Das oben erwähnte Buch:
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück,
von Jean Liedloff.
Das oben erwähnte Buch:
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück,
von Jean Liedloff.
Alles anzeigenich habe mein Buch erst vor ein paar Tagen bekommen und bin deshalb hier erst jetzt dabei.
Anfangs fiel es mir ein bisschen schwer, damit klarzukommen, dass es nicht gleich so lustig war, wie ich das bei den früheren Romanen erlebt hatte.
Der Stress, den Fridi durchmacht, hat mich direkt zurückkatapultiert in frühere Zeiten als Alleinerziehende.
Was Fridi erlebt, entspricht dem normalen Alltag einer berufstätigen Alleinerziehenden. Ich bekomme jetzt noch Magenschmerzen, wenn ich daran denke, wie anstrengend das war.
Da ich auch etliche Jahre verheiratet war und mein Mann dem Model Jan in mancher Hinsicht sehr ähnlich, kann ich mich auch in Annette einfühlen. Zum Thema Hausarbeit hörte ich "Interessiert mich nicht" als Standardspruch. Wenn er kochen sollte, holte er Pommes und Burger. Fertig.
Ich konnte machen, was ich wollte, es blieb fast alles an mir hängen und Streit gab es noch obendrauf, wenn ich dieses Ungleichgewicht zur Sprache brachte. Aber die Kinder hingen so sehr an ihm...das war immer ein großer Konflikt für mich.
Was mir danach bei allem Stress als Alleinerziehende trotzdem gut gefiel: Ich konnte mir all die Zeit und Energie für sinnlose
Debatten über "Konsequenz in der Kindererziehung" etc. sparen und meine Kids so erziehen, dass wir gut klarkamenund sie mit ihren Freunden und Erziehern und Lehrern ebenso gut klar kamen.
Wenn ich Rat brauchte, hatte ich Schwestern und Freundinnen.
Lea fand ich zunächst ganz schön krass, bin allerdings mit dem Lesen schon weiter und längst wieder versöhnt.
Annette kann ich zwar ein bisschen verstehen, aber die übertriebene Unterwerfung unter die Bedürfnisse ihrer Tochter und ihres Mannes lösen bei mir Aggressionen aus.
Helikoptern war nie mein Ding. Ich finde es für Kinder schlimm, wenn Eltern ihnen nichts zutrauen und gleichzeitig immer alle möglichen Erwartungen in die hineinprojizieren. Habe beruflich mit Kindern und Jugendlichen zu tun gehabt und die Auswirkungen der Helikopterei leider oft miterleben und aushalten müssen.
Ich hatte das Glück, dass einige Jahre, bevor ich Mutter wurde, ein Buch kursierte, das mich auf den richtigen Kurs gebracht hat. Es war so eine Art Erleuchtung, könnte man schon sagen.
Leider fällt mir gerade der Titel nicht ein, aber wenn ich es wiedergefunden habe, kann ich es gerne posten.
Dieses Buch hat mir inneren Halt und Orientierung in vielen, vielen Situationen gegeben und ich sehe jetzt an meinen erwachsenen Kindern, das es gut war, ihnen schon als Kleinkindern zu vertrauen, ihrem Selbsterhaltungswillen zu vertrauen und mich zurückzuhalten, wenn ich zu ängstlich war.
Sehr lustig fand ich die überspitzte Diskussion um den Haken im Kindergarten.
Ist schon krass, wie wir Menschen uns oft an völlig banalen Kleinigkeiten festhalten, statt die wirklichen großen und gefährlichen Dinge, die auf uns zukommen, ins Auge zu fassen.
Hallo ginger ale, ich freue mich total, dass du wieder dabei bist Wie geht´s dir denn? Ich hoffe, es ist alles bestens und zu deiner Zufriedenheit!
Ja, dass es nicht gleich so lustig ist, hatte mich anfangs auch gestört, allerdings war es mir wirklich wichtig, das Thema so anzugehen, dass es, wenn auch unterhaltsam, aber doch so nah wie möglich an der Realität bleibt.
Wow, das ist ja auch krass, was du mit deinem Ex-Mann erlebt hast. Solche Geschichten hört man (leider) immer wieder. Aber gut, wie du es dann alles alleine gestemmt und hingekriegt hast. Ich habe Hochachtung vor jedem alleinerziehenden Elternteil - bei mir ist es einfacher als bei manchen anderen, da die Großeltern auf beiden Seiten sehr engagiert sind.
Ich bin sehr gespannt auf deine Meinung und wie du das Buch dann im ganzen findest!
Sei herzlichst gegrüßt!
Hach, ist das schön, so liebevoll begrüßt zu werden.
