewies, als er seiner Frau die Silbernadel mit dem Wolfskopf schenkte, das Andenken an Valentina.


    Ulrike Renk : Vielen Dank für dieses wunderbare Buch :-) Ich habe es mit großer Anteilnahme gelesen und werde sicher noch oft darüber nachdenken. Ich freue mich wie alle anderen hier auf die Fortsetzung.


    Und vielen Dank auch für das sehr informative Nachwort mit all den hochinteressanten Fakten.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • schade, das das Buch auf diesem "heißen Punkt" zuende ist - und wir sooooo lange warten müssen, bis es weiter geht.


    Ich ziehe doch noch meinen Hut vor Gebhard, er nimmt alles auf sich, um die Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen ein relativ angenehmes Leben zu ermöglichen, das er erkannt hat, das er von den Erfahrungen einiger der Arbeiter profitieren kann.


    Er hat alles getan, sprich die BDM-Mädels aufgenommen, er hat den Weg in die Partei gefunden, obwohl er davon nicht überzeugt war - und vermutlich auch nie sein wird. Schade finde ich -auch wenn ich es aus der Parteisicht und dem, was wir heute wissen - klar war, das Gebhard und auch seine Mutter mitgenommen wurden. Wie lange man die alte Dame eingesperrt ließ, kann man z.Z. nur erahnen, ich befürchte allerdings, das sie "geschädigt" zurückkehren wird. Das Gebhard einiges erleben und erleiden muss, dürfte klar sein. Ich gehe davon aus, das man ihm auch die Verwandtschaft zu Caspar negativ ankreiden wird.


    Für Freddy heißt es also jetzt wieder: ein bzw. mehrere Güter leiten. Ich gehe davon aus, das sie das bravurös lösen wird, denn sie hat ja Erfahrung und macht das jetzt für ihre Kinder.


    Ich kriege immer noch nicht die Kurve in Bezug auf Stephanie. Einerseits ist sie so negativ, andererseits lässt sie ab und an Sprüche raus, die das genaue Gegenteil zeigen *GRÜBEL* wie soll man das verstehen und wie soll man diese Frau einordnen?


    Ich zähle jetzt schon die Tage, bis das nächste Buch endlich bei mir eingezogen ist, ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht.


    Danke, liebe Ulrike Renk, für diese tolle Familien-Geschichte, mit diesem politischen Hintergrund. Das empfinde ich persönlich als ganz toll, eine Bereicherung dessen, was ich schon so alles gelesen habe.