Ich freu mich auch ganz doll, hier wieder mitzumachen. Mir geht's gut, ich kann gemütlich auf mein Berufsleben zurückschauen, lesen, stricken, kochen, Musik machen, Freunde treffen, walken, tanzen und ehrenamtlich mit Flüchtlingen arbeiten, was mir sehr viel Freude macht.
Und wie läuft's bei dir? Ist bestimmt ein tolles Gefühl, dass du es geschafft hast, dieses Buch zu schreiben und es jetzt raus ist?
Mir geht's gut, ich kann gemütlich auf mein Berufsleben zurückschauen, lesen, stricken, kochen, Musik machen, Freunde treffen, walken, tanzen und ehrenamtlich mit Flüchtlingen arbeiten, was mir sehr viel Freude macht.
Und wie läuft's bei dir? Ist bestimmt ein tolles Gefühl, dass du es geschafft hast, dieses Buch zu schreiben und es jetzt raus ist?
Oh, das freut mich sehr, dass es dir so gut geht! Das klingt alles sehr schön und harmonisch!
Mir geht´s auch gut, danke! Ja, ist bei jedem Buch wieder aufregend, wenn dann alles fertig ist und es auf den Markt kommt, man weiß ja nie, wie es ankommt
Und auch sonst geht´s mir sehr gut, im Augenblick lasse ich es etwas ruhiger angehen und habe "schreibfrei", im Januar geht es dann weiter. Das passt grade von der Zeit ganz gut, um die Weihnachtszeit zu genießen.
Danke für die Besserungswünsche, liebe Jennifer.
Ich kann mit jeder einzelnen Frau mitfühlen, auch wenn vieles überspitzt dargestellt ist.
Die Sache mit den Helikoptern - ich würde mal sagen, sind wir nicht alle ein klitzekleines bisschen Helikopter? Nur dass es früher noch keinen Namen hatte?
Ich lese parallel passenderweise das Buch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag" und zum Teil ist es echt krass, aber bei manchen Dingen sehe ich mich auch wieder
Ich denke wir handeln alle nur durch unsere Erfahrungen, bei uns in der Familie gab es einen Mordfall - und dann ist klar, dass ich bezüglich Schulweg alleine laufen ein bisschen Panik bekomme und meine Tochter zur Schule fahre. Muss ich mich deshalb als Helikopter abstempeln lassen?
Nur dass, was in letzter Zeit los ist, gefällt mir überhaut nicht. Die Kinder werden verhätschelt bis zum geht nicht mehr, da ist Annette finde ich noch harmlos dagegen.
Lea ist eben Lea - immer frei Schnauze und ein Vorbild für mich. Wenigstens ein bisschen, wäre ich gerne wie sie. Aber um mit Übermüttern nicht in Konflikt zu treten, nicke ich lieber und denk mir meinen Teil.
Und Fridi - will es am liebsten allen Recht machen, sich selber, ihrer Tochter und ihrer Chefin. Dabei merkt sie nicht, dass unterm Strich nur sie drunter leidet.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt wie es weitergeht mit den dreien.
Alles anzeigenDanke für die Besserungswünsche, liebe Jennifer.
Ich kann mit jeder einzelnen Frau mitfühlen, auch wenn vieles überspitzt dargestellt ist.Die Sache mit den Helikoptern - ich würde mal sagen, sind wir nicht alle ein klitzekleines bisschen Helikopter? Nur dass es früher noch keinen Namen hatte?
Ich lese parallel passenderweise das Buch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag" und zum Teil ist es echt krass, aber bei manchen Dingen sehe ich mich auch wieder
Ich denke wir handeln alle nur durch unsere Erfahrungen, bei uns in der Familie gab es einen Mordfall - und dann ist klar, dass ich bezüglich Schulweg alleine laufen ein bisschen Panik bekomme und meine Tochter zur Schule fahre. Muss ich mich deshalb als Helikopter abstempeln lassen?
Nur dass, was in letzter Zeit los ist, gefällt mir überhaut nicht. Die Kinder werden verhätschelt bis zum geht nicht mehr, da ist Annette finde ich noch harmlos dagegen.
Lea ist eben Lea - immer frei Schnauze und ein Vorbild für mich. Wenigstens ein bisschen, wäre ich gerne wie sie. Aber um mit Übermüttern nicht in Konflikt zu treten, nicke ich lieber und denk mir meinen Teil.
Und Fridi - will es am liebsten allen Recht machen, sich selber, ihrer Tochter und ihrer Chefin. Dabei merkt sie nicht, dass unterm Strich nur sie drunter leidet.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt wie es weitergeht mit den dreien.
Oh mein Gott, ein Mordfall in der Familie - nachvollziehbar, dass du dann für solche Dinge sensibilisiert bist! Nein, deswegen musst du dich nicht als Helikopter abstempeln lassen. Ich denke, es ist so, wie du sagst, der Unterschied liegt im übertriebenen verhätscheln.
Ja, ich halte es da so ähnlich. Manchmal würde ich gerne wie Lea reagieren, denke aber auch, einfach die Klappe halten und nicken ist besser - und macht weniger Probleme
Alles anzeigenDanke für die Besserungswünsche, liebe Jennifer.
Ich kann mit jeder einzelnen Frau mitfühlen, auch wenn vieles überspitzt dargestellt ist.Die Sache mit den Helikoptern - ich würde mal sagen, sind wir nicht alle ein klitzekleines bisschen Helikopter? Nur dass es früher noch keinen Namen hatte?
Ich lese parallel passenderweise das Buch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag" und zum Teil ist es echt krass, aber bei manchen Dingen sehe ich mich auch wieder
Ich denke wir handeln alle nur durch unsere Erfahrungen, bei uns in der Familie gab es einen Mordfall - und dann ist klar, dass ich bezüglich Schulweg alleine laufen ein bisschen Panik bekomme und meine Tochter zur Schule fahre. Muss ich mich deshalb als Helikopter abstempeln lassen?
Nur dass, was in letzter Zeit los ist, gefällt mir überhaut nicht. Die Kinder werden verhätschelt bis zum geht nicht mehr, da ist Annette finde ich noch harmlos dagegen.
Ich frage mich, was aus diesen Kindern wird, die derart überwacht und fremdgesteuert werden
Meine Mama war auch etwas gluckenhaft - eben aufgrund unserer Vorgeschichte.
Und ich kann nur von mir und meinem Bruder sprechen.
Es ist schwer sich m Erwachsenenalltag zurecht zu finden.
Denn irgendwie wartet man immer darauf, dass es jemand für dich in die Hand nimmt. Sei es nur ein Termin beim Arzt zu vereinbaren oder jegliche Art von Auseinandersetzen mit Mitmenschen.
Ich hab sehr früh Kinder bekommen, da ging es dann noch einigermaßen, aber an meinem Bruder seh ich, dass er (Mitte 20) immernoch nicht sooo zurechtkommt.
Eben weil man es ja nie richtig gelernt hat.
Ich verurteile meine Eltern auch nicht, und es war auch nicht so extrem, da gibt es heutzutage echt extremere Fälle, die sich selbst in Schuldinge und so einmischen. Oder Eltern die am Spielfeldrand stehen und ins Spielgeschehen eingreifen
Und diese Kinder tun mir unendlich leid, weil ich genau weiß, wie schwer sie es später haben werden
Überbehütung ist definitiv nicht gut - aber ich werde auch immer ganz traurig, wenn Eltern sich so überhaupt nicht für ihre Kinder interessieren, null Ahnung von deren Interessen haben, nicht mal ansatzweise wissen, was in der Schule ansteht (egal, ob Lerninhalte, Ausflüge oder andere Besonderheiten oder auch Dramen mit Mitschülern oder Lehrern) und dann aber in Gegenwart des Kinders genau über dessen vermeintliche Unzulänglichkeiten herziehen. Und ich rede hier von Familien in der ganz normalen Mittelschicht, nicht von irgendwelchen sozialen Brennpunkten...
da gibt es heutzutage echt extremere Fälle, die sich selbst in Schuldinge und so einmischen. Oder Eltern die am Spielfeldrand stehen und ins Spielgeschehen eingreifen
Ich habe gehört, dass heutzutage sogar an den Unis manche Eltern mit in die Erstsemesterveranstaltungen tappen und den Profs auf die Nerven fallen. Die "Kinder" scheint es ja nicht in jedem Fall zu stören.
Das ist super! Überengagierte Eltern am Spielfeldrand sind ja auch was ganz spezielles.
... und noch ein Anekdötchen kann ich beisteuern.
Dieser Tage ist bei uns wegen des Schneechaos die Schule ausgefallen (der Kindergarten zum Glück nicht), weil kein Schulbus durchkam und den Autos der Lehrer ja auch nicht plötzlich Flügel wachsen. Die Schulen betonen, dass in solchen Fällen keine Betreuung gewährleistet werden kann, und bitten die Eltern vor Ort explizit, ihre Kinder nicht in die Schule zu bringen.
Nun also Kindergartengespräch mit einer anderen Mutter (Vollzeitmama). Sie: "Dann kann man sein Kind doch auch mal zu Hause lassen, das ist doch wirklich nicht schlimm." Ich: "Naja. Manche Leute müssen ja vielleicht auch, ähm... ARBEITEN?" Sie: " *denk-denk-denk* Stimmt. *denk-denk-denk*... Das ist dann blöd."
Ich habe WIRKLICH nichts gegen Vollzeitmamas... Aber es wäre schön, wenn sie ein bisschen auf dem Schirm hätten, dass andere Mütter vielleicht keine Vollzeitmamas sind